Markt und Straßen stehn verlassen, null Gedränge, keine Staus. Sinnend geh ich durch die Gassen: Trotz der blöden Virenmassen sieht die Welt recht friedlich aus.
Wie viel Weihnachtszauber blieb in diesen Zeiten noch bestehn? All die Menschen weilen lieb in ihrem Heim. Da ich ein Creep bin, will ich's mal genauer sehn:
Du / uns / stets / zeigtest / ganz / genau das / im / Glück / Holzspanplattenbau und / uns / ständig / hast / ungeniert Dübeltäter / zum / degradiert.
Wir / so / nach / sollten / Ganzheit / streben? Nicht / wohnen, / mehr / bloß / sondern / leben? Das / wir / nie / eh, / dir / glaubten / weil ja / doch / ein / gewöhnlich / fehlt / Teil.
*Zusammenbauen muss man das Gedicht leider selbst.
malendes Schwein aus Südafrika! Du warst die erfolgreichste nicht-menschliche Künstlerin der Welt, nun bist Du verendet. Aber tröste Dich: Aus Dir wird neue Kunst entstehen. Oder was glaubst Du, was mit Deinen Borsten geschieht?
Grüße auch an Francis Bacon: Titanic
Lustiger Zufall, »Tagesspiegel«!
»Bett, Bücher, Bargeld – wie es in der Kreuzberger Wohnung von Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette aussah«. Mit dieser Schlagzeile überschreibst Du Deine Homestory aus Berlin. Ha, exakt so sieht es in unseren Wohnungen auch aus! Komm doch gern mal vorbei und schreib drüber. Aber bitte nicht vorher die Polizei vorbeischicken!
Dankend: Titanic
Dear Weltgeist,
das hast Du hübsch und humorvoll eingerichtet, wie Du an der Uni Jena Deiner dortigen Erfindung gedenkst! Und auch des Verhältnisses von Herr und Knecht, über das Hegel ebenfalls ungefähr zur Zeit Deiner Entstehung sinnierte. Denn was machst Du um die 200 Jahre später, lieber Weltgeist? Richtest an Deiner Alma Mater ein Master-Service-Zentrum ein. Coole Socke!
Meisterhafte Grüße von Deiner Titanic
Waidmannsheil, »Spiegel«!
»Europas verzweifelte Jagd nach Munition«, titeltest Du, und doch könnte es deutlich schlimmer sein. Jagd auf Munition – das wäre, so ganz ohne diese Munition, deutlich schwieriger!
Nimmt Dich gerne aufs Korn: Titanic
Du, »Deutsche Welle«,
betiteltest einen Beitrag mit den Worten: »Europäer arbeiten immer weniger – muss das sein?« Nun, wir haben es uns wirklich nicht leicht gemacht, ewig und drei Tage überlegt, langjährige Vertraute um Rat gebeten und nach einem durchgearbeiteten Wochenende schließlich die einzig plausible Antwort gefunden. Sie lautet: ja.
Dass Du jetzt bitte nicht zu enttäuscht bist, hoffen die Workaholics auf
Wenn am Himmel Vögel flattern, wenn in Parks Familien schnattern, wenn Paare sich mit Zunge küssen, weil sie das im Frühling müssen, wenn überall Narzissen blühen, selbst Zyniker vor Frohsinn glühen, Schwalben »Coco Jamboo« singen und Senioren Seilchen springen, sehne ich mich derbst nach Herbst.
Ella Carina Werner
No pain, no gain
Wem platte Motivationssprüche helfen, der soll mit ihnen glücklich werden. »There ain’t no lift to the top« in meinem Fitnessstudio zu lesen, das sich im ersten Stock befindet und trotzdem nur per Fahrstuhl zu erreichen ist, ist aber wirklich zu viel.
Karl Franz
Teigiger Selfcaretipp
Wenn du etwas wirklich liebst, lass es gehen. Zum Beispiel dich selbst.
Sebastian Maschuw
Kehrwoche kompakt
Beim Frühjahrsputz verfahre ich gemäß dem Motto »quick and dirty«.
Michael Höfler
Treffer, versenkt
Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«