Newsticker

Nur diese Kategorie anzeigen:Fragen und Antworten Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Fragen und Antworten zum neuen Weltraumkommando der Bundeswehr

Die Bundeswehr hat jetzt ein Weltraumkommando. Was sind die Aufgaben?

Unter anderem: außerirdische Falschparker aufschreiben und alle Satelliten bei der Polizei anzeigen, die nach 22 Uhr noch laut herumschwirren. Aber die wichtigste Aufgabe ist: Die Bundeswehr soll den Weltraumschrott überwachen.

Schrott überwachen? Ist sie dazu überhaupt in der Lage?

Klar. Wenn sich die Bundeswehr mit irgendetwas auskennt, dann mit Schrott.

Wie sind die Reaktionen auf das Weltraumkommando?

Bislang überwiegend positiv. Robert Habeck sagte zum Beispiel: "Geieeeeel – jetzt kommt der Blitzkrieg der Sterne!" Friedrich Merz twitterte: "Eine tolle Sache – ich hoffe nur, dass im Weltraum nicht gegendert wird!" Und auch die CSU ist begeistert. Andreas Scheuer plant bereits eine Weltraum-Ausländer-Maut. Seine Berater haben schon erste Verträge ausgearbeitet.

Wie lautet das Motto der Bundeswehr im Weltraumkommando?

Schweine im Weltall.

Wo befindet sich das Kommando?

Im nordrhein-westfälischen Uedem. Man hat einen besonders trostlosen Ort gesucht – einen, der zur Bundeswehr passt.

Ist die Bundeswehr in Uedem gut ausgestattet?

Auf jeden Fall. Auf dem Gelände befinden sich ein Kopierer und zwei Faxgeräte. Eines soll sogar bald funktionieren.

Was passiert im Notfall? Wer wird verständigt?

Der Hausmeister, Alexander Gerst und der Schäferhund von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Aber es kann eigentlich nichts Schlimmes passieren. Ausländische Geheimdienste – USA, Dänemark, Luxemburg – hören das Weltraumkommando ab und greifen sowieso im Zweifel ein.

Und falls doch nicht?

Kein Problem. Es geht ja nur um NRW.

Beruhigend. Und will die Bundeswehr auch jemanden ins All schießen?

Definitiv. Es kursiert schon eine erste Liste. Ganz oben stehen Armin Laschet, Christian Lindner und Frank Plasberg.

Nur diese Kategorie anzeigen:Fragen und Antworten Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Fragen und Antworten zur Gamestop-Aktie

Was ist eigentlich Gamestop?

Eine Kette von Läden, in denen man Computerspiele gekauft hat, bevor man sie im Internet bestellen konnte.

Und was ist passiert mit der Gamestop-Aktie?

Indem sie den Preis der Aktie nach oben trieben, nahmen Leute aus dem Internet ein paar Leuten von der Wall Street ihr Geld weg. Normalerweise läuft es umgekehrt.

Wird mir auch Geld weggenommen?

Jeden Tag! Miete, Steuern und Dividenden, die Sie als Angestellter erarbeitet haben, die aber an Aktionäre oder ihren Chef ausgezahlt werden.

Soll das heißen, die Börse hat Einfluss auf mein Leben, obwohl ich gar nicht an der Börse aktiv bin?

Haben Sie mal versucht, eine Wohnung zu kaufen in der Stadt, in der Sie zur Miete leben? Wie sind die Leute, die das bezahlen können, wohl an so viel Geld gekommen? Tipp: Mit normaler Arbeit und normalem Gehalt wie Ihrem dauert das ein paar Leben lang.

Nochmal zu Gamestop: Wieviel ist das Unternehmen jetzt wert?

Der Unternehmenswert schwankt zurzeit extrem. Momentan sind es etwa 20 Milliarden Dollar, also nicht einmal ein Sechstel von dem, was Jeff Bezos besitzt.

Wer ist Jeff Bezos?

Der superreiche Drecksack, der Amazon gegründet hat, Arbeitnehmern mickrige Löhne zahlt und selbst natürlich am meisten vom Anstieg der Amazon-Aktie profitiert.

Was ist Amazon?

Jetzt verarschen Sie mich doch, oder?

Ja.

Okay. Noch eine Frage?

Eine letzte: Dieses Gamestop da, die verkaufen doch Computerspiele und so – kann man damit echt so viel Geld einnehmen?

Passen Sie doch bitte auf! An der Börse geht es nicht darum, wie viel Geld ein Unternehmen wert ist, sondern darum, was die Leute an der Wall Street meinen, dass es wert ist. Gamestop, so dachte man, sei im Grunde gar nichts mehr wert – also hat man jahrelang darauf gewettet, dass der Aktienkurs sinkt, und auch jahrelang gutes Geld damit verdient. Aber dann kamen die Leute aus dem Internet.

Nur diese Kategorie anzeigen:Fragen und Antworten Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Fragen und Antworten zur App Clubhouse

Clubhouse ist derzeit in aller Munde. Worum geht es dabei?
Clubhouse ist eine Audio-only-App. Man muss sich den Esel-Quatsch der anderen nicht mehr mühevoll durchlesen, sondern kann ihn sich direkt anhören. Clubhouse ist also das Beste aus allem Supernervigen. Eine Mischung aus Dauer-Podcast, Nonstop-Vorlesung und Social-Media-Podiumsdiskussion in mehreren Räumen. Nur ganz anders. Es ist eine Mega-Telefonkonferenz für Leute, die schon immer davon geträumt haben, ununterbrochen Maischberger zu schauen, aber nicht mit fünf Gästen, sondern mit 500, 5000 oder 500 000.

Was sind die größten Vorzüge der App?
Niemand darf irgendetwas liken, drunterkommentieren oder in der Familien-Whatsapp-Gruppe teilen. Es gibt keine Schneebilder. Und das Beste ist: Gerhard Schröder und seine Frau haben Clubhouse bislang noch nicht für sich entdeckt.

Okay, und wo ist der Haken bei der ganzen Sache?
Christian Lindner und Sascha Lobo sind schon dabei.

Wer darf bei Clubhouse sonst noch so mitmachen?
Bisher zum Glück nur Leute mit iPhone. Und alle, die Fynn Kliemann oder Brian Jakubowski kennen. Allerdings sollte man sich nicht zu früh freuen. Die Clubhouse-Gründer haben schon durchblicken lassen, dass die App bald für alle geöffnet werden könnte. Auch für Mutter, den Fascho-Nachbarn und Kai Pflaume.

Wie lange hält der Hype denn noch an?
So lange, bis die CDU auf die Idee kommt, ihren Digital-Parteitag via Clubhouse durchzuführen. Aber wer weiß, vielleicht kommt ihr ja auch die SPD zuvor.

Nur diese Kategorie anzeigen:Fragen und Antworten Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Fragen und Antworten zum Dax-Neuling Delivery Hero

Delivery Hero ersetzt den Konzern Wirecard im Dax. Was macht das Unternehmen eigentlich?
Delivery Hero ist ein Essenslieferdienst. Das Unternehmen hat weltweit viele Partnerrestaurants. Aber ums Essen geht's eigentlich kaum. Intern sagt man gerne: Wer sich Essen liefern lässt, kann sowieso keinen großen Hunger haben. Und wenn doch, wird er mit einem Blick auf die gelieferte Pampe schon noch vergehen.

Worum geht's dann?
Na, um Wachstu…  Äh…  Um Gutes für die Menschheit natürlich!

Aber wurden nicht mal die Arbeitsbedingungen der Fahrradkuriere kritisiert?
Kann sein, das ist aber bestimmt schon eine Weile her. Außerdem: Wer einmal für Delivery Hero gearbeitet hat, den wird so leicht nie wieder etwas schocken. Danach ist man bestens für die Arbeitswelt vorbereitet – z.B. in der Paketbranche.

Wovon leben denn die Fahrradkuriere?
Das ist unterschiedlich. Manche vom Lächeln der Kunden, andere von Zuwendungen ihrer Eltern, die meisten jedoch vom Dritt- oder Viertjob. Also so, wie es in vielen Branchen üblich ist.

Experten finden, der Dax-Einstieg kommt zu früh. Was ist da dran?
Hier spricht wohl der Neid aus dem ein oder anderen "Experten". Wer sollte denn bitte sonst in den Dax aufsteigen? Tönnies Fleisch? Der Hamburger SV? Die SPD? Wer jetzt noch keine Delivery-Hero-Papiere besitzt, sollte das dringend ändern. Das würde auch Friedrich Merz gefallen.

Delivery Hero schreibt seit Jahren rote Zahlen. Wie lässt sich das ändern?
Ganz einfach: Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten muss jeder seinen Beitrag leisten und mehr Essen bestellen. Es kann nicht allein darum gehen, dass das Bestellte auch wirklich gegessen wird. Die Kasse muss klingeln. Also gerne die Mahlzeiten verdoppeln und die Bestellfrequenz noch mal ordentlich hochschrauben. Der Fahrradkurier wird's schon schaffen.

Nur diese Kategorie anzeigen:Fragen und Antworten Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Fragen und Antworten zum Saisonstart in der Fußball-Bundesliga

Schon wieder Fußball? Muss das denn sein?
Unbedingt! So sind Spieler, Trainer und Fans wieder für ein paar Stunden in der Woche nicht zu Hause können dann wenigstens dort nicht herumnerven.

Wie haben die Bayern gespielt?
2:2 gegen Berlin – und das ohne Sané, Boateng, Müller, Hummels, Kahn, Effenberg, Löw, Kachelmann und Werner Hansch. Eine Sensation! Der 95. Titel in Folge ist ihnen damit praktisch nicht mehr zu nehmen.

Zuletzt gab es für Clemens Tönnies viel Ärger wegen rassistischer Äußerungen. Wie hat Schalke am Wochenende darauf reagiert?
Knallhart. Der neue Trainer hat ihn keine Sekunde spielen lassen. Ja, er hat Tönnies nicht einmal einen Platz auf der Ersatzbank gegönnt.

Oha, und hat das etwas gebracht?
Eindeutig! Die Experten der Check24-Paulaner-Doppelpass-Runde im DSF waren sich am Sonntagmittag nach fünfzehn Bananen-Weizen einig: Schalke hat damit ein ganz starkes Zeichen gegen Rassismus gesetzt!

Alle reden derzeit von der Klimakrise. Wie klimafreundlich ist eigentlich die Bundesliga?
Urst klimafreundlich! Am Wochenende hat zum Beispiel kein Spieler den Rasen in einem SUV überquert – was will man mehr? Auch die Fans waren sehr vorbildlich. Kein einziger ist mit einem Segelboot zum Stadion gekommen – dem Klimakillergefährt schlechthin, wie wir seit Greta Thunbergs Atlantik-Trip wissen.

Und was gibt’s neues vom Transfermarkt?
Ein Knaller steht bevor: Nach Informationen aus gut unterrichteten Kreisen will Uli Hoeneß demnächst die Bayern verlassen und zur SPD wechseln. In einem Selbstgespräch soll er verraten haben, dass er gerne noch einmal eine neue Herausforderung annehmen würde. Angeblich möchte er für den SPD-Vorsitz kandidieren, am liebsten mit Andrea Kiewel.

Hoeneß und die SPD? Passt das überhaupt?
Klar, wer im Knast war, den kann nichts mehr erschrecken.

Nur diese Kategorie anzeigen:Fragen und Antworten Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Fragen und Antworten zum Fall Strache in Österreich

Was ist überhaupt passiert?
Ein Politiker hat vollgedröhnt über Korruption, Bestechung und die Übernahme einer Zeitung schwadroniert und wurde dabei sieben Stunden gefilmt – also eigentlich ein ganz normaler, beinahe täglicher Vorfall in der österreichischen Politik.

Um wen geht es?
Um Heinz-Christian Strache, genannt HC. Freunde nennen ihn auch Vodka-Heinzi, Koks-Chrissi und Ibiza-Strachi.

Und wer hat das Video gedreht?
Das ist noch unbekannt. Einige sagen Jan Böhmermann, andere glauben, der Putin war’s. Und wiederum andere behaupten, der Video-Assistent der Fußball-Bundesliga hatte seine Finger im Spiel. Wahrscheinlich ist alles richtig.

Hat sich auch der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz etwas zu Schulden kommen lassen?
Nein, das Video wurde 2017 aufgenommen. Da war Kurz noch nicht volljährig, ja noch nicht einmal schulpflichtig.

Kann so etwas auch in Deutschland passieren?
Solange die CSU nicht den Vizekanzler stellt, besteht keine Gefahr. Und was ist mit der AfD?
Deutschland ist nicht Österreich: Um wirres Zeug zu reden, muss Alexander Gauland nicht erst nach Ibiza fliegen – er kann sich einfach bei Maischberger, Illner und Plasberg in die Sendung setzen. Außerdem muss die AfD nicht über die Übernahme eines Blattes phantasieren, "Bild", "Welt" und "Focus" drucken eh schon alles, was die AfD will.

Werden auch jetzt, in diesem Moment, irgendwelche politischen Videos gedreht?
Ja, im Eisenbahnkeller von Horst Seehofer.

Oha, und wann wird das Material veröffentlicht?
Hoffentlich nie.

Wie geht es weiter in Österreich?
Im September gibt’s Neuwahlen, Sebastian Kurz wird wieder Bundeskanzler und regiert mit der FPÖ – jedenfalls bis zur erneuten Neuwahl im Dezember. Dann wird vermutlich HC Strache Bundeskanzler.

Nur diese Kategorie anzeigen:Fragen und Antworten Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Fragen und Antworten zur Mueller-Untersuchung

FBI-Sonderermittler Robert Mueller hat nach knapp zwei Jahren seinen Bericht vorgelegt. Was ist nun damit? Das FBI ermittelt sich doch nicht zwei Jahre lang einen Reißwolf, um am Ende mit nichts Handfestem aufzuwarten. Wird Trump nicht langsam nervös?
Iwo, der Präsident liest grundsätzlich nie mehr als anderthalb Seiten am Stück, und dann auch nur, wenn sie zu zwei Dritteln mit Grafiken gespickt sind, oder als Comic-Story mit Ihm als Superhelden daherkommen.

Was ist denn jetzt mit dieser "Russia-Gate" genannten Affäre? Trump twitterte doch "no collusion" und "which hunt!". Ist er tatsächlich mit Putin kollidiert und um welche Jagd handelte es sich denn jetzt genau?
Natürlich ist Trump nicht mit Putin "kollidiert", diesen Knall hätte man überall gehört. Mueller hat mögliche Verbindungen des Trump-Wahlkampf-Teams mit Moskau untersucht, und der US-Präsident hat dies als "witch hunt" bezeichnet. Vielleicht kaufen Sie sich einfach einmal ein ordentliches Wörterbuch, anstatt mit dieser unsäglichen Google-Übersetzung zu hantieren.

Müssen wir uns nach 2020 also auf weitere vier Jahre Trump einstellen?
Es hängt natürlich viel von den Wahlen ab. Die Republikaner betrügen, was das Zeug hält, Mitglieder des Ku-Klux-Klan gehen unerkannt gleich mehrmals wählen und Trumps Stammwähler, die den IQ einer ihrer MAGA-Kappen besitzen, wählen Trump "no matter what". Es ist also wirklich wie verhext.

1 2 3 4 5 6 7 8

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Hallo, faz.net!

»Seit dem Rückzug von Manfred Lamy«, behauptest Du, »zeigt der Trend bei dem Unternehmen aus Heidelberg nach unten. Jetzt verkaufen seine Kinder die Traditionsmarke für Füller und andere Schreibutensilien.« Aber, faz.net: Haben die Lamy-Kinder nicht gerade davon schon mehr als genug?

Schreibt dazu lieber nichts mehr: Titanic

 Waidmannsheil, »Spiegel«!

»Europas verzweifelte Jagd nach Munition«, titeltest Du, und doch könnte es deutlich schlimmer sein. Jagd auf Munition – das wäre, so ganz ohne diese Munition, deutlich schwieriger!

Nimmt Dich gerne aufs Korn: Titanic

 Ziemlich beunruhigt, Benjamin Jendro,

lässt uns Ihr vielzitiertes Statement zur Verhaftung des ehemaligen RAF-Mitglieds Daniela Klette zurück. Zu dem beeindruckenden Ermittlungserfolg erklärten Sie als Sprecher der Gewerkschaft der Polizei: »Dass sich die Gesuchte in Kreuzberg aufhielt, ist ein weiterer Beleg dafür, dass Berlin nach wie vor eine Hochburg für eine gut vernetzte, bundesweit und global agierende linksextreme Szene ist.«

Auch wir, Jendro, erkennen die Zeichen der Zeit. Spätestens seit die linken Schreihälse zu Hunderttausenden auf die Straße gehen, ist klar: Die bolschewistische Weltrevolution steht im Grunde kurz bevor. Umso wichtiger also, dass Ihre Kolleg/innen dagegenhalten und sich ihrerseits fleißig in Chatgruppen mit Gleichgesinnten vernetzen.

Bei diesem Gedanken schon zuversichtlicher: Titanic

 Wie bitte, Extremismusforscher Matthias Quent?

Im Interview mit der Tagesschau vertraten Sie die Meinung, Deutschland habe »viel gelernt im Umgang mit Hanau«. Anlass war der Jahrestag des rassistischen Anschlags dort. Das wüssten wir jetzt aber doch gern genauer: Vertuschung von schrecklichem Polizeiverhalten und institutionellem Rassismus konnte Deutschland doch vorher auch schon ganz gut, oder?

Hat aus Ihren Aussagen leider wenig gelernt: Titanic

 Du, »Brigitte«,

füllst Deine Website mit vielen Artikeln zu psychologischen Themen, wie z. B. diesem hier: »So erkennst Du das ›Perfect-Moment -Syndrom‹«. Kaum sind die ersten Zeilen überflogen, ploppen auch schon die nächsten Artikel auf und belagern unsere Aufmerksamkeit mit dem »Fight-or-Flight-Syndrom«, dem »Empty-Nest-Syndrom«, dem »Ritter-Syndrom« und dem »Dead- Vagina-Syndrom«. Nun sind wir keine Mediziner/innen, aber könnte es sein, Brigitte, dass Du am Syndrom-Syndrom leidest und es noch gar nicht bemerkt hast? Die Symptome sprechen jedenfalls eindeutig dafür!

Meinen die Hobby-Diagnostiker/innen der Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Pendlerpauschale

Meine Fahrt zur Arbeit führt mich täglich an der Frankfurt School of Finance & Management vorbei. Dass ich letztens einen Studenten beim Aussteigen an der dortigen Bushaltestelle mit Blick auf sein I-Phone laut habe fluchen hören: »Scheiße, nur noch 9 Prozent!« hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht wäre meine eigene Zinsstrategie selbst bei angehenden Investmentbankern besser aufgehoben.

Daniel Sibbe

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 Teigiger Selfcaretipp

Wenn du etwas wirklich liebst, lass es gehen. Zum Beispiel dich selbst.

Sebastian Maschuw

 Die Touri-Falle

Beim Schlendern durchs Kölner Zentrum entdeckte ich neulich an einem Drehständer den offenbar letzten Schrei in rheinischen Souvenirläden: schwarzweiße Frühstücks-Platzmatten mit laminierten Fotos der nach zahllosen Luftangriffen in Schutt und Asche liegenden Domstadt. Auch mein Hirn wurde augenblicklich mit Fragen bombardiert. Wer ist bitte schön so morbid, dass er sich vom Anblick in den Fluss kollabierter Brücken, qualmender Kirchenruinen und pulverisierter Wohnviertel einen morgendlichen Frischekick erhofft? Wer will 365 Mal im Jahr bei Caffè Latte und Croissants an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs erinnert werden und nimmt die abwischbaren Zeitzeugen dafür sogar noch mit in den Urlaub? Um die Bahn nicht zu verpassen, sah ich mich genötigt, die Grübelei zu verschieben, und ließ mir kurzerhand alle zehn Motive zum Vorteilspreis von nur 300 Euro einpacken. Seitdem starre ich jeden Tag wie gebannt auf das dem Erdboden gleichgemachte Köln, während ich mein Müsli in mich hineinschaufle und dabei das unheimliche Gefühl nicht loswerde, ich würde krachend auf Trümmern herumkauen. Das Rätsel um die Zielgruppe bleibt indes weiter ungelöst. Auf die Frage »Welcher dämliche Idiot kauft sich so eine Scheiße?« habe ich nämlich immer noch keine Antwort gefunden.

Patric Hemgesberg

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt
20.04.2024 Itzehoe, Lauschbar Ella Carina Werner
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt