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Gewusst wie: So leicht heilen Sie Corona

Klar: Corona ist nicht so schlimm, wie die Politik, Bill Gates und ehemals enge Freunde uns weismachen wollen. Aber für den Fall, dass Sie dieses, wie gesagt, eigentlich nicht so schlimme Virus bekommen, gibt es einfache Hausmittel, um einen sogenannten „schweren Verlauf“ zu verhindern. Denn ins Krankenhaus sollten Sie natürlich auch nicht gehen. Die stecken schließlich alle unter einer Decke! 

Halskratzen

Oh, verdammt! Da ist es, dieses gefürchtete Halskratzen, das nur zwei Dinge bedeuten kann: Entweder waren das gestern doch ein paar Friedenspfeifen zu viel oder es ist dieses Corona, von dem die Medien gerade erzählen. Was auch immer der Grund ist, der Hals will behandelt werden, und zwar mit der Kraft der Mutter aller Mütter – der Mutter Natur. Wenn gerade keine Globuli zur Hand sind, tut es sonst auch das Gurgeln mit einer Lösung aus Salzwasser, Holunder und der Essenz von Ackergauchheil (Anagalis arvensis), das gleichzeitig der Umsetzung und Anwendung des spirituellen Bewusstseins ins alltägliche Leben dient. Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen – und die Fliegen dann in der Sonne trocknen und zu einem Pulver zerdrücken. Förderlich für die Libido, denn gerade in Zeiten der Freiheitsberaubung ist Liebe und Nähe die beste Medizin.

Husten

Schulmediziner behaupten, sie wüssten, wie aus dem Kratzen ein Husten werden konnte? Kein Grund, schwach zu werden. Machen Sie lieber einen großen Bogen um Drosten und Co. Seien Sie kein Hasenfuß, sondern wenden Sie sich lieber an den Schamanen Ihres Vertrauens, der, wenn Sie Glück haben, sogar noch einen frisch gepflückten Hasenfuß in der Garage seiner Mutter lagert. Schadet auch nie. Falls Sie noch keinen Stammheiler haben, hier ein Tipp: Einen guten Schamanen erkennen Sie daran, dass er rational vorgeht. Anstatt einfach so irgendwas zusammenzuschütten, sollten zunächst Blutegel auf dem nackten Körper des zu behandelnden Hustenbolds platziert werden. Wenn die kleinen Wesen schön vollgesogen sind, sollte der Körperkundige sie in einem Feuerkorb (unbedingt Nähe zu einer Eberersche vermeiden) verbrennen und aus den Flammen die korrekte Behandlungsmethode ablesen. Alles andere wäre höchst unprofessionell und potenziell gefährlich.

Atemnot

Bei einer geklemmten Luftschlange hilft weder Zwangsimpfung noch Beatmungsterror. Ihr Problem sind durcheinandergeratene Energiebahnen, die sich nur noch durch einen Aderlass ins Lot bringen lassen. Ja, Sie haben recht gelesen. Diesen einen Zeh, der Ringzeh oder wie man ihn nennt, den brauchen Sie doch nicht wirklich, oder? Also ab mit dem Ding! Das entlassene Blut füllen Sie direkt nach, indem Sie mindestens einen Liter Blut von einem frisch erlegten Problemwolf trinken, während das Pendel über Ihnen schwingt. Es ist wichtig, dass Sie das Ungetüm selbst zur Strecke bringen. Falls Sie sich allein nicht in der Lage dazu fühlen, fragen Sie doch einen dieser netten jungen Männer, die Sie auf der letzten Anti-Corona-Demo kennengelernt haben. Er und seine Kameraden gehen Ihnen sicher gern zur Hand!

Fieber

Die 40 Grad reinigen den Körper von Dämonen, die sogenannte Lungenentzündung macht ihre Luftballons frei für ein neues Zeitalter. Sehen Sie den grünen Esel am Himmel? Jetzt ein Heilungstanz, um die Körpersäfte in ein glückliches Verhältnis zu bringen. Die schwarze Galle jubiliert! Das ist kein Blutgeschmack auf Ihrer Zunge, nein, es ist ein Neugeborenes, und zwar Sie. Beten, beten, beten wir für ein Ende der Dunkelheit im Herzen der Weltregierung. Werden Sie uns hören? Bestimmt nicht, aber zum Glück helfen Räucherstäbchen und Edelsteinessenz System und Solarplexuschakra zugleich. Sehen Sie das Licht am Ende des Tunnels? Es ist der Vater: Ken Jebsens Körper mit Adolf Hitlers Kopf auf den Schultern. Sie sind zu Hause.



Antonia Stille

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Wurde aber auch Zeit, Niedersächsische Wach- und Schließgesellschaft!

Mit Freude haben wir die Aufschrift »Mobile Streife« auf einem Deiner Fahrzeuge gesehen und begrüßen sehr, dass endlich mal ein Sicherheitsunternehmen so was anbietet! Deine Mitarbeiter/innen sind also mobil. Sie sind unterwegs, auf Achse, auf – um es einmal ganz deutlich zu sagen – Streife, während alle anderen Streifen faul hinterm Büroschreibtisch oder gar im Homeoffice sitzen.

An wen sollten wir uns bisher wenden, wenn wir beispielsweise einen Einbruch beobachtet haben? Streifenpolizist/innen? Hocken immer nur auf der Wache rum. Streifenhörnchen? Nicht zuständig und außerdem eher in Nordamerika heimisch. Ein Glück also, dass Du jetzt endlich da bist!

Freuen sich schon auf weitere Services wie »Nähende Schneiderei«, »Reparierende Werkstatt« oder »Schleimige Werbeagentur«:

Deine besserwisserischen Streifbandzeitungscracks von Titanic

 Endlich, »ARD«!

Seit Jahren musst Du Dich rechtfertigen, weil Du immer wieder die NS-Enthusiast/innen von der AfD zu Kuschelkursinterviews einlädst und ihnen eine gebührenfinanzierte Plattform bietest, damit sie Dinge verbreiten können, die sich irgendwo zwischen Rassenlehre und Volksverhetzung befinden. Aber jetzt hast Du es den Hatern endlich gezeigt und AfD-Anführer Tino Chrupalla in das härteste Interviewformat ever eingeladen: »Frag selbst«, das freaky Social-Media-Format von der Tagesschau, das schon Olaf Scholz mit knallharten Fragen à la »Wann Döner wieder drei Euro?« niedergerungen hat. Wir sind uns sicher: Besser als mit einem Kartoffelranking auf dem Twitch-Kanal der Tagesschau kann die AfD gar nicht entlarvt werden!

Legt schon mal die Chips bereit: Titanic

 Augen auf, »dpa«!

»Mehrere der Hausangestellten konnten weder Lesen noch Schreiben« – jaja, mag schon sein. Aber wenn’s die Nachrichtenagenturen auch nicht können?

Kann beides: Titanic

 Hi, Daniel Bayen!

Sie sind sehr jung und waren mit Ihrer Firma für Vintage-Klamotten namens Strike vorübergehend sehr erfolgreich. Die ist jetzt pleite, machte aber zeitweise 2,9 Millionen Euro Umsatz. Der Bedarf war so groß, dass Correctiv-Recherchen zufolge sogar massenhaft Neuware zwischen die Secondhand-Bekleidung gemischt wurde. Auch Sie räumten demnach ein, gefälschte Ware geordert zu haben. Allerdings, so behaupten Sie, nur, um Ihren »Mitarbeitern zu zeigen, wie man gefälschte Ware identifiziert und aussortiert«.

Aber Bayen, Ihre Expertise besteht doch darin, neue Sachen auf alt zu trimmen. Also versuchen Sie bitte nicht, uns solche uralten Tricks zu verkaufen!

Recycelt Witze immer nach allen Regeln der Kunst: Titanic

 Du, »MDR«,

gehst mit einer Unterlassungserklärung gegen die sächsische Linke vor, weil die im Wahlkampf gegen die Schließung von Kliniken plakatiert: »In aller Freundschaft: Jede Klinik zählt.« Nun drohen juristische Scharmützel nebst entsprechenden Kosten für beide Seiten. Wie wäre es, wenn die Linke ihr Plakat zurückzieht und im Gegenzug nur eine einzige Klinik schließt? Die Ersparnisse dürften gewaltig sein, wenn die Sachsenklinik erst mal dichtgemacht hat.

Vorschlag zur Güte von Deinen Sparfüchsen von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Guesslighting

Um meine Seelenruhe ist es schlecht bestellt, seit mich ein erschütternder Bericht darüber informierte, dass in Hessen bei Kontrollen 70 Prozent der Gastronomiebetriebe widerlichste Hygienemängel aufweisen (s. Leo Riegel in TITANIC 07/2022). Neben allerhand Schimmel, Schleim und Schmodder herrscht allüberall ein ernsthaftes Schadnagerproblem, die Küchen sind mit Mäusekot nicht nur kontaminiert, sondern praktisch flächendeckend ausgekleidet. Vor lauter Ekel hab ich sofort Herpes bekommen. Nun gehe ich vorhin in meine Küche, und auf der Arbeitsplatte liegen grob geschätzt 30 kleine schwarze Kügelchen. Ich bin sofort komplett ausgerastet! Zehn hysterische Minuten hat es gedauert, bis mir klar wurde, dass der vermeintliche Kot die Samen eines dekorativen Zierlauchs waren, der einen Blumenstrauß krönte, den eine liebe Freundin mir geschenkt hat. Ich hätte ihn einfach nicht noch einmal anschneiden sollen … Hysterie off, Scham on.

Martina Werner

 Beim Aufräumen in der Küche

Zu mir selbst: Nicht nur Roger Willemsen fehlt. Auch der Korkenzieher.

Uwe Becker

 Krasse Segregation

Wer bestimmten Gruppen zugehört, wird auf dem Wohnungsmarkt strukturell diskriminiert. Viele Alleinstehende suchen händeringend nach einer Drei- oder Vierzimmerwohnung, müssen aber feststellen: Für sie ist dieses Land ein gnadenloser Apartmentstaat, vor allem in den Großstädten!

Mark-Stefan Tietze

 Dialog auf Augenhöhe

Zu meinen Aufgaben als Marketingexperte in einem modernen Dienstleistungsunternehmen gehört es unter anderem, unzufriedene Kunden zu beschwichtigen. Vor kurzem beschwerte sich einer von ihnen darüber, dass wir in unseren Texten immer dieselben Bausteine verwenden. Die Mail ließ mich ganz irritiert zurück. Ein Glück, dass wir für genau solche Anfragen gleich fertige Antworten haben.

Andreas Maier

 Liebesgedicht

Du bist das Ästchen,
ich bin der Stamm.
Du bist der Golo,
ich Thomas Mann.
Du bist Borkum,
ich bin Hawaii.
Du bist die Wolke,
ich bin gleich drei.
Du bist das Würmchen,
ich bin das Watt.
Du bist die Klinke,
ich bin die Stadt.
Du bist das Blättchen,
ich jetzt der Ast.
Sei still und freu dich,
dass du mich hast.

Ella Carina Werner

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
03.08.2024 Kassel, Caricatura-Galerie Miriam Wurster: »Schrei mich bitte nicht so an!«
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst Die Dünen der Dänen – Das Neueste von Hans Traxler
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst »F. W. Bernstein – Postkarten vom ICH«
09.08.2024 Bremen, Logbuch Miriam Wurster