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Die neue Börsenbibel
Was ist ein Hedgefond? Was ist ein Broker? Wo kommt Geld her, wo geht es hin? Warum bin ich so unglücklich? Lange blieben die Antworten auf diese Fragen dem normalen Bürger verschlossen. Bis jetzt! TITANIC lüftet mit der neuen Börsenbibel die letzten Geheimnisse des freien Marktes.
Hedgefonds
Hedgefonds (von lat. hedgare: steinig sein) sind alternative Geldanlagen, die in Form sehr großer Steine in England leben. Seit der Jungsteinzeit erzielen Investoren mit den sogenannten Hedgefonds enorme Renditen. An der Börse ist das ein alljährlich stattfindendes Spektakel: Investoren bewegen ihre mitgebrachten Monolithen im Sinne einer Sonnenlauf folgenden Kreisbewegung und konkurrieren so miteinander. Der Investor mit dem schönstgeschwungenen Stein muss keine Verwaltungsgebühr zahlen. Obwohl Hedgefonds nur einer begrenzten Personengruppe zugänglich sind, haben sie ein erstaunliches Volumen und werden mit der Zeit sehr rau.
Tipp: Lassen Sie es.
Fonds
Ein Fonds (von. rätoromanisch foon di – aus Käse Geld machen) ist ein großes, rundliches, oben offenes Gefäß, das meistens aus Beton gefertigt ist. An der Börse wird das Geld von Anlegern im sogenannten Fonds zunächst gesammelt und später gekocht. Der Fonds wird in Nähe der Kurstafel so lange über offenem Feuer gehalten bis der sogenannte Fondsmanager aufgebracht löscht. Hierzu wird meist Sand oder Salz verwendet: Dieser Vorgang nennt sich Risikostreuung und ist ein großer Vorteil des Fonds. Zur Reinigung von Fonds verwendet man inzwischen Stahlwolle und Fondsschwämme aus Vlies.
Tipp: Wärme ausnutzen!
Broker
Der Begriff "Broker" (von estnisch broksme: hinfallen) steht für ein im Parketthandel auftretendes dämonisches Wesen, das ungeschickt agiert. Sogenannte Broker verursachen durch Missgeschicke große Katastrophen. Zudem fallen sie sehr oft hin und stören so im Saal den laufenden Handel. Ein besonderes Merkmal ist dabei die sehr rasche, physiologische Farbänderung des Körpers bei Fehlverhalten. So werden Broker bei dilettantischer Ausführung von Wertpapierorders oft sehr grün, manchmal hellblau. Dieser farbliche Transformationsprozess wird als Courtage bezeichnet. Die Courtage signalisiert Scham, aber auch die fortwährende Bereitschaft sich einander zuzunicken.
Tipp: Einfach lassen!
Depot
Ein Depot (von frz. Depot: Weltkriegsbunker) ist ein unterirdisch ausgemauerter Schutzraum unter dem Börsenparkett, das von Risikocontrollern als Snoezelraum benutzt wird. In der heutigen Zeit ist diese Form der Regeneration nicht mehr praktikabel und steht in der Kritik. Viele verschlafen aktuelle Aktienkurse und ärgern sich.
Tipp: Einfach Amphe ballern!
Bärenmarkt
Als Bärenmarkt (oder auch Baisse von dt. beißen: beißen) wird ein Konflikt zwischen Parketthändlern und Raubtieren, meist Bären, bezeichnet, der durch fallende Aktienkurse ausgelöst wird. Ein konkreter Kursabfall von 20% über einen Zeitraum von mehr als zwei Monaten bewirkt das gewaltsame Eindringen von mordlustigen und sehr großen Bären in den Handelssaal. Nach Läuten der Börsenglocke jagen diese gezielt den Skrontoführer, um diesen anschließend öffentlich aufzuessen. Dieses als sogenannte Bärenmarktrally titulierte Event ist eine große Attraktion sowohl in der Finanzwelt als auch in der Unterhaltungskultur. Die Fernsehrechte liegen heute bei Phoenix und Bloomberg. Im deutschsprachigen Raum wird die Bärenmarktrally moderiert von Mick Knauff und Britt.
Tipp: Stellen Sie sich tot.
Derivate
Derivate (von lat. derivatare: todessehnsuchten) sind fleischfressende Feen, die sich hauptsächlich von Anlegern und Mais ernähren. Derivate sind tagaktiv, müssen jede Nacht von der gleichen Frau gestillt werden und sind somit klassische Daytrader. In direkter Konfrontation sollten Anleger sich ruhig verhalten und ihre Körperfläche vergrößern: das sogenannte Hedging. Viele Anleger nutzen Derivate, um sich während der Arbeitszeit im Todeskampf abzulenken, suchen so Zerstreuung im Blutgemetzel. Viele sterben.
Tipp: Aufpassen!
Tobias Thye