Machtkampf beim "Spiegel"
In der Spiegel-Redaktion ist ein heftiger Machtkampf entbrannt. TITANIC stellt die wichtigsten Akteure und ihre Ziele vor:
Wolfgang Büchner: Der gebürtige Speyerer gilt als notorischer Rumeierer. Er studierte Latte macchiato in Düsseldorf und Paris und soll seinen Dienst als neuer Spiegel-Chef im September antreten. Sein Ziel ist es, aus der "Sturmabteilung der Demokratie" (Rudolf Goebbels) eine Schutzstaffel des Boulevards zu machen. Bei der Umsetzung dieses ehrgeizigen Vorhabens unterstützen soll ihn Nikolaus Blome. Der gelernte Drecksack hat sich bei seinem letzten Arbeitgeber, der Bild, einen Namen als Tittenflüsterer gemacht und paßt insofern hervorragend zum "Sturmgeschütz der Pornographie" (Joseph Augstein). Die graue Eminenz des Spiegel, Jakob Augstein (geb. Walser), wertet Büchners Vorgehensweise als Kriegserklärung, da sie zum 1. September erfolgt, unterstützt er sie. Auf Widerstand stoßen Büchners Pläne angeblich bei altgedienten Spiegel-Mitarbeitern. Matthias Matussek war zum Zeitpunkt unserer dreißig Anfragen aber gerade im Puff und daher nicht zu einer Stellungnahme bereit; Silke Burmester kennt völlig zu Recht kein Mensch; und Felicitas von Lovenberg ist trotz ihres nachgerade fabelhaften Mangels an Begabung bei der FAZ. Aber es gibt ja auch noch den mächtigen Ressortleiter mit dem prominenten Alkoholproblem und den prominenten Ressortleiter mit dem mächtigen Alkoholproblem, die beide für den Erhalt des Spiegel als schmieriges Boulevardblatt kämpfen möchten – notfalls bis zum letzten Tropfen. Die Sache bleibt also spannend wie eine Spiegel-Titelstory und niveauvoll wie der Kommentarbereich von "Spiegel online".
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