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Unachtsamkeit

Es kommt aus dem Silicon Valley und Stars wie Barbara Schöneberger betreiben es auch bei uns schon mit überdrehter Begeisterung: Unachtsamkeit, der Trend für Körper und Seele. Fordert Ihr Job Dauerpräsenz? Fallen Ihnen ständig neue Sorgen ein? Sind Sie den ganzen Tag mit sich selbst beschäftigt? Dann sollten Sie es mal mit Unachtsamkeit probieren. 

Zerstreuung ist mehr als nur eine Mode – es ist eine ganzheitliche oder jedenfalls vielteilige Lebenshaltung. Wer jeden Moment lebt, als wäre er sein letzter, verbringt den Rest seiner Tage auf dem fiktiven Sterbebett. Viel leichter lebt es sich, wenn man einfach seinen kurzfristigen Bedürfnissen folgt. Wer seine Aufmerksamkeit streut, nimmt vielleicht weniger wahr, verpasst dafür aber viel mehr pro Zeiteinheit, erhöht also seine ungenutzten Chancen und damit sein Potential!  

Wir zeigen Ihnen die besten Tipps und neuesten Erkenntnisse.  

Unachtsam unter Leuten:  
Wer kennt das nicht? Man ist auf einer Party und die Gespräche sind allenfalls so mittel. Wenn Sie Unachtsamkeit trainiert haben, kriegen Sie davon nur noch die Hälfte mit. Und falls Sie mal in ein Fettnäpfchen treten, kann es beruhigend sein, gleich wieder zu vergessen, wen Sie sich da zum Feind gemacht haben. Häufig werden Sie feststellen, dass andere Menschen sich nicht merken, wem sie einen Witz schon dreimal erzählt haben. Ziehen Sie nach und Ihr Leben wird leichter!  

Unachtsamkeit im Straßenverkehr:
Viele Menschen achten im Auto ausschließlich auf ihr Smartphone. Aber so verpassen Sie leicht eine Möglichkeit zu hupen oder lassen versehentlich jemanden vor sich einfädeln. Ablenkung bieten zum Beispiel die großen Handy-Warnschilder am Straßenrand. Auch der Versuch, einen erträglichen Radiosender einzustellen, kann Ihre Sinne binden.  

Unachtsam bei der Achtsamkeitsmeditation:
Mal ehrlich: Es nervt doch, minutenlang bloß dazusitzen, in eine Kerze zu starren und immerzu nur "Einatmen, Ausatmen" zu denken. Wenn Sie während der Meditation den Fernseher anstellen, Telefonieren und vielleicht noch ein Casual Game spielen, wird die Sache viel abwechslungsreicher.  

Unachtsam beim Sex:
Fraglich, wieso Sie da unachtsam sein sollten. Aber so eine Rubrik kommt nicht ohne Sex aus.  

Unachtsamkeit in der Medizin:
Experten empfehlen, die Denkleistung zu reduzieren. Wer wenig denkt, verbraucht weniger Glukose im Kopf, steigert somit seinen Blutzuckerspiegel und trainiert die Bauchspeicheldrüse (Insulin!). Die gefürchteten zerebralen Krampfanfälle (Epilepsie), die ausgedachten Erkenntnissen zufolge ähnlich wie Muskelkrämpfe durch Überanspruchung entstehen, sind bei Unachtsamen vielleicht seltener. Und Prof. Dr. med. Fahrigschon von der Universitätsklinik Bern meint: "Bei meinen Studenten achte ich immer auf Unachtsamkeit. Es würde mir Angst machen, wüsste ich, dass die mir wirklich zuhören."

Unachtsamkeit in der Östlichen Lehre:
Schon Konfusius wusste: "Höre auf dein Herz und deinen Kopf und die linke Hand, höre auf deinen Nachbarn und deine Mutter und deines Nachbarn Mutter. Höre hin, aber nicht zu, und du wirst aufhören, hörig zu sein." Beim Zen geht man mit einem Rechen vier Stunden im Kreis durch seinen Schottergarten, bis jeder Stein exakt im 43,4°-Winkel zum Nachbarstein liegt. Beim Flät-Zen hingegen darf man sich einfach auf dem Sofa ausstrecken. Die Wahl sollte leicht fallen.  

Unachtsamkeit-Apps
Finn Liebig programmiert Handy-Apps. Wir treffen ihn standesgemäß in einem Berliner Café, wo er neben anderen Kreativen hinter seinem MacBook sitzt und in die Tasten haut. "Home Office war gestern", erklärt der digitale Bohème. "Aber heute morgen wurde ich geräumt, jetzt sitze ich hier." Vielleicht rettet ihn ja seine jüngste App-Idee: "Viele Leute werden von ihrem Phone schon ganz nebenbei in ihrer Unachtsamkeit unterstützt. Ein Blick in die Benachrichtigungszentrale und schon verschwindet man eine Weile im Limbo des WWW." Finn will das mit einer App optimieren, die in unregelmäßigen, aber sehr häufigen Abständen inspirierende, motivierende und spirituelle Mitteilungen sendet. Das simple Ziel: die Konzentration des Users zu unterbrechen. "Ich denke an ein innovatives und faires Pay-Per-View-Modell. Das heißt, je mehr Nachrichten ich verschicke, desto reicher werde ich, hahaha!"  

Chemical Enhancement
Auch chemische Substanzen können und dürfen bei der Unachtsamkeit unterstützen. Wer es lieber ruhiger angehen lässt, kann mittels THC in träge Trance geraten und sich in belanglosen Details verlieren als wären sie die göttlichste Offenbarung. Voll im Trend in der Unachtsamkeits-Szene liegt aber die hyperaktive Variante der Ablenkung. Legal, kostengünstig und völlig ausreichend ist dabei ein bewährtes Hausrezept: Eimerweise Kaffee! Da Finn mangels Obdach das Cafè nicht verlassen kann, trinkt er davon mehr denn je. "Jetzt erstmal noch einen tiefschwarzen Brülltorpedo ins Fressbrett hineintapezieren, was Leute?" brüllt er uns hinterher und hatte vielleicht doch einen zu viel. 

Psychotherapie und Unachtsamkeit  
Fragen wir die Expertin: Hedda Sargkopf-Lorke trägt wallende Seidenschals, ist also Psychoanalytikerin. "Wichtig ist die Gegenübertragung", erklärt sie uns. "Das ist eine Art magische Fähigkeit, bei der wir unsere eigenen Unzulänglichkeiten nutzen, um die Seele unserer Patienten zu lesen wie ein geschlossenes Buch. Apropos Buch: Kennen Sie 'Der Schlaf des Psychoanalytikers'? Wohl kaum. Da geht's um den Schlaf des Psychoanalytikers. Und welche diagnostischen Schlüsse man daraus ziehen kann, wenn man vor Sterbenslangweile in der Therapiestunde einschläft. Also, als Therapeut. Patient redet, Sie schlafen. Schuld ist die Mutter des Patienten, nicht Sie! Jedenfalls plane ich ein Plagiat, 'Die Unachtsamkeit der Psychoanalytikerin', wo ich das gleiche nochmal schreibe, aber generell aufs Nicht-Zuhören gemünzt."

Robert von Cube 

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Müters Söhne #1

Das innere Kind

„Willst du auch einen?“

Thorben ist 5 Jahre alt. Seine Mutter Viola Müter schreibt hier im wöchentlichen Wechsel über ihn und ihre anderen zwei Söhne im Alter von 12 und 16 Jahren. Die Mutter nennt sie liebevoll ihre „Mütersöhnchen“.

Thorben hat kürzlich eine Packung Super Dickmann’s gestohlen. Er mag Super Dickmann’s gern. Zuhause darf er sie nicht essen. Noch auf dem Supermarktparkplatz fiel mir der Diebstahl auf. Er drückte sich genüsslich einen Schaumkuss zwischen die Milchzähne. „Willst du auch einen?“, hat Thorben mich in seiner gewohnt unschuldigen Art gefragt. Ich war wie gelähmt. Oft wird geschrieben, die junge Generation sei faul und fordernd. In jenem Moment traf beides auf Thorben zu. Sein Diebstahl ließ ihn glauben, mit wenig Aufwand alles haben zu können. Zum ersten Mal fühlte ich mich in der Gegenwart meines Sohnes unwohl. Ich spürte den Impuls, ihn auf dem Parkplatz zurückzulassen. Doch ich gab ihm nicht nach.

Denn ich erinnerte mich an ein Buch, dass ich neulich gelesen hatte. In dem Buch geht es um das innere Kind. Eigentlich hege ich eine gewisse Abneigung gegen esoterisch angehauchte Selbsthilfeliteratur. Sein inneres Kind zu heilen, indem man sich liebevoll mit Verletzungen aus der Kindheit auseinandersetzt – das leuchtete mir jedoch ein. Als Jugendliche hatte ich einmal versucht, eine Flasche billigen Wodka mitgehen lassen. Mein Vater erwischte mich dabei und es gab großen Ärger. Ich sei faul und fordernd, so der Vorwurf. Noch heute bekomme ich schlechte Laune, wenn ich im Supermarkt das Spirituosenregal sehe. Ich denke viel darüber nach, ob der Grund für die schlechte Laune ein generationales Trauma ist. Vielleicht hatte schon meine Großmutter meinem Vater verboten zu stehlen. Ich möchte nicht, dass Thorben ein Trauma bekommt.

Seitdem Thorben die Super Dickmann’s mitgehen ließ, begehen wir einmal die Woche zusammen Diebstahl. Der Rest der Familie weiß nichts davon. „Mutter-Kind-Klauen“ nennen wir unser kleines Geheimnis. Ich finde das Wortspiel lustig, Thorben versteht es nicht. Einmal habe ich aus einiger Entfernung beobachtet, wie er erst konzentriert mit seinen treuen Augen das Süßigkeitenregal abfuhr, sich aber später doch für eine Flasche Fürst Uranov entschied. Es erfüllte mich mit Stolz, mit welcher Leichtigkeit er sie in seinen Kindergartenrucksack gleiten ließ. Zuhause erzählte er mir, dass er mir mit dem Wodka eine Freude machen wollte. Ich freute mich. Thorben und ich, wir heilen heute gegenseitig unsere inneren Kinder.

Die neue Kolumne von Viola Müter erscheint ab jetzt jeden Donnerstag - nur bei TITANIC.

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Zum Tode von Peter Higgs

Der Physiknobelpreisträger Peter Higgs ist im Alter von 94 Jahren an Schluckauf ("Higgs-Syndrom") gestorben. Die Anteilchennahme in allen Teilchen der Welt ist masse-haft, am Forschungszentrum Cern in der Schweiz beschleunigte sich die Anzahl der Beileidsbekundungen bosonders rasant. Higgs’ Anteilchen an der Teilchenforschung war geradezu elementar. Zuletzt hatte er sich auf sein Altenteilchen im Edinburgher Stadtteilchen Stockbridge zurückgezogen, wo er oft und gerne sein Lieblingsdessert, die berühmten Higgs-Teilchen, genoss.  Die Summe seiner eigenen Teilchen (natürlich ebenfalls Higgs-Teilchen) wird am kommenden Bosontag in Ebenda beigesetzt.  

Rest in pieces, Mr. Higgs.

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Vorschlag zur Güte #5

Scheinbar unüberbrückbare Differenzen spalten unsere Gesellschaft dieser Tage, wohin man auch schaut. Dem ehemaligen TITANIC-Chefredakteur und Hobby-Mediator Moritz Hürtgen lässt das keine Ruhe, liegt eine versöhnliche Lösung doch oft auf der Hand.

Die neue Kolumne von Moritz Hürtgen erscheint ab jetzt jeden Dienstag nur bei TITANIC.


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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Aaaaah, Bestsellerautor Maxim Leo!

In Ihrem neuen Roman »Wir werden jung sein« beschäftigen Sie sich mit der These, dass es in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein wird, das maximale Lebensalter von Menschen mittels neuer Medikamente auf 120, 150 oder sogar 200 Jahre zu verlängern. Grundlage sind die Erkenntnisse aus der sogenannten Longevity-Forschung, mit denen modernen Frankensteins bereits das Kunststück gelang, das Leben von Versuchsmäusen beträchtlich zu verlängern.

So verlockend der Gedanke auch ist, das Finale der Fußballweltmeisterschaft 2086 bei bester Gesundheit von der heimischen Couch aus zu verfolgen und sich danach im Schaukelstuhl gemütlich das 196. Studioalbum der Rolling Stones anzuhören – wer möchte denn bitte in einer Welt leben, in der das Gerangel zwischen Joe Biden und Donald Trump noch ein ganzes Jahrhundert so weitergeht, der Papst bis zum Jüngsten Gericht durchregiert und Wladimir Putin bei seiner Kolonisierung auf andere Planeten zurückgreifen muss? Eines will man angesichts Ihrer Prognose, dass es bis zum medizinischen Durchbruch »im besten Fall noch 10 und im schlimmsten 50 Jahre dauert«, ganz bestimmt nicht: Ihren dystopischen Horrorschinken lesen!

Brennt dann doch lieber an beiden Enden und erlischt mit Stil: Titanic

 Persönlich, Ex-Bundespräsident Joachim Gauck,

nehmen Sie inzwischen offenbar alles. Über den russischen Präsidenten sagten Sie im Spiegel: »Putin war in den Achtzigerjahren die Stütze meiner Unterdrücker.« Meinen Sie, dass der Ex-KGBler Putin und die DDR es wirklich allein auf Sie abgesehen hatten, exklusiv? In dem Gespräch betonten Sie weiter, dass Sie »diesen Typus« Putin »lesen« könnten: »Ich kann deren Herrschaftstechnik nachts auswendig aufsagen«.

Allerdings hielten Sie sich bei dessen Antrittsbesuch im Schloss Bellevue dann »natürlich« doch an die »diplomatischen Gepflogenheiten«, hätten ihm aber »schon zu verstehen gegeben, was ich von ihm halte«. Das hat Putin wahrscheinlich sehr erschreckt. So richtig Wirkung entfaltet hat es aber nicht, wenn wir das richtig lesen können. Wie wär’s also, Gauck, wenn Sie es jetzt noch mal versuchen würden? Lassen Sie andere Rentner/innen mit dem Spiegel reden, schauen Sie persönlich in Moskau vorbei und quatschen Sie Putin total undiplomatisch unter seinen langen Tisch.

Würden als Dank auf die Gepflogenheit verzichten, Ihr Gerede zu kommentieren:

die Diplomat/innen von der Titanic

 Eine Frage, Miriam Meckel …

Im Spiegel-Interview sprechen Sie über mögliche Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf die Arbeitswelt. Auf die Frage, ob die Leute in Zukunft noch ihr Leben lang im gleichen Beruf arbeiten werden, antworten Sie: »Das ist ja heute schon eher die Ausnahme. Ich zum Beispiel habe als Journalistin angefangen. Jetzt bin ich Professorin und Unternehmerin. Ich finde das toll, ich liebe die Abwechslung.« Ja, manchmal braucht es einfach einen beruflichen Tapetenwechsel, zum Beispiel vom Journalismus in den Fachbereich Professorin! Aber gibt es auch Berufe, die trotz KI Bestand haben werden? »Klempner zum Beispiel. Es gibt bislang keinen Roboter mit noch so ausgefeilter KI auf der Welt, der Klos reparieren kann.«

Das mag sein, Meckel. Aber was, wenn die Klempner/innen irgendwann keine Lust mehr auf den Handwerkeralltag haben und flugs eine Umschulung zum Professor machen? Wer repariert dann die Klos? Sie?

Bittet jetzt schon mal um einen Termin: Titanic

 Wussten wir’s doch, »Heute-Journal«!

Deinen Bericht über die Ausstellung »Kunst und Fälschung« im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg beendetest Du so: »Es gibt keine perfekte Fälschung. Die hängen weiterhin als Originale in den Museen.«

Haben Originale auch schon immer für die besseren Fälschungen gehalten:

Deine Kunsthistoriker/innen von der Titanic

 Ach, Taube,

Ach, Taube,

die Du in Indien wegen chinesischer Schriftzeichen auf Deinen Flügeln acht Monate in Polizeigewahrsam verbracht hast: Deine Geschichte ging um die Welt und führte uns vor Augen, wozu die indische Fashion-Polizei fähig ist. Aufgrund Deiner doch sehr klischeehaften Modetattoos (chinesische Schriftzeichen, Flügel) fragen wir uns aber, ob Du das nicht alles inszeniert hast, damit Du nun ganz authentisch eine Träne unter dem Auge oder ein Spinnennetz auf Deinem Ellenbogen (?) tragen kannst!

Hat Dein Motiv durchschaut: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Kehrwoche kompakt

Beim Frühjahrsputz verfahre ich gemäß dem Motto »quick and dirty«.

Michael Höfler

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

 Die Touri-Falle

Beim Schlendern durchs Kölner Zentrum entdeckte ich neulich an einem Drehständer den offenbar letzten Schrei in rheinischen Souvenirläden: schwarzweiße Frühstücks-Platzmatten mit laminierten Fotos der nach zahllosen Luftangriffen in Schutt und Asche liegenden Domstadt. Auch mein Hirn wurde augenblicklich mit Fragen bombardiert. Wer ist bitte schön so morbid, dass er sich vom Anblick in den Fluss kollabierter Brücken, qualmender Kirchenruinen und pulverisierter Wohnviertel einen morgendlichen Frischekick erhofft? Wer will 365 Mal im Jahr bei Caffè Latte und Croissants an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs erinnert werden und nimmt die abwischbaren Zeitzeugen dafür sogar noch mit in den Urlaub? Um die Bahn nicht zu verpassen, sah ich mich genötigt, die Grübelei zu verschieben, und ließ mir kurzerhand alle zehn Motive zum Vorteilspreis von nur 300 Euro einpacken. Seitdem starre ich jeden Tag wie gebannt auf das dem Erdboden gleichgemachte Köln, während ich mein Müsli in mich hineinschaufle und dabei das unheimliche Gefühl nicht loswerde, ich würde krachend auf Trümmern herumkauen. Das Rätsel um die Zielgruppe bleibt indes weiter ungelöst. Auf die Frage »Welcher dämliche Idiot kauft sich so eine Scheiße?« habe ich nämlich immer noch keine Antwort gefunden.

Patric Hemgesberg

 Kapitaler Kalauer

Da man mit billigen Wortspielen ja nicht geizen soll, möchte ich hier an ein großes deutsches Geldinstitut erinnern, das exakt von 1830 bis 1848 existierte: die Vormärzbank.

Andreas Maier

 Nichts aufm Kerbholz

Dass »jemanden Lügen strafen« eine doch sehr antiquierte Redewendung ist, wurde mir spätestens bewusst, als mir die Suchmaschine mitteilte, dass »lügen grundsätzlich nicht strafbar« sei.

Ronnie Zumbühl

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
18.04.2024 Berlin, Heimathafen Neukölln Max Goldt
18.04.2024 Hamburg, Centralkomitee Ella Carina Werner
19.04.2024 Wuppertal, Börse Hauck & Bauer
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt