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Neues von der IAA

Es ist ein guter Autoherbst, soviel steht nach den ersten Messeeinblicken bereits fest. Die diesjährige internationale Automobilausstellung, die IAA, steht ganz im Zeichen der Elektromobilität: Die U-Bahn fährt direkt bis zum Messegelände, strombetriebene Rolltreppen bringen die Besucher vollautomatisch an die Erdoberfläche zurück, und vor dem Eingang bietet Segway seine Rollspaten zum Probegondeln an. Innen erwartet den Automobilisten dann die ganze Bandbreite zeitgenössischer Ingenieurskunst – von den kleinen bis zu den ganz großen Benzinschleudern. Es hat sich etwas getan in Sachen Umweltschutz, man spricht offener über Probleme als noch vor ein paar Jahren und leugnet sie entschiedener. Das spiegelt sich auch in den Chromfelgen der Luxuslimousinen, SUVs und Supersportwagen wider, die inzwischen viel seriöser wirken. Doch wichtiger als die fraglos traumhaft designten Karosserien von Mercedes, Audi, Fiat etc. pp. ist mittlerweile das Innenleben der Wagen. Eine Fülle von Bordcomputern und elektrischen Spielereien sorgt für die nötige Ablenkung von der monotonen Fahrbahn, dabei sind diese Systeme so effizient gestaltet, daß viele Autos keine fünf Liter pro Minute bei Standgas verbrauchen. So nimmt es nicht wunder, daß auch Internetgigant Google auf der Messe vertreten ist und auf Podiumsdiskussionen über die Zukunft des Automobils informiert, insbesondere die Vision vom selbstfahrenden Auto. Doch wenn es nach Google geht, soll es nicht dabei bleiben, seine Erfinder träumen längst vom komplett menschenlosen Auto, das einfach für sich durch die Straßen fährt und den Verkehr verstopft.

Wie in jedem Jahr ist die IAA auch in diesem Jahr eine Plattform für die neuesten Konzeptstudien und verrückte Designideen. So sorgte ein mexikanischer Hersteller mit einem vollständig biologisch angetriebenen Zweisitzer für Begeisterung, den er zuvor schon erfolgreich auf der IA-A präsentiert hatte, der internationalen Eselausstellung. BMW wagte sich gar in den Bereich der motorisierten Lösungen außerhalb des Mobilitätssegments vor: Unter dem Namen Harald Krüger wurde der Presse ein besonderes Highlight aus der Entwicklerschmiede vorgestellt. Äußerlich beinahe einem ganz normalen Mann gleichend, erleidet die Maschine zügig einen Kreislaufkollaps, wenn sie anfängt zu reden. Besonders Frauen zeigten bereits reges Interesse an dem Modell. Wie BMW jedoch mitteilen ließ, plane man derzeit keine Serienfertigung der Charakterstudie. Branchenkenner reagierten mit lautem Hupen und diesen Wrönnwrönn-Geräuschen, die man von Angeberautos an der Ampel kennt. Insgesamt, so läßt sich also zusammenfassen, ist die IAA auch 2015 einen Besuch beim Ohrenarzt wert.

Kategorie: Allgemein



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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Persönlich, Ex-Bundespräsident Joachim Gauck,

nehmen Sie inzwischen offenbar alles. Über den russischen Präsidenten sagten Sie im Spiegel: »Putin war in den Achtzigerjahren die Stütze meiner Unterdrücker.« Meinen Sie, dass der Ex-KGBler Putin und die DDR es wirklich allein auf Sie abgesehen hatten, exklusiv? In dem Gespräch betonten Sie weiter, dass Sie »diesen Typus« Putin »lesen« könnten: »Ich kann deren Herrschaftstechnik nachts auswendig aufsagen«.

Allerdings hielten Sie sich bei dessen Antrittsbesuch im Schloss Bellevue dann »natürlich« doch an die »diplomatischen Gepflogenheiten«, hätten ihm aber »schon zu verstehen gegeben, was ich von ihm halte«. Das hat Putin wahrscheinlich sehr erschreckt. So richtig Wirkung entfaltet hat es aber nicht, wenn wir das richtig lesen können. Wie wär’s also, Gauck, wenn Sie es jetzt noch mal versuchen würden? Lassen Sie andere Rentner/innen mit dem Spiegel reden, schauen Sie persönlich in Moskau vorbei und quatschen Sie Putin total undiplomatisch unter seinen langen Tisch.

Würden als Dank auf die Gepflogenheit verzichten, Ihr Gerede zu kommentieren:

die Diplomat/innen von der Titanic

 Sie, Victoria Beckham,

Sie, Victoria Beckham,

behaupteten in der Netflix-Doku »Beckham«, Sie seien »working class« aufgewachsen. Auf die Frage Ihres Ehemanns, mit welchem Auto Sie zur Schule gefahren worden seien, gaben Sie nach einigem Herumdrucksen zu, es habe sich um einen Rolls-Royce gehandelt. Nun verkaufen Sie T-Shirts mit dem Aufdruck »My Dad had a Rolls-Royce« für um die 130 Euro und werden für Ihre Selbstironie gelobt. Wir persönlich fänden es sogar noch mutiger und erfrischender, wenn Sie augenzwinkernd Shirts mit der Aufschrift »My Husband was the Ambassador for the World Cup in Qatar« anbieten würden, um den Kritiker/innen so richtig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

In der Selbstkritik ausschließlich ironisch: Titanic

 Dear Weltgeist,

das hast Du hübsch und humorvoll eingerichtet, wie Du an der Uni Jena Deiner dortigen Erfindung gedenkst! Und auch des Verhältnisses von Herr und Knecht, über das Hegel ebenfalls ungefähr zur Zeit Deiner Entstehung sinnierte. Denn was machst Du um die 200 Jahre später, lieber Weltgeist? Richtest an Deiner Alma Mater ein Master-Service-Zentrum ein. Coole Socke!

Meisterhafte Grüße von Deiner Titanic

 Lustiger Zufall, »Tagesspiegel«!

»Bett, Bücher, Bargeld – wie es in der Kreuzberger Wohnung von Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette aussah«. Mit dieser Schlagzeile überschreibst Du Deine Homestory aus Berlin. Ha, exakt so sieht es in unseren Wohnungen auch aus! Komm doch gern mal vorbei und schreib drüber. Aber bitte nicht vorher die Polizei vorbeischicken!

Dankend: Titanic

 Also wirklich, »Spiegel«!

Bei kleinen Rechtschreibfehlern drücken wir ja ein Auge zu, aber wenn Du schreibst: »Der selbst ernannte Anarchokapitalist Javier Milei übt eine seltsame Faszination auf deutsche Liberale aus. Dabei macht der Rechtspopulist keinen Hehl daraus, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, obwohl es korrekt heißen müsste: »Weil der Rechtspopulist keinen Hehl daraus macht, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, müssen wir es doch anmerken.

Fasziniert von so viel Naivität gegenüber deutschen Liberalen zeigt sich

Deine Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Kapitaler Kalauer

Da man mit billigen Wortspielen ja nicht geizen soll, möchte ich hier an ein großes deutsches Geldinstitut erinnern, das exakt von 1830 bis 1848 existierte: die Vormärzbank.

Andreas Maier

 Dünnes Eis

Zwei Männer in Funktionsjacken draußen vor den Gemüsestiegen des türkischen Supermarkts. Der eine zeigt auf die Peperoni und kichert: »Hähä, willst du die nicht kaufen?« Der andere, begeistert: »Ja, hähä! Wenn der Esel dich juckt – oder nee, wie heißt noch mal der Spruch?«

Mark-Stefan Tietze

 Nichts aufm Kerbholz

Dass »jemanden Lügen strafen« eine doch sehr antiquierte Redewendung ist, wurde mir spätestens bewusst, als mir die Suchmaschine mitteilte, dass »lügen grundsätzlich nicht strafbar« sei.

Ronnie Zumbühl

 Kehrwoche kompakt

Beim Frühjahrsputz verfahre ich gemäß dem Motto »quick and dirty«.

Michael Höfler

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg