Inhalt der Printausgabe

Heinz Strunk
Intim­scha­tulle 70

»Von Fischbrötchen und Misch­ehen«

1.12. ICH HABE HEUTE MORGEN ZWEI GESCHENKE GEÖFFNET. ES WAREN MEINE AUGEN. Mein Tipp: Einfach mal »sacken« lassen. Ansonsten dauergrau bei Dauerfrost. Immer noch leicht verkatert von der geilen Black-Friday-Woche, aber jetzt schon Vorfreude aufs kommende (Schnäppchen-)Jahr!

2.12. Tagsüber Dienst nach Vorschrift. Der Roman muss fertig werden (Erscheinungstermin 7/21)! Abends TV, aufgeschnappt bei »Diese Wollnys – eine schrecklich große Familie«: »Wenn eine Chance besteht, muss man die Chance nehmen, ohne immer zu spekulieren.« »Habt ihr komplett das Gehirn weg?« »Bei mir ist bald das Glas voll.« – Alle Sprüche copyright Sylvia Wollny. Einen nach dem anderen bringt sie, wirklich einen nach dem anderen.

3.12. Selbstfindungsidee für ARD-Kultururgestein Max (Dieter) Moor (der mit dem Kinn): 2013 hatte Moor seinen prolligen Vornamen Dieter abgelegt, er nennt sich seither Max. Max Moor. (Vielleicht auch, um Verwechslungen mit Dieter Nuhr zu vermeiden.) MOOR IM ERSTEN. ICH BIN’S MOOR. MOOR AM NÖRGELN. MOOR DIE WAHRHEIT. MOOR UNTER UNS. Die Schatulle meint: Mit dem Vornamen wird er auf Dauer auch nicht glücklich. Es müsste einer irgendwo zwischen Dieter und Max sein. Die Lösung: WOLFGANG. Wolfgang Moor. Herr Moor sieht zu 100 Prozent aus wie einer, der Wolfgang heißt. Zur Not noch Meinhard (Meinhard Moor), aber den Namen will er natürlich auch nicht. Und: Wer Bücher mit Titeln wie »Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht – Geschichten aus der arschlochfreien Zone« oder »Flo und der Schnüffel-Büffel« (Kinderbuch) rausbringt, sollte sowieso Wolfgang heißen.

4.12. Alltagsfrage: Warum kann man bei einigen Obst- und Früchtesorten eigentlich die Schale mitessen und bei anderen nicht?

5.12. Slogans zur freien Verfügung (bitte zugreifen): Sumo-Stahlwerke: Eisen so stabil wie ein Sumoringer

6.12. Sinnlose Berufe: Assistent. Aushilfe. Hilfskraft.

7.12. Verrückter Traum. In der Hauptrolle: MARTIN SONNEBORN (ja, genau der Martin Sonneborn). MS, im schicken Dreiteiler, klingelt an meiner Wohnungstür. Als ich öffne, geht er schnurstracks zum Wohnzimmertisch und stellt dort einen großen beigebraunen, ins Gelbliche spielenden Röhrenfernseher der mutmaßlich ersten Generation ab. Das Gerät, so MS, sei in gutem Zustand und funktioniere tadellos. Ich könne es behalten. Mein Einwand, dass ich nunmehr seit einem halben Jahr erfolglos versuche, einen Flachbildfernseher moderner Bauart für 40 Euronen (gestartet bin ich bei 150) loszuwerden, überhört er geflissentlich und macht sich auf, meine Wohnung fluchtartig zu verlassen (zum nächsten »Termin«?). Ich fasse mir ein Herz und ihn beim Schlafittchen und zwinge ihn, quasi »mit vorgehaltener Faust«, den Fernseher wieder mitzunehmen. Zähneknirschend leistet er Folge. Traumende. Anmerkung der Schatulle: Wenn ich mich hier gelegentlich über Träume auslasse, sind die selbstverständlich nicht erfunden, sondern stets »selbst-/eigenhändig geträumt«.

8.12. Neue Schatullenserie Aas oder Ass (Nur ein Buchstabe macht den Unterschied!). Heute: Martin Winterkorn – Vom Getriebe-(Ingenieurs)-Ass zum (Abgas-)Schummel-Aas.

9.12. Peter Hahnes neuer Bestseller: VON FISCHBRÖTCHEN UND MISCHEHEN. Ein Knallhart-Ratgeber gegen alltägliche Zumutungen, freche Lügen und Bauernfängerei. Die Leser wollen Klartext und keine Kuschelthesen. Und das Beste: P. Hahne ist ein »Bruder im Geiste«, so wie ich ein christlicher Autor mit Überzeugungen. Sein Wahlspruch: »Ich bin wertvoll, weil Gott nach mir fragt, nicht weil ich so gefragt bin.«

10.12. Im ZDF der Fernsehfilm der Woche: »Ein leidender Angestellter«. In der Hauptrolle Charly Hübner. CH ist der leidende Angestellte.

11.12. In-&-Outliste Dezember

IN: Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (old school, aber cool); Stomper; Der Spruch »Twitter – das Fax des kleinen Mannes«; Symphonic Metal; der neue Bestseller von Ingolf Kcül (Lück), »Spsß beiseite« (Rechtschreibfehler herrlich selbstironisch); geile, junge Markenarchitektur; Anmachspruch: »Du hast ja dünne Beine – find ich geil«; Bund der Altvertriebenen (mal drüber nachdenken).

OUT: Witzig oder winzig? (Stört es Sie, wenn ich später lache?); Strohpuppenwitwer; im Zug die Schuhe ausziehen und in die mitgebrachten Hausschuhe (Pantoffeln) »schlüpfen«; der Spruch »abartig geil« (billig); Bernd Viereck – der blauäugige Teufel aus dem Wald; der neue One-Liner von Dieter Nuhr: Bärlauch, die Arschgeige unter den Kräutern; krankes Abnehmen (statt gesundem Abnehmen); Chicken Mc Name anonymus (was soll bitte das?!).

12.12. Heute nichts.

13.12. Im Anschluss an die reguläre Wollny-Doppelfolge die Sendung Lecker, Schmecker, Wollny – Sylvias beste Schnäppchenrezepte. Tolle Regel von S. Wollny: »Ein Essen darf nicht mehr als fünf Euro kosten und muss mehr als 50 Prozent der Menschen schmecken.« Geil oder geil?

14.12. Absolut widerlicher Satz (aus dem Netz gesaugt): »Manchmal stelle ich dumme Fragen für eine intelligente Katze. Aber die Antwort liegt auf der Pfote.«

15.12. Schatullenservice LEBENSOPTIMIERENDE MASSNAHMEN

  • Falls Sie Fahrradfahrer sind und Ihren »Drahtesel« draußen »parken«: Um wertvolle Such-Zeit zu sparen (»Wo hab ich die Drecksau bloß angeschlossen?!«), machen Sie nach jedem »Vertäuen« ein Foto (inkl. näherer Umgebung).
  • Design-Süßstoffspender, Erdnussschütte, Premium-Milchaufschäumer – nach der Pflicht die Kür!
  • Legen Sie Schlüssel und Geldbörse stets an ihren Platz.
  • Ihr Handy sollte sich stets außer Reichweite befinden. So entfernen Sie der Bombe den Zünder.

16.12. Der neue Schirach ist da! PFERDEKUSS FÜR BASTIAN – Eine Kindheit zwischen Eselsohren und Eselsecke. Emotional! Der Sujetwechsel tut »Fredl« gut! Sein Vorsatz für 2021: endlich Nichtraucher. Die Schatulle meint: TOP. Go, Fredl, go!!

17.12. Sexkavalier Gert Fruchtfleisch mit seinem neuen, geilen Anmachspruch: »Bei deinem Anblick fangen meine Hormon-Glocken an zu bimmeln.«

Mitarbeiterin der »Harke«

18.12. Ein Satz zum Doppelleben: Verdoppelung des Lebens. Besser: Dreifachleben (muss man erst mal schaffen). Kunst, die bleibt: Rheinhausener Vertikal-Anatomie. Diese Installation wurde in den Jahren 1997/98 vom Wuppertaler Freihandkünstler Manfred Tastur entworfen.

19.12. Tag des Tuchhändlers.

20.12. Burning Bernie: Bernd Dahlmann, der sein Leben lang unter Bluthochdruck, Hitzewallungen, Feuernieren, Burning Hands/Burning Feet litt, hat das Zeitliche gesegnet. Nach seinem Ableben dauerte es fast eine Woche, bis die Hitze aus dem Körper entwichen war, nach zehn Tagen war die Leiche immer noch handwarm. Posthume Anerkennung: Eintrag als wärmste Leiche im Guinness Book of Records.

21.12. Schlagzeilen, die »hängen« bleiben: FITNESSTRAINER BEKOMMT WADEN-IMPLANTATE // GEISEL MUSS MARIHUANA-PLANTAGE BETREUEN // MANN TUNKT HODEN IN SALSA VON KUNDEN

22.12. Geile Namen: Jens Bratfett, Sylvana Schimmel, Andreas Geiselnehmer, Leon Hackbeil.

23.12. Zu einer veritablen Nervensäge gemausert hat sich »Trash-TV-Kritikerin« Anja Rützel. Während ihr Kollege Oliver Kalkofe in seiner TV-Spielfilm-Kolumne »Kalkofes letzte Worte« (früher »Kalkofes Mattscheibe«) die Abgründe des Trash-Fernsehens (er benannte den Musikantenstadl in Mutantenstadl um, bruhaha, ungefähr auf dem Niveau) beleuchtet, praktiziert Frau Rützel Ähnliches online beim Spiegel. Andere Themen scheinen beide nicht zu kennen. Als das Privatfernsehen mit der ersten Big-Brother-Staffel bislang nicht für möglich gehaltene Tiefpunkte erreichte, ließ man/ich derartige »Rezensionen«, obwohl auch damals schon nicht sonderlich originell, mit beide Augen zudrücken durchgehen. Aber 2021, zwanzig Jahre später, den Bachelor, Sommerhaus der Stars, Pretty in Plüsch (Sat-1) und sog. »TV-Sternchen« mit beißender Ironie, wahlweise feinem Humor oder ätzendem Spott zu übergießen, ist OUT. Überflüssig. Öde. Unsportlich. Ohne Erkenntnisgewinn. Bitte lassen. Ob sich beim Durchschnitts-Spiegel- oder -Stern-Leser der »Die schreibt genau das, was ich denke, bloß in witzig«-Effekt einstellt? Ich weiß es nicht.

24.12. Heiligabend überall gebückt und gekrümmt herumschleichende alte Leute beobachtet. Bis zur Bescherung liegen sie irgendwo dämmernd mit offenem Mund wie Leichen, nach der Mitternachtsmesse kommt wieder etwas (ewiges?) Leben in sie.

25.12. Thema Absinken in die Bedeutungslosigkeit. Der Sänger (Spezialität Rumpelrock) Marius Müller-Westernhagen wurde auf dem Höhepunkt seiner Karriere Mitte/Ende der Neunziger verehrt wie ein Messias. Dem Düsseldorfer Rock-Barden (er war der Erste, der in Deutschland auf Stadiontournee ging) wurden Babys gereicht, um sie von ihm in Papstmanier segnen zu lassen (kein Witz). Heutzutage kennt ihn kaum noch jemand unter fünfzig, MMW, ein No-Name, der sich wie alle anderen in der Reihe erst mal hinten anstellen muss. Beispiel: Der nordrhein-westfälische Shouter ruft am ersten Weihnachtsfeiertag beim Lieferservice an. Riing. Riing. Riingg.

»Pizza-Express, hier ist Ben, was kann ich für dich tun?«
»Guten Abend, Marius Müller-Westernhagen. Ich hätte gerne eine Pizza Funghi mit extra Käse bestellt.«
»Wie war dein Name?«
»Marius Müller-Westernhagen.«
»Kannst du das buchstabieren?«
»Ach Gott, dann einfach Marius Müller.«
»Wart mal eben, hier ist grad so viel los. Also noch mal. Marcus oder Martin?«
(kleinlaut) »Marius.«
»In welchem Stock wohnst du?«

Und so weiter …

26.12. Urlaubstag wegen Weihnachten. In Erinnerungen geschwelgt, Vermerke gemacht, Notizen, Alkohol.

27.12. Zweiter Witz der neuen Witzereihe Laubi und Grasi, in deren Mittelpunkt Grasi (Martin Gras) und Laubi (Bernd Laubach) stehen: Laubi und Grasi steigen in einen Bus zum Hauptbahnhof. Als sie den Fahrschein lösen wollen, sagen sie zum Busfahrer: »Wir sind etwas knapp bei Kasse.« Laubi: »Ich wäre auch mit einem Stehplatz zufrieden für die Hälfte des Beförderungsentgelts.« Grasi ergänzt: »Ich kann leider nicht so lange stehen, könnte aber jemand auf den Schoß nehmen.« Erwidert der Busfahrer: »Raus mit euch, ihr halben Portionen! Geht mal lieber zu Fuß zum Hauptbahnhof, dann spart ihr euer Geld und könnt euch auf dem Weg noch ein Eis kaufen.«

28.12. Heute nichts.

29.12. Andere Länder, andere Sitten. Heute: CHINA. Kein Chinese will als sog. »kahler« Ast gelten, der den Stammbaum seiner Familie verdorren lässt.

30.12. KARRIERESCHATULLE 2021 (FUCK CORONA): 85 Prozent der Selbständigen scheitern innerhalb der ersten fünf Jahre, weil sie nicht genug Kunden in profitable Lifestyle-Customer verwandeln // Nicht Druck ausüben, sondern Sog // Du braust keine Hochschul-, sondern Straßenkompetenz

31.12. Angst machen mir zum Jahreswechsel:

1) Sekundenschlaf
2) Krankheiten
3) Brände
4) Das (mein) Alter und natürlich SILVESTER-UNFÄLLE: ABGESPRENGTE FINGER – IMMER MITNEHMEN!

Nach Notat im Bett.

ausgewähltes Heft

Aktuelle Cartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Nice one, Ted Cruz!

Sie sind US-Senator und mittlerweile auch hierzulande als rechter Hardliner und Schwurbelkopf der Republikaner halbwegs bekannt. Derzeit setzen Sie sich für die Begrenzung auf zwei Amtszeiten für Senator/innen ein. Und wollen gleichzeitig für eine eigene dritte kandidieren.

Diesen Ansatz finden wir sehr vielversprechend, um die Anliegen Ihrer Partei durchzubringen. Sie sollten ihn unbedingt auch auf andere Themen anwenden! Unsere Vorschläge: Waffenniederlegungen gegen schärfere Waffengesetze, Abtreibungskliniken gegen Abtreibungen und offene Grenzen gegen Einwanderung.

Für weitere Tipps stehen jederzeit zur Verfügung:

Ihre Snowflakes von Titanic

 Bssssssssssssss, Bienen!

Bssssssssssssss, Bienen!

In den USA ist gerade ein Impfstoff für Euch freigegeben worden, nämlich gegen die Amerikanische Faulbrut, die Euch seit einer Weile dahinrafft. Nun wollten wir schon höhnen: »Haha, jetzt wird zurückgestochen! Da merkt Ihr mal, wie unangenehm das ist«, doch dann lasen wir die entsprechende Meldung genauer und erfuhren, dass das Vakzin gar nicht injiziert, sondern dem Gelée Royale für Eure Königinnen beigemengt wird. Erschreckend, wie sich wieder einmal die Impfgegner/innenlobby durchgesetzt hat!

Zeichnet somit erst mal keine Beeontech-Aktien: Titanic

 Ach, »Welt«,

wohl mangels Materials bewarbst Du online einen sieben Jahre alten Artikel aus dem Archiv, und zwar mit den Worten: »Wenn ihr diese Wörter benutzt, wirkt ihr intelligenter.« Dazu ein wahlloses Foto einer jungen Frau.

Nun wollen wir Dich nicht enttäuschen, müssen aber doch auf einen wichtigen Umstand hinweisen, der Dir anscheinend entgangen ist. Man muss nämlich nicht nur bestimmte Wörter benutzen, um intelligent zu erscheinen, sondern diese auch noch in eine komplizierte Reihenfolge bringen, die oft ganz entscheidend ist.

Dumm für oft Welt hält Journalist/innen: Titanic

 Hallo, Literaturkritik!

Was ist los mit Dir? Alt geworden? Müde? Wir waren doch so gut aufeinander eingespielt: Du liest ein neues Werk von Raphaela Edelbauer (»Das flüssige Land«, 2019 / »Dave«, 2021), gerätst aus dem Häuschen, schreibst irgendwas wie »sprachlich souverän« und »Raffinesse« und »Kafka« und »enorme Sprachmächtigkeit« und abermals »Kafka«, und wir schauen uns das schwergelobte Werk etwas genauer an und finden lauter wundersame Stellen, die Du wahrscheinlich überlesen hast: »Der ganze Raum zitterte glückselig vor Neid wie ein trotziger Block Aspik« zum Beispiel. Oder: »Selbst wenn jemand bloß geschäftig und zielgerichtet den Gang hinunterging, war sein Streben vom Habitus eines Handgemenges«. Oder: »Da richtete sich Pawel jäh auf, und die Lider waren wie von transparenten Seilen an der Stirn aufgerafft.«

So weit, so gewohnt. Aber jetzt? Erscheint »Die Inkommensurablen«, Edelbauers dritter Roman in knapp dreieinhalb Jahren – und Du, Literaturkritik, versagst plötzlich. Mäkelst rum! Erstmalig! Hältst das zwar alles weiterhin für »glänzend« und »klaren Stil«, meinst aber, dass sich »da und dort kleine Fehler eingeschlichen« hätten; findest das Buch stur »faszinierend«, aber auch »faszinierend misslungen«; attestierst auf einmal »Manierismus«, ja stellst (mit dem Spiegel) die ganz großen bangen Fragen: »Mist oder Musil?«

Heißt das, dass Dir allmählich was schwant? Dass Du Lunte gerochen hast? Verdacht schöpfst? Dass Dir an Sätzen wie »Dessen Reaktion produzierte eine ungeheure Diskrepanz« oder »Junge Charmeure in Militäruniform liefen ein paar Mädchen nach, die sich beim Kaufen einer Brezel aus der Auslage eines groben Böhmen kokett umdrehten« irgendwas auf-, irgendwas missfällt – Du weißt nur noch nicht, was genau?

Und also R. Edelbauer bloß noch sieben oder acht Romane schreiben muss, bist Du in zehn oder elf Jahren auf dem Laufenden bist, was die Sprachmächtigkeit dieser Art von Literatur betrifft?

Na dann – durchhalten!

Wünscht Titanic

 Gute Idee, Porsche-Vorständin Barbara Frenkel …

Sie haben Ihre Erwartung zum Ausdruck gebracht, dass die Regierung das (zufälligerweise auch von Porsche produzierte) synthetische Benzin, also E-fuels, subventionieren und somit billiger machen müsse. Denn: »Der Kraftstoff, den wir herstellen, ist viel zu teuer, als dass wir ihn so verwenden könnten.«

Dieser Superidee schließen wir uns gerne an: Wir tippen jetzt jedes Heft auf unseren eigens entwickelten »E-tools« (Kryptotinte), aber weil das doch aufwendiger ist als die Arbeit am PC, fordern wir dann gemeinsam mit Porsche Geld vom Staat, um die Heftkosten zu drücken, ja? Nein? Dann sehen Sie bitte endlich ein, dass Sie sich mit Ihrer ineffizienten Deppentechnologie auf dem Markt nicht durchsetzen werden, und sagen Sie Ihren peinlichen Brummbrumms Lebewohl.

Wünscht Ihnen keine gute Fahrt: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Beim mittelmäßigen Zahnarzt

»Bitte weit aufmachen! Nicht erschrecken, meine Mundhöhlentaschenlampe ist mir vorhin ins Klo gefallen, ich muss eine Wunderkerze benutzen.«

Torsten Gaitzsch

 Marktregeln

Leuten, denen es in der Supermarktschlange nicht schnell genug geht und die deshalb eine unschuldige Mitarbeiterin ankeifen, fehlt das nötige Kassenbewusstsein.

Viola Müter

 It’s not a Bug

Als Gregor Samsa, Programmierer, eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett erfreulicherweise zu einem ungeheueren Feature verwandelt.

Christian Kroll

 Post vom Mediator

Beigelegt: ein Streit.

Andreas Maier

 Medienkritik

Ich kann diese Parfum-Influencer auf Youtube einfach nicht riechen.

Fabian Lichter

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 24.02.:

    Die Deutsche Welle über das Krieg-Spezial im aktuellen Heft und andere themenverwandte Titel (Artikel in russisch, aut. Übersetzung).

  • 10.02.:

    Spiegel berichtet: "EU-Untersuchung Russland soll Fake-'Titanic'-Titelseiten verbreitet haben"

  • 10.01.: "Der Teufel vom Dachboden" – Eine persönliche Pardon-Geschichte in der Jungen Welt von Christian Y. Schmidt.
  • 13.12.:

    Anlässlich des 85. Geburtstages Robert Gernhardts erinnert Christian Y. Schmidt in der Jungen Welt an den Satiriker und Vermieter.

  • 26.10.:

    Chefredakteurin Julia Mateus spricht über ihren neuen Posten im Deutschlandfunk, definiert für die Berliner-Zeitung ein letztes Mal den Satirebegriff und gibt Auskunft über ihre Ziele bei WDR5 (Audio). 

Wenzel Storch: "Die Filme" (gebundene Ausgabe)
Renommierte Filmkritiker beschreiben ihn als "Terry Gilliam auf Speed", als "Buñuel ohne Stützräder": Der Extremfilmer Wenzel Storch macht extrem irre Streifen mit extrem kleinen Budget, die er in extrem kurzer Zeit abdreht – sein letzter Film wurde in nur zwölf Jahren sendefähig. Storchs abendfüllende Blockbuster "Der Glanz dieser Tage", "Sommer der Liebe" und "Die Reise ins Glück" können beim unvorbereiteten Publikum Persönlichkeitstörungen, Kopfschmerz und spontane Erleuchtung hervorrufen. In diesem liebevoll gestalteten Prachtband wird das cineastische Gesamtwerk von "Deutschlands bestem Regisseur" (TITANIC) in unzähligen Interviews, Fotos und Textschnipseln aufbereitet.
Zweijahres-Abo: 117,80 EURSonneborn/Gsella/Schmitt:  "Titanic BoyGroup Greatest Hits"
20 Jahre Krawall für Deutschland
Sie bringen zusammen gut 150 Jahre auf die Waage und seit zwanzig Jahren die Bühnen der Republik zum Beben: Thomas Gsella, Oliver Maria Schmitt und Martin Sonneborn sind die TITANIC BoyGroup. In diesem Jubiläumswälzer können Sie die Höhepunkte aus dem Schaffen der umtriebigen Ex-Chefredakteure noch einmal nachlesen. Die schonungslosesten Aktionsberichte, die mitgeschnittensten Terrortelefonate, die nachdenklichsten Gedichte und die intimsten Einblicke in den SMS-Speicher der drei Satire-Zombies – das und mehr auf 333 Seiten (z.T. in Großschrift)!
Titanic unterwegs
25.03.2023 Meinerzhagen, Stadthalle Martin Sonneborn
02.04.2023 Fürstenfeldbruck, Kunsthaus Greser und Lenz