Briefe an die Leser | April 2008


DFB!

Ende Februar wurden Deine Geschäftsräume von Kriminalpolizei und Bundeskartellamt durchsucht, da der Verdacht besteht, Du habest den Wettbewerb um Sponsoren zwischen DFB und Lizenzvereinen durch geheime Absprachen unterbinden wollen. Empört äußerte sich daraufhin Dein Generalsekretär Wolfgang Niersbach: »Dieser Vorgang ist für uns alle unfaßbar … Hätte uns das Bundeskartellamt direkt kontaktiert, hätte es eine saubere Antwort mit allen gewünschten Unterlagen erhalten.«

Das steht, DFB, natürlich außer Frage; aber so ein Kartellamt steht dann doch mehr auf ungewaschene Fakten. Damit solltest Du Dich doch auskennen: Die ehrlichsten Äußerungen kommen von den Spielern, bevor sie sich geduscht haben.

Immer schön sauber bleiben!

Titanic

Verehrte chinesische Post!

Während so ein Heft wie dieses hier normalerweise rund fünf bis fünfzig Tage von Deutschland bis zu unserem Pekinger Außenposten ­Walter Myna braucht, war die ­TITANIC vom April 2007 sage und schreibe elf Monate unterwegs, und zwar exakt und ausweislich der Poststempel vom 28. März 2007 bis zum 29. Februar 2008. Fragt sich also: Wo war das Problem resp. was hatten Deine Satirezeitungs­kontrolleure beim Lesen nicht ver- bzw. mißverstanden? Den ja keineswegs auf Deinen Verkehrsinfarkt zum Jahreswechsel, sondern gegen außer­irdische Untertassenflieger gemünzten Titel »Fernreisen vor dem Aus«? Die zugegeben heikle Reportage »Der Überwachungsstaat ist wieder da«? Die Offenbach-Apotheose? Oder waren es am Ende doch bloß Max Goldts ­Bemerkungen zum Thema Chinesen und Rauchen: »Chinesen haben sich in der Geschichte mehrmals als nicht ganz unwillige Drangsalierungs­objekte erwiesen … Wer sich das Kochen verbieten läßt, dem wird man auch die ­Zigaretten wegnehmen können«?

Wir können, chinesische Post, leider nur raten. Tu uns deshalb beim nächsten Mal den Gefallen und kreuz die Stellen rot an, die Dir und Deinen Leuten besonders »gut« gefallen haben.

Xiexie!

Titanic

Du nun wiederum, »Braunschweiger Zeitung«,

listest uns gelegentlich der Streiks im Öffentlichen Dienst einen Katalog gewerkschaftlicher Grausam­keiten auf: »Keine Busse, keine Bahnen; Sporthallen, Bäder und Jugendzentren bleiben geschlossen. Auch in Kindergärten und im Klinikum wird morgen gestreikt«, verkündest Du dem entsetzten Bürger. Doch dann, im Fortgang ­Deines Horrorszenarios, ein Satz von solch leuchtender Schönheit, daß er ­einem den Gewerkschaftshaß direkt ins Herz drückt: »Politessen rücken nicht aus« – so geht’s natürlich nicht, Bsirske, sooo nicht!!

Deine Falschparker von

Titanic

Aber hallo, Juraprofessoren!

Ob Ihr nun Horst Dreier, Reinhard Merkel oder Günther Jakobs heißt: Es ist schon eine bemerkenswerte Tendenz, daß Ihr jetzt praktisch ausnahmslos der Ansicht seid, daß man die Folter ein ganz klein bißchen erlauben müsse, natürlich unter diesen und jenen »sehr, sehr strengen« Voraussetzungen, aber doch schon ein bißchen. Seltsam, nicht? Von Kunstprofessoren hört man selten Anleitungen zum Kunstraub, von Architekturdozenten keine Apotheose des Waschbetons. Woher dieses Bedürfnis gerade bei Euch? Ist es der Wunsch, sich unbedingt als »umstrittener«, gar »gefährlicher« Jurist mit aller Macht ins Feuilleton zu stemmen, natürlich im Zweifel harmlos und stets »diskussionsfähig«? Oder aber, Hand aufs Herz: Ist es nicht doch vielmehr eine unter Aktenbergen und zentnerschweren BGBs in die unwägbarsten Ecken gequetschte Libido? Für diesen Fall haben wir einen guten Tip: Im Bahnhofsviertel gibt es so Damen, die ­unter sehr, sehr strengen Voraussetzungen bereit sind, Euch im Extremfall ein ganz klein bißchen Erleichterung zu verschaffen, und auch willens, den Diskurs über die Folter ohne ideologische Scheuklappen zu führen. Der Vorteil wäre, daß wir hernach nichts davon in der Zeitung lesen müssen. Und so wäre uns allen geholfen.

Haben wir einen Deal?

Fragt streng:

Titanic

Und abermals, »FAZ«!

Es ist schon so, daß jede Zeitung die Leser hat, die sie verdient; und so brach sich die Empörung über die ­Affaire Zumwinkel im Leserbriefbereich Deiner Online-Ausgabe auf ganz eigene Art Bahn. Du hattest noch ganz pflichtschuldig vorgelegt: »Die drängende Frage dieser Tage lautet, wie den Steuersündern Einhalt zu gebieten ist«, was einen Rolf Joachim Siegen zu der aufgebrachten Replik bewegte: »Wie bitte? Die Frage sollte lauten, wie man die Schergen eines gewissen Finanzministers Steinbrück, Arm in Arm mit willfährigen Staatsanwälten, stoppen kann.« Während ein R.E. meinte: »Bedenklich bei ­dieser Debatte ist insgesamt, daß ständig auf die Elite dieses Landes eingedroschen wird …, in einem Land, das seinen sozialen Bodensatz an Hartz IV etc. mehr alimentiert, als es auf seine weltweit anerkannte Elite stolz ist … Schluß mit der Alimentierung von Faulpelzen.« Nun wäre es aber ungerecht zu behaupten, Deine Leser würden alle und durch die Bank der Steuerhinterziehung das Wort reden; i wo! Herr Klaus Tafferner schlägt sogar nachgerade Revolutionäres vor: »Mein Vorschlag: Den Steuerhinterziehern wird bis auf 1 Mio. ihr gesamtes Vermögen weggenommen. Damit lernen diese, was es heißt, arm zu sein.«

Indes, FAZ – wäre das denn nicht schon Kommunismus?

Hört die Signale:

Titanic

Liebe »Bild«-Zeitung!

Natürlich ist es ein bißchen gähn, sich über Dich aufzuregen bzw. Dich überhaupt noch zur Kenntnis zu nehmen, aber wenn Du, nachdem sich die hessische SPD zu einer von der Linkspartei tolerierten rot-grünen Minderheitsregierung durchgerungen hatte, gefühlte zehn Seiten ­damit füllst, der SPD und ihrer Spitzen­kandidatin Lüge vorzuwerfen, Deinen Wagner über das Wesen der Lüge sinnieren läßt und dabei pompöse Sätze fallen wie »In der Kulturgeschichte der Lüge wird Frau Ypsilanti einen bemerkenswerten Platz einnehmen«, dann erscheint das sogar uns als sehr, sehr – lustig!

Schöne Grüße ins Glashaus:

Titanic

Jetzt, Hillary,

werden Sie doch noch Präsidentin! Einfach als Vize Ihres erzsympathischen Konkurrenten kandidieren, sich zurücklehnen und die Vergleiche auf der Zunge zergehen lassen: Obama als John F. Kennedy, Robert Kennedy, Martin Luther King… –;

nur Geduld!

Titanic

Und wieso, Wolf-Dieter Poschmann,

wird immer auf Ihnen herumgehackt, wo es doch in Ihrer Branche nur so von Stümpern wimmelt? Womöglich weil bei Ihnen der übliche scharfe Mix aus fachlicher Inkompetenz, Sprachverkrüppelung und schlecht gespielter Attitüde des Überparteilichen Züge des Wahnsinns tragen: Sei es, daß Sie zwei Zeitlupen brauchen, um das Foul, das jeder in Realgeschwindigkeit hat sehen können, immer noch für ein Abseits zu halten; sei es, daß Sie selbst Spieler unterschiedlicher Haar-, Haut- und Schuhfarbe wiederholt zu verwechseln imstande sind oder sogar am Fernseher gut verständliche Fangesänge mißverstehen; sei es, daß Sie Ihr absentes Geblödel an jeglicher neuronaler Kontrollinstanz vorbei aus dem Munde rauschen lassen und sich nicht schämen, die ins offene Mikro gestellten Fragen an den Redakteur neben Ihnen als Spielkommentierung zu verkaufen –

Sie sind und bleiben uneinholbarer Rekordmeister Ihres Fachs.

Glückwunsch!

Titanic

Parteienforscher Franz Walter!

Baß erstaunt waren die ­knall­har­ten In­vestigativ-Reporter von ­»Frontal 21«, als Sie mit ein paar Jahren ­Ver­spätung herausfanden, daß ­die Links­­partei eigent­lich doch kein ­Stalin-Fanclub, sondern eine linkssozial­demokratische Partei ist und man ihr Programm eh nicht weiter ernst nehmen muß: »So pazifistisch, wie es im Programm steht, wird die ­Linke nie regieren. Genauso­wenig wie die SPD je so links ­regiert hat, wie es in ihrem Programm steht.« Auch die Jusos der 70er hätten links von der heutigen »Linken« gestanden, »also in der Zeit, als sie angeführt wurden von Gerhard Schröder, auch von Scharping, von Frau ­Wieczorek-Zeul, die waren weit links von dem Lafontaine-Verein. Und am Ende sind es dann doch ganz ordentliche Menschen geworden.«

Eine Frage, Franz Walter: Schröder, Scharping und Wieczorek-Zeul sind ordentliche Menschen? Seit wann?

Programmatische Grüße:

Titanic

Alice (DSL)!

Wer derart Weltbewegendes schafft wie Pitts Brad in einem Werbespot auftreten zu lassen, der hat keinen Anlaß, am Selbstbewußtsein zu zweifeln; und so blinkt Deinen Kunden auf der Startseite Deiner Online-Kundenseite die Frage entgegen: »Wie gefällt Ihnen der neue Alice-Spot?« Und als Antwortmöglichkeiten hast Du vorgegeben: »Total cool«, »Wirklich gut«, »Ganz gut« und »Ganz ok«.

Natürlich verstehen wir, daß man es nicht gerne sieht, wenn der eigene ca. 100 Millionen Euro teure Werbespot von den eigenen Kunden zu ca. 86 Prozent als »typischer Promiwerbequatsch« bewertet und auf solche Antwortvorgaben dementsprechend verzichtet wird – aber sollte man das mit den Umfragen dann nicht besser sein lassen, wenn man die Meinung seiner Kunden gar nicht wissen will? Bitte mal ankreuzen: »Ja, sollte man«, »Unbedingt«, »Müßte man wirklich machen«.

Ganz gut/ganz okay:

Titanic

Warum aber nun Sie, Julia Roberts,

sich für einen rappeldummen Propa­gandafilm wie den »Krieg des Charlie Wilson« hergeben, ist uns nicht ganz klar. Von einem patriotischen Knallkopf wie Tom »Todesstrafe« Hanks hatten wir nie anderes erwartet, aber was machen Sie da? Haben schlicht und naiv geglaubt, was man Ihnen erzählt hat, nämlich daß es sich beim zu drehenden Afghanistan-Movie um böse Russen und gute Amis um eine »scharfe politische Satire« handle? Oder brauchten Sie werweiß Geld? Auf alle Fälle bräuchten Sie wohl mal jemanden, der Ihnen in Ruhe die Welt im allgemeinen und die Außenpolitik Ihres Landes im besonderen erklärt; und vielleicht auch noch, was Satire eigentlich ist.

Schaun S’ doch in dieser Angelegenheit mal vorbei!

Ihre scharfen Satiriker von

Titanic

Und, belgische Polizisten:

Stimmt das wirklich? Weil Ihr es aus Personalmangel nicht schafft, die geforderte Zahl von Alkoholkontrollen durchzuführen, pustet Ihr einfach selbst ab und zu in die Röhrchen? Das ist ja toll! Verhaftet Ihr Euch auch gegenseitig? Bildet in der Umkleide einen Kessel um irgendwie links aussehende Kollegen? Führt Rasterfahndungen nach Kollegen durch: »Wachtmeister Hercule Electrochoc wurde am Pissoir gesichtet – Team Alpha wartet in den Toilettenkabinen, Team Beta hat sich bei den Waschbecken positioniert. Das Objekt ist bewaffnet und gefährlich, kein Zugriff, bevor er nicht den Airwolf benutzt. Ich wiederhole: Kein Zugriff, bevor er nicht beide Hände gut sichtbar unter den Airwolf hält!«?

Puh!

Titanic

Sag mal, Klimawandel!

Wenn Du schon stattfindest: wieso so unentschlossen? Heute hü, morgen hott! So viele Wetterwechsel in so kurzer Zeit, daß man nicht nur ständig unentschlossen vorm Kleiderschrank steht wie Ehefrauen im Altherrenwitz, sondern auch wetterfühlig wird wie sonst nur kriegsversehrte Rentner. Müssen auf dem Weg zum für unsere Breitengrade versprochenen Cappuccino-Wetter Temperaturstürze sein, die auf verregnete Hitzerekorde folgen, Rückfälle in den Winter, wenn erste zwitschernde Vögel vor dem Fenster bereits vom Frühling künden, und ein gefühlt ganzjähriger Herbst, der sogar eine Oase wie Frankfurt aschfahl und trist erscheinen läßt? Und kannst Du es einem da verdenken, daß wir keine fröhlichen Satiren und heiteren Glossen verfassen mögen, sondern grantelnde Briefe an ein meteorologisches Phänomen schreiben, an, ­blöder ­Klimawandel, eben Dich?

Wir hören von Dir.

Titanic

So, Kerstin Holm (»FAZ«),

geht’s mittlerweile zu im naturgemäß deregulierten Rußland: »Kinder sind ja von Natur aus grausam. Sie habe oft versucht, ihre vier und neun Jahre alten Sprößlinge für gutherzige sowjetische Zeichentrickfilme zu erwärmen, sagt Jelena Schemjakina, Jugendbeauftragte vom russischen Komitee für Menschenrechte. Die Kleinen verlangt es aber nach Batman oder den Simpsons, wo man einander bekriegt und totschlägt« –

wir, Frau Holm, kennen die speziell russische Version der Simpsons, in der man einander unablässig bekriegt und totschlägt, nicht, stellen sie uns aber ähnlich gewalttätig vor wie die russifizierte Importversion von »Derrick«: »Harry, Väterchen, hol doch schon mal den Panzerwagen, ich schlage in der Zwischenzeit ein paar Zeugen tot!« Und was Sie der Frau Schemjakina mal ausrichten könnten: Es gibt kein Menschenrecht auf Fernsehen. Bzw. die Blagen einfach mal auf den Bolzplatz schicken!

Ihre Medienpädagogen von

Titanic

Ratzinger!

Im Durcheinander nach der bayerischen Kommunalwahl, bei der die CSU mancherorts 20, 30 Prozentpunkte verlor, lächelte uns eine kleine, feine Zeitungsüberschrift auf der vorletzten Seite (»Umland Süd«) des Landkreisteils der Mittelbayerischen Zeitung an: »Pentlinger CSU stabil«. Im Gemeinderat der 4440 wahlberechtigte Seelen zählenden Kommune behält die CSU die absolute Mehrheit, der CSU-Bürgermeister konnte gar eine Zweidrittelmehrheit einfahren. Leider verbietet das Wahlgeheimnis dem Wahlleiter mitzuteilen, ob auch Sie von Ihrem Stimmrecht Gebrauch machten, das Sie seit 1967 als Pentlinger Bürger besitzen. Die Wahlbenachrichtigung sei Ihnen, so das Blatt, zumindest korrekt zugestellt worden.

Natürlich zweifeln auch wir nicht daran, daß Sie es sich nicht nehmen ließen, für das Dorf, in dem Ihr »Häusl« steht, das Kreuzl an der richtigen Stelle zu machen. Andererseits mußten wir auch unschöne Details lesen, die uns an der Macht des päpstlichen Einflusses dann doch zweifeln lassen; nicht nur, daß die SPD ihren einen Sitz verteidigt hat, nein: »Im Pentlinger Rat sind jetzt vier Frauen (vorher drei) vertreten« – was, ­Ratzinger, ist da los? Fängt die Welt auch in Pentling an, verrückt zu spielen? Höchste Zeit für eine gepfefferte Enzyklika über die wahre Berufung der Frau und wider die verderblichen Einflüsse der Sozialdemokratie! Unmerklich fängt es an, und enden wird es mit einer rot-rot-grünen Koalition, die Pentling in Petting umbenennt und das elende Pfaffenregim… äh, die ecclesia sancta ins Arbeitslager, jawohl, Obacht also, Obacht!

Mit eher wenig beunruhigten ­Grüßen:

Titanic

Sie, Dieter Nuhr,

hatten ja mit als erster bei Ihren Auftritten ein T-Shirt an mit der Internetadresse der eigenen Homepage vorne drauf. Auf jeder Bühne, vor jeder Kamera, auf jedem CD- und Buchcover: www.nuhr.de. Und nun ernten Sie, was Sie gesät haben. Besucht man nämlich tatsächlich mal Ihre Homepage www.nuhr.de, dann wird man also begrüßt: »Manch einer wird sich wundern, warum das Gästebuch nicht mehr existiert … Es hat sich wohl herumgesprochen, daß meine Seite Aufrufe in zweistelliger Millionenhöhe zu ver­zeichnen hat, ein schönes Forum also für Durchgedrehte und Beklopp­te, denen sonst keiner zuhört … Da versammeln sich Nazis und alte Sozialisten aus der Stalinschule mit Emanzipationsgeschä­digten und Verteidigern von Steinigungen und Auspeitschungen« – wie, Nuhr, schade! Wir wollten da nämlich was Schönes reinschreiben. Weil uns sonst keiner zuhört. Und hernach im Shop noch ein T-Shirt bestellen (»www.nuhr.de«). Falls wir mal ins Fernsehen kommen! Und damit wir nicht nuhr Ihre Homepage kennen, surfen wir gleich weiter zu www.mariobarth.de, da ist das Gästebuch noch online; auch für alte Sozialisten aus der Stalinschule wie uns.

Ihre Emanzipationsgeschädigten von der

Titanic

Da jammern Sie, Josef Ackermann,

nun abermals im Spiegel vor sich hin, wie gemein immer alle mit dem Finger auf Sie und Ihresgleichen zeigen, obwohl Sie doch keineswegs des Geldes wegen Manager und Vorstandschef geworden sind, sondern aus glühendem Opferwillen der Gemeinschaft gegenüber; denn praktisch überall auf der Welt würden Sie ja das mindestens Fuffzichfache von den paar lumpigen Fantastillionen verdienen, die Ihnen die hiesige Neidgesellschaft nicht einmal richtig gönnen will. Und klar, Steuerhinterziehung lehnen Sie schon irgendwie ab, geben aber doch zu bedenken: »Das Thema Gerechtigkeit wird bei uns leider völlig falsch diskutiert … Mehr als die Hälfte der Einkommenssteuer hierzulande kommt von den zehn Prozent Spitzenverdienern. Das wird gern vergessen.«

Möglicherweise auch gern vergessen wird die jüngste Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, die lustigerweise just in derselben Spiegel-Ausgabe vorgestellt wird: »Das reichste Zehntel der Bevölkerung besitzt fast zwei Drittel des gesamten Vermögens, dagegen verfügen mehr als zwei Drittel der Bevölkerung nur über einen Anteil am Gesamtvermögen von weniger als zehn Prozent.« Wenn wir das der Übersicht halber kurz zusammenfassen dürften: Zehn Prozent Geldsäcke teilen unter sich zwei Drittel des Zasters auf und beklagen dann, daß ihre Bezüge so horrend sind, daß man aus ihnen locker die Hälfte der Einkommenssteuer zusammenkriegt; während immerhin zwei Drittel der Bevölkerung sich um zehn Prozent des Vermögens balgen und leider nur soviel Steuern zahlen, wie sie eben können. Aber wie formulieren Sie so trefflich? »Gerechtigkeit ist aber vor allem Chancengleichheit und ­Leistungsgerechtigkeit, nicht Gleichheit im Ergebnis.«

Dann ist ja alles gut.

Ihre Gerechten von der

Titanic

Ein beinahe aussichtsreicher Kandidat, »Stern«,

für den diesjährigen »Henri-­Nannen-Preis für besonders verständliche Berichterstattung« – dochdoch, den gibt’s wirklich! – ist Dein Mitarbeiter, der die Pressemeldungen zum Tod von Ivan Rebroff verwurstet hat: »Der Sänger, der mit bürgerlichem Namen Hans-Rolf Rippert hieß, sei an Organversagen und Herzstillstand gestorben« und nicht etwa an Organfrische und guter Gesundheit. »Sein letztes Konzert gab der Künstler, der mit bürgerlichem Namen Hans-Rolf Rippert hieß, dem Bericht zufolge am Dezember 2007 in Wien.« Gut. Und weiter: »Geboren wurde Rebroff 1931 im Berliner Bezirk Spandau, mit bürgerlichem Namen hieß er Hans-Rolf Rippert.« Okay, verstanden. Und 1953? »1953 legte sich Rippert den Künstlernamen Rebroff zu.« Soweit, so super. Gegen Ende dann fällt der Text leider ab: »Zuletzt lebte Rebroff auf der griechischen Sporaden-Insel Skopelos« – da fehlt doch eine arschwichtige Angabe! Der Dings, na, der Mädchenname von dieser Insel da, wo der Künstler gelebt hat, der mit bürgerlichem Namen Hans-Rolf Rippert hieß! Muß man doch wissen!

Mit bürgerlichem Gruß:

Titanic

Bevor nun Sie, Prinz Harry,

den Ihre Kameraden liebevoll »Kugel-Magnet« nennen, aus Sicherheitsgründen aus Afghanistan abgezogen wurden, feuerten Sie noch schnell einen ab: »Die gleiche Uniform zu tragen wie andere Leute wird mir eine der besten Gelegenheiten geben, ein ganz normaler Mensch zu sein.« Aber lassen Sie, lieber Harry, sich mal eines gesagt sein: ­Normale Menschen schießen andere nicht tot. Die, die daran Gefallen finden, bekommen eine Uniform an, damit sie für normale Menschen erkennbar sind und sich diese dann von ihnen fernhalten können.

Und jetzt mal schnell zurück nach Hause. Es hat Ihnen nämlich einen Platz in der High Society frei gehalten:

Titanic

Peter Ramsauer, CSU!

Nach der Wahl in Hamburg antworteten Sie auf die Frage nach einer möglichen schwarz-grünen Koalition auf Bundesebene im Hörfunk-Interview: »Die Grünen streben eine Umverteilung von oben nach unten in der Größenordnung von sieben Milliarden Euro an und haben überhaupt keine Vorstellung, wie das finanziert werden soll. Das ist keine Basis für eine Zusammenarbeit.« Ist es, Ramsauer, aber eben doch: Die Umverteilung von oben nach unten läßt sich nämlich relativ einfach durch eine Umverteilung von oben nach unten finanzieren.

Rechnen Sie’s mal nach!

Empfiehlt

Titanic

Medien!

Das 40. Jubiläum von »68« ist Euch vorhersehbarerweise wieder Anlaß gewesen, den alten Esoterikdeppen Rainer Langhans (»Die fehlgeschlagene Gottsuche der Nazis und der heillose Antifaschismus der Linken«) reihum durch Redaktionen und Studios zu reichen. Dabei könntet Ihr Euch und uns das Elend mit etwas Nachdenken ersparen: Wenn auch nur die Hälfte seiner Sex- und Drogengeschichten stimmt, ist er als »Zeitzeuge« wertlos – weil er sich eh an nix richtig erinnern kann.

Peace!

Eure Kommunarden von

Titanic

Jörg Pilawa!

»Bildung kann auch Spaß machen!« behaupten Sie in ganzseitigen Werbeanzeigen für Ihr neues Buch »Pilawas Zeitreise«, und da würden wir Ihnen ja nicht einmal zwingend widersprechen wollen. Nur: Woher wollen denn ausgerechnet Sie das wissen?

Nur Spaß.

Ihre Bildungsbürger auf der

Titanic

Aber am Ende, Wolfgang Böhmer (CDU),

wollten Sie’s selbstredend nicht so gemeint haben und zogen Ihre feine Erkenntnis zurück, daß natürlich die DDR-Abtreibungspraxis schuld an Kindstötungen durch Frauen ist, die zum Zeitpunkt des Mauerfalls noch nicht geschlechtsreif waren. Dabei hatten Sie die These doch sauber begründet: »Die Frauen entschieden, ohne sich auch nur einmal erklären zu müssen.«

So etwas kennen Sie sicher von zu Hause: »Schatz, ich räume jetzt den Tisch ab.« – »Darfst du, Mausi!« – man stelle sich vor, die Weiber täten so etwas, ohne Rücksprache zu halten. Wo kämen wir da hin? Und nicht wollen wir uns ausmalen, was Frauen, die in einer Gesellschaft gelebt haben, in der sie über ihren Körper bestimmen durften, sich noch alles herausnehmen: beim Sex mitreden? Auto fahren, obwohl ein Mann im Wagen sitzt? ­Männerberufe ergreifen?­ Parteivorsitzende und Kanzlerin werden?

Das kann ja nun keiner wirklich wollen, noch nicht einmal

Titanic

Philipp Mattheis!

Auf der »jetzt.de«-Seite, dem allmontäglichen Wurmfortsatz, den sich die Süddeutsche für ihre studentische Leserschaft leistet, hast Du Deine Vorliebe für eine bestimmte Sorte Bio-Limonade astrein begründet: »Spätestens Anfang 20 wird einem klar, daß es nicht unbedingt cool ist, zu jeder Gelegenheit Alkohol zu trinken.« Was für ein herrlicher Satz – ein Satz, wie aus Gelatine gemeißelt, die aus den Knochen besonders altkluger Rindviecher zusammengekocht wurde; ein Satz, wie eigenhändig aus der Coole-junge-Leute-Gesundheitsbroschüre Deiner Krankenkasse abgeschrieben.

Doch wie geht’s weiter? Vielleicht so: Spätestens Anfang 21 wird einem klar, daß es nicht unbedingt cool ist, an allem immer nur herumzukritisieren. Spätestens Anfang 22 wird einem klar, daß es nicht unbedingt cool ist, sich jeder beruflichen und familiären Verantwortung zu entziehen. Und spätestens Anfang 23 ist man dann tot, muß aber noch viele Jahre den frühvergreisten Twentysomething weiterspielen – auch nicht unbedingt cool, aber als Plattform dafür gibt es ja »jetzt.de«.

Darauf erst mal einen schönen Schnaps!

Titanic

Da wird, Uwe-Karsten Heye,

das senderübergreifende deutsche Großprojekt »Heimatfront­erinnerungen« mit dem ZDF-Zweiteiler »Die Gustloff« fortgeführt, und Sie stehen nicht an, in der Süddeutschen Zeitung zu loben: »Erinnert wird nun wieder, dieses Mal mit der Macht und Kraft der Fernsehbilder in dem zweiteiligen Gustloff-Drama des Zweiten Deutschen Fernsehens.« Und das »Drama« um das Schiff, dessen »fiktive Wiedergeburt und die Geschichte seines Einsatzes« Sie »mit großer Emotion verfolgt« haben, ist gleichzeitig auch das »Lehrstück Gustloff«, denn »die beiden Folgen im ZDF führen die Fragen nach dem Warum? und nach dem Wie war es möglich? in die richtige Richtung.« Weil nämlich keineswegs die Vorgeschichte unterschlagen wird: »Ohne diese erschreckende Vorgeschichte, in der die Deutschen ihr Schicksal einer verbrecherischen Clique überließen und quasi Reichskanzler ­Hitler rechtmäßig zur Macht verhalfen, hätte es keine Flucht, keine Vertreibung gegeben.«

Genau. Ohne diese verbrecherische Clique von zehn, zwölf Mann wäre die ganze Scheiße halt nicht passiert; und daß die Deutschen dem Reichskanzler Hitler zu Macht und Auschwitz verhalfen, das war nun mal ein »Irrtum« (Enzensberger). Bzw. wenn wir da Formulierungshilfe leisten dürfen: eine tragische Verkettung unglücklicher Umstände.

Schreiben Sie’s halt auf!

Titanic

Dagmar Metzger!

Es nicht mit dem Gewissen vereinbaren können, Andrea Ypsilanti im Falle der Tolerierung durch die Linke zur Ministerpräsidentin zu wählen, aber keinen Funken Reue verspüren, mit so einer Frisur vor Pressekameras zu treten: Das haben wir gerne.

Har, har:

Titanic

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Du wiederum, »Spiegel«,

bleibst in der NBA, der Basketball-Profiliga der Männer in den USA, am Ball und berichtest über die Vertragsverlängerung des Superstars LeBron James. »Neuer Lakers-Vertrag – LeBron James verzichtet offenbar auf Spitzengehalt«, vermeldest Du aufgeregt.

Entsetzt, Spiegel, müssen wir feststellen, dass unsere Vorstellung von einem guten Einkommen offenbar um einiges weiter von der Deiner Redakteur/innen entfernt ist als bislang gedacht. Andere Angebote hin oder her: 93 Millionen Euro für zwei Jahre Bällewerfen hätten wir jetzt schon unter »Spitzengehalt« eingeordnet. Reichtum ist wohl tatsächlich eine Frage der Perspektive.

Arm, aber sexy: Titanic

 Diese Steilvorlage, Kristina Dunz (»Redaktionsnetzwerk Deutschland«),

wollten Sie nicht liegenlassen. Die Fußballnation hatte sich gerade mit der EM-Viertelfinalniederlage gegen Spanien angefreundet, der verlorene Titel schien durch kollektive Berauschtheit an der eigenen vermeintlich weltoffenen Gastgeberleistung sowie durch die Aussicht auf vier Jahre passiv-aggressives Gemecker über die selbstverständlich indiskutable Schiedsrichterleistung (»Klarer Handelfmeter!«) mehr als wiedergutgemacht, da wussten Sie einen draufzusetzen. Denn wie es Trainer Julian Nagelsmann verstanden habe, »eine sowohl fußballerisch als auch mental starke National-Elf zu bilden«, die »zupackt und verbindet«, hinter der sich »Menschen versammeln« können und der auch »ausländische Fans Respekt zollen«, und zwar »auf Deutsch« – das traf genau die richtige Mischung aus von sich selbst berauschter Pseudobescheidenheit und nationaler Erlösungsfantasie, die eigentlich bei bundespräsidialen Gratulationsreden fällig wird, auf die wir dank des Ausscheidens der Mannschaft aber sonst hätten verzichten müssen.

Versammelt sich lieber vorm Tresen als hinter elf Deppen: Titanic

 Wie kommt’s, »Krautreporter«?

In einem Artikel zum Thema »Konkurrenz im Job« stellst Du die These auf: »Konkurrenz ist nicht so verpönt wie ihr Ruf.« Aber warum? Was hat der Ruf der Konkurrenz denn bitte verbrochen? Womit hat er seinem Renommee so geschadet, dass er jetzt sogar ein schlechteres Image hat als die Konkurrenz selbst? Und weshalb verteidigst Du in Deinem Artikel dann nur die Konkurrenz und nicht ihren Ruf, der es doch viel nötiger hätte?

Ruft Dir fragend zu:

Deine genau im gleichen Ausmaß wie ihr Ruf verpönte Titanic

 Oha, »Siegessäule«!

Als queeres und »Berlins meistgelesenes Stadtmagazin« interviewtest Du anlässlich der Ausstellung »Sex. Jüdische Positionen« im Jüdischen Museum Berlin die Museumsleiterin und die Kuratorin und behelligtest die beiden unter anderem mit dieser Frage: »Linke, queere Aktivist*innen werfen dem Staat Israel vor, eine liberale Haltung gegenüber Homosexualität zu benutzen, um arabische und muslimische Menschen zu dämonisieren. Diese Aktivist*innen würden Ihnen wahrscheinlich Pinkwashing mit der Ausstellung unterstellen.«

Nun ist das Jüdische Museum Berlin weder eine Außenstelle des Staates Israel, noch muss man als Journalist/in irgendwelchen »Aktivist*innen« ihre antisemitischen Klischees, dass letztlich doch alle Jüdinnen und Juden dieser Welt unter einer Decke stecken, im Interview nachbeten. So können wir uns aber schon mal Deine nächsten Interviewfragen ausmalen: »Frau Pastorin Müller, Sie bieten einen Gottesdienst zum Christopher Street Day an. Betreiben Sie damit Pinkwashing für den Vatikanstaat?« oder »Hallo Jungs, ihr engagiert euch in einem schwulen Verein für American Football. Betreibt ihr damit nicht Pinkwashing für Donald Trump?«

Wird diese Artikel allerdings nicht mehr lesen: Titanic

 Also echt, Hollywood-Schauspieler Kevin Bacon!

»Wie wäre es eigentlich, wenn mich niemand kennen würde?« Unter diesem Motto verbrachten Sie mit falschen Zähnen, künstlicher Nase und fingerdicken Brillengläsern einen Tag in einem Einkaufszentrum nahe Los Angeles, um Ihre Erfahrungen als Nobody anschließend in der Vanity Fair breitzutreten.

Die Leute hätten sich einfach an Ihnen vorbeigedrängelt, und niemand habe »Ich liebe Dich!« zu Ihnen gesagt. Als Sie dann auch noch in der Schlange stehen mussten, um »einen verdammten Kaffee zu kaufen«, sei Ihnen schlagartig bewusst geworden: »Das ist scheiße. Ich will wieder berühmt sein.«

Das ist doch mal eine Erkenntnis, Bacon! Aber war der Grund für Ihre Aktion am Ende nicht doch ein anderer? Hatten Sie vielleicht einfach nur Angst, in die Mall zu gehen und als vermeintlicher Superstar von völlig gleichgültigen Kalifornier/innen nicht erkannt zu werden?

Fand Sie nicht umsonst in »Unsichtbare Gefahr« am besten: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Guesslighting

Um meine Seelenruhe ist es schlecht bestellt, seit mich ein erschütternder Bericht darüber informierte, dass in Hessen bei Kontrollen 70 Prozent der Gastronomiebetriebe widerlichste Hygienemängel aufweisen (s. Leo Riegel in TITANIC 07/2022). Neben allerhand Schimmel, Schleim und Schmodder herrscht allüberall ein ernsthaftes Schadnagerproblem, die Küchen sind mit Mäusekot nicht nur kontaminiert, sondern praktisch flächendeckend ausgekleidet. Vor lauter Ekel hab ich sofort Herpes bekommen. Nun gehe ich vorhin in meine Küche, und auf der Arbeitsplatte liegen grob geschätzt 30 kleine schwarze Kügelchen. Ich bin sofort komplett ausgerastet! Zehn hysterische Minuten hat es gedauert, bis mir klar wurde, dass der vermeintliche Kot die Samen eines dekorativen Zierlauchs waren, der einen Blumenstrauß krönte, den eine liebe Freundin mir geschenkt hat. Ich hätte ihn einfach nicht noch einmal anschneiden sollen … Hysterie off, Scham on.

Martina Werner

 Krasse Segregation

Wer bestimmten Gruppen zugehört, wird auf dem Wohnungsmarkt strukturell diskriminiert. Viele Alleinstehende suchen händeringend nach einer Drei- oder Vierzimmerwohnung, müssen aber feststellen: Für sie ist dieses Land ein gnadenloser Apartmentstaat, vor allem in den Großstädten!

Mark-Stefan Tietze

 Dialog auf Augenhöhe

Zu meinen Aufgaben als Marketingexperte in einem modernen Dienstleistungsunternehmen gehört es unter anderem, unzufriedene Kunden zu beschwichtigen. Vor kurzem beschwerte sich einer von ihnen darüber, dass wir in unseren Texten immer dieselben Bausteine verwenden. Die Mail ließ mich ganz irritiert zurück. Ein Glück, dass wir für genau solche Anfragen gleich fertige Antworten haben.

Andreas Maier

 Beim Aufräumen in der Küche

Zu mir selbst: Nicht nur Roger Willemsen fehlt. Auch der Korkenzieher.

Uwe Becker

 Reifeprozess

Musste feststellen, dass ich zum einen langsam vergesslich werde und mir zum anderen Gedanken über die Endlichkeit allen Lebens mache. Vor meiner Abreise in den Urlaub vergaß ich zum Beispiel, dass noch Bananen in meiner Obstschale liegen, und dann dachte ich zwei Wochen darüber nach, wie lange es wohl dauert, bis die Nachbarn wegen des Geruchs und der Fliegen aus meiner Wohnung die Kripo alarmieren.

Loreen Bauer

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
03.08.2024 Kassel, Caricatura-Galerie Miriam Wurster: »Schrei mich bitte nicht so an!«
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst Die Dünen der Dänen – Das Neueste von Hans Traxler
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst »F. W. Bernstein – Postkarten vom ICH«
09.08.2024 Bremen, Logbuch Miriam Wurster