Inhalt der Printausgabe
Juli 2003
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Vom Fachmann für Kenner (Seite 8 von 16) |
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Blume im Revier Weil sommers auch der hartnäckigste Bursche in der taubenkotverschissenen Betonwüste Bochum irgendwann einen Höllenbrand verspürt, finde ich mich schließlich doch auf einem der staub- oder aschebedeckten Monoblöcke des Straßencafés "Höllenbrand". Ich überlege noch, wie der Bedienung auf locker-scherzhafte Weise klarzumachen sei, daß ich direkt aus der Flasche trinken und jedenfalls lieber vor Durst krepieren will, statt mir einen ihrer in Lauge oder Stinksud oder was gewaschenen Becher aufzwingen zu lassen - als mir plötzlich eine zerzauste Passantin scharf von links ins Ohr krakeelt, da unter meinem Tisch, da liege eine Blume, und ich solle also gefälligst hinmachen, aufräumen, das Daniederliegende wieder ins Lot bringen. - Ins Lot, sag' ich und heb' sie auf, die Kunststoffnelke, schon reich' ich sie der Beißzange versöhnlich dar, die allerdings abrupt und heftig ihren Nischel schüttelt und befiehlt: Die Blume muß sofort zurück ins Wasser! - Ins Wasser, sag' ich und stell' sie ins halb kalkverkrustete, halb rostbrühegefüllte Gurkenglas, das vor mir auf dem Sperrholztisch schon die ganze Zeit wie eine Vase dazustehn versucht. Und als wäre nun alles wieder in bester, ja schönster Ordnung, nickt die Naturfreundin kurz und zieht zufrieden von dannen. Claudio Gutteck
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Ach, Scheuer-Andi,
