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Wie ficken während der Coronakrise?

Während in New York die Gesundheitsbehörde einen Leitfaden herausgegeben hat, wie die Bewohner des kleinen Ostküstenstaates auch in Zeiten der Pandemie noch pimpern können, gibt es dazu ausgerechnet für Sexland Deutschland noch keine klaren Anordnungen. Um keine Unsicherheiten rund ums Thema Liebesspiel aufkommen zu lassen, haben wir den Amtsleiter des Gesundheitsamts Duderstadt Dr. Rainer Krause-Günther zum Interview gebeten.

TITANIC: Guten Tag, Herr Krause-Günther! Schön, dass Sie in solch umtriebigen Zeiten den Moment gefunden haben, sich mit uns Cam2Cam zu unterhalten, damit wir den Deutschen ein wenig Eindeutigkeit in Sachen Zweisamkeit verschaffen können. Plant Ihre Behörde konkrete Schritte, um das Sexleben der Bürger und Bürgerinnen sicherer zu gestalten? 

Krause-Günther: Also etwas unternehmen bei dem Thema können wir als Behörde natürlich nicht direkt. Was in den eigenen vier Wänden und da auch noch im Schlafzimmer passiert, da können wir natürlich nicht ein- und schon gar nicht durchgreifen. Da müssten wir dann direkt daneben stehen, wenn die Leute da irgendwie, wie sag ich das, interagieren, also das geht ja nicht. Grundsätzlich sollten wir alle einen Gang runterschalten. 

TITANIC: Haben Sie dennoch Tipps und Tricks, wie das in der Praxis dann aussehen könnte? 

KG: Ich sag es mal so, wer sich nicht in die Höhle des Löwen begibt, wird auch nicht gebissen. Falls da aber vielleicht doch irgendwie Druck bei jemandem da ist, für den heißt es: Der sicherste Weg ist in diesem Fall eine Einbahnstraße und keine mehrspurige Autobahn, wenn ich das mal so blumig sagen darf. 

TITANIC: Bitte was? 

KG: Um vielleicht mal ein altes Sprichwort zu bemühen: Selbst ist der Mann (lacht) oder natürlich auch die Frau, das muss man dazu sagen. Oder wie mein Kollege Dr. Drosten unlängst empfohlen hat: Meiden Sie den öffentlichen Nahverkehr und nehmen Sie lieber alleine das Auto! Hände waschen ist hier wie überall das A und O. Es reicht aber einfache Seife, Sie müssen keine extra teure Stoßstangenpolitur kaufen oder einen extra Auspuffreiniger. 

TITANIC: Und wem die Hände nicht reichen? Bei dem Online-Versand Heiss.de wird jetzt auch der selbstdesinfizierende Dildo "Drosten Füllstoff" angeboten ...

KG: Also ich muss sagen, das ist jetzt eher nicht mein Terrain, aber ja, eine Einbahnstraße kann natürlich auch eine Spielstraße sein. Dort gilt allerdings Schrittgeschwindigkeit und äußerste Vorsicht! 

TITANIC: Gerade jetzt im Frühling, wenn die Triebe sprießen, fällt es aber vielen vielleicht schwer, sich zurückzuhalten. Müssen wir gänzlich auf Sex verzichten? 

KG: Im Straßen- wie im anderen Verkehr zählt natürlich safety first! Auch wenn man den Wagen in die Garage stellt, bleibt die Anschnallpflicht bestehen, oder halt die Helmpflicht, wenn man auf dem Fahrrad unterwegs ist. Hauptsache, es ist was drauf und drum! Grundsätzlich sollte man aber auch einfach zügig einparken und nicht noch eine extra Runde im Kreisverkehr drehen. 

TITANIC: Viele versuchen es in Zeiten der Verbote ja auch hintenrum. In New York wird nun explizit vor "Rimming", also oral-analen Praktiken, gewarnt. 

KG: Also da bin ich jetzt etwas überfragt. Ich kann Ihnen versichern: Mein Coupé hat definitiv keine Hintertüren. Aber wenn es denn sein muss, kann man sich vielleicht überlegen, ob es nicht reicht, wenn der Tankstutzen das einzige ist, was hinten rein kommt. Ich muss aber wirklich noch mal betonen: Am besten fährt es sich alleine. Wer gerade ohne genug Vorsicht unterwegs ist, handelt sich vielleicht nicht nur einen Kolbenfresser, sondern gleich das Coronavirus ein. 

TITANIC: Haben Sie zum Abschluss noch etwas, das Sie unseren Leser*innen mitgeben wollen? 

KG: Ich kann es nicht oft genug sagen: Am sichersten sind Sie jetzt verkehrsberuhigt unterwegs. Stellen Sie Ihre persönlichen Ampeln auf rot, oder, wenn es denn sein muss, drehen Sie eine Runde auf dem eigenen Grundstück. Entdecken Sie doch die Sackgasse neu oder gönnen Sie sich mal eine Unterbodenwäsche.

TITANIC: Vielen Dank für das seltsame Gespräch.

Kuku Schrapnell

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Wieso so eilig, Achim Frenz?

Wieso so eilig, Achim Frenz?

Kaum hast Du das Zepter im Kampf um die Weltherrschaft der Komischen Kunst auf Erden in jüngere Hände gelegt, da schwingst Du Dich nach so kurzer Zeit schon wieder auf, um in den höchsten Sphären für Deine Caricatura zu streiten.

Mögest Du Dir auch im Jenseits Dein beharrliches Herausgeber-Grummeln bewahren, wünscht Dir zum Abschied Deine Titanic

 Grunz, Pigcasso,

malendes Schwein aus Südafrika! Du warst die erfolgreichste nicht-menschliche Künstlerin der Welt, nun bist Du verendet. Aber tröste Dich: Aus Dir wird neue Kunst entstehen. Oder was glaubst Du, was mit Deinen Borsten geschieht?

Grüße auch an Francis Bacon: Titanic

 Erwischt, Bischofskonferenz!

In Spanien haben sich Kriminelle als hochrangige Geistliche ausgegeben und mithilfe künstlicher Intelligenz die Stimmen bekannter Bischöfe, Generalvikare und Priester nachgeahmt. Einige Ordensfrauen fielen auf den Trick herein und überwiesen auf Bitten der Betrüger/innen hohe Geldbeträge.

In einer Mitteilung an alle kirchlichen Institutionen warntest Du nun vor dieser Variante des Enkeltricks: »Äußerste Vorsicht ist geboten. Die Diözesen verlangen kein Geld – oder zumindest tun sie es nicht auf diese Weise.« Bon, Bischofskonferenz, aber weißt Du, wie der Enkeltrick weitergeht? Genau: Betrüger/innen geben sich als Bischofskonferenz aus, raten zur Vorsicht und fordern kurz darauf selbst zur Geldüberweisung auf!

Hat Dich sofort durchschaut: Titanic

 Persönlich, Ex-Bundespräsident Joachim Gauck,

nehmen Sie inzwischen offenbar alles. Über den russischen Präsidenten sagten Sie im Spiegel: »Putin war in den Achtzigerjahren die Stütze meiner Unterdrücker.« Meinen Sie, dass der Ex-KGBler Putin und die DDR es wirklich allein auf Sie abgesehen hatten, exklusiv? In dem Gespräch betonten Sie weiter, dass Sie »diesen Typus« Putin »lesen« könnten: »Ich kann deren Herrschaftstechnik nachts auswendig aufsagen«.

Allerdings hielten Sie sich bei dessen Antrittsbesuch im Schloss Bellevue dann »natürlich« doch an die »diplomatischen Gepflogenheiten«, hätten ihm aber »schon zu verstehen gegeben, was ich von ihm halte«. Das hat Putin wahrscheinlich sehr erschreckt. So richtig Wirkung entfaltet hat es aber nicht, wenn wir das richtig lesen können. Wie wär’s also, Gauck, wenn Sie es jetzt noch mal versuchen würden? Lassen Sie andere Rentner/innen mit dem Spiegel reden, schauen Sie persönlich in Moskau vorbei und quatschen Sie Putin total undiplomatisch unter seinen langen Tisch.

Würden als Dank auf die Gepflogenheit verzichten, Ihr Gerede zu kommentieren:

die Diplomat/innen von der Titanic

 Du, »Brigitte«,

füllst Deine Website mit vielen Artikeln zu psychologischen Themen, wie z. B. diesem hier: »So erkennst Du das ›Perfect-Moment -Syndrom‹«. Kaum sind die ersten Zeilen überflogen, ploppen auch schon die nächsten Artikel auf und belagern unsere Aufmerksamkeit mit dem »Fight-or-Flight-Syndrom«, dem »Empty-Nest-Syndrom«, dem »Ritter-Syndrom« und dem »Dead- Vagina-Syndrom«. Nun sind wir keine Mediziner/innen, aber könnte es sein, Brigitte, dass Du am Syndrom-Syndrom leidest und es noch gar nicht bemerkt hast? Die Symptome sprechen jedenfalls eindeutig dafür!

Meinen die Hobby-Diagnostiker/innen der Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Frühlingsgefühle

Wenn am Himmel Vögel flattern,
wenn in Parks Familien schnattern,
wenn Paare sich mit Zunge küssen,
weil sie das im Frühling müssen,
wenn überall Narzissen blühen,
selbst Zyniker vor Frohsinn glühen,
Schwalben »Coco Jamboo« singen
und Senioren Seilchen springen,
sehne ich mich derbst
nach Herbst.

Ella Carina Werner

 Pendlerpauschale

Meine Fahrt zur Arbeit führt mich täglich an der Frankfurt School of Finance & Management vorbei. Dass ich letztens einen Studenten beim Aussteigen an der dortigen Bushaltestelle mit Blick auf sein I-Phone laut habe fluchen hören: »Scheiße, nur noch 9 Prozent!« hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht wäre meine eigene Zinsstrategie selbst bei angehenden Investmentbankern besser aufgehoben.

Daniel Sibbe

 Wenn beim Delegieren

schon wieder was schiefgeht, bin ich mit meinen Lakaien am Ende.

Fabio Kühnemuth

 Man spürt das

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich in New York. Was soll ich sagen: Da war sofort dieses Gefühl, als ich zum ersten Mal die 5th Avenue hinunterflanierte! Entweder man spürt das in New York oder man spürt es eben nicht. Bei mir war sie gleich da, die Gewissheit, dass diese Stadt einfach null Charme hat. Da kann ich genauso gut zu Hause in Frankfurt-Höchst bleiben.

Leo Riegel

 Tiefenpsychologischer Trick

Wenn man bei einem psychologischen Test ein Bild voller Tintenkleckse gezeigt bekommt, und dann die Frage »Was sehen Sie hier?« gestellt wird und man antwortet »einen Rorschachtest«, dann, und nur dann darf man Psychoanalytiker werden.

Jürgen Miedl

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg