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Neu bei "RTL": Serienspaß mit Politstars

Karl-Theodor zu Guttenberg, Ex-Verteidigungsminister und Dr. jur. der Herzen, wird Moderator einer "Docutainment-Reihe" bei RTL. Alle Inhalte sind dabei so sorgfältig recherchiert wie seine Dissertation. Weitere Serien mit Politstars von ähnlichem (Sendungs-)Format sollen folgen. In Planung befinden sich etwa "Andi Scheuer: Alarm für Cobra 00 – Die Mautpolizei", "Gerhard Schröder: Putin-Zeiten, schlechte Zeiten“ oder "Friedrich Merz: 'Wer wird Millionär der Mittelschicht?'".

 

Alarm für Cobra 00 – Die Mautpolizei

Präsentiert von: Andi Scheuer

Format und Inhalt: In dieser spannungsgeladenen Actionserie muss ein ehemaliger Verkehrsminister Maut-Verbrechen aufklären. Der Plot: Seit einer gut durchdachten und perfekt umgesetzten Maut-Regelung herrscht auf deutschen Autobahnen Recht und Ordnung. Doch immer wieder gibt es EU-Ausländer-Gangster, die keinen Straßenzoll entrichten wollen. Diesen gesetzlosen Gebührenprellern kann nur einer auf die 200 km/h schnelle Schliche kommen: ein rasender Ermittler mit aerodynamisch gegelten Haaren – Andi "Andreas" Scheuer.

Spartensender: RTL Raststätte (auf in Sanifair-Toiletten angebrachten Bildschirmen)

Dauer: bis zur Absetzung wegen Verstoßes gegen EU-Recht

Freigegeben ab: 250 PS

Goodbye Deutschland! Die Urlauber

Präsentiert von: Ursula Heinen-Esser und Anne Spiegel

Format und Inhalt: Manchmal tut es gut, den Alltag mit seinen ganzen Flutkatastrophen hinter sich zu lassen und zu verreisen. Die Doku-Soap "Goodbye Deutschland! Die Urlauber" begleitet die damalige NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser und die damalige Bundesfamilienministerin Anne Spiegel auf ihren Urlaubsreisen nach Mallorca und Frankreich: vom Buchen und Koffer Packen bis hin zu den Rücktritten.

Spartensender: RTL Auszeit

Dauer: immer gesendet zum unpassendsten Zeitpunkt

Freigegeben ab: Warnstufe Orange

Der Lobby-Bachelor

Präsentiert von: Philipp Amthor

Format und Inhalt: Jede*r kennt das Problem: Wie finde ich den richtigen Lobby-Partner fürs Leben? In dieser Datingshow buhlen 25 CEOs um die Gunst eines attraktiven Juniorpartners: Philipp Amthor. In den Gruppen- und Einzeldates geht es oft heiß her. Es wird gelogen ("Ich finde Ihre politische Arbeit wirklich großartig!"), gestritten ("Was willst du mit deinen mickrigen Aktienoptionen überhaupt hier?!") und geflirtet ("Ist das eine eklatante Kurssteigerung in der Performance Ihres Portfolios oder sind Sie nur froh mich zu sehen?"). Am Ende muss sich Bachelor Amthor für eine Nebentätigkeit entscheiden ...

Spartensender: RTL Börse

Dauer: bis zum nächsten, noch besseren Nebentätigkeits-Angebot

Freigegeben ab: zwei eingefädelten Terminen beim Bundeswirtschaftsministerium

Putin-Zeiten, schlechte Zeiten

Präsentiert von: Gerhard Schröder

Format und Inhalt: Diese melodramatische Seifenoper porträtiert die Höhen und Tiefen der Beziehung eines deutschen Ex-Kanzlers zu einem mächtigen Freund. Eine Vielzahl von Haupt- und Nebenhandlungssträngen zeigt die wirklich großen Emotionen: Macht, Geld, Einfluss, Geld, Spitzenpositionen, Macht. Die schauspielerischen Leistungen ("Er ist ein lupenreiner Demokrat!", "Ich fahre auf eine Friedensmission nach Moskau.") gelten allerdings als mäßig.

Spartensender: RussTL

Dauer: bis zu einem Sendungs-Embargo

Freigegeben ab: mind. 1 Vorstandsposten in einem russischen Staatsbetrieb

Wer wird Millionär der Mittelschicht?

Präsentiert von: Friedrich Merz

Format und Inhalt: In dieser Quizshow gibt CDU-Chef und Mittelschichts-Moderator Merz einem durch Zufallsgenerator (Geburt) zum reichen Erben, Firmenchef in fünfter Generation und Kandidaten ausgewählten Multimillionär 15 Antworten auf die Frage, warum es bei uns jede/r schaffen kann, wenn sie/er sich nur wirklich anstrengt. Am Ende bekommt Merz selbst eine Million Euro, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu sichern.

Spartensender: RTL Pay-TV

Dauer: bis zur Steuerprüfung

Freigegeben ab: einem typischen Mittelschichts-Vermögen von 1 Million Euro

 

Jürgen Miedl

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Endlich, »ARD«!

Seit Jahren musst Du Dich rechtfertigen, weil Du immer wieder die NS-Enthusiast/innen von der AfD zu Kuschelkursinterviews einlädst und ihnen eine gebührenfinanzierte Plattform bietest, damit sie Dinge verbreiten können, die sich irgendwo zwischen Rassenlehre und Volksverhetzung befinden. Aber jetzt hast Du es den Hatern endlich gezeigt und AfD-Anführer Tino Chrupalla in das härteste Interviewformat ever eingeladen: »Frag selbst«, das freaky Social-Media-Format von der Tagesschau, das schon Olaf Scholz mit knallharten Fragen à la »Wann Döner wieder drei Euro?« niedergerungen hat. Wir sind uns sicher: Besser als mit einem Kartoffelranking auf dem Twitch-Kanal der Tagesschau kann die AfD gar nicht entlarvt werden!

Legt schon mal die Chips bereit: Titanic

 Wie kommt’s, »Krautreporter«?

In einem Artikel zum Thema »Konkurrenz im Job« stellst Du die These auf: »Konkurrenz ist nicht so verpönt wie ihr Ruf.« Aber warum? Was hat der Ruf der Konkurrenz denn bitte verbrochen? Womit hat er seinem Renommee so geschadet, dass er jetzt sogar ein schlechteres Image hat als die Konkurrenz selbst? Und weshalb verteidigst Du in Deinem Artikel dann nur die Konkurrenz und nicht ihren Ruf, der es doch viel nötiger hätte?

Ruft Dir fragend zu:

Deine genau im gleichen Ausmaß wie ihr Ruf verpönte Titanic

 Hello, Herzogin Kate!

Hello, Herzogin Kate!

Ihr erster öffentlicher Auftritt seit Bekanntmachung Ihrer Krebserkrankung wurde von der Yellow Press mit geistreichen Überschriften wie »It’s just Kate to see you again« oder »Kate to have you back« bedacht.

Und bei solchen Wortspielen darf unsereins natürlich nicht fehlen! Was halten Sie von »Das Kate uns am Arsch vorbei«, »Danach Kate kein Hahn« oder »Das interessiert uns einen feuchten Katericht«?

Wie immer genervt vom royalen Kateöse: Titanic

 »Welt«-Feuilletonist Elmar Krekeler!

»Friede eurer gelben Asche, Minions!« überschrieben Sie Ihre Filmkritik zu »Ich – einfach unverbesserlich 4«. Vorspann: »Früher waren sie fröhliche Anarchisten, heute machen sie öde Werbung für VW: Nach beinahe 15 Jahren im Kino sind die quietschgelben Minions auf den Hund gekommen. Ihr neuestes Kino-Abenteuer kommt wie ein Nachruf daher.«

Starkes Meinungsstück, Krekeler! Genau dafür lesen wir die Welt: dass uns jemand mit klaren Worten vor Augen führt, was in unserer Gesellschaft alles schiefläuft.

Dass Macron am Erstarken der Rechten schuld ist, wussten wir dank Ihrer Zeitung ja schon, ebenso, dass eine Vermögenssteuer ein Irrweg ist, dass man Viktor Orbán eine Chance geben soll, dass die Letzte Generation nichts verstanden hat, dass Steuersenkungen für ausländische Fachkräfte Deutschlands Todesstoß sind und dass wir wegen woker Pronomenpflicht bald alle im Gefängnis landen.

Aber Sie, Elmar Krakeeler, haben endlich den letzten totgeschwiegenen Missstand deutlich angesprochen: Die Minions sind nicht mehr frech genug. O tempora. Titanic

 Gemischte Gefühle, Tiefkühlkosthersteller »Biopolar«,

kamen in uns auf, als wir nach dem Einkauf Deinen Firmennamen auf der Kühltüte lasen. Nun kann es ja sein, dass wir als notorisch depressive Satiriker/innen immer gleich an die kühlen Seiten des Lebens denken, aber die Marktforschungsergebnisse würden uns interessieren, die suggerieren, dass Dein Name positive und appetitanregende Assoziationen in der Kundschaft hervorruft!

Deine Flutschfinger von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Liebesgedicht

Du bist das Ästchen,
ich bin der Stamm.
Du bist der Golo,
ich Thomas Mann.
Du bist Borkum,
ich bin Hawaii.
Du bist die Wolke,
ich bin gleich drei.
Du bist das Würmchen,
ich bin das Watt.
Du bist die Klinke,
ich bin die Stadt.
Du bist das Blättchen,
ich jetzt der Ast.
Sei still und freu dich,
dass du mich hast.

Ella Carina Werner

 Ein Lächeln

Angesichts der freundlichen Begrüßung meinerseits und des sich daraus ergebenden netten Plausches mit der Nachbarin stellte diese mir die Frage, welches der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen sei. Sie beantwortete glücklicherweise ihre Frage gleich darauf selbst, denn meine gottlob nicht geäußerte vage Vermutung (Geschlechtsverkehr?) erwies sich als ebenso falsch wie vulgär.

Tom Breitenfeldt

 Feuchte Träume

Träumen norddeutsche Comedians eigentlich davon, es irgendwann mal auf die ganz große Buhne zu schaffen?

Karl Franz

 Der kästnerlesende Bläser

Es gibt nichts Gutes
außer: Ich tut’ es.

Frank Jakubzik

 Der kästnerlesende Kniebeuger

Es gibt nichts Gutes
Außer man Glutes.

Sebastian Maschuw

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
03.08.2024 Kassel, Caricatura-Galerie Miriam Wurster: »Schrei mich bitte nicht so an!«
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst Die Dünen der Dänen – Das Neueste von Hans Traxler
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst »F. W. Bernstein – Postkarten vom ICH«
09.08.2024 Bremen, Logbuch Miriam Wurster