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"Hätte ich beim Urknall mitreden können, sähe die Sache besser aus"

Elon Musk behandelt Bitcoin wie einst Dieter Bohlen DSDS-Gewinner:innen: kurz hochpuschen, dann fallen lassen. Im Interview erklärt der Tesla-Typ wieso, weshalb, trotz mehrmaliger Nachfrage aber leider nicht warum. Und für die Finanzkräftigen unter den TITANIC-Lesenden enthüllt er einen Anlage-Geheimtipp.
TITANIC: Herr Musk, Sie haben Bitcoin-Anleger:innen mit Ihren zwiespältigen Tweets auf eine Achterbahnfahrt der Kursgefühle geschickt, quasi den Kopf ver-trade, wenn Sie dieses Wortspiel erlauben.
Musk: Erlaube ich nicht!
TITANIC: Oh … Okay. Dann sagen Sie uns bitte trotzdem: Warum dieses kryptische Verwirrspiel?
Musk: Das ist ein groß angelegtes Kunstprojekt. Mein Ziel ist es, den Bitcoin-Börsenkurs so zu manipulieren, dass er in einigen Monaten aussieht wie die Wellenform des Spears-Klassikers "… Baby One More Time". Man kann dann die Kurve der Preisentwicklung in ein von mir entwickeltes Gerät einspeisen und hört dadurch diesen Song.
TITANIC: Das ist ja absolut genial!
Musk: Reingefallen! Haha! In Wahrheit will ich einfach den mächtigen Macker raushängen lassen. Wer sonst kann von seiner Twitterblase aus eine Finanzblase steuern? Deshalb singe ich auch auf meiner bald erscheinenden, bereits dritten Single "From Musk Till Dawn" … (singt:)
Es reicht von mir ein Tweet
damit es gleich geschieht
O yeah!
TITANIC: Ähm, schön … Sie müssen allerdings zugeben, die Anlage-Lage ist etwas unübersichtlich. Zuerst kündigen Sie an, zukünftig bei Tesla Bitcoins als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Dann ziehen Sie das zurück, weil die Herstellung der Cyberwährung zu viele fossile Brennstoffe verbrauche. Was gilt denn nun?
Musk: Schauen Sie: Es gibt keinen Planeten B, zumindest nicht, bis ich mir durch SpaceX mehrere interstellare Nebenwohnsitze aufgebaut und die Firmenzentrale auf das Steuerparadies Pluto verlegt habe. Aber das dauert mindestens noch ein Jahr. Bis dahin muss ich unsere Erde schützen, denn sie ist äußerst fehlerhaft konstruiert. Hätte ich damals beim Urknall mitreden können, sähe die Sache heute besser aus. Der Evolution fehlte es immer schon an inspiriertem Leadership und innovativem Mindset. Ja, bereits der Big Bang war zu klein gedacht, zu wenig out of the box. Ich hätte da helfen können. Leider hat mich niemand gefragt.
TITANIC: Heißt das jetzt, Tesla wird seine Bitcoin-Bestände doch verkaufen?
Musk: Nein, das heißt es nicht. Sie sind wohl ein ebensolcher Dummbatz wie die Evolution. Es gibt viele andere Wege, um Ressourcen zu sparen. Das beginnt bei den kleinen Dingen. Ich persönlich schieße zum Beispiel für PR-Stunts ausschließlich Elektroautos in die Umlaufbahn, weil das viel ökologischer ist, als alte Benzinschleudern im Orbit kreisen zu lassen.
So, genug von diesem öden Interview-Blabla. Let’s talk business! Ich habe eine Geschäftsidee: Habt ihr schon mal überlegt, euer Abomodell "TITANIC-Gold" als Kryptowährung an die Börse zu bringen? Ich sehe da großes Potenzial und könnte euch mit ein, zwei Tweets unter die Arme greifen. Also: zuerst, für ein paar Wochen. Dann würde ich euch aus heiterem Himmel zu Boden boxen!
TITANIC: Aha. Und dann?
Musk: Und dann, gleich darauf, würde ich euch aufs Neue aufhelfen und auf einmal, rubbeldiekatz … RUMS! Abermals rate ich euch down!
TITANIC: Und dann?
Musk: Dann? Na hochjubeln, hypen und plötzlich, wie aus dem Nichts: RUMPELPUMPEL und ich schick euch erneut auf tiefste Talfahrt!
TITANIC: Und dann?
Musk: Dann mit ein paar gezielten Statements sachte aufheben, aufbauen, schön langsam nach oben holen, immer weiter rauf und plötzlich …
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Das Interview in voller Länge (sieben Stunden) ist nur mit TITANIC-CYBER-GOLD-Abo samt Block-chain-Vertrag zugänglich. Interessiert? Senden Sie Ihre Anfrage an musk@titanic-magazin.de
Jürgen Miedl