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Fragen und Antworten zur Legalisierung von Cannabis

Das Kabinett hat gesprochen: Der Joint wird legal. Doch womit ist der Joint gefüllt? Wie krass ist das Universum? Hat Mecces noch geöffnet? Macht Kiffen vergesslich? Und wie krass ist das Universum bitte? Die geplante Cannabislegalisierung wirft jede Menge Fragen auf! Die häufigsten werden hier beantwortet.

Zunächst einmal grundsätzlich für die Dummies unter unseren Leser*innen: Was ist Cannabis?  
Cannabis ist der medizinisch wirksame Teil der Hanf-Pflanze, das sogenannte THC. THC ist Drogenslang und steht für Totally High & Cool. Auf diese Weise sollen Neulinge mit den positiven Erfahrungen eines Cannabisrausches bekannt gemacht werden.  

Warum wurde Cannabis verboten?  
Als unsere Urgroßväter Haschisch für gesetzwidrig erklärten, hatten sie damit nur Gutes im Sinn. Verbietet man den Konsumenten ihren Stoff, so die scharfsinnige Überlegung, geben sie sich nicht mehr dem Rausch hin, sondern stehen in aller Frühe auf und suchen Arbeit. Leider stellte sich bald heraus, dass Drogensüchtige sich nicht an Gesetze halten.  

Wie wird die Legalisierung begründet?  
Drogendelikte zu ahnden ist ein wirtschaftliches Minusgeschäft für den Staat. Außerdem klagen bereits zwei von drei Bundestagsabgeordneten über Gesundheitsschäden durch billiges Straßenweed. Tatsächlich hat das Marihuana von heute hat nichts mehr mit dem harmlosen Marihuana von vor 30 Jahren zu tun, von dem es bereits hieß, es habe nichts mehr mit dem harmlosen Marihuana von vor 30 Jahren zu tun. Extrem hohe THC-Gehalte, ein bunter Mix psychoaktiver Chemikalien, die Schamhaare des Dealers – wer seinen Joint auf der Straße kauft, kauft im wahrsten Sinne des Wortes die Wundertüte im Sack. Natürlich könnte man argumentieren: Dann zieht euch das Zeug halt nicht rein. Jedoch drängt die drogensüchtige Kinderficker-Verbotspartei FDP zusammen mit den wirtschaftsliberalen Nazi-Grünen auf eine Legalisierung.  

Wie bitte?  
Ja, die wollen das Zeug wirklich legalisieren.  

Was sind die Ziele der Legalisierung?  
Laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht es vor allem um Prävention und Eindämmung des Konsums. Wer jetzt kifft, könnte damit aufhören, wenn die Beschaffung einfacher wird und der Besitz legal ist, so die Überlegung. Außerdem würde ein vereinfachter Zugang zu Drogen Minderjährige vor dem Konsum bewahren, wie man aus langjähriger Erfahrung mit dem Verkauf von Alkohol weiß.  

Wie genau soll der Legalisierungsprozess aussehen?  
Die im Koalitionsvertrag vereinbarte umfängliche Liberalisierung wird es zunächst nicht geben. Statt dessen wurde eine extrem komplizierte, 184 Seiten lange Gesetzesnovelle gebastelt, die so langweilig geschrieben ist, dass kein Kiffer über den ersten Satz hinauskommt. Darin ist irgendwas vereinbart.  

Spoiler: Am Ende ist Cannabis legal.
Och Menno, nicht sagen! Ich wollte das selber noch lesen! Ehrlich, heute abend hätte ich Zeit gehabt.  

Das Gesetz legt u. a. Höchstmengen für den Besitz fest, welche sind das?  
Wissenschaftler haben ausgerechnet, dass ein gesunder Erwachsener von drei Cannabispflanzen ein ganzes Jahr lang durchgehend high sein kann, wenn er sich das Zeug ein bisschen einteilt, deshalb sind nach dem Gesetzentwurf bis zu drei Pflanzen oder der Besitz von maximal 500 Kilogramm Haschisch oder Majoran erlaubt. Wenn man genau darüber nachdenkt, ist Besitz sowieso was total Krasses, oder? Warum hat der eine ganz viel und der andere nichts? Wer hat sich das überlegt und gesagt: "Das ist meins, das bekommst du nicht!" Und warum akzeptieren das alle?  

Reiß dich noch mal kurz zusammen bitte und um Himmels Willen ein Fenster auf! Was hat es mit den, hihi, Cannabisclubs, auf sich? Witziges Wort, "Cannabisclub".
Cannabisclubs bieten die Möglichkeit seine Anbaulizenzen an die Highmaurer abzutreten, grob gesprochen. Um diese Tatsache zu verschleiern ist die konkrete Ausgestaltung der Clubs im Gesetz bis ins Detail geregelt. Deckenhöhe, Fassadenton, Musikuntermalung, Tapete, Vereinssatzung, Feuerschutz, Finanzierung – wirklich an jedes Diddelchen und Düddelchen wurde gedacht. Damit die Verwechslung mit einem Genussmittel gar nicht erst aufkommt, ist der Cannabiskonsum in den Vereinsräumen zudem strengstens verboten. Um Herumlungern zu unterbinden ist der Konsum vor den Vereinsräumen ebenfalls verboten. Außerdem ist der Konsum in Bars aus Gründen des Nichtkifferschutzes verboten, im Supermarkt ist der Konsum verboten, um keine Fressflashs zu triggern, in der Schule ist der Konsum verboten, um die Lehrer*innen nicht zu verführen, in der Kita ist der Konsum verboten, weil es Kindertagesstätte und nicht Kiffertagesstätte heißt. Eigentlich wird Cannabis nur legalisiert, um überall verboten zu sein, wie es scheint.  

Frühsexualisierung, Impf-Gift und jetzt Haschisch – was müssen unsere Kinder noch alles ertragen?  
Hey, entspann dich erst mal. An den Jugendschutz wurde selbstverständlich gedacht, Teile davon sollen sogar umgesetzt werden. Haschkekse etwa dürfen nur in Erwachsenen-Geschmacksrichtungen wie Ingwer oder Kaffee angeboten werden, Werbung muss unverständliche Fremdwörter wie "olfaktorisch" oder "slay" verwenden und wer minderjährig mit Marihuana erwischt wird, wird mit Ritalin nicht unter zehn Tabletten pro Tag bestraft.  

Werden zukünftig weitere Drogen legalisiert?  
Die Idee von Heroin-, Crack- oder Methclubs klingt verlockend, allerdings gehen einige Wissenschaftler*innen davon aus, dass unterschiedliche Drogen sich gegenseitig eliminieren, wenn man sie im selben Rechtssystem gegeneinander kämpfen lässt. Derzeit wird ermittelt, welche Substanzen genau solche Ideen auslösen, um diese dann gezielt zu legalisieren. Wussten Sie, dass Heroin ursprünglich ein Medikament gegen schlechte Laune war und Coca Cola früher Alkohol enthielt. Bei solchen Informationen fragt man sich manches Mal, ob der Regierung überhaupt noch zu trauen ist.  

Soll das heißen, wenn DIE Cannabis legalisieren, ist an den ganzen Ideen, die einem unter THC-Einfluss durch den Kopf rauschen vielleicht gar nichts dran?  
Darüber entscheidet im Herbst der Bundestag.    

Anm. der Redaktion: Teile dieses Textes wurden unter Drogeneinfluss verfasst und entsprechen deshalb nicht den gewohnten Qualitätsstandards von TITANIC. Das wird es bei uns jetzt öfter geben. 

Valentin Witt 

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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Weiter so, uruguayischer Künstler Pablo Atchugarry!

Eine angeblich von Ihnen geschaffene Bronzeskulptur im englischen Cambridge soll an Prinz Philip erinnern, der dort von 1977 bis 2011 Kanzler der Universität war. Allerdings wird das Kunstwerk, das im Auftrag eines reichen Bauträgers angefertigt wurde, von vielen als verunglückt empfunden und zieht seit nunmehr zehn Jahren Spott auf sich.

Dass Sie mittlerweile die Urheberschaft leugnen, um Ihr Renommee als Künstler zu schützen, ist zwar verständlich, aber aus unserer Sicht völlig unnötig. Wenn sich das Konzept durchsetzt, lästige Promis, die uns über Jahrzehnte viel Zeit, Geld und Nerven gekostet haben, mit langlebigen Schrott-Monumenten zu schmähen, werden Sie sich vor Aufträgen bald kaum noch retten können. Und das Beste: Weil andere Großkopferte sich mit ihren Eskapaden zurückhalten würden, um nicht von Ihnen verewigt zu werden, sorgten Sie auch noch für Ruhe und gesellschaftlichen Frieden.

Hofft, dass dieser Vorschlag einen Stein ins Rollen bringt: Titanic

 Du, »Hörzu Wissen«,

weißt, wie Werbung geht! Mit »Die Sucht zu töten« machtest Du so richtig Lust auf Deine aktuelle Ausgabe, um erläuternd nachzulegen: »Bestialisch, sadistisch, rätselhaft: Was Menschen zu mordenden Monstern macht – acht Täter und die Geschichten ihrer grausamen Verbrechen.«

Wer kann sich da der Faszination der »dunklen Welt der Serienkiller« noch entziehen? Aber am Ende, liebe Hörzu Wissen, ist in diesem Zusammenhang doch die Implikation Deines Slogans »Hörzu Wissen – das Magazin, das schlauer macht!« das Allergruseligste!

Da erschauert sogar

Die True-Crime-resistente Redaktion der Titanic

 Ganz schön unentspannt, Giorgia Meloni!

Ganz schön unentspannt, Giorgia Meloni!

Nachdem Sie eine Klage wegen Rufschädigung eingereicht haben, wird nun voraussichtlich ein Prozess gegen den britischen Rockstar Brian Molko eingeleitet. Dieser hatte Sie bei einem Konzert seiner Band Placebo in Turin als Nazi und Faschistin bezeichnet.

Wir finden, da könnten Sie sich mal etwas lockermachen. Wer soll denn bitte noch durchblicken, ob Sie gerade »Post-«, »Proto-« oder »Feelgood-« als Präfix vor »Faschistin« bevorzugen? Und: Wegen solcher Empflichkeiten gleich vor Gericht zu gehen, kostet die Justiz so viel wertvolle Zeit. Die könnte sie doch auch nutzen, um Seenotretter/innen dingfest zu machen oder kritische Presse auszuschalten. Haben Sie darüber schon mal nachgedacht, Sie Snowflake?

Schlägt ganz gelassen vor: Titanic

 Bild.de!

»Springer hatte im Januar bundesweit für Entsetzen gesorgt«, zwischentiteltest Du mit einem Mal überraschend selbstreferenziell. Und schriebst weiter: »Nach der Enthüllung des Potsdamer ›Remigrations‹-Treffens von AfD-Politikern und Rechtsextremisten postete Springer: ›Wir werden Ausländer zurückführen. Millionenfach. Das ist kein Geheimnis. Das ist ein Versprechen.‹« Und: »In Jüterbog wetterte Springer jetzt gegen ›dahergelaufene Messermänner‹ und ›Geld für Radwege in Peru‹«.

Dass es in dem Artikel gar nicht um Dich bzw. den hinter Dir stehenden Arschverlag geht, sondern lediglich der Brandenburger AfD-Vorsitzende René Springer zitiert wird, fällt da kaum auf!

Zumindest nicht Titanic

 Prophetisch, »Antenne Thüringen«?

Oder wie sollen wir den Song verstehen, den Du direkt nach der von Dir live übertragenen Diskussion zwischen Mario Voigt und Björn Höcke eingespielt hast? Zwar hat der Thüringer CDU-Fraktionschef Höckes Angebot einer Zusammenarbeit nach der Wahl ausgeschlagen. Aber es wettet ja so manche/r darauf, dass die Union je nach Wahlergebnis doch noch machthungrig einknickt. Du jedenfalls lässt im Anschluss den Musiker Cyril mit seinem Remake des Siebziger-Lieds »Stumblin’ in« zu Wort kommen: »Our love is alive / I’ve fallen for you / Whatever you do / Cause, baby, you’ve shown me so many things that I never knew / Whatever it takes / Baby, I’ll do it for you / Whatever you need / Baby, you got it from me.« Wenn das nicht mal eine Hymne auf eine blau-schwarze Koalition ist!

Hätte sich dann doch eher »Highway to Hell« gewünscht: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Citation needed

Neulich musste ich im Traum etwas bei Wikipedia nachschlagen. So ähnlich, wie unter »Trivia« oft Pub-Quiz-Wissen gesammelt wird, gab es da auf jeder Seite einen Abschnitt namens »Calia«, voll mit albernen und offensichtlich ausgedachten Zusatzinformationen. Dank Traum-Latinum wusste ich sofort: Na klar, »Calia« kommt von »Kohl«, das sind alles Verkohl-Facts! Ich wunderte mich noch, wo so ein Quatsch nun wieder herkommt, wusste beim Aufwachen aber gleich, unter welcher Kategorie ich das alles ins Traumtagebuch schreiben konnte.

Alexander Grupe

 Im Institut für Virologie

Jeder Gang macht krank.

Daniel Sibbe

 Tödliche Pilzgerichte (1/1)

Gefühlte Champignons.

Lukas Haberland

 Gute Nachricht:

Letzte Woche in der Therapie einen riesigen Durchbruch gehabt. Schlechte Nachricht: Blinddarm.

Laura Brinkmann

 Gebt ihnen einen Lebenszyklus!

Künstliche Pflanzen täuschen mir immer gekonnter Natürlichkeit vor. Was ihnen da aber noch fehlt, ist die Fähigkeit zu verwelken. Mein Vorschlag: Plastikpflanzen in verschiedenen Welkstadien, damit man sich das Naserümpfen der Gäste erspart und weiterhin nur dafür belächelt wird, dass man alle seine Zöglinge sterben lässt.

Michael Höfler

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
03.05.2024 Mettingen, Schultenhof Thomas Gsella
03.05.2024 Stuttgart, Im Wizemann Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
04.05.2024 Gütersloh, Die Weberei Thomas Gsella
04.05.2024 Jena, F-Haus Martin Sonneborn mit Sibylle Berg