Newsticker

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Der TITANIC-Ombudsmann (8)

Liebe Leserinnen und Leser, das schnellebige Internet-Zeitalter verlangt uns Presseschaffenden stetig neue Höchstleistungen ab. Wie sollen wir beispielsweise auf einen Fall wie in Köln reagieren? Sollen wir sofort wild ins Blaue spekulieren und bizarre Forderungen aufstellen? Sollen wir sofort unliebsamen Minderheiten (Kölnern) die Schuld geben? Oder sollen wir einen halben Tag damit warten? Die TITANIC-Redaktion handelt hier wie viele große Pressehäuser – tobendes Wutgeschreibsel für die eine Bubble, feinziselierte Abwägartikel für die andere. Und Daumen drücken, dass die beiden niemals voneinander erfahren!

Eine Strategie, die nicht immer auf Gegenliebe stößt:

► "Ob ihr auch noch lacht und billige Zoten reisst wenn euch jemand nen Brandsatz in die Redaktionsräume wirft und ihr brennt?" schreibt uns ein Nutzer aus Facebook an der Lahn, der sich von einer Infografik zu Köln gestört fühlt.

Meine Antwort: Ich habe mit den TITANIC-Redakteuren gesprochen. Sie versichern mir, dass Anschläge auf das Leben von Redaktionsmitgliedern keinen Einfluss auf die Zotenpreise haben. Im Gegensatz zur Redaktion der "Zeit", wo ein Menschenleben nicht viel wert ist, verkündet Alt-Chefredakteur Wolff (†) hier solide Verhältnisse: "Es bleibt bei 30 Euro Mindesthonorar für jeden Kalauer."


► Mit einer anderen Beschwerde meldet sich Leser Michael G. zu Wort: "Wenn ich mir so anschaue, wie sich Europa und alles gerade entwickelt, dann frage ich mich, wozu wir überhaupt Satire brauchen. Die Welt überholt doch gerade jede Satire, oder nicht!!"

Meine Antwort: Zur Beantwortung dieser komplexen Frage habe ich den Rat von TITANIC-Ethikexperten Valentin Witt eingeholt: "Zunächst würde ich hier gerne das teleologische vom deontologischen Moment trennen und – mit Hinweis auf den späten Wittgenstein – eine immanente von einer emergenten semantischen Ebene unterscheiden. Dann noch eine Prise Quine hinzu, abschmecken, fertig! Wie lautet Ihre Frage?"


► Auch von den Kollegen anderer Häuser erreichen uns Nachrichten, z.B. von "Welt"-Arschgranate Ulf Poschardt: "Die freie Meinungsäußerung ist unser zentrales Anliegen und muss ständig neu verteidigt werden. Deswegen findet das Verbot von Gender Studies an ungarischen Universitäten bei uns auch den nötigen Raum, nämlich überhaupt keinen. Wenn die ungarische Regierung der Meinung ist, dieses Fach abschaffen zu müssen, dann werde ich diese Meinung mit meinem Leben verteidigen! Sogar, wenn ich sie teile. Fragen habe ich in dem Sinne keine, aber das ist ja schon seit vielen Jahren so."

Meine Antwort: Weil uns dieser Leser immer wieder schreibt: TITANIC berücksichtigt grundsätzlich nur Leserfragen, die von einer erheblichen ökonomischen Relevanz für unser Medienhaus sind. Anfragen der "Welt" als Frührenten-System gescheiterter Rechtspublizisten können wir daher nicht immer individuell beantworten. Bitte benutzen Sie im Zweifel unser Serviceformular:

Finden Sie nicht auch, dass ?

Herzlichst,

Ihr TITANIC-Ombudsmann

Leo Fischer

Wenn er sich noch an sein Passwort erinnert, erreichen Sie Herrn Fischer unter ombudsmann@titanic-magazin.de und ansonsten unter TITANIC, Stichwort: Sofort wegwerfen, Hamburger Allee 39, 60486 Frankfurt am Main.

Sie können ihn kontaktieren, wenn Sie Ihre politische Ansicht oder sonstige Wahnvorstellungen falsch oder verzerrt dargestellt finden. Aber auch, wenn Sie Zweifel an Fakten haben, am Leben oder "auch nur mal so". Er darf offiziell bei unserer Chefredaktion fragen, ob wir alles richtig gemacht haben. Wir werden keinen Einfluss auf seine Schützenhilfe nehmen und sie veröffentlichen, wann immer es gerade gut passt.

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Leute ... von Paula Irmschler

Verführungsexperte

Leute,

ich wusste lange nicht ein noch aus, noch überhaupt irgendwas. Ich war immer ein mittelmäßiger Typ. Ich fand keinen Mut, keinen Sinn, keinen Job, keinen Innen-Sechskant-Winkelschraubendreher 2 mm im OBI und kein Glück in dieser Welt. Niemand hat mich je verstanden, außer die Jungs im Internet über Teamspeak. Naja, mit anderen habe ich ja auch nie geredet. Ich wollte irgendwann verstehen, was mit mir los ist, wieso ich so verloren war und wie ich das ändern könnte, also googelte ich "wieso ruinieren Frauen mein Leben" und stieß auf jemanden mit dem Namen Long Jon. Seine Internetseite war verheißungsvoll. Sogar noch, als ich die 20 Ficki-Pop-Ups weggeklickt hatte.

"Jederzeit und überall ohne Hemmungen heißen Sex bekommen..." stand da.
Und:
"Wie du immer die richtigen Worte findest."
"Wie du Signale richtig deutest."
"Wie du das Objekt deiner Begierde nach Hause lockst".
"Wie du mehrere Fuckbuddies hältst."
"Diese Seite verwendet Cookies. Wenn Sie diese Website nutzen, ohne die Cookie-Einstellungen Ihres Browsers zu ändern, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu."

Mein Geschlechtsteil war erregt. Das war es. Long Jon war ein Flirtcoach und Verführungsexperte. Das brauchte ich. Schließlich wollte ich meinen Penis in etwas reinstecken, und dafür brauchte ich eine Bedienungsanleitung, denn so was tun sehr interessante Typen. Begehrte Körper gehören eigentlich uns, sie werden uns geilen Pornowichshechten immer nur verwehrt, und eigentlich haben wir ein Anrecht auf sie, lehrte mich Long Jon. Ah, ja, das kannte ich schon aus einem Semester halb bei Freud zuhören und den Romanen von Heinz Strunk. Ich schaute mir die Videos meines neuen Mentors an und erfuhr, dass es eigentlich total einfach war: Es ging nur darum, was man selbst will. Zugreifen sollte man, es sich einfach nehmen, seinen Bedürfnissen nachgehen. Also, für die andere Person gilt das natürlich nicht, sonst geht das ja nicht auf. Ich schaute dieses eine Video immer wieder. Da sagte Long Jon, woran man Interesse erkennt: "...fährt sich durch die Haare...", "... spielt mit Halskette...", "...Beine sind überkreuzt...", "Rumpf ist zugewandt...", "Füße zeigen in deine Richtung...". Seltsam. Alles war vorhanden. Ich habe alles getan, was Long Jon von mir wollte, die Zeichen erkannt. Und dennoch: Long Jon hat mich bis heute nicht zurückgerufen. Insgesamt hat das mit der Verführung und dem Gebumse also nicht so gut geklappt und nebenbei: Was für hinterlistige Biester sind Frauen eigentlich?

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Der TITANIC-Ombudsmann (7)

Liebe Leserinnen und Leser, was ist Ihnen unabhängiger, seriöser Journalismus wert? Nach einem Vierteljahr "TITANIC Gold", dem Bezahldienst der Zeitungen der TITANIC-Gruppe, können wir eine erste Zwischenbilanz ziehen: es sind nämlich 17 644 Euro im Monat. Das ist absolut beschämend für Sie alle und ein Armutszeugnis für die deutschsprachige Leserschaft als ganzes. An dieser Stelle darf ich Ihnen stellvertretend die persönliche Verachtung und die tiefe, auch menschliche Enttäuschung aller hier Arbeitenden mitteilen.

Es versteht sich, dass wir unter diesen prekären Bedingungen kritischen Zuschriften aus dem Publikum nicht immer mit dem nötigen Ernst begegnen können.

► Der Trauermarsch für die CSU, den TITANIC in München abhalten möchte, beschäftigt unseren Leser Markus S.: "Ich kann mir nicht vorstellen, wie man auf so eine kranke, völlig weltfremde Idee kommen kann - gerade jetzt, wo der Freistaat sich anschickt, den ersten Menschen zum Mars zu schicken, sind solche Aktionen absolut schädlich. Sind ihre Redakteure eventuell psychiatrisch auffällig? In diesem Fall muss ich Sie warnen: Dafür kann man in Bayern inzwischen ins Gefängnis kommen!"

Meine Antwort: Ich habe mit der TITANIC-Redaktion gesprochen. Sie versichert mir, dass man die Hoffnung, in Bayern noch irgendwas durch Aktionen und Satire ändern zu können, längst aufgegeben hat. Seien Sie doch froh, dass überhaupt noch jemand über die CSU nachdenkt!


► "TITANIC wird teurer? Na endlich", sagt TITANIC-Leser Patric F. zur anstehenden Erhöhung der Abopreise. "Lange Zeit habe ich mich geschämt, ein Magazin zu lesen, das auch auf WG-Klos ausliegt. Stets war mir so, als haftete das Odeur hunderter WCs an den Seiten; nach jeder Lektüre musste ich aus Dutzenden Flakons schweres Parfum inhalieren, um diesen Phantomgeruch wieder loszuwerden! Bitte versprechen Sie mir, dass dies nicht die letzte Preiserhöhung bleibt."

Meine Antwort: Gut, dass Sie nachfragen, Che..– ich meine, Herr F.! Wenn Sie Ihr TITANIC-Leseerlebnis noch exklusiver haben wollen, empfehlen wir ein Abonnent von "TITANIC Gold" – da sind Sie fast vollkommen allein unter Millionären und anderen ZDF-Mitarbeitern. Und erhalten einmal im Monat eine extrem lieblos gemachte E-Mail aus der Chefredaktion! Das ist mehr, als selbst ich an guten Tagen kriege.


► Zum angekündigten Wechsel in der Chefredaktion von TITANIC äußert Leser Achim F. Bedenken: "Ich habe von diesem Hürtgen noch nie etwas gehört und bin nun etwas in Sorge, dass das Heft, das ich zum letzten Mal 2008 gelesen habe, nun ganz vor die Hunde geht. Nehmen Sie die Befürchtungen von uns Altabonnenten überhaupt noch ernst?"

Meine Antwort: Erlauben Sie mir eine persönliche Bemerkung. Ich kenne die Arbeit von Herrn Hürtgen sehr gut. Ich kann Ihnen versichern: Trotz seiner jugendlichen 29 Jahre denkt, riecht und handelt Hürtgen wie ein 60jähriger! Daher fällt es mir leicht, Ihnen in die Hand zu versprechen: Sollte Hürtgen irgendwelche grundstürzenden Änderungen einführen, sind Sie garantiert der Letzte, der davon erfährt! Großes Ombuds-Ehrenwort!

Herzlichst,

Ihr TITANIC-Ombudsmann

Leo Fischer

Wenn er sich noch an sein Passwort erinnert, erreichen Sie Herrn Fischer unter ombudsmann@titanic-magazin.de und ansonsten unter TITANIC, Stichwort: Sofort wegwerfen, Hamburger Allee 39, 60486 Frankfurt am Main.

Sie können ihn kontaktieren, wenn Sie Ihre politische Ansicht oder sonstige Wahnvorstellungen falsch oder verzerrt dargestellt finden. Aber auch, wenn Sie Zweifel an Fakten haben, am Leben oder "auch nur mal so". Er darf offiziell bei unserer Chefredaktion fragen, ob wir alles richtig gemacht haben. Wir werden keinen Einfluss auf seine Schützenhilfe nehmen und sie veröffentlichen, wann immer es gerade gut passt.

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Leute ... von Paula Irmschler

Urlaub

Leute,

zum Ende des Sommers hin jetzt noch mal das Thema Urlaub. Man kann doch einfach mal schön viele Stunden irgendwo hinfahren oder hinfliegen und da ist man dann. Als Orte bieten sich an: das Ausland, Italien, Spanien, Asien, einfach mal mit dem Rucksack, die Küste entlang, dieser krasse See, verwunschene Orte, gefährliche Orte, einfach nur Meer, eine kleine Hütte, durchaus auch Kultur, der schöne Norden, in Gedanken, actionreiche Kletterberge, heute hier, morgen dort und bei uns im lieben Harz.

Die Anreise muss sorgfältig geplant worden sein, so, dass man dann zwei Stunden später sich auf den Weg macht und das war dann ja auch wieder klar. Aber es ist Urlaub und da muss nicht alles so laufen wie geplant, aber man könnte sich durchaus auch mal zusammenreißen für die anderen, wir hatten ja gesagt, kommt lieber etwas früher. Man soll nicht zu viele Dinge einpacken, aber es wäre schon gut gewesen, hätte jemand mal an eine Taschenlampe gedacht. Letztendlich kann man aber auch alles ausleihen.

Die Unterbringung ist ganz anders auf den Bildern und schade, dass es doch so laut ist, aber dafür der Blick.  Fernsehen ist ja nun wirklich auch überflüssig, zu Hause hat man doch auch keinen, wieso sollte man jetzt hier damit wieder anfangen, ausgerechnet. Wichtig ist es, einen Schlafsack und ein Laken mitgebracht zu haben sowie Handtücher groß und klein, damit man vor Ort feststellt, dass doch alles schon da ist. Lieber zu viel als zu wenig, in den Nächten wird es durchaus auch kalt. Klamotten muss man viele dabei haben, für jede Wetterlage einiges und unter der Schwere des Rucksackes haben schon viele ihr Leben in Frage gestellt, während man über Rollkoffer streiten kann. Im Ort gibt es kleine Gassen mit Geschäften, die noch relativ unentdeckt sind von den Touris, mit einem griesgrämigen Mann, der keine Lust hat, einen zu bedienen, und ist das nicht herrlich. Die interessante Währung sieht aus wie Spielgeld oder man kann ganz einfach mit Karte anlegen bezahlen, da ist Deutschland noch weit hinterher, auch was das Internet betrifft. Ein wunderschöner Markt hat leider erst übermorgen geöffnet. Ein alter Trampelpfad. Man muss ja vielleicht auch nicht alles direkt per Foto dokumentieren, einige Objekte wurden doch schon tausendfach abgebildet in der Google-Bildersuche. Tiere muss man in Kauf nehmen, Wahnsinn, was die hier alles so haben, das kennt man bei uns so gar nicht, auch die Pflanzen. Gemüse besteht teilweise aus gelben Zucchinis.

Autofahren kann im Urlaub durchaus mal lebensgefährlich sein, am Hang entlang. Die fahren ja wie die Schweine, das macht sich jedoch später gut in Gesprächen. Weitere Aktivitäten sind dann Spazieren, Wandern, Laufen, Angucken, Google Maps, sich auf den Weg machen, können wir jetzt bitte mal los, was müssen wir eigentlich alles mitnehmen und na toll, jetzt müssen wir wieder zurück, ein süßes Café am Strand, die nette Kneipe, Wein. Man sollte genau überlegen, was man einkaufen will, weil man vermutlich nicht so schnell wieder an einen Supermarkt kommt, aber das ein oder andere kann auch noch nachgekauft werden. Man braucht ja eigentlich nichts, und das bekommt man im kleinen Laden an der großen Straße, wo einiges erschreckend günstig und anderes teuer ist. Schön, dass die Leute einfach die Landessprache sprechen und sich dem Englischen verwehren, aber das macht es auch nicht gerade einfacher. Arrangieren muss man sich.

Entspannung soll nicht zu kurz kommen zwischen Kochen, Machen, Aufbrechen, Marschieren, Essengehen, Einkaufen, Kinder in die Schule bringen und arbeiten gehen. Vorsicht jedoch vor der Tourifalle. Die Legende besagt, dass eine Familie es in dem Ort mal geschafft hat, an allen Tourifallen vorbeizulaufen. An Schmuckständen, Fischbrötchen, Armbanduhrmännern, Schiffahrt Sangria-Edition, Fahrradvermietung, Museum, Aldi Süd. Da landeten sie in dem Wald da hinten, kamen auf eine Lichtung und da war dann Gestrüpp. Als sie darauf traten, tat sich ein Loch auf, in das sie gefallen sind. Da wieder rauszukommen ist allerdings unheimlich teuer. Seitdem fürchten sich die Menschen in dem Ort vor allem. Interessant. 

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Meditation und Markt mit Dax Werner

Dax Werners Grußwort zum Tag der Deutschen Industrie 2018

Meine Damen und Herren, liebe Unternehmer, Founders, Innovators, liebe Frau Dr. Merkel! Good news first: Trotz aller Krisen, Kriege und Konflikte ist Germany immer noch Exportweltmeister Nummer Eins in der Welt. Meine Meinung: Saustark! (An dieser Stelle Applaus abwarten). Besonders geil performt der europäische Wirtschaftsmotor übrigens im illegalen Export von Elektroschrott nach Afrika: Rund 150 000 Tonnen reiner deutscher Elektromüll landen jährlich in Afrika und Asien, wo die Geräte von kleinen – nennen wir sie einmal "Junior Innovators" – zum Teil auf sehr originelle Weise upgecycled werden. Sehr inspirierende Nummer! Und wir könnten sogar noch mehr Hilfe zur Selbsthilfe leisten, wenn unterwegs nicht so viel Müll verloren ginge: Erst vor ein paar Tagen saß Umweltaktivist Hannes "Orang-Utan" Jaenicke bei Sandra Maischberger und phantasierte über eine feste Insel aus Plastik nordöstlich von Hawaii "mittlerweile achtmal so groß wie die Bundesrepublik". Der Mythos von der Plastikinsel im Meer ist zwar faktisch kompletter Blödsinn, aber mir geht es um den symbolischen Kern, der da lautet: Weniger Müll im Meer, noch mehr Müll nach Afrika, Stichwort #BestNeverRest! Nur Vorsicht: Europa darf langfristig nicht zur Werkbank Afrikas werden. Denn während dort demnächst Facebook-Satelliten das Internet ohne Probleme in jede noch so entlegene Oase strahlen, graben thüringische Nachbarschaftsvereine im Stile isolierter Amazonas-Stämme DSL-Tunnel neben ihre Häuser, um wenigstens einmal ruckelfrei Youporn zu gucken (#Digitalisierung). Hallo, wir haben 2018, Frau Merkel!?

Trotzdem liebe Grüße

Dax Werner

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Der TITANIC-Ombudsmann (6)

Liebe Leserinnen und Leser, wie denkt Hans-Georg Maaßen wirklich? Ist er ein rechtsradikaler Verschwörungstheoretiker, der die Öffentlichkeit belügt, Terror instrumentalisiert und Kontakte zu Nazis pflegt? Dann wäre er nur ein durchschnittlicher Vertreter deutscher Polizei- und Sicherheitsbehörden – beileibe nichts, was eine Beförderung verdient hätte! Zusammen mit dem Präsidium der SPD hat TITANIC einen neuen, zweiten Kompromissvorschlag entwickelt: Maaßen darf seinen neuen Job behalten – überweist aber die Gehaltsdifferenz zu seiner früheren Stelle an den Twitter-Account "Antifa Zeckenbiss".

Gleichzeitig sind wir froh, dass die Entwicklungen in Deutschland von der übrigen Presse kompetent und kritisch begleitet werden. Nur ein Beispiel:

► "Stern"-Chefredakteur Christian Krug schreibt uns ein kollegiales Memorandum: "In unserer aktuellen Jubiläumsausgabe teilt Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble der Öffentlichkeit zum ersten Mal mit, dass er in den Fünfzigern nicht auf Elvis Presley oder Peter Kraus stand, sondern auf Conny Froboess. Das bietet nur der 'Stern'! Bitte lesen Sie uns, wir haben Hunger!"

Meine Antwort: In einer aktuellen Notlage wie dieser steht auch die TITANIC-Redaktion nicht an, unbürokratische Hilfe zu leisten. Wenn Sie, liebe TITANIC-Leserinnen und -Leser, die "Stern"-Redaktion unterstützen wollen, überweisen Sie bitte auf unser Spendenkonto paypal@titanic-magazin.de, Stichwort "Conny Froebes". Alle Einnahmen kommen direkt Christian Krug zugute!


► Der künftige TITANIC-Autor Andi B. meldet sich mit einem Hilfsangebot: "ich lese die titanic seit den 80ger jahren aber leider werdet ihr immer schlechter und langweiliger (die guten leute alle tod!?) und eure internetseite mit dem blöden goldblocker war auch schon mal viel bessser... ihr seid am absteigen! anbei ein paar zeichnungen von mir-- vielleicht besinnt ihr euch wieder auf guten humor"

Meine Antwort: Ich habe mit der Redaktion gesprochen. Sie möchte sich ernsthaft dafür entschuldigen, noch nicht tot zu sein, und versteht die Notwendigkeit, stärker auf die Generation zuzugehen, die es schon ist. Bei positivem Leserfeedback für Ihren hier probeweise wiedergegebenen Cartoon "Der liegende Holländer" sieht die Redaktion gute Chancen auf eine Weiterbeschäftigung.


► Mit einer sehr schmerzhaften Nachricht meldet sich Abonnent Benjamin J.: "Sehr geehrte Damen und Herren, leider muss ich ihnen hiermit mitteilen, dass ich mein Studenten-ABo der Titanic zum nächst möglichen Zeitpunkt kündige. Es hat nichts mit ihnen zu tun bitte machen sie sich keine Vorwürfe. Es wird Zeit neue Wege zu gehen."

Meine Antwort: Benni, du Schwein! So machst du jetzt mit uns Schluss? Per Mail?! Und was soll das heissen, es hat nichts mit uns zu tun? Wir wissen genau, dass du seit zwei Monaten bei der Vice herumklickst. Ja, wir speichern das. Meinst du, wir sind blind?! Mal sehen, wie glücklich die mit dir werden… deine Leseleistung war ja eher so mittel. Kurz in einen Artikel reinlesen und nach zwei Minuten schon wieder fertig! Naja, lass uns Freunde bleiben. NICHT!

Herzlichst,

Ihr TITANIC-Ombudsmann

Leo Fischer

Wenn er sich noch an sein Passwort erinnert, erreichen Sie Herrn Fischer unter ombudsmann@titanic-magazin.de und ansonsten unter TITANIC, Stichwort: Sofort wegwerfen, Hamburger Allee 39, 60486 Frankfurt am Main.

Sie können ihn kontaktieren, wenn Sie Ihre politische Ansicht oder sonstige Wahnvorstellungen falsch oder verzerrt dargestellt finden. Aber auch, wenn Sie Zweifel an Fakten haben, am Leben oder "auch nur mal so". Er darf offiziell bei unserer Chefredaktion fragen, ob wir alles richtig gemacht haben. Wir werden keinen Einfluss auf seine Schützenhilfe nehmen und sie veröffentlichen, wann immer es gerade gut passt.

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Leute ... von Paula Irmschler

Skandinavien

Leute, kennt ihr schon Skandinavien? Ja. Doch es lohnt mal ein Augenmerk. Es ist meiner Meinung nach das beste Land der Welt, ich wünschte, ich würde dort leben eines Tages. Da komme ich immer ganz schön ins Schwärmen, wenn es mal wieder um Skandinavien geht in einem Magazin. Sie sind uns um einiges voraus. Einmal war ich schon mit Nina in Kopenhagen, da gab es tolle Brücken und Fjorde, wir besuchten ein Museum für moderne Kunst, was wir so bis dato noch nicht gesehen hatten. Was ich an Skandinavien so interessant finde, sind natürlich die Menschen. Sie haben eine Einstellung zum Leben, die teilweise bewundernswert ist. Dass die Menschen dort am glücklichsten auf der Welt sind, besagte zum Beispiel eine verlinkte Umfrage auf bento.de. Gudrun Sören treffe ich in einem hellblauen Café mit frechen Süßigkeiten, und sie macht wundervolle Mode für Ethiklehrerinnen, die auch einen Garten haben mit gewissen Kräutern. Sehr emanzipatorisch ist auch das Geschlechterbild, weil es keine schwierigen Menschen gibt, die eine Gefahr darstellen. Aber viele Deutsche kommen dennoch. Auch die Wirtschaft ist tiptop, man verdient schon viel Geld. Lakritz kostet einiges. Zurück zu dem mit den Geschlechtern und dem Geld ... Hach, an Skandinavien möge man sich mal orientieren, wie machen die das bloß. Während wir uns zerfleischen, bespricht man bei denen im Bundestag Interior und Blumengedeck. Kunst ist oft so was, wo man Alltag so konstruiert, dass am Ende ein neuer Alltag entsteht, der für alle passt. Soziale Gerechtigkeit ist dort nicht nur ein Wort, sondern zwei. Ich möchte gern eines Tages mit einer Kamera noch mal hin und interessante, weiße Frauen für ein deutsches Frauenmagazin fotografieren, die zum Beispiel in einem Haus, das etwas abgelegen gelegen ist, leben, und wo auch der Mann viel übernimmt und man hat sich selbst gefunden. Kinder tragen dort auch schon mal ein Kleid. Häuser sind teils ungewöhnlich gebaut und haben eine interessante Geschichte, die vor einem Jahrhundert begonnen hat. Yoga ist eine bedeutsame Sache. Fjällräven machte das Land Skandinavien über Nacht berühmt. Es ist ein schönes Bild auf den Straßen, auch ästhetisch, denn es gibt ausschließlich schöne Menschen mit blonden Haaren, die schlank, gesund und fit sind und schön weiß. Huch, ich bin ein Nazi.

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Nicht zu fassen, »Spiegel TV«!

Als uns der Youtube-Algorithmus Dein Enthüllungsvideo »Rechtsextreme in der Wikingerszene« vorschlug, wären wir fast rückwärts vom Bärenfell gefallen: In der Wikingerszene gibt es wirklich Rechte? Diese mit Runen tätowierten Outdoorenthusiast/i nnen, die sich am Wochenende einfach mal unter sich auf ihren Mittelaltermärkten treffen, um einer im Nationalsozialismus erdichteten Geschichtsfantasie zu frönen, und die ihre Hakenkreuzketten und -tattoos gar nicht nazimäßig meinen, sondern halt irgendwie so, wie die Nazis gesagt haben, dass Hakenkreuze vor dem Nationalsozialismus benutzt wurden, die sollen wirklich anschlussfähig für Rechte sein? Als Nächstes erzählst Du uns noch, dass Spielplätze von Kindern unterwandert werden, dass auf Wacken ein paar Metalfans gesichtet wurden oder dass in Flugzeugcockpits häufig Pilot/innen anzutreffen sind!

Nur wenn Du versuchst, uns einzureden, dass die Spiegel-Büros von Redakteur/innen unterwandert sind, glauben Dir kein Wort mehr:

Deine Blauzähne von Titanic

 Gude, Fregatte »Hessen«!

Du verteidigst Deutschlands Demokratie zur Zeit im Roten Meer, indem Du Handelsrouten vor der Huthi-Miliz schützt. Und hast schon ganz heldenhaft zwei Huthi-Drohnen besiegt.

Allerdings hast Du auch aus Versehen auf eine US-Drohne geschossen, und nur einem technischen Fehler ist es zu verdanken, dass Du nicht getroffen hast. Vielleicht ein guter Grund für die USA, doch nicht auf der Erfüllung des Zwei-Prozent-Ziels zu beharren!

Doppelwumms von Titanic

 Und übrigens, Weltgeist …

Adam Driver in der Rolle des Enzo Ferrari – das ist mal wieder großes Kino!

Grazie mille von Titanic

 Dear Weltgeist,

das hast Du hübsch und humorvoll eingerichtet, wie Du an der Uni Jena Deiner dortigen Erfindung gedenkst! Und auch des Verhältnisses von Herr und Knecht, über das Hegel ebenfalls ungefähr zur Zeit Deiner Entstehung sinnierte. Denn was machst Du um die 200 Jahre später, lieber Weltgeist? Richtest an Deiner Alma Mater ein Master-Service-Zentrum ein. Coole Socke!

Meisterhafte Grüße von Deiner Titanic

 Sie, Victoria Beckham,

Sie, Victoria Beckham,

behaupteten in der Netflix-Doku »Beckham«, Sie seien »working class« aufgewachsen. Auf die Frage Ihres Ehemanns, mit welchem Auto Sie zur Schule gefahren worden seien, gaben Sie nach einigem Herumdrucksen zu, es habe sich um einen Rolls-Royce gehandelt. Nun verkaufen Sie T-Shirts mit dem Aufdruck »My Dad had a Rolls-Royce« für um die 130 Euro und werden für Ihre Selbstironie gelobt. Wir persönlich fänden es sogar noch mutiger und erfrischender, wenn Sie augenzwinkernd Shirts mit der Aufschrift »My Husband was the Ambassador for the World Cup in Qatar« anbieten würden, um den Kritiker/innen so richtig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

In der Selbstkritik ausschließlich ironisch: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

 Pendlerpauschale

Meine Fahrt zur Arbeit führt mich täglich an der Frankfurt School of Finance & Management vorbei. Dass ich letztens einen Studenten beim Aussteigen an der dortigen Bushaltestelle mit Blick auf sein I-Phone laut habe fluchen hören: »Scheiße, nur noch 9 Prozent!« hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht wäre meine eigene Zinsstrategie selbst bei angehenden Investmentbankern besser aufgehoben.

Daniel Sibbe

 Man spürt das

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich in New York. Was soll ich sagen: Da war sofort dieses Gefühl, als ich zum ersten Mal die 5th Avenue hinunterflanierte! Entweder man spürt das in New York oder man spürt es eben nicht. Bei mir war sie gleich da, die Gewissheit, dass diese Stadt einfach null Charme hat. Da kann ich genauso gut zu Hause in Frankfurt-Höchst bleiben.

Leo Riegel

 Nichts aufm Kerbholz

Dass »jemanden Lügen strafen« eine doch sehr antiquierte Redewendung ist, wurde mir spätestens bewusst, als mir die Suchmaschine mitteilte, dass »lügen grundsätzlich nicht strafbar« sei.

Ronnie Zumbühl

 Wenn beim Delegieren

schon wieder was schiefgeht, bin ich mit meinen Lakaien am Ende.

Fabio Kühnemuth

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt
08.04.2024 Oldenburg, Theater Laboratorium Bernd Eilert mit Klaus Modick