Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück: Vermischtes
In der Zeitung hat es ja immer das Vermischte, und es ist nicht einzusehen, warum ich das nicht auch haben soll; allora:
Immer mehr Deutsche schlafen schlecht. Laut DAK-Gesundheitsreport „Deutschland schläft schlecht“ sind Schlafstörungen bei Berufstätigen zwischen 35 und 65 Jahren um 66 Prozent angestiegen. Jeder zehnte Werktätige ist sogar von einer besonders schweren Schlafstörung betroffen. „So beunruhigende Zahlen hatte auch der Berliner Schlafforscher Ingo Fietze nicht erwartet: ,So einen dramatischen Anstieg innerhalb von sechs, sieben Jahren – das beeindruckt schon. Und das macht auch ein bißchen angst.’ Die Gründe hängen bei den meisten Betroffenen mit dem Berufsleben zusammen. Nachtschichten, starker Termin- und Leistungsdruck gelten als Risikofaktoren. Und wer von sich sagt, häufig an der Grenze der Leistungsfähigkeit zu arbeiten, ist prädestiniert für ernsthafte Schlafprobleme. Und die Digitalisierung sei ein entscheidender Grund für den schlechten Schlaf, meint DAK-Chef Storm: ,Viele Menschen kümmern sich nachts um die Akkus ihrer Smartphones, aber ihre eigenen Batterien sind nicht aufgeladen.’ Ständige Erreichbarkeit sei Gift für gesunden Schlaf“ (tagesschau.de).
Die Linken in der SPD machen derweil ernst mit dem Sozialismus: „Wir müssen zur Kenntnis nehmen, daß einige Menschen auf absehbare Zeit auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Chance haben“, hat der Sprecher der Parlamentarischen Linken (PL) in der SPD-Bundestagsfraktion Matthias Miersch der „Süddeutschen Zeitung“ gesagt. „Für diese Menschen brauchen wir einen öffentlich geförderten Beschäftigungssektor, und zwar in weit größerem Umfang als bisher.“ Miersch denkt dabei an die „Betreuung älterer Menschen“, denen man vorlesen könne, und den „Umweltschutz“, z.B. die Pflege von Grünflächen.
Derweil ist der Ausstoß von Kohlendioxid in Deutschland gestiegen. Laut Umweltbundesamt lag die Belastung 2016 um knapp vier Millionen Tonnen über der des Vorjahres. „Besonders stark wuchsen die Emissionen im Verkehr … So seien Motoren zwar effizienter geworden, dafür entschieden sich aber immer mehr Autokäufer für großmotorige Fahrzeuge, hieß es aus der Dessauer Behörde“, heißt es in der SZ. Das deutsche Klimaziel zu erreichen, bis 2020 den CO2-Ausstoß gegenüber 1990 um 40 Prozent zu senken, wird damit immer unwahrscheinlicher.
„Der Kapitalismus, der alte Schlawiner, ist uns lang genug auf der Tasche gelegen / Vorbei, vorbei, vorbei, vorbei, jetzt isser endlich vorbei!“ PeterLicht, 2006
Derweil bittet mich am Eingang meines Supermarkts eine Initiative „Lunchbox e.V.“ um eine Nahrungsmittelspende. „Wir betreuen Kinder, deren finanzielle Mittel beschränkt sind und die sich deshalb nur unzureichend ernähren und versorgen können.“ Und das Rote Kreuz bittet per Postwurfsendung, „Kindern aus der Armutsfalle“ zu helfen. „Laut Bundesregierung“ sei „jedes fünfte Kind in Deutschland“ von Armut betroffen. „Oft müssen sie auf Selbstverständliches verzichten, z.B. auf eine tägliche warme Mahlzeit oder einen Schulausflug … Kinder aus armen Familien haben viele Sorgen und sind häufiger krank … Auch in der Schule zeigen sich Probleme, die sich zu geringeren beruflichen Chancen ausweiten können. So sind arme Kinder schon früh in den wichtigsten Lebensbereichen benachteiligt.“
Derweil ist „Spiegel online“ zufolge „endlich wieder Übergangsjackenzeit!“: „Der Winter ist vorbei, der Frühling ist noch nicht richtig da – Zeit, nachts wachzuliegen und sich zu fragen, ob man jetzt eine Übergangsjacke braucht. Noch unsicher? Wir hätten ein paar Tipps.“
Ich hätte da auch einen. Man denke ihn sich bitte.
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