Briefe an die Leser | Mai 2009


Lieber Martin Mösebach!

Den kannten Sie schon, was?

Kicher:

Titanic

Web.de!

»Diskutieren Sie mit: Trägt DSDS mehr zur Volksverdummung bei als das Dschungelcamp?« – aber wenn wir einmal darüber nachdenken, wer in nur einer Meldung gleich über beide Schundsendungen berichtet und die dazugehörige Meldung aus dem Zentralblatt für Volksverdummung hat: bist, Web.de, es dann nicht Du, der seinen Auftrag, das Volk mit Gratismüll zu füttern, am besten erfüllt?

Diskutiert mit:

Titanic

Franz Wurmseher!

Als Besitzer einer Lotto-Annahmestelle sind Sie derzeit auf »Lotto Bayern«-Plakaten abgebildet: »Vertrauen durch fachkundige Beratung.« Aha. Bzw. wie sieht die denn aus, Ihre Beratung? Können Sie uns die Gewinnzahlen der nächsten Ziehung verraten? Können Sie Kunden mit Spielsucht entsprechende Beratungsstellen nennen? Oder ist es nicht eher so, daß Sie im Gegenteil abhängig von den leichtgläubigen Menschen sind, die Woche für Woche ihr Geld für eine 1 zu 140 Millionen-Chance vertun?

Wir zumindest finden, daß auf Ihrem Plakat da irgendwie – der Wurm drin ist!

Ihre Ausgabestelle für fachkundige Witze:

Titanic

Ach, Frauenmagazin »<em>Jolie</em>«!

Stimmt es Dich nicht auch zornig, daß mit Reportagen wie Deinem »Ein bißchen Frieden: Das Fashion-Comeback des Peace-Zeichens« endgültig das zum Modeaccessoire degradiert wird, was wir in unserer Jugend noch voller Leidenschaft als Symbol für deutsche Autobaukunst aus Stuttgart um den Hals trugen?

Ho-Ho-Hofbräuhaus!

Titanic

Zukünftiger Bahnchef Rüdiger Grube!

Ihre Kandidatur ließ CDU und SPD ausnahmsweise darüber streiten, wer Sie denn zuerst vorgeschlagen habe; um die obamahaften Erwartungen an Sie dann aber nicht entgleisen zu lassen, schenkten Sie dem Volk via Deutschlandfunk bereits vor Ihrem Amtsantritt eine Wahrheit, die selbst Mehdorn nie so ehrlich aufgesagt, wir allerdings lange schon geahnt hatten: »Sie glauben doch wohl nicht im Ernst, daß es Aufgabe der Bahn ist, jemanden von A nach B zu bringen« –

das haben wir, Grube, alter Logistik-Dienstleister, doch richtig verstanden. Haben wir nicht?

Doch, haben wir doch.

Titanic

Danke auch, gmx.de,

für diese Meldung: »TV-Koch Mälzer lästert über das Genre, das ihn berühmt gemacht« – wenn das so zauberhaft altfränkisch, ja geradezu goethisch weitergeht: »Canzlerin itzt bey des Frantzmann Presidenten«, dann seien Dir die vielen halb- bis uninteressanten Promi- und Politikermeldungen, die es seit jeher bei Dir zu lesen gibt, verziehen!

Alterslos:

Titanic

Sie nun, Michael Meier,

sahen sich in Ihrer Funktion als Manager des 1.FC Köln mit der Aufgabe konfrontiert, das Vorspielen eines arbeitslosen Fußballers zu rechtfertigen, der für mehrere Wochen gesperrt war, weil er einen Gegenspieler rassistisch beleidigt hatte, und kamen hierauf: »Aber das ist jetzt fast drei Jahre her. Ich denke, wir sollten diese Sache nicht zu hoch hängen.«

Ja, so funktioniert das mit diesem elenden Rassismus: Selbst wenn man ihn zu verharmlosen sucht, karrt er einem stets die passenden Bilder in den Kopf. Aber solange es nur eine Sache ist, die Sie eher niedrig gelyncht sehen möchten, will Ihnen vorerst nichts weiter anhängen:

Titanic

Und noch mal, »<em>Bild</em>«!

»Freiwilliger Dienst: Lohnt sich ein Ehrenamt für die Karriere?« frugst Du Dich und uns: »Eine ehrenamtliche Tätigkeit zeigt, daß Sie nicht nur an sich selbst oder ans Geld denken. Welches Ehrenamt ist für die Karriere gut, welches eher nicht« – und da möchten wir, Bild, doch hoffen, daß sich ähnlich selbstlos protestantische Berichte anschließen, etwa zu Themen wie »Spenden aus Barmherzigkeit: Welche sind steuerlich abzugsfähig?« oder »Helfen Sie einem Pflegekind: Welche niederen Hausarbeiten erlaubt sind«.

Deine Karriereberater auf der

Titanic

Marlboro Lights!

Erst mal Glückwunsch zum Relaunch der neugestalteten Zigarette; aber sag mal: »Neues Design, bewährter Geschmack« – wär’s da nicht angezeigt gewesen, den Rückschritt in bewährte Reklameformen der sechziger Jahre noch ein bißchen entschlossener zu gehen? »Marlboro Lights – die Zuverlässigen«?

Fragt rückschrittlich:

Titanic

Sie, Ursula von der Leyen,

möchten also zwecks Einschränkung der Kinderpornographie im Internet diejenigen zu einem »virtuellen Stopschild« umleiten, die Adressen ausgewählter Seiten ansurfen. Haben Sie sich das gut überlegt? Bzw. wäre nicht ein anderes Schild angebrachter? Beispielsweise »Durchfahrt verboten«, »Bitte wenden« oder »Sackgasse«? Vielleicht genügte gar ein einfaches Flatterband! Bei »Stop« jedenfalls schauen wir, ob jemand kommt – und brausen danach schnurstracks weiter!

Ihre Vorfahrer von

Titanic

»<em>Spiegel</em>«, alter Wortspielführer!

Um Synonyme bist Du ja nie verlegen, wie wir Deiner Großaufzählung »Bewaffnete Republik« entnehmen durften: »Erschoß« da anfangs noch recht langweilig »ein saarländischer Jäger« seine Ehefrau, so klingt derselbe Sachverhalt beim Jesteburger Kollegen, der »die Ex-Freundin, den Hund« plus sich selber »umgelegt« hat, schon aufregender, ja cowboyhafter. Etwas phantasielos ging dagegen Dein Jäger aus Frankfurt vor, der abermals irgendwen »erschoß« – aber der Jägersmann »im hessischen Main-Kinzing-Kreis«, der seinen Nachbarn nichts weniger als »erlegte« – der hat uns besonders gefallen!

Kimme, Korn, Vollschuß:

Titanic

Andreas und Stephan Lebert!

Sie sind Brüder und Redakteure bei Brigitte und Zeit und haben, weil man sich halt immer frischen Scheiß ausdenken muß, ein sog. »Stinktier-Prinzip« ausgemacht: Stinktiere – »Todfeinde der Heiterkeit«. Da gibt’s nämlich die, »die immer alles besser wissen«, andere, »die immer jammern«, dritte, »die das Ernste immer für wertvoller halten als das Leichte« usf. So rumpelt es Zeile um Zeile dahin, daß einem seltsam unheiter zumute wird; bis kurz vor kotz ein Experte auftritt. Und was rät der »bekannte Psychotherapeut Dr. Burkhard Peter«? »Man muß sich von Menschen verabschieden, die einem nicht guttun.«

Und da sagt doch besserwissend servus:

Titanic

Evelyn Hecht-Galinski!

Sie, die H.M. Broder lt. Gerichtsbeschluß nicht als Antisemitin bezeichnen darf, obwohl Sie die israelische Armee gern für die SS halten, schickt die einschlägig vorbestrafte Junge Welt wegen Ihrer gerichtsfest einwandfreien Gesinnung immer dann vor, wenn Antisemitismus nicht danach riechen soll; und tatsächlich: Ihre jüngsten Andeutungen waren so fein, daß auch ein deutscher Richter keinen Verdacht geschöpft hätte. Die neuen israelischen Minister auf »braunen Stühlen« und an einem »extra neu angefertigten braunen Tisch« Platz nehmen zu lassen – das ist schon die ganz feine Klinge. Zum Glück und besseren Verständnis wiederholen Sie eine halbe Spalte später: »Braune Stühle kann man schnell nachbestellen«, nämlich beim Gestapo-Versand oder den Göring-Möbelwerken; und wie putzig, ja geradezu stürmerhaft Sie mit dem Namen des israelischen Außenministers spielen: »Der ›liebe‹ Lieberman«, und elf Zeilen weiter noch mal: »der ›liebe‹ Lieberman« – geben Sie’s, Evelyn Hecht-Galinski, ruhig zu: Sie als antisemitelnd kalauernde Alibijüdin der nationalen Sozialisten von der JW betrachten sich wohl als Hecht-Galinski im Arschlochteich, was?

Ohne Grüße

Titanic

Calau!

Als »kerngesunde Kleinstadt mit Witz« zwischen Spreewald und Niederlausitz planst Du, Deine Lustigkeit tourismusträchtig entlang eines »Witze-Rundwegs« auf Ulkschildern zu dokumentieren – dabei könntest Du, glauben wir, den Anteil der veranschlagten 20 000 Euro für die Witzproduktion glatt einsparen, denn wir überlassen Dir gern unseren Restbestand an Kalauern: 1. Warum gibt es in Calau einen Fliegerclub? Damit man die Brieftauben zurückbringen kann. 2. Wie geht der älteste Kalauer? Geht ein Calauer zur Uni. 3. Wohin führte die letzte der Invasionen, von denen auf Deiner Homepage die Rede ist: »Das Kriegerdenkmal des Kreises Calau erinnert an die Gefallenen der glorreichen Feldzüge von 1864, 1866 und 1870/1971« – Nordirland? Israel? Uganda? Oder in den Nachbarort Craupe, laut Verzeichnis cities.eurip.com heute noch »das Zuhause von 0 Einwohnern bei einer Bevölkerungsdichte von etwa 0 Personen/ha«?

Mit neuen Grüßen aus

Titanic

Noch einmal, Dieter Althaus!

»Die Talsohle habe ich hinter mir. Jetzt geht es aufwärts«, verrieten Sie in freundschaftlichem Plauderton der sehr um Sie besorgten Bild-Zeitung – und welch ein Zufall: War Ihnen nicht exakt das gleiche durch die helmbewehrte Murmel geschossen, kurz bevor Sie Ihrer Unfallgegnerin endgültig und sich selbst kurzzeitig das Licht ausknipsten?

Bittet um sparsamere Verwendung von Gedankendoubletten:

Titanic

Marietta Slomka!

Daß Sie in Ihrem Kinder-Politikbuch »Kanzler lieben Gummistiefel« Montesquieu mit Rousseau verwechseln, hat uns nicht weiter überrascht: Schließlich halten Sie ja auch Ihr heute-journal für eine Nachrichtensendung.

Ihre Gummientchen auf der

Titanic

Und wenn Ihr, Amis,

Euch einen Verteidigungsminister haltet, der ausgerechnet Gates heißt und dann auch gleich am teuersten Jet der Luftwaffe sparen will – dann wundert Euch aber echt nicht über Abstürze!

Solidarisch:

Titanic

Reinhard Mohr (»<em>Spiegel Online</em>«)!

Das Niveau der politischen Berichterstattung sinkt unaufhörlich. Manch ein Politiker wird lächerlich schnell zum Star hochgejubelt – offensichtlich genügt es vielen Journalisten schon, wenn da jemand AC/DC vom ADAC unterscheiden kann. Was sagen Sie dazu? »Erst kurz im Amt und schon ein Star – Karl-Theodor zu Guttenberg ist der neue Darling der deutschen Politik, sein Tatendrang überstrahlt auch dröge Talk-Runden wie die von Beckmann. Kein Wunder: Der Mann kann AC/DC vom ADAC unterscheiden.« Welch letzterer Ihren ganz persönlichen Totalschaden aber auch nicht mehr beheben kann.

Rock on:

Titanic

Richard von Weizsäcker!

Nach dem Volksmusikanten Sido (»Danke für die Titt’n!«) haben auch Sie sich der Bild-Zeitung als Maskottchen zur Verfügung gestellt, aber einen anderen Slogan gewählt: »Bild: Politik spannend, Stil (kunter-)bunt.« Da Sie und wir in getrennten Kreisen verkehren, können Sie nicht einmal ahnen, wie sehr wir es Ihnen gönnen würden, wenigstens einmal im Leben beim Seitensprung mit einem Party-Luder ertappt zu werden und dadurch praktisch über Nacht zum Objekt einer wahrhaft kunterbunten Bild-Berichterstattung heranzureifen.

Sie hätten es verdient.

Titanic

Und Sie, Felicitas Woll,

stehen nicht nur vor der Kamera, sondern haben auch eine dreijährige Tochter, die Ihren Beobachtungen zufolge nicht nur »das Äußere« geerbt hat, sondern auch »die künstlerische Begabung« – sollte sich, Frau Woll, dieser Verdacht erhärten, raten wir dringend zu handeln: Im Frühstadium erkannte Defizite sind oft heilbar!

Ihre Kinderheilkundler auf der

Titanic

Streng-Islamerer!

Einer von Euch bezaubernd sexualpsychotischen Ausnahmetalenten zerstörte einer jungen Frau, die ihn als sog. Gatten und Eheterrorsack nicht und nicht haben wollte, das Gesicht samt Augen mit Säure und kam ins Gefängnis, wo ihm nun gleichfalls Blendung droht – soweit alles gewohnt erbaulich und gottnah. Die Frau allerdings floh ins Ausland und sammelt nun, damit’s der Kerl nicht besser habe als sie, 30 000 Euro für einen bezahlten Killer oder besser Halbblender: weil, Islamerer, Ihr die Strafe für Komplettblendung einer Frau auf exakt ein männliches Auge beziffert, da es nämlich doppelt soviel wert sei wie ein weibliches, gell, Ihr seid schon ein welthistorisch eins a Scheißhaufen und allahbeste Rechenschieber vor dem Herrn – und für Hühneraugen gilt’s dann ebenfalls, haha?

Tonlos:

Titanic

Michael Lerchenberg!

Als Fastenprediger des »Politiker-Derbleckens« am Münchner Nockherberg waren Sie sofort zur Stelle, als drei Ihrer Kollegen das Handtuch geworfen und dabei den Veranstalter, die Brauerei Paulaner, der Zensur bezichtigt hatten: »Heillos überzogen« sei dieser Vorwurf, riefen Sie den drei Dissidenten nach, denn: »Die Einflußnahme der Brauerei ist marginal – da geht es um einen Halbsatz, eine Formulierung oder mal ein Adjektiv.« Wohl wahr. Diesmal zum Beispiel war es nur der letzte Vers in der Strophe: »Wir brauchen keine Millionen / und keine Peanuts zum Glück. / Viel besser wär’ für unseren Profit / ein kleiner – Krieg.« Der wurde, wie Paulaner-Chef Andreas Steinfatt freimütig zugibt, für »nicht passend« befunden. Und daraufhin vom Autor kurzerhand gestrichen. Pardon: »Inhaltliche Anmerkungen« seitens der Brauerei gab’s zu dem Vers, wie Sie, Lerchenberg, das nennen: »Die Anmerkungen sind aber nie ein kategorischer Imperativ, vielmehr handelt es sich um ein kooperatives Gespräch.« Kooperative Gespräche über Halbsätze, Formulierungen und Adjektive – treffender ist das Geschäft der Selbstzensur lange nicht beschrieben worden.

Wie? Nichts anderes war Ihre Absicht? Na, dann will mal nichts gesagt haben:

Titanic

Daß Männern, Michaela Haas,

die Intelligenz von Frauen bei der Partnersuche vollkommen gleichgültig sei, schrieben Sie empört und über endlose Seiten ins Magazin der Süddeutschen Zeitung hinein: Männer interessierten sich ausschließlich für junge, hübsche, verständnisvolle Frauen, ganz gleich welchen Bildungsstands, und so bleibe der Großteil intelligenter Frauen auf der Strecke usw.; was, wenn wir uns in unserem Bekanntenkreis umschauen, nicht nur wieder mal 1a ausgedacht ist, sondern uns, zweitens, auch zu der Frage führt: Warum ist die Einsamkeit intelligenter Frauen ausgerechnet Ihr Problem?

Da mal drüber nachdenken!

Rät:

Titanic

Och, Philipp Lahm!

Eigentlich sind Sie uns nicht nur als hervorragender Fußballer mit angemessenem Ehrgeiz und für einen deutschen Verteidiger lobenswerten technischen Fähigkeiten bekannt, sondern auch als in Maßen kluger, ehrlicher und sachlicher Zeitgenosse, der sich auch mal für den Titel eines Schwulenmagazins ablichten läßt und allein damit seine meist wahlweise dummen oder zur Unkenntlichkeit medial geschulten Kollegen sympathisch überragt. Allein, nichts währt ewig in dieser Welt, und schon gerade mal gar nichts in Ihrer des Profifußballsports: Erst haben Sie »ehrlich und unentgeltlich« Ihre Meinung zur Bild-Zeitung auf großen Plakaten kundgetan, dann der Gala ein »privates« Interview gegeben und darin u.a. erzählt, was Sie an Ihrer Freundin schätzen und was weniger: »Bei Frauen dauert das Einkaufen ja immer etwas länger. Soviel Geduld habe ich einfach nicht, deshalb gehen wir eher getrennt los.« Weswegen Sie konsequenterweise auch gestehen, Mario Barth sehr lustig zu finden.

Was kommt, Philipp Lahm, als nächstes? Eine Kolumne in Sportbild? Ein Auftritt bei Kerner? Wir warnen lieber jetzt schon: Schluß mit lustig, Philipp! Mund halten, Trikot anziehen, einen gepflegten Ball spielen und uns nicht komplett die Illusion rauben, daß man auch mal ungestraft einen Fußballer toll finden darf.

Dankt im voraus:

Titanic

SPD!

»Künstliche Befruchtung: Frau von der Leyen muß sich positionieren« – und das möchte sich lieber nicht vorstellen:

Titanic

Wenn es denn stimmt, Manuel Karasek c/o »<em>taz</em>«,

daß die psychodynamische Konstellation des seligen »Literarischen Quartetts« die einer Familie war, in der Marcel Reich-Ranicki den Vater und Hellmuth Karasek den Sohn gegeben hat, dann wäre es also mit quasi enkelhafter Rücksicht zu erklären, daß Sie Ihre Besprechung von »Mein Leben«, der Verfilmung von MRRs Autobiographie, unter den Titel »Eine Spur von Andacht« gestellt haben.

Aber mal unter uns: Wäre »Eine Spur von undicht« nicht ehrlicher gewesen?

Fragen die Familienaufsteller auf der

Titanic

Michelle Obama!

Vor dem Wahlsieg Ihres Gatten wurden Sie uns als eine Art mega-intellektuelles Muttertier präsentiert; seit dem Amtsantritt kommen Sie jedoch vor allem als laufender Kleiderständer in die Schlagzeilen. Wir wissen jedoch, daß das kein Widerspruch ist, und haben sehr wohl die Botschaft Ihrer vielbekakelten schulterfreien Kleider verstanden:
Es gibt zuviel Arme auf der Welt.
Sehen Sie, Völkerverständigung kann so einfach sein!

Titanic

Ganz ehrlich, Michael Spreng!

Obwohl Ihr beruflicher Werdegang (u.a. Chef von Bild am Sonntag, Kölner Express, Berater für Stoiber im Wahlkampf 2002) ziemlich eklatant ist, haben wir Ihre Auftritte nicht ohne Sympathie verfolgt. Das lag nicht nur daran, daß Sie ein verständliches Deutsch sprechen, wodurch Sie die üblichen Stammler und Fasler nicht nur körperlich überragten; auch verkörperte sich in Ihnen ein interessantes Dilemma: Offenbar sind Sie intelligent genug zu begreifen, was für Gestalten sich in Ihrem Metier so tummeln, andererseits wissen Sie, daß es genau diese Lemuren sind, die Ihnen Lohn und Brot geben.
In letzter Zeit hat man wenig von Ihnen gehört; dafür haben Sie jetzt einen Blog, der nicht nur auf den prima kabarettkompatiblen Namen »Sprengsatz« hört, sondern sich auch haarscharf so anhört: Die Linke ist doof, die FDP überschätzt, die SPD kann’s einfach nicht, und die CDU stümpert, weil ihr kluge Köpfe und eingängige Slogans fehlen. Indiskretionen über Politiker aller Couleur erscheinen als »Anekdoten«, und für Leute mit Freude am Denunzieren gibt es eine Rubrik, die sich passenderweise »Toter Briefkasten« nennt. Das alles erinnert im Ton an Fußball-Kolumnen von Lothar Matthäus, der ja auch alles besser weiß und sich immer wundert, weshalb ihn keiner mitspielen läßt. Daß Sie wieder mitspielen wollen, ist verständlich; aber wäre es, Spreng, nicht ehrlicher, einfach auf Ihre Webseite zu schreiben: »Gebt mir wieder einen Beratervertrag! Dann wasche ich auch keine schmutzige Wäsche mehr!«?
Wo Sie schon behaupten, in der Politik die Ehrlichkeit so zu vermissen!

Titanic

Sie, Peter Maffay, alter Bauer,

gibt es ja auch noch! Und Konzerte von Ihnen obendrein. Und anscheinend ziemlich erfolgreiche, wenn man Ihren Ausführungen Glauben schenken kann, daß es nach solchen einer echten Erdung bedarf: »Ich genieße es, am Tag nach einem Auftritt wieder im Kuhmist meines Anwesens auf Mallorca zu stehen. Nach Bauchlandungen, Selbstüberschätzung und der Gefahr abzuheben stellt sich wieder Bodenständigkeit ein.«
Glückwunsch dazu! Und auch wenn es keine allzu anspruchsvolle Leistung sein dürfte, Sie in Bodennähe zu bekommen, ist es kein Wunder, daß Ihre Methode eine effektive ist: Denn was gibt es schon Bodenständigeres, als den Angestellten auf dem eigenen mallorquinischen Anwesen bei der Arbeit unter die Schultern zu gucken!
Haha!
Genießt es:

Titanic

Süddeutsche Zeitung TV!

Eine feine Anzeige hast Du Dir da gestrickt: »Talent, Träume und Tränen: Deutschland sucht den Superstar«, und nach der prima ungelenken Alliteration fährst Du munter fort: »Süddeutsche Zeitung TV blickt eine Woche lang hinter die Kulissen des TV-Dauerbrenners. Viele Verlierer, aber nur ein Gewinner. Auf dieser Mischung basiert Deutschlands erfolgreichste Castingshow: ›Deutschland sucht den Superstar‹, kurz DSDS. Die Sendung polarisiert wie kaum ein anderes Format – auch dank ihres eigentlichen Stars: Pop-Titan Dieter Bohlen.« Nun, Süddeutsche, ist es das eine, seinen guten Namen für einen derartig öden und mehrfach abgefrühstückten Quatsch herzugeben; das andere ist es, daneben den hauseigenen Slogan »Seien Sie anspruchsvoll« zu plazieren.
Oder wolltest Du am Ende einfach ein bißchen polarisieren?
Deine anspruchsvollen Hinter-die-Kulissen-Blicker von

Titanic

Anja Kling!

Für Schauspielerinnen, die in DDR-äh-bäh-Propagandaschinken mitwirken, gehört es durchaus zum guten Ton, eine Biographie zu haben, die zum Thema paßt; weshalb anläßlich des Sat.1-Mauer-Epos »Wir sind das Volk« durch die Presse geisterte, daß Sie noch eine Woche vor dem Mauerfall aus der DDR ausgereist waren.
Nun ist das ja eher ein Zeichen für schlechtes Timing als für Widerstand; aber wenn Sie eine derart große Gegnerin der Diktatur des Proletariats waren, wie die Westpresse uns weismachen will, wie kommt es dann, daß Sie sich jetzt freiwillig unter die Diktatur des Proleten Mario Barth begeben und in seiner akuten Kino-»Komödie« eine Frau spielen, die sich freiwillig in prä-emanzipierte Zeiten zurückzoten läßt?
Denn man kann gegen die Ostzone sagen, was man will: Lustiger als Barth war sie allemal!
Rot Front:

Titanic

Schüler des John-Lennon-Gymnasiums Berlin!

Da durftet Ihr nun darüber abstimmen, ob Euer Unterricht erst um 9 Uhr beginnen solle, weil das längere Schlafen viel eher dem durchschnittlichen Biorhythmus entspricht – und was macht Ihr? Ihr seid dagegen. Ausgerechnet Ihr, die Ihr auf eine Schule geht, die nach einem notorischen Im-Bett-Lungerer benannt ist –
selber schuld also, wenn Ihr Euch schon um die Mittagszeit total erschossen fühlt!
Sagt nicht, es hätte Euch nicht gewarnt:

Titanic

Da saßen wir neulich, Rosenstolz,

guter Dinge im Café, und der Soundtrack kam von Dir: »Wann kommt die Sahne? Wann kommt die Sahne?« frugst Du in leidendem Singsang und endetest Minuten später: »Hier kommt die Sahne! Hier kommt die Sahne! Die Sahne! Die Saaaahne!«
Wir vermuten mal zu Deinen Gunsten, daß Du »Sonne« sangst – aber da Dein Publikum zur einen Hälfte aus vom Grau des Lebens niedergedrückten Frauen, zur anderen aus Schwulen besteht, nimmst Du einfach beide mit: den einen fehlt die Sonne, den anderen die Sahne. Und umgekehrt!
Sahnige Grüße:

Titanic

Sie nun, Anselm Bilgri,

wurden als Kombination aus ehem. Benediktinerpater, jetzigem Unternehmensberater und professionellem Talkshow-Gast von der Süddeutschen Zeitung für interessant genug gehalten, sich zum hochbrisanten Gähnthema »Rekordgehälter, Manager und Moral« zu äußern. Und überraschten zuerst gar nicht: »Wir leben in einer Gesellschaft der Versorgungs- und Anspruchsmentalität. Jeder holt heraus, was geht. Das Bewußtsein, daß wir unsere Talente auch für das Gemeinwohl einsetzen müssen, ist verlorengegangen.« Aber dann: »Hartz IV hat diese Entwicklung für die sozial Schwachen zwar gestoppt, aber bei den Eliten ist das noch nicht angekommen.«
Eben. Bzw. Sie, Bilgri, wünschen sich als Mitglied der Unternehmensberaterelite also, für fast kein Geld mal tüchtig von einem Amtsangehörigen schikaniert zu werden? So als Ersatz fürs Geißeln? Und Ihr Privatleben soll auch ausgeschnüffelt werden? Ja? Dann können wir hier ja gleich mal anfangen: Wie ist das eigentlich jetzt, wo Sie kein Pater mehr sind – holen Sie nur heraus, was geht, oder stecken Sie auch mal einen rein? Versenken den Lurch? Buttern das Brötchen? Und haben schon für das Gemeinwohl, also die Rentenkasse, einen Braten in die Röhre geschoben? Hm?
Tschakka:

Titanic

Hartmut Mehdorn!

»Meine fast zehn Jahre bei der Bahn«, verkündeten Sie bei Ihrer finalen Pressekonferenz mit brechender Stimme, »waren eine tolle Zeit. Manchmal ein bißchen irre. Immer aufregend.« Da kamen auch uns fast die Tränen, denn uns ging es in diesen zehn Jahren ja nicht anders. Es war schon manchmal ein bißchen irre, wenn der Zug wieder mal auf freier Strecke eine Verschnaufpause von einer Stunde einlegte oder beim Fahrplanwechsel eine seit 150 Jahren bestehende Strecke auf einmal nicht mehr existierte. Und immer aufregend war es sowieso: Würde der ICE ohne Achs- und Radbruch ans Ziel kommen? Würde der Anschlußzug erreicht werden, oder mußte man in Hannover übernachten? Und was wird wohl jetzt aus den armen Fahrgästen, ja aus der Bahnkritik insgesamt, wenn Sie, Mehdorn, als zentrale Haß- und Spottfigur ausfallen?
Aber wenn’s am schönsten ist, muß man wohl aussteigen, nicht wahr.
Dann mal gute Fahrt:

Titanic

Außerdem, EinsLive!

Ganz schön blöd, Dir von Deinem Gerichtsreporter Johannes Roßteuscher über den Prozeß gegen den professionellen Frauenbetrüger Helg Sgarbi berichten zu lassen. Hätte sich der Kollege Stutenteuscher nicht viel besser ausgekannt?
Gern geschehn:

Titanic

Soziologen!

Kraft einer aufwendigen und methodisch sicherlich tiptoppen Kinderarmutsstudie des Pillen- und Pastenherstellers Bepanthen habt Ihr herausgefunden, daß zumal arme Kinder armer Eltern sich dringend, wir zitieren, »mehr Zuwendung und materielle Unterstützung« wünschen, und das mag sich zwar ganz prima anhören und kinderlieb und gar halbwegs einleuchtend, ist aber, Soziologen, Quatsch. Arme Kinder, und je älter unsere Redakteure werden, um so besser kennen wir uns aus: wollen hungern und vermöbelt werden, daß es nur so kracht.
Ätsch:

Titanic

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Hmmm, Aurelie von Blazekovic (»SZ«)!

Am Abend der Wahlen in Thüringen und Sachsen hatte die ZDF-Chefredakteurin Schausten dem 1. September 2024 den 1. September 1939 an die Seite gestellt, und dazu fiel Ihnen dies ein: »Das Dämonisieren von Rechtspopulisten hatte bisher keinen Erfolg. Egal, wie richtig es ist, dass die AfD gefährlich, radikal, extrem ist. Politiker, Journalisten, Demokratieverteidiger können das immer noch lauter und lauter rufen – aber es bringt nichts. Die berechtigten Warnungen sind inzwischen leere Formeln. Die Wahlergebnisse der AfD sind immer besser geworden, der Trotz immer erheblicher. Die Tatsache, dass sie sich beständig als Opfer von Medien inszenieren kann, hat der Partei genutzt. Es ist nicht die Aufgabe von Bettina Schausten, die AfD kleinzukriegen, sondern die der anderen Parteien. Sie sollten mal über den Tim-Walz-Weg nachdenken. Ist Björn Höcke etwa nicht weird

Ist er. Hitler war es auch, und ihn als »Anstreicher« (Brecht) oder inexistenten Krachmacher (Tucholsky) zu entdämonisieren, hat bekanntlich so viel gebracht, dass diese Sätze nie haben fallen müssen: »Man hat mich immer als Propheten ausgelacht. Von denen, die damals lachten, lachen heute Unzählige nicht mehr, und die jetzt noch lachen, werden in einiger Zeit vielleicht auch nicht mehr lachen.«

Wegweisend winkt Titanic

 Bitte schön, Annika Stechemesser!

Sie sind Klimaforscherin in Potsdam, wurden in der Frankfurter Rundschau am Tag nach den brisanten Landtagswahlen zum Thema »effektiver Klimaschutz« interviewt, und da wir heute auf keinen Fall Witze mit Namen machen wollen, lassen wir das einfach mal so stechen, äh, stehen!

Ganz lieb grüßt Ihre Titanic

 Sie wiederum, André Berghegger,

haben als Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes nach dem Einsturz der Dresdner Carolabrücke eine »Investitionsoffensive für die Infrastruktur« gefordert, da viele Brücken in Deutschland marode seien. Diese Sanierung könnten jedoch Städte und Gemeinden »aus eigener Kraft kaum tragen«, ergänzten Sie. Mit anderen Worten: Es braucht eine Art Brückenfinanzierung?

Fragt Ihre Expertin für mehr oder weniger tragende Pointen Titanic

 Wenn Sie, Micky Beisenherz,

als Autor des »Dschungelcamps« gedacht hatten, Sie könnten dessen Insass/innen mit einer Scherzfrage aus der Mottenkiste zu der Ihnen genehmen Antwort animieren, dann waren Sie aber so was von schief gewickelt; die RTL-»Legenden« wollten Ihnen nämlich partout nicht den Gefallen tun, auf die Frage, womit sich Ornitholog/innen beschäftigten, einfach und platterdings »mit Vögeln« zu antworten.

Stattdessen kamen: »Was ist das denn?« oder »What the fuck …?«. Dafür zu sorgen, dass so aus Ahnungslosigkeit ein Akt des Widerstands gegen Ihre idiotische Fangfrage wurde, das soll Ihnen, Beisenherz, erst mal jemand nachmachen.

Mit der Ihnen gebührenden Hochachtung: Titanic

 Philipp Bovermann (»SZ«)!

Früher hatten Sie Angst vor der Klimakatastrophe. Heute sind Sie Mitte dreißig und haben dazugelernt: »Ich kann heute nur noch darüber staunen, wie wenig tief mich die Tatsache bekümmert, dass der Planet überhitzt, dass Arten verschwinden, Ökosysteme kollabieren, Regenwälder brennen, Meeresböden sich in Wüsten verwandeln. Menschen werden sterben, Menschen sterben schon heute, das Leid der Tiere sprengt alle Vorstellungskraft – aber jetzt stehe ich auf meinem Balkon, habe mir ein Leben aufgebaut, mit einem tollen Job, einer tollen Frau, einer tollen Tochter, unten auf dem Teich schwimmt eine Entenfamilie vorbei, und geblieben ist nur die sanfte Sorge, dass ich mir zu wenig Sorgen mache. Ich grusele mich vor mir selbst. Aber nur ein winziges bisschen.« Denn »vielleicht ist es rational, wegen des Klimawandels ruhig zu bleiben und sich auf das Leid im Hier und Jetzt zu konzentrieren. Die Welt wird schon nicht gleich untergehen.«

Nein, Kollege Bovermann, wird sie nicht, jedenfalls Ihre nicht. An den Menschen in Südostasien oder Osteuropa, betroffen von einem exemplarischen Regen aus der neuen Klimagegenwart, schwimmen derweil keine Entenfamilien, sondern ihre toten Töchter vorbei, während Sie sich so arg auf das Leid im Hier und Jetzt konzentrieren, dass es alle Vorstellungskraft sprengt.

Vorm ewigen Jungspießer gruselt’s da ein bisschen: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Unangenehm

Auch im Darkroom gilt: Der Letzte macht das Licht aus.

Sebastian Maschuw

 Aus der militärgeschichtlichen Forschung

Feldjäger sind auch nur Sammler.

Daniel Sibbe

 Kurzzeitgenossen

Bei der Meldung zu Anton Bruckners 200. Geburtsjubiläum (4. September) und dem tags darauf sich jährenden Geburtstag Heimito von Doderers (5. September) mit Interesse bemerkt, dass beide Herren im Jahr 1896 kurz gleichzeitig am Leben waren: nämlich fünf Wochen und einen Tag lang, von Klein-Heimitos Entbindung bis zu Bruckners Tod am 11. Oktober. Solche ganz knapp verpassten Möglichkeiten der Seelenwanderung faszinieren mich. Was wäre gewesen, hätte man Doderer etwas später zur Welt gebracht, wäre Bruckners Geist schon ein paar Wochen früher »frei« gewesen? Hätte Wien / Ansfelden ein reinkarniertes Doppeltalent Heimtoni von Brucknerer überhaupt ausgehalten, hätte die literarisch-musikalische Welt unter dem Eindruck der »Strudlhofsinfonie«, des »Rondo in c-Moll für Streichquartett und einen Merowinger« (Alternativtitel: »Die tonale Familie«) oder der kurzen vierstimmigen Motette »Die Peinigung der Orgelpfeifelchen« vor Entzücken und Überwältigung alle viere von sich gestreckt, aufgegeben und ihren Kulturbeutel auf immerdar zusammengepackt? – Dass das Spekulieren über solche vergeigten Leider-nicht-Seelenwanderungen nur sehr ausnahmsweise Sinn ergibt, dämmerte mir aber, als ich ad notam nahm, mit welchen Gruselgestalten und potentiellen Reinkarnationsgefäßen seinerseits Doderer seine allerletzten Tage im Herbst 1966 verbringen musste: Stefan Raab (*20.10.66), David Cameron (*9.10.66), Caroline Beil (*3.11.66) und sogar noch haarscharf David Safier (*13.12.66, »Miss Merkel – Mord am Friedhof«; »Der kleine Ritter Kackebart«). Dann schon lieber die Seele mit in die Hölle nehmen.

Michael Ziegelwagner

 Zum Sterben hoffentlich zu dämlich

In der Wartezone der Arge in Fürth sitzen zwei Männer um die vierzig. Einer der beiden hält eine aufgeschlagene Tageszeitung so, dass der zweite mitlesen kann. Geduldig blättern sie gemeinsam bis zur Seite mit den Todesanzeigen. »Schau«, sagt der eine, »da ist einer zwei Mal gestorben.« – »Wie kommst du darauf?« – »Lies doch! Derselbe Name in zwei Anzeigen.« – »Tatsächlich! Zwei Mal gestorben. Wie er das wohl geschafft hat?« Eine längere Denkpause setzt ein. »Wahrscheinlich einer wie ich, der nichts auf Anhieb hinkriegt«, schlussfolgert der eine dann. »Ha, das kommt mir bekannt vor!« stimmt der zweite ein. »Meine erste Frau mit den Kindern abgehauen, Führerschein schon drei Mal gemacht. Also zwei Mal wegen Alkohol, und ich weiß gar nicht, wie oft ich schon hier nach einer neuen Arbeit angestanden bin.« – Seufzend: »Hoffentlich kriegen wir wenigstens das mit dem Sterben mal besser hin als der hier …«

Theobald Fuchs

 Schrödingers Ruhebereich

Wenn es im Abteil so still ist, dass ein Fahrgast einschläft und dann übertrieben laut schnarcht.

Loreen Bauer

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 03.10.: Der MDR kramt bei der Debatte, ob Ostdeutschland in den Medien schlechtgeredet wird, die Zonen-Gaby wieder hervor.
  • 26.09.:

    Noch-Grünenchefin Ricarda Lang retweetet "ihren" Onlinecartoon vom 25.09.

  • 18.09.: TITANIC-Zeichnerin Hilke Raddatz ("Briefe an die Leser") ist mit dem Wilhelm-Busch-Preis geehrt worden. Die SZLZ und der NDR berichten.
  • 12.09.:

    "Heute detoxe ich im Manager-Retreat im Taunus": TITANIC-Chefredakteurin Julia Mateus im Interview mit dem Medieninsider.

  • 29.08.:

    Die FR erwähnt den "Björnout"-Startcartoon vom 28.08.

Titanic unterwegs
23.10.2024 Karlsruhe, Tollhaus Max Goldt
23.10.2024 Berlin, Walthers Buchladen Katharina Greve
24.10.2024 Stuttgart, Im Wizemann Max Goldt
25.10.2024 Potsdam, Waschhaus-Arena Thomas Gsella