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"Wir erleben gerade eine gewalttätige Revolution"
Ein offener Brief sprach jüngst explizit die Gefahr für den sozialen Frieden an, die vom Gendern ausgehe. Eine der letzten Bastionen gegen diese "Zwangssexualisierung durch den Duden" ist der Verein Deutsche Sprache e.V. Hier treffen ganz ungezwungen TV-Promis, Literaten und Rechtsradikale aufeinander, um als Stimme der Vernunft dem drohenden Bürgerkrieg etwas entgegenzusetzen (zum Teil aus dem Jenseits). TITANIC traf den Vorsitzenden Dr. Walter Krämer (FDP) sowie die prominenten Vereinsmitglieder Didi Hallervorden, Birgit Kelle und Dietmar Wischmeyer zum Gespräch.
TITANIC: Herr Krämer, Sie stammen aus der Eifel und arbeiten als Statistik-Professor. Beides nicht unbedingt Aushängeschilder, die Sie als Bewahrer der deutschen Sprache qualifizieren …
Dr. Walter Krämer: Sie halten sich wohl für besonders witzig! Aber für solche Provokationen habe ich keine Zeit. Die Lage ist ernst! Genderismus und Woke-Wahnsinn sind Bedrohungen für unsere freiheitliche Demokratie. Unser Vereinsmitglied Dieter Wedel haben die militanten Feministinnen mit ihrem Mobbing bereits aus dem Leben gecancelt, dabei war er gerade erst 82! Wo soll das noch hinführen?
TITANIC: Das sind schwere Anschuldigungen, die Sie erheben. Haben auch Sie selbst schon bedrohliche Erfahrungen mit der sogenannten "Gender-Bubble" gemacht?
Dr. Walter Krämer: Selbstredend bewege ich mich nicht auf diesen sprachimperialistischen Plattformen wie "Facebook", "Yahoo", "AOL" oder wie dieser moderne Scheißdreck heißt. Mir wurde aber zugetragen, dass dort Forderungen laut werden, ich und meinesgleichen gehörten "eingesargt". Da frage ich Sie: Wollen wir in einer Gesellschaft, in der so etwas sagbar ist, leben?
TITANIC: Da bin ich unentschlossen. Apropos sargbar: Herr Hallervorden, Sie haben Ihre Karriere auf eine komödiantische Wortneuschöpfung aufgebaut. Gleichzeitig engagieren Sie sich hier im Verein gegen die Erweiterung der Sprache beispielsweise durch Gendergap oder Anglizismen. Wie passt das zusammen?
Dieter Hallervorden: Na ick will Ihnen mal wat sagen: Damals war dit noch ne janz andere Zeit, da konnteste noch janz harmlose Späßken über Palim Palim und ’ne Flasche Pomm Frit machen und keener hat sich aufjeregt. Heute sind alle so ernst geworden, bald muss es bestimmt Palim Palom heißen, damit alle Geschlechter sich angesprochen fühlen … (Er wartet auf eine Reaktion und lacht dann einige Minuten) Versteh'n se? PALIM PALOM! (Hallervordens Sarg wird aus dem Zimmer gerollt)
TITANIC: Nun gut, Zeit mal eine weibliche Perspektive einzubeziehen: Frau Kelle, Sie schreiben als Publizistin für Medien wie den rechtsradikalen Kopp-Verlag, die Junge Freiheit und den Bayernkurier gegen "Gendermainstreaming", Transpersonen und das Recht auf Abtreibung an, wie ...
Birgit Kelle: Ich möchte hier klarstellen, dass ich schon seit Jahren nicht mehr für dieses linke CSU-Blatt Bayernkurier schreibe! Aber um Ihre Frage zu beantworten ...
TITANIC: Ich habe doch noch gar keine Frage gestellt ...
Birgit Kelle: Würden Sie mich bitte ausreden lassen?! Die Antwort auf Ihre Frage lautet, dass wir gerade eine gewalttätige Revolution erleben: In der Ampel-Koalition, in den Staatsmedien, in den sogenannten sozialen Netzwerken ... oder wie ich gerne sage: asoziale Netzwerke. (Aus dem Sarg im Nebenzimmer ist ein Lachen zu hören) Überall werden wir konfrontiert mit bizarren Transwesen und Linksextremisten, die uns mit ihrer absurden Gender-Sprache terrorisieren. Dahinter steckt nichts weiter als eine satanistische Sex-Ideologie der linken Eliten um unsere Kinder zu verführen!
TITANIC (kurz eingenickt): Ja, klar. Macht Sinn ... Dann kommen wir jetzt noch zu Ihnen Herr Wischmeyer: Sie sind als Satiriker für diverse öffentlich-rechtliche Sender tätig und das in Formaten mit durchaus progressivem Anstrich. Macht es Ihnen da keine Bauchschmerzen in ein und demselben Verein mit Menschen wie Frau Kelle zu sein?
Dietmar Wischmeyer: Ich halte mir halt gerne alle Optionen offen. Also eigentlich wie beim Gendern. Sollte es bei den Öffis irgendwann mal nicht mehr laufen, kann ich so immer noch bei der Welt anfangen oder den Kolumnenplatz vom Martenstein einsacken, wenn der Knacker abnippelt.
TITANIC: Und wenn Sie noch ein paar Jahre in dem Verein bleiben, sind Sie dann auch sicher dämlich genug für die Jobs. Vielen Dank Ihnen allen für das aufschlussreiche Gespräch.
Conor Körber