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In der Clickbaitlupe: SPORT1

TITANIC hat sich durch den YouTube-Kanal von SPORT1 geklickt, damit Sie es nicht tun müssen.

Jede*r kennt das: Nichtsahnend öffnet man die YouTube-App und wird direkt von einem megaspannenden SPORT1-Link angestrahlt. Doch nicht alle Community-Members haben im stressigen Alltag die Zeit, die verlinkten Artikel auch zu lesen. Hier kommen wir ins Spiel und schaffen Abhilfe – mit der Clickbaitlupe! Sie fragen zu Recht: Wo ist der Benefit? Da ist er: Der Algorithmus formatiert die Artikel in mundgerechte Häppchen to go. Los geht's!

 

 

AUWEIA! Mats Hummels kritisierte seinen Mitspieler Mo Dahoud und drehte VÖLLIG frei: "Große Schuhe! - Was hat der nur für riesige Füße? Andauernd stolpere ich über seine exorbitant großen Latschen, ob im Training oder im Spiel!" Hummels zeigte dann MIT den Händen, WIE groß die Schuhe sind.

 

Achtung, HOT! Berta Schmidt-Meysel, It-Girl und Stieftochter von Inge Meysel, HAT Großes vor: Sie PLANT, zukünftig Tutorials über die Herstellung von BROILER (aka Brathähnchen) zu produzieren. Dabei will sie richtig VIEL knusprige Haut zeigen. Energisch NANNTE Schmidt-Meysel ihr Motto: "Gib einem Mann einen Broiler und du ernährst ihn für einen Tag. Lehre einen Mann zu broilern und er macht dir vielleicht mal einen."

 

WTF? DAS nennen wir Support: Berta Wagner, Freundin VON Bayern-Star Niklas Süle, hat dem Kicker eine EIGENE Homepage gebastelt. Neben COOLEN Fotos gibt es auch private Infos. So wird zum Beispiel enthüllt, dass Süle in seiner Freizeit GERN Fußball "im TV" SCHAUT!

 

IHM REICHT'S! Erling Haaland machte Mo Dahoud DIREKT nach dem Spiel eine ANSAGE auf DEUTSCH: "Alter! Was hast Du für große Schuhe an? Das sind ja richtige Clownsschuhe! Du musst auf dem Platz mehr Abstand zu uns halten!"

 

BITTE WAS? Hans-Hermann Legende aus Unterfließfeld im OBERALLGÄU war PERPLEX! Warum schrieb ihm DER Starkicker EINE Nachricht? Da Legende gerade bei Oberbayern TV in einer Quizshow saß, las er die SMS von CR7 kurzentschlossen vor: "Bro, ich habe mal 375 000 Dollar Schweigegeld an eine Frau gezahlt. LOL!" Woher der FUSSBALLGOTT seine Nummer hat, wusste der Rentner AUCH nicht.

 

Krass! DASS Hildegard Knoten eine (oder vielleicht DIE) Koryphäe DES Slacklinings ist, muss wohl NICHT betont werden. Ihren Follower*innen zeigte sie JETZT, wie sie drei Meter freihändig auf EINEM Bordstein balanciert.

 

DAS Ding saß! SCHIEDSRICHTER Deniz Aytekin knöpfte sich MO Dahoud MAL so richtig VOR: "Spieler Dahoud, Sie haben echt Quadratlatschen! Gehen Sie mir aus den Augen!"

 

Love! BALSAM für die geschundene Seele VON Jérôme Boateng, der Opfer einer TOXISCHEN Beziehung wurde! Die Fans SEINES neuen VEREINS haben schon ein eigenes Lied geschrieben, das übersetzt ins Deutsche in etwa so lautet: "Jérôme, Jérôme, Jérôme, Jérôme! / Boa-Boa-Boa-teng! / Egal was Du gemacht hast! / Mach die Ab-Ab-Abwehr eng!" Absolut KULTIG, so viel FanLIEBE!



URGEIL! Die KRITIK ging nicht spurlos an Mo DAHOUD vorbei. Jetzt STELLTE er ENTSETZT klar: "Ich muss das klarstellen! Ich bin entsetzt. So entstehen Gerüchte! Ich habe Schuhgröße 55. Das ist völlig normal!"

 

Martin Weidauer

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ach, welt.de!

Die Firma Samyang stellt offenbar recht pikante Instant-Ramen her. So pikant, dass Dänemark diese jetzt wegen Gesundheitsbedenken vom Markt genommen hat. Und was machst Du? Statt wie gewohnt gegen Verbotskultur und Ernährungsdiktatur zu hetzen, denunzierst Du Samyang beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, wo Du fast schon hämisch nachfragst, ob das Produkt vielleicht auch hierzulande verboten werden könne.

Das Amt sekundiert dann auch sogleich bei der Chilifeindlichkeit und zählt als angebliche »Vergiftungssymptome« auf: »brennendes Gefühl im (oberen) Magen-Darm-Trakt, Sodbrennen, Reflux bis hin zu Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen im Bauch- und Brustraum. Bei hohen Aufnahmemengen können zudem Kreislaufbeschwerden auftreten – beispielsweise Kaltschweißigkeit, Blutdruckveränderungen und Schwindel«. Hallo? Neun von zehn dieser »Nebenwirkungen« sind doch der erwünschte Effekt einer ordentlich scharfen Suppe! Erbrechen müssen wir höchstens bei so viel Hetze!

Feurig grüßt Titanic

 Gemischte Gefühle, Tiefkühlkosthersteller »Biopolar«,

kamen in uns auf, als wir nach dem Einkauf Deinen Firmennamen auf der Kühltüte lasen. Nun kann es ja sein, dass wir als notorisch depressive Satiriker/innen immer gleich an die kühlen Seiten des Lebens denken, aber die Marktforschungsergebnisse würden uns interessieren, die suggerieren, dass Dein Name positive und appetitanregende Assoziationen in der Kundschaft hervorruft!

Deine Flutschfinger von Titanic

 Gesundheit, Thomas Gottschalk!

In Ihrem Podcast »Die Supernasen« echauffierten Sie sich mit einem fast schon dialektischen Satz zu Ihrer eigenen Arbeitsmoral über die vermeintlich arbeitsscheuen jungen Leute: »Es gab für mich nie eine Frage – ich war nie in meinem Leben krank, wenn ich im Radio oder im Fernsehen aufgetreten bin. Ich habe oft mit Schniefnase irgendwas erzählt.«

Das hat bei uns zu einigen Anschlussfragen geführt: Wenn Sie »nicht krank«, aber mit Schniefnase und im Wick-Medinait-Delirium vor einem Millionenpublikum zusammenhanglose Wortfetzen aneinandergereiht haben – war das nicht eine viel dreistere, weil höher bezahlte Form der Arbeitsverweigerung als eine Krankmeldung?

Wünscht Ihnen nachträglich gute Besserung: Titanic

 Cafe Extrablatt (Bockenheimer Warte, Frankfurt)!

»… von früh bis Bier!« bewirbst Du auf zwei großflächigen Fassadentafeln einen Besuch in Deinen nahe unserer Redaktion gelegenen Gasträumlichkeiten. Geöffnet hast Du unter der Woche zwischen 8:00 und 0:00 bzw. 01:00 (freitags) Uhr. Bier allerdings wird – so interpretieren wir Deinen Slogan – bei Dir erst spät, äh, was denn überhaupt: angeboten, ausgeschenkt? Und was verstehst Du eigentlich unter spät? Spät in der Nacht, spät am Abend, am Spätnachmittag oder spätmorgens? Müssen wir bei Dir in der Früh (zur Frühschicht, am frühen Mittag, vor vier?) gar auf ein Bier verzichten?

Jetzt können wir in der Redaktion von früh bis Bier an nichts anderes mehr denken. Aber zum Glück gibt es ja die Flaschenpost!

Prost! Titanic

 Hände hoch, Rheinmetall-Chef Armin Papperger!

Laut einem CNN-Bericht lagen deutschen und US-amerikanischen Geheimdiensten Hinweise zu russischen Plänen für einen Angriff auf Sie vor. So etwas nennt man dann wohl »jemanden mit seinen eigenen Waffen schlagen«!

Mörderpointe von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Guesslighting

Um meine Seelenruhe ist es schlecht bestellt, seit mich ein erschütternder Bericht darüber informierte, dass in Hessen bei Kontrollen 70 Prozent der Gastronomiebetriebe widerlichste Hygienemängel aufweisen (s. Leo Riegel in TITANIC 07/2022). Neben allerhand Schimmel, Schleim und Schmodder herrscht allüberall ein ernsthaftes Schadnagerproblem, die Küchen sind mit Mäusekot nicht nur kontaminiert, sondern praktisch flächendeckend ausgekleidet. Vor lauter Ekel hab ich sofort Herpes bekommen. Nun gehe ich vorhin in meine Küche, und auf der Arbeitsplatte liegen grob geschätzt 30 kleine schwarze Kügelchen. Ich bin sofort komplett ausgerastet! Zehn hysterische Minuten hat es gedauert, bis mir klar wurde, dass der vermeintliche Kot die Samen eines dekorativen Zierlauchs waren, der einen Blumenstrauß krönte, den eine liebe Freundin mir geschenkt hat. Ich hätte ihn einfach nicht noch einmal anschneiden sollen … Hysterie off, Scham on.

Martina Werner

 Zeitsprung

Dem Premierenpublikum von Stanley Kubricks »2001: Odyssee im Weltraum« wird der Film 1968 ziemlich futuristisch II vorgekommen sein.

Daniel Sibbe

 Räpresentation

Als Legastheniker fühle ich mich immer etwas minderwertig und in der Gesellschaft nicht sehr gesehen. Deshalb habe ich mich gefreut, auf einem Spaziergang durch Darmstadt an einer Plakette mit der Aufschrift »Deutscher Legastheniker-Verband« vorbeizukommen. Nur um von meiner nichtlegasthenischen Begleitung aufgeklärt zu werden, dass es sich dabei um den »Deutschen Leichtathletik-Verband« handele und und umso teifer in mein Loch züruckzufalllen.

Björn Weirup

 Verabschiedungsrituale

Wie sich verabschieden in größerer Runde, ohne dass es ewig dauert? Ich halte es so: Anstatt einen unhöflichen »Polnischen« zu machen, klopfe ich auf den Tisch und sage: »Ich klopf mal, ne?«. Weil mir das dann doch etwas unwürdig erscheint, klopfe ich im Anschluss noch mal bei jeder Person einzeln. Dann umarme ich alle noch mal, zumindest die, die ich gut kenne. Den Rest küsse ich vor lauter Verunsicherung auf den Mund, manchmal auch mit Zunge. Nach gut zwanzig Minuten ist der Spuk dann endlich vorbei und ich verpasse meine Bahn.

Leo Riegel

 Dialog auf Augenhöhe

Zu meinen Aufgaben als Marketingexperte in einem modernen Dienstleistungsunternehmen gehört es unter anderem, unzufriedene Kunden zu beschwichtigen. Vor kurzem beschwerte sich einer von ihnen darüber, dass wir in unseren Texten immer dieselben Bausteine verwenden. Die Mail ließ mich ganz irritiert zurück. Ein Glück, dass wir für genau solche Anfragen gleich fertige Antworten haben.

Andreas Maier

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
03.08.2024 Kassel, Caricatura-Galerie Miriam Wurster: »Schrei mich bitte nicht so an!«
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst Die Dünen der Dänen – Das Neueste von Hans Traxler
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst »F. W. Bernstein – Postkarten vom ICH«
09.08.2024 Bremen, Logbuch Miriam Wurster