Inhalt der Printausgabe
März 2006
Vom Fachmann für Kenner (Seite 14 von 16) |
Wissen, das entschlackt Seit jeher habe ich vermutet, daß die Rede vom »Entschlacken« eine zutiefst unsinnige ist und Leute, die verzückt von ihren Fastenerfahrungen erzählen, mächtig einen an der Waffel haben. Neulich las ich dann die Zusammenfassung einer empirischen Studie, die das vielbesungene Wohlbefinden dem Verzicht auf Koffein, Alkohol und fette Mahlzeiten sowie einer besseren Flüssigkeitsversorgung zuschrieb und ansonsten die Existenz von »Schlacken« und den damit einhergehenden Humbug von »Reinigung« und »Entgiftung« als schieren Aberglauben zurückwies. Seitdem habe ich allerdings keine Lust mehr, Fastenfreunden zu widersprechen. Zwar gefällt mir der Gedanke, daß sich diese Leute außerhalb der Fastenzeit als wandelnde Giftfässer oder gar -halden betrachten und entsprechende Neurosen ausbilden; aber man möchte sie selbstverständlich nicht grundlos explodieren sehen. Mark-Stefan Tietze |
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