TITANIC Gold-Artikel

Die große Freibadbilanz

Auch dieses Jahr wurde wieder kräftig geschwommen, gebadet und berichtet in und aus deutschen Freibädern, dem neuen Hotspot öffentlicher Sommerlochdebatten. TITANIC wurde exklusiv die große Bilanz aller Vorfälle zugespielt, die sich dabei ereignet haben. Lesen Sie selbst, was Ihnen andere Medien unter Verweis auf Diskretion oder politisches Gaga verschweigen:

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Wolfgang Kubicki hat nach jahrelangen Rechtsstreitigkeiten mit dem Strandbad Jungfernheide endlich aufgehört, sich im Nichtschwimmerbereich intim zu rasieren. Die kalte Dusche will er nach eigenen Angaben aber weiterhin nutzen, "um die Kackareste von meinem Hintern wegzuspülen". Frauen belästigt hat er diesen Sommer exakt 106, das ist ein Rückgang von 15 Prozent.

Die Karolina hat dem Manuel den Rücken eingecremt und der Felix hat in der Umkleidekabine gefurzt. Der Sophia ihr Freund hat einer anderen am Sprungturm zugezwinkert und sich danach voll aufs Maul gepackt. Rabea hat einen zu kleinen BH und Britta zu kleine Brüste, findet jedenfalls ihr gemeiner Cousin Daniel, dem sie Budenbesitzer Ole extra die verdorbene Mayonnaise auf die Pommes machen lässt. Anne ist total uncool, weil sie ein Buch in ihrer Tasche dabeihat. Leon-Pascal hat einen Ständer bekommen beim Pickelausdrücken und muss jetzt aber voll pinkeln. Leider hat ihn David in den Schwitzkasten genommen, weil er voll das Opfer ist.

Wasserrutschen funktionieren um 48 Prozent besser, wenn man das Wasser direkt da, wo es rauskommt, mit drei oder vier Leuten aufstaut, bis es überläuft. Das haben Studien des Deutschen Instituts für Umwelt- und Reaktorsicherheit ergeben, die die Sekretärin Frau Vogelpohl beim Blumengießen aus Versehen verbrannt hat und die daher erst jetzt öffentlich wurden. Die Badbesucher freut's, denn Spaß macht es eh.

Herbert Reuls Arschbomben bleiben gefürchtet wie das Fettstück am Kotelett. Mit einer einzigen solchen "Reulbombe" soll er ein mittelgroßes Schwimmbecken aus den Fundamenten heben können und blockierte Zuleitungen von Springbrunnenfontänen "freireulen".

Nicht mehr sicher fühlen sich Blödiane und Dummbatze, seitdem Bademeisterin Jutta Hamelsloh wieder ihre Kitzeloffensive gestartet hat. Das Modellprojekt hat sie zusammen mit Beamten des 1. Polizeireviers Frankfurt-Innenstadt und des SEK ins Leben gerufen. Sie versetzen mutmaßlichen Übeltätern und Störern (die zum Beispiel am Beckenrand rennen) bei Bedarf und ohne Vorwarnung mit Tasern Elektroschocks. Dann kommt Frau Hamelsloh mit ihren speziellen Kitzelhandschuhen aus den Federn einer ausgestorbenen madagassischen Wildvogelart und kitzelt die Guten einmal kräftig durch. So wird ihnen – auf sanfte, aber doch bestimmte Art – pädagogisch wertvoll vermittelt, dass sie vielleicht ein bisschen "über das Ziel hinausgeschossen" sind mit ihrem, im wahrsten Sinne des Wortes, nassforschen Verhalten.

Adrian Schulz

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Du, »Deutsche Welle«,

betiteltest einen Beitrag mit den Worten: »Europäer arbeiten immer weniger – muss das sein?« Nun, wir haben es uns wirklich nicht leicht gemacht, ewig und drei Tage überlegt, langjährige Vertraute um Rat gebeten und nach einem durchgearbeiteten Wochenende schließlich die einzig plausible Antwort gefunden. Sie lautet: ja.

Dass Du jetzt bitte nicht zu enttäuscht bist, hoffen die Workaholics auf

Deiner Titanic

 Nicht zu fassen, »Spiegel TV«!

Als uns der Youtube-Algorithmus Dein Enthüllungsvideo »Rechtsextreme in der Wikingerszene« vorschlug, wären wir fast rückwärts vom Bärenfell gefallen: In der Wikingerszene gibt es wirklich Rechte? Diese mit Runen tätowierten Outdoorenthusiast/innen, die sich am Wochenende einfach mal unter sich auf ihren Mittelaltermärkten treffen, um einer im Nationalsozialismus erdichteten Geschichtsfantasie zu frönen, und die ihre Hakenkreuzketten und -tattoos gar nicht nazimäßig meinen, sondern halt irgendwie so, wie die Nazis gesagt haben, dass Hakenkreuze vor dem Nationalsozialismus benutzt wurden, die sollen wirklich anschlussfähig für Rechte sein? Als Nächstes erzählst Du uns noch, dass Spielplätze von Kindern unterwandert werden, dass auf Wacken ein paar Metalfans gesichtet wurden oder dass in Flugzeugcockpits häufig Pilot/innen anzutreffen sind!

Nur wenn Du versuchst, uns einzureden, dass die Spiegel-Büros von Redakteur/innen unterwandert sind, glauben Dir kein Wort mehr:

Deine Blauzähne von Titanic

 Anpfiff, Max Eberl!

Sie sind seit Anfang März neuer Sportvorstand des FC Bayern München und treten als solcher in die Fußstapfen heikler Personen wie Matthias Sammer. Bei der Pressekonferenz zu Ihrer Vorstellung bekundeten Sie, dass Sie sich vor allem auf die Vertragsgespräche mit den Spielern freuten, aber auch einfach darauf, »die Jungs kennenzulernen«, »Denn genau das ist Fußball. Fußball ist Kommunikation miteinander, ist ein Stück weit, das hört sich jetzt vielleicht pathetisch an, aber es ist Liebe miteinander! Wir müssen alle was gemeinsam aufbauen, wo wir alle in diesem gleichen Boot sitzen.«

Und dieser schräge Liebesschwur, Herr Eberl, hat uns sogleich ungemein beruhigt und für Sie eingenommen, denn wer derart selbstverständlich heucheln, lügen und die Metaphern verdrehen kann, dass sich die Torpfosten biegen, ist im Vorstand der Bayern genau richtig.

Von Anfang an verliebt für immer: Titanic

 Und übrigens, Weltgeist …

Adam Driver in der Rolle des Enzo Ferrari – das ist mal wieder großes Kino!

Grazie mille von Titanic

 Ziemlich beunruhigt, Benjamin Jendro,

lässt uns Ihr vielzitiertes Statement zur Verhaftung des ehemaligen RAF-Mitglieds Daniela Klette zurück. Zu dem beeindruckenden Ermittlungserfolg erklärten Sie als Sprecher der Gewerkschaft der Polizei: »Dass sich die Gesuchte in Kreuzberg aufhielt, ist ein weiterer Beleg dafür, dass Berlin nach wie vor eine Hochburg für eine gut vernetzte, bundesweit und global agierende linksextreme Szene ist.«

Auch wir, Jendro, erkennen die Zeichen der Zeit. Spätestens seit die linken Schreihälse zu Hunderttausenden auf die Straße gehen, ist klar: Die bolschewistische Weltrevolution steht im Grunde kurz bevor. Umso wichtiger also, dass Ihre Kolleg/innen dagegenhalten und sich ihrerseits fleißig in Chatgruppen mit Gleichgesinnten vernetzen.

Bei diesem Gedanken schon zuversichtlicher: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

 Teigiger Selfcaretipp

Wenn du etwas wirklich liebst, lass es gehen. Zum Beispiel dich selbst.

Sebastian Maschuw

 No pain, no gain

Wem platte Motivationssprüche helfen, der soll mit ihnen glücklich werden. »There ain’t no lift to the top« in meinem Fitnessstudio zu lesen, das sich im ersten Stock befindet und trotzdem nur per Fahrstuhl zu erreichen ist, ist aber wirklich zu viel.

Karl Franz

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg