Artikel

Söders neues Kabinett

Mit seinem Vorstoß, das Bundeskabinett verjüngen zu wollen, hat Markus Söder für reichlich Wirbel gesorgt. Nun legt er nach und stellt via TikTok seine Wunschkandidaten für die Ministerien vor – allesamt superjung und megahip!

 

Bundesminister des Auswärtigen: Alexander Gerst

"Wer ist jung und hat viel von der Welt gesehen?" habe ich mich auf der Suche nach einem geeigneten Außenminister gefragt. Na klar: Unser Mann im All, Alexander Gerst! Vom ersten Space-Konsulat aus soll er Friedensbotschaften an Erdball und Weltall senden – und nebenbei den ersten BavariaOne-Satelliten starten.

 

Bundesminister der Finanzen: Capital Bra

Ich verstehe nicht, was der junge Mann da sagt, aber die Kids lieben ihn, und Songtitel wie "Geld machen" und "Safe" lassen auf eine hohe Kompetenz in Sachen Finanzen schließen. Und da er, wie es heißt, viel Autotune verwendet, erhoffe ich mir eine fruchtbare Zusammenarbeit mit der Autoindustrie. Vielleicht ist ja noch eine Umbenennung in Capital Bavaria drin. Yo!

 

Bundesminister der Verteidigung: CSYou-Armin

Unvergesslich, wie unser Social-Media-Armin den Saubub Rezo auf Youtube mächtig alt aussehen ließ – ein echter Zerstörer eben! Und auf so einen Zerstörer will man im Ernstfall nicht verzichten.

 

Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: Billie Eilish

Döbdödödöb. Die krieg ich natürlich nicht wirklich für ein Ministerium verpflichtet. Aber es ist so geile Mukke. In Wirklichkeit werden es wohl die Sportfreunde Stiller.

 

Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Charlotte Roche

Cool: Frau Roche engagiert sich schon länger mit Gerede für die Gesellschaft und berichtet in ihren Insta-Storys wie auch auf Spotify regelmäßig von ihrem ganz normalen Leben als wohlhabende Frau mit wohlhabendem Mann mit ganz normalen Aktivitäten im Fernsehen. Damit können sich sicher alle identifizieren. Ich bekomm’ echt 'ne Gänsehaut, schauen Sie mal, kraaaaaass!

 

Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat

Ebenfalls einen ganz normalen Typen habe ich mir mit dem Einhorn-Philip geangelt. Ein Bürgerlicher, ein Macher, einer für die Frauen (Menstruation). Seine ständigen Facetime-Anrufe gehen mir zwar etwas auf den Wecker, aber das ist nichts, was man nicht 1 gegen 1 im Olympia-Stadion klären könnte. Um das Hufeisen ausgewogen zu halten, stelle ich ihm einen Mann vom anderen Ende des Spektrums zur Seite: Tilo Jung. Kleiner Spaß. Ich meine Martin Sellner. Mal schauen, wie fruchtbar die beiden so ins Gespräch kommen.

 

Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit: Bienenkönigin Mandy

Eine Biene als Umweltministerin? Warum nicht! Wer sonst könnte besser auf den verheerenden Zustand unserer Wiesen und Weiden aufmerksam machen? Und mal ehrlich: Weniger arbeiten als die Schulze wird die wohl kaum, hehe. Also: Mehr Demokratie waben!

 

Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz: ZPS-Philipp

Das mit der Justiz macht in Zukunft der Philipp Ruch vom Zentrum für politische Schönheit! Ich bin für einfache Lösungen und Anzeigen bei Widerspruch.

 

Bundeskanzler: Markus Söder

Ach, jetzt tun Sie doch nicht so überrascht! Wer soll den Drecksladen denn sonst führen? Der Spahn etwa?

Irmschler/Riegel

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Weiter so, uruguayischer Künstler Pablo Atchugarry!

Eine angeblich von Ihnen geschaffene Bronzeskulptur im englischen Cambridge soll an Prinz Philip erinnern, der dort von 1977 bis 2011 Kanzler der Universität war. Allerdings wird das Kunstwerk, das im Auftrag eines reichen Bauträgers angefertigt wurde, von vielen als verunglückt empfunden und zieht seit nunmehr zehn Jahren Spott auf sich.

Dass Sie mittlerweile die Urheberschaft leugnen, um Ihr Renommee als Künstler zu schützen, ist zwar verständlich, aber aus unserer Sicht völlig unnötig. Wenn sich das Konzept durchsetzt, lästige Promis, die uns über Jahrzehnte viel Zeit, Geld und Nerven gekostet haben, mit langlebigen Schrott-Monumenten zu schmähen, werden Sie sich vor Aufträgen bald kaum noch retten können. Und das Beste: Weil andere Großkopferte sich mit ihren Eskapaden zurückhalten würden, um nicht von Ihnen verewigt zu werden, sorgten Sie auch noch für Ruhe und gesellschaftlichen Frieden.

Hofft, dass dieser Vorschlag einen Stein ins Rollen bringt: Titanic

 Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Während Ihrer Zeit im Aufsichtsrat bei Schalke 04 sollen Sie in der Halbzeitpause einmal wutentbrannt in die Kabine gestürmt sein und als Kommentar zur miserablen Mannschaftsleistung ein Trikot zerrissen haben. Dabei hätten Sie das Trikot viel eindrücklicher schänden können, als es bloß zu zerfetzen, Tönnies!

Sie hätten es, wie Sie es aus Ihrem Job kennen, pökeln, durch den verschmutzten Fleischwolf drehen und schließlich von unterbezahlten Hilfskräften in minderwertige Kunstdärme pressen lassen können.

Aber hinterher ist man immer schlauer, gell?

Dreht Sie gern durch den Satirewolf: Titanic

 Hej, Gifflar!

Du bist das Zimtgebäck eines schwedischen Backwarenherstellers und möchtest mit einer Plakatkampagne den deutschen Markt aufrollen. Doch so sehr wir es begrüßen, wenn nicht mehr allein Köttbullar, Surströmming und Ikeas Hotdogs die schwedische Küche repräsentieren, so tief bedauern wir, dass Du mit Deinem Slogan alte Klischees reproduzierst: »Eine Schnecke voll Glück«? Willst Du denn für alle Ewigkeiten dem Stereotyp der schwedischen Langsamkeit hinterherkriechen? Als regierten dort immer noch Sozialdemokraten, Volvo und Schwedenpornos?

Damit wirst Du nie der Lieblingssnack der Metropolenjugend!

Sagen Dir Deine Zimt- und Zuckerschnecken von Titanic

 Grüß Gott, Businesspäpstin Diana zur Löwen!

Du verkaufst seit Neuestem einen »Anxiety Ring«, dessen »bewegliche Perlen« beim Stressabbau helfen sollen. Mal abgesehen davon, dass das einfach nur das hundertste Fummelspielzeug ist, kommen uns von ihren Nutzer/innen glorifizierte und zur Seelenerleichterung eingesetzte bewegliche Perlen an einer Kette verdächtig bekannt vor.

Ist für Dich natürlich super, denn auch wenn Du Deinen treuen Fans skrupellos das Geld aus der Tasche ziehst, in die Hölle kommst Du zumindest für diese Aktion sicher nicht.

Auch wenn dafür betet:

Deine Titanic

 Könnte es sein, »ARD-Deutschlandtrend«,

dass Dein Umfrageergebnis »Mehrheit sieht den Frieden in Europa bedroht« damit zusammenhängt, dass seit über zwei Jahren ein Krieg in Europa stattfindet?

Nur so eine Vermutung von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Gebt ihnen einen Lebenszyklus!

Künstliche Pflanzen täuschen mir immer gekonnter Natürlichkeit vor. Was ihnen da aber noch fehlt, ist die Fähigkeit zu verwelken. Mein Vorschlag: Plastikpflanzen in verschiedenen Welkstadien, damit man sich das Naserümpfen der Gäste erspart und weiterhin nur dafür belächelt wird, dass man alle seine Zöglinge sterben lässt.

Michael Höfler

 Spielregeln

Am Ende einer Mensch-ärgere-dich-nicht-Partie fragt der demente Herr, ob er erst eine Sechs würfeln muss, wenn er zum Klo will.

Miriam Wurster

 In Würde altern

Früher hätte mich der riesige Pickel mitten auf meinem Hals stark gestört. Heute trage ich den wohl niedlichsten ausgeprägten Adamsapfel, den die Welt je gesehen hat, mit großem Stolz ein paar Tage vor mir her.

Ronnie Zumbühl

 Mitgehört im Zug

»Prostitution ist das älteste Gewerbe der Welt!« – »Ja, aber das muss es ja nicht bleiben.«

Karl Franz

 Dual Use

Seit ich meine In-Ear-Kopfhörer zugleich zum Musikhören und als Wattestäbchen verwende, stört es mich gar nicht mehr, wenn beim Herausnehmen der Ohrstöpsel in der Bahn getrocknete Schmalzbröckelchen rauspurzeln.

Ingo Krämer

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg