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Was wird die neue EPa? Die Auswertung

Wie soll die neue "Einmannpackung" heißen, fragten wir und das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen vor kurzem an dieser Stelle. Dass die Bundeswehr-Standardration weiterhin mit "EPa" abzukürzen sein soll, war die einzige Bedingung. Die freilich einige von Ihnen zu erfüllen nicht bereit waren – oder halt zu doof (was Sie für eine Karriere mindestens bis zum Oberleutnant prädestiniert). Schade, denn Schöpfungen wie Kanonenfutter, Mordsmahlzeit, Killer-Jause, BummBumm-Bento, Kalorienbombe, Appetitvernichtungspaket (AVP), Suppentellermin*e, AKKs 47 Köstlichkeiten und Vaterlandsschmaus gefielen uns schon ganz gut. 

Als "EPa" durchgehen lassen konnten wir die EinmenschPackung, die gleich von mehreren vorgeschlagen wurde, u.a. von Burkhard O., und darum leider als "etwas zu naheliegend" (Daniel S., der auch die Einmalundniewieder Packung ins Spiel brachte) abgelehnt wurde. Überhaupt erschienen uns sämtliche Bildungen mit Ein- zu nah am Original, weswegen auch die Kandidaten Einhumanoidenpackung (Nico R.), EinzelPappsattPackung (Sebastian L.), Einlaufpackung (Stefan H.), EinmarschPackung (Daniel S., Benjamin K.), EintagesPAckung (noch mal Burkhard O.) und Einhornpackung (Tobi S.) auszumustern waren.

Auf die angeblich mindere Qualität der Essenspakete spielten unzählige Einsender an, die offenbar tatsächlich gedient haben: Christoph B. (ErnährungsPhysiologischer Abfall), Holger S., Fabian P. (Ekelpack), Falko H. (Etwas Plastik Abfall), Markus K. (Einweg-Proviant-Abfall) und Andi Z. (Ekelpampe aromatisiert). Sie alle werden standrechtlich von der Verlosung ausgeschlossen. Unflätige Bezeichnungen wie Ernährung für Proleten und Abschaum (Lukas G. A.) oder Essen Pro Arsch (Martin M.) wurden ebenso disqualifiziert wie verschwurbelte Konstruktionen à la Essen persönlich aufessen und Empowerment personal Auflauf (Felix R.). Das Ess-Ess-Pack (Gabriel C.) und die Ernährungspatrone (Constantin K.) weckten in uns Assoziationen zu einem allzu altmodischen Image, von dem die Bundeswehr 2.0 ja weg will.

Die Teilnehmerurkunde mit Eichenlaub erhält Klaus R. für sein so liebevolles wie kunstfertiges Rebranding der Umverpackung (siehe oben), das jedoch die eigentliche Aufgabenstellung außer Acht lässt: Wofür steht denn nun Ihr "EPa"?

Gewonnen hat deshalb – stillgestann'! – Sebastian H. mit seiner Frage Etwa Pasta? Denn genau das ist ausweislich Wikipedia in vier von fünf Typen der "Einmannpackung" enthalten (Ravioli in Champignonsauce, Spiralnudeln in Hackfleischsauce, Tortellini mit Schweinefleischfüllung in Tomatensauce). Der Aufdruck "Etwa Pasta?" sorgt für Spannung und Vorfreude auf dem Schlachtfeld und blendet brisante Genderfragen einfach aus – zum Beispiel die, warum bei diesem Wettbewerb ausschließlich Männer teilgenommen haben, uff. Glückwunsch, Herr H., ein Preis geht per Feldpost an Sie!

 

Torsten Gaitzsch

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Hoppla, Berliner Gefängnischefs!

Drei von Euch haben laut Tagesspiegel wegen eines Fehlers der schwarz-roten Regierungskoalition statt einer Gehaltserhöhung weniger Geld bekommen. Aber der Ausbruch von Geldnöten soll durch einen Nachtragshaushalt verhindert werden. Da ja die Freundschaft bekanntlich beim Geld endet: Habt Ihr drei beim Blick auf Eure Kontoauszüge mal kurz über eine Ersatzfreiheitsstrafe für die nachgedacht, die das verbrochen haben?

Wollte diese Idee nur mal in den Raum stellen: Titanic

 Clever, »Brigitte«!

Du lockst mit der Überschrift »Fünf typische Probleme intelligenter Menschen«, und wir sind blöd genug, um draufzuklicken. Wir lernen, dass klug ist: wer mehr denkt, als er spricht, wer sich ungeschickt im Smalltalk anstellt, wer sich im Job schnell langweilt, wer sich mit Entscheidungen schwertut, wer bei Streit den Kürzeren zieht und wer ständig von Selbstzweifeln geplagt wird.

Frustriert stellen wir fest, dass eigentlich nichts von alledem auf uns zutrifft. Und als die Schwachköpfe, die wir nun einmal sind, trauen wir uns fast gar nicht, Dich, liebe Brigitte, zu fragen: Waren das jetzt nicht insgesamt sechs Probleme?

Ungezählte Grüße von Deiner Titanic

 Ganz schön kontrovers, James Smith,

was Du als Mitglied der britischen Band Yard Act da im Interview mit laut.de vom Stapel gelassen hast. Das zu Werbezwecken geteilte Zitat »Ich feiere nicht jedes Cure-Album« hat uns jedenfalls so aufgewühlt, dass wir gar nicht erst weitergelesen haben.

Wir mögen uns nicht ausmalen, zu was für heftigen Aussagen Du Dich noch hast hinreißen lassen!

Findet, dass Provokation auch ihre Grenzen haben muss: Titanic

 Weiter so, uruguayischer Künstler Pablo Atchugarry!

Eine angeblich von Ihnen geschaffene Bronzeskulptur im englischen Cambridge soll an Prinz Philip erinnern, der dort von 1977 bis 2011 Kanzler der Universität war. Allerdings wird das Kunstwerk, das im Auftrag eines reichen Bauträgers angefertigt wurde, von vielen als verunglückt empfunden und zieht seit nunmehr zehn Jahren Spott auf sich.

Dass Sie mittlerweile die Urheberschaft leugnen, um Ihr Renommee als Künstler zu schützen, ist zwar verständlich, aber aus unserer Sicht völlig unnötig. Wenn sich das Konzept durchsetzt, lästige Promis, die uns über Jahrzehnte viel Zeit, Geld und Nerven gekostet haben, mit langlebigen Schrott-Monumenten zu schmähen, werden Sie sich vor Aufträgen bald kaum noch retten können. Und das Beste: Weil andere Großkopferte sich mit ihren Eskapaden zurückhalten würden, um nicht von Ihnen verewigt zu werden, sorgten Sie auch noch für Ruhe und gesellschaftlichen Frieden.

Hofft, dass dieser Vorschlag einen Stein ins Rollen bringt: Titanic

 Chillax, Friedrich Merz!

Sie sind Gegner der Cannabislegalisierung, insbesondere sorgen Sie sich um den Kinder- und Jugendschutz. Dennoch gaben Sie zu Protokoll, Sie hätten »einmal während der Schulzeit mal einen Zug dran getan«.

Das sollte Ihnen zu denken geben. Nicht wegen etwaiger Spätfolgen, sondern: Wenn ein Erzkonservativer aus dem Sauerland, der fürs Kiffen die Formulierung »einen Zug dran tun« wählt, schon in der Schulzeit – und trotz sehr wahrscheinlichem Mangel an coolen Freund/innen – an Gras kam, muss dann nicht so ziemlich jedes andere System besseren Jugendschutz garantieren?

Sinniert

Ihre Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Spielregeln

Am Ende einer Mensch-ärgere-dich-nicht-Partie fragt der demente Herr, ob er erst eine Sechs würfeln muss, wenn er zum Klo will.

Miriam Wurster

 Citation needed

Neulich musste ich im Traum etwas bei Wikipedia nachschlagen. So ähnlich, wie unter »Trivia« oft Pub-Quiz-Wissen gesammelt wird, gab es da auf jeder Seite einen Abschnitt namens »Calia«, voll mit albernen und offensichtlich ausgedachten Zusatzinformationen. Dank Traum-Latinum wusste ich sofort: Na klar, »Calia« kommt von »Kohl«, das sind alles Verkohl-Facts! Ich wunderte mich noch, wo so ein Quatsch nun wieder herkommt, wusste beim Aufwachen aber gleich, unter welcher Kategorie ich das alles ins Traumtagebuch schreiben konnte.

Alexander Grupe

 Finanz-Blues

Wenn ich bei meiner langjährigen Hausbank anrufe, meldet sich immer und ausnahmslos eine Raiffeisenstimme.

Theobald Fuchs

 Frage an die Brutschmarotzer-Ornithologie

Gibt es Kuckucke, die derart hinterhältig sind, dass sie ihre Eier anderen Kuckucken unterjubeln, damit die dann fremde Eier in fremde Nester legen?

Jürgen Miedl

 In Würde altern

Früher hätte mich der riesige Pickel mitten auf meinem Hals stark gestört. Heute trage ich den wohl niedlichsten ausgeprägten Adamsapfel, den die Welt je gesehen hat, mit großem Stolz ein paar Tage vor mir her.

Ronnie Zumbühl

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg