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Fabian Lichters Economy Class

Die Abschaffer  

Der Fall Patricia Schlesinger war wiederum ein Glücksfall für sie: haupt- und nebenberufliche ÖRR-Gegner und diejenigen, die immer schon einen linksgrün-versifften bzw. woken Staats- respektive Rotfunk am Werk sehen. Diese wandern, das lässt sich an den Empörungswellen, die sich online etwa unter Hashtags wie #OERRabschaffen manifestieren, auf gedanklichen Pfaden, die mindestens so unkonventionell sind wie die Einnahmequellen von Frau Schlesinger. Umerziehung und Diktatur lauern schließlich überall, ob im Morgenmagazin oder bei der Sendung mit der Maus. So oder so ähnlich tönt es in einer Blase, die Korruption und Betrug vor allem, wenn nicht ausschließlich, in öffentlich rechtlichen Anstalten erkennen mag. Indoktrination, Zensur und Propaganda sind Wörter, die dabei so selbstverständlich fallen, dass es nicht schwerfällt, ihre Mitglieder einer gewissen Entrücktheit zu überführen. Darüber geben ihre Accounts dann auch schnell bereitwillig Auskunft. Wer den ÖRR heute noch als derart tonangebend und meinungsbildend einschätzt, kann so ganz gegenwärtig schließlich nicht sein. Unfreiwillig torpedieren sie ihre eigene Agenda: Aufgepeitscht durch Fakenews und boulevardeske Spins, ausgestattet mit einer Medienkompetenz, die bereits das beste Argument gegen ihr eigenes Anliegen ist, poltern sie durch Kommentarspalten und Timelines im Kampf gegen die Lüge. Dort sitzen sie dummerweise noch jeder Falschmeldung und dem offensichtlichsten Framing auf, wenn es nur den eigenen Vorurteilen schmeichelt. Bereitwillig lässt man sich durch das Neuland aus Blogs und Hetzchannels von Aufreger zu Aufreger locken, um darauf mit kunstvoll konstruierten Geschichten und Schlagzeilen, wie jüngst etwa der von der vermeintlichen Verbannung Winnetous aus der ARD auf Geheiß eines woken Mobs, wütend hausieren zu gehen. Der ist zwar nur qua Lizenz zum ZDF übergesiedelt, wie man im entsprechenden Artikel selbst hätte lesen können, am schönsten ist es aber eben immer noch, wenn alle Herzensthemen zusammenkommen, und da tut eine gezielt gesetzte Überschrift schon ihren Dienst. Karl May hätte es sich nicht besser ausdenken können.

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Immer wieder Montags

Mit der politischen Praxis ist es immer so eine Sache. Am Ende droht das revolutionäre Vorhaben auch gerne mal an Kleinigkeiten zu scheitern, etwa der Frage nach dem richtigen Wochentag. Da ruft die Linke angesichts steigender Preise zu neuen Montagsdemos auf und macht alles nur noch schwieriger. Schließlich versammelte sich unter dem Begriff Montagsdemo in den letzten Jahren von Pegida-Anhängern, Corona-Leugnern und Verschwörungstheoretikern wie Ken Jebsen so ziemlich alles, was immer schon mehr Wut als Verstand hatte, auf den Straßen. Der Begriff sei deshalb unbrauchbar, hieß es von Bewegungslinken wie Parteigenossen. Während andere wiederum eisern ihr Recht verteidigten, sich nicht darum scheren zu müssen, ob der, der da gerade neben ihnen läuft, nun an eine gerechtere Welt glaubt, an die Überlegenheit seines Volkes respektive seiner abendländischen Kultur oder an Echsenmenschen in den Parlamenten. Denn dass auch die neuesten Montagsdemos in der Hinsicht bunt gemischt sein werden, ist zumindest dann zu befürchten, wenn man nicht ohnehin gerade darauf spekuliert. Dabei hätte man sich auch ohne Querfront langsam mal etwas Neues einfallen lassen können. Seit jeher dient der Bezug auf die Montagsdemos der DDR dem deutschen Seelenheil, lässt sich damit im Nachhinein doch zumindest irgendwie eine revolutionäre Vergangenheit und Ader herbeireden, ein Aufstand im eigenen Portfolio, der nicht unmittelbar in der Barbarei endete. So stehen auch die originalen Montagsdemos längst schon für alles und nichts; schimmern mal emanzipatorisch und antiautoritär, im nächsten Moment konstitutiv für die wiedervereinte Nation in die Gegenwart hinein. Montagsdemos riechen nach Protest und Transparenten, aber auch nach Saumagen und Helmut Kohl, je nachdem, woher gerade der Wind weht.

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Angst und Schrecken

Kritische Stimmen werden hierzulande gerne als apokalyptisch abgetan, wer den Normalbetrieb infrage stellt, gilt schnell als Panikmacher. Mit Begriffen wie Hysterie wehrt man etwa Ergebnisse der Klimaforschung ab, während man doch schon längst live Zeuge solcher Ergebnisse werden kann. Es ist alles einigermaßen bizarr und klingt beinahe so, als ob man es hier sonst nicht auf eine ganz besondere Art und Weise mit der Angst halten würde: Da fürchtet man sich in diesem Land seit Oswald Spenglers Zeiten vor dem Untergang des Abendlandes und wird nicht müde, den alten Schmu alle paar Jahre in neuer Form zu verkaufen (Angst vor dem Euro, Angst vor Überfremdung, Angst vor den Gendersternchen – auch in unsicheren Zeiten immer eine sichere Bank) und die Panikpropheten sollen doch immer die anderen sein. Dabei ist die Angst vor Aktivisten und politisch Engagierten selbst wieder eine spezielle Kategorie der Angst geworden, die täglich bedient werden will. Kein Tag vergeht ohne neue Schreckensmeldungen von der Abschaffung der Wissenschaft und dem Ende der Meinungsfreiheit, nur weil irgendwo ein paar Studenten eine Veranstaltung blockiert haben oder sich im Netz ein Shitstorm ereignet hat, manch einem beschert selbst die Vorstellung einer dritten Toilette noch schlaflose Nächte. Panik überall: Laut Boulevard herrscht seit 2015 Bürgerkrieg in deutschen Freibädern und die Grünen stehlen einem gerade aus purem Hass noch den letzten Groschen aus der Tasche. Wahlweise auch um Putin zu ärgern oder die Wirtschaft zu zerstören. Die Angst ist da flexibel. Dass der Wahn in dieser Welt stets schon um die Ecke linst, das zeigt schon ein Blick auf das entsprechende journalistische Personal oder die täglichen Social-Media-Debatten. Die eigentliche Angst vieler dürfte in diesen Tagen aber auch die sein, mit ihrem Programm nicht mehr durchzukommen, das da heißt: "Nach mir die Sintflut".

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Bots  

In grauer Vorzeit bedeutete Technik immer auch Verheißung, war Sinnbild für die Befreiung von Mühen und Plackereien, sie würde, so die Hoffnung, die Menschheit schon ganz von selbst auf den Pfad in eine bessere Welt führen, in der Glück und Muße im Vordergrund stehen und sich alles Unschöne nach und nach von selbst regeln würde. Dass auch die ausgefeilteste Technik in dieser Welt zum Mittel verkommen muss, sich gegenseitig für die erbrachten unterbezahlten Dienstleistungen kritisch zu bewerten oder noch im Urlaub bzw. nach Feierabend ackern zu müssen, hat dem Fortschrittsoptimismus nicht unbedingt gutgetan. Nichtsdestotrotz möchten Unternehmen wie Tesla den alten Traum wieder aufleben lassen und versprechen eine Zukunft, in der humanoide Roboter gefährliche, unliebsame Arbeit übernehmen und einem im Alltag assistieren. Erfolgsmeldungen sollen die Leute bis dahin bei Laune halten: In regelmäßigen Abständen liest man von Entwicklern, die über die eigens geschaffene Künstliche Intelligenz derart erstaunt sind, dass sie nicht anders konnten, als sich umgehend an die Presse zu wenden, um zu berichten. KI-Technologie kann demnach längst über Stunden einen mittelmäßig unterhaltsamen Chatpartner auf Facebook simulieren oder wissenschaftliche Arbeiten über sich selbst schreiben, kurz, sie hat sich bewundernswert an eine redundante und gänzlich sinnbefreite Welt angepasst. KI-Systeme werden schlauer, besser, schneller, besiegen uns im Captcha-Spiel und verwehren uns den Download, wissen mehr über unsere geheimsten Wünsche als wir selbst und halten dennoch zu uns. Die Erfolgsmeldungen überschlagen sich. Tatsächlich: Die Maschinen werden, es ist faszinierend, immer menschenähnlicher. Fairerweise sei dazugesagt: Man kommt ihnen aber auch recht rasant entgegen.

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Auf Zeit  

Es soll ein neues Eckpunktepapier geben, so liest man. Was das eigentlich schon wieder sein soll, es wäre noch einmal gründlich zu klären, jedenfalls plant die SPD diesem Papier nach Entlastungen für Mieter. Heißt: Wer die nach oben schnellenden Nebenkosten nicht mehr stemmen kann, soll nicht sofort auf der Straße landen. Eine temporäre Maßnahme also, man kennt es inzwischen. Wie mit den Corona-Maßnahmen ergeht es einem schließlich längst auch mit dem Flickwerk der Ampelkoalition zu Inflation und Co.: ein Rabatt hier, ein vergünstigtes Ticket auf Zeit da, ein Tweak in der Steuer für den Herbst und hier und dort ein wenig an der Subventionsschraube gedreht. Längst fällt es schwer, den Überblick zu behalten inmitten all der Ausnahmefälle, schwerer noch fällt es lediglich, sich ein Ende all dessen vorzustellen. In Zeiten, in denen Krise auf Krise folgt, ist dankbarer Weise auch stets ein Schuldiger für die nächste gesellschaftliche Wackelpartie auszumachen, so dass man beinahe vergessen könnte, was das zugrunde liegende Problem ist: dass der neoliberale Kahlschlag der letzten Jahrzehnte ein System geschaffen hat, das keiner Erschütterung mehr standhält und eine lange Reihe an Existenzen hervorgebracht hat, die eine Nachrichtenmeldung entfernt sind, nach ganz unten durchzurutschen. Zum Glück wissen sie dank Scholz jetzt immerhin: "You'll never walk alone". Das mag nun beruhigen oder nicht beruhigen, so mancher würde sicherlich gerne eines Tages wieder alleine gehen können. Der Winter, er wird also die große gemeinsame Kraftanstrengung, und es erscheint einem beim Gedanken daran schon beinahe von selbst das Bild des Kanzlers, der da vor dem Fest Rewe-Gutscheine in die Menge feuert. Das Weihnachtsfest, es wäre – zumindest temporär – gerettet. 

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Fahrzeugeltern

Große Sorgen bereitet einem in diesem Land traditionell der Nachwuchs. War er eben noch zu lasch, zu antriebslos, politikverdrossen gar, ist er wenig später wiederum zu aktivistisch und fordernd. Irgendwie ist aber auch der Wurm drin bei den Jungen. Mit ganz eigenen ausgefallenen Vorstellungen fahren die Vertreter der jüngeren Generationen plötzlich auf; Wahnideen vom Feierabend bis zur gerecht bezahlten Arbeit treiben sie um, und weit und breit niemand mehr in Sicht, der ihnen diesen Zahn ziehen könnte. Das gute alte Buckeln bis zum Umfallen, es scheint aus der Mode gekommen zu sein. Und es könnte noch schlimmer werden. Das vermitteln einem jedenfalls die Aufschreie vermeintlicher Experten, weshalb man mit Argusaugen auf die Eltern der Nation blickt. Von Helikopter- oder U-Boot-Eltern ist dann die Rede, die den Nachwuchs verweichlichen, ihn bis zur Lebensunfähigkeit päppeln und alle und jeden in ihrem Umfeld terrorisieren. Die Folgen sind klar: kleine Tyrannen und Narzissten, wohin man blickt. Und weil mit derlei Panikmache hierzulande der Erfolg auf dem Experten- und Ratgebermarkt garantiert ist, muss das Angebot ständig erweitert werden. Rasenmäher-Eltern heißt also die neue große Gefahr für die kommende Generation, soll heißen die Wirtschaft und darf nun als Aufhänger für allerlei populärwissenschaftlichen Kokolores herhalten. Rasenmäher-Eltern, bisweilen auch Schneepflug-Eltern genannt, beseitigen im Vorfeld alle Hindernisse für die Kinder, statt sie, wie es sich gehört, ins offene Messer laufen zu lassen. So oder so ähnlich lautet die Klage, die sich, wie alle Klagen dieser Art, hervorragend dafür eignet, von den Stümpereien der Generation abzulenken, die gegenwärtig an den Hebeln sitzt. Und weil einen aus den Warnungen vor Helikopter-Eltern und kleinen Tyrannen die gesamtgesellschaftliche Lieblosigkeit geradezu anspringt, kann man sie doch nur mit einem gewissen Mitleid entgegennehmen. Schwer muss es schließlich einmal gehabt haben, wer sich heute Fahrzeug-Eltern ausdenkt.

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Sylt  

Ein Rätsel, warum ausgerechnet die Insel Sylt den Ruf genießt, der ihr vorauseilt, als idyllische, luxuriöse Vorzeigeinsel für Leistungsträger und Bessermenschen, als besonders strahlendes Fleckchen Deutschland. Das jedenfalls fragt sich, wer Westerland einmal schaulustig betreten hat und dort von einer Fußgängerzone begrüßt wurde, die jeder beliebigen deutschen Vorstadthölle entnommen sein könnte. Dass so viele Deutsche ihr 9-Euro-Ticket nun ausgerechnet für eine Reise nach Sylt verwenden wollten, man kann es nur als Ergebnis einer hartnäckigen Legendenbildung erklären. Einmal sein, wo sich HP Baxxter, Ulla Kock am Brink und Jürgen Klopp gute Nacht sagen. Die bekannten Reetdächer und Goschs Krabbenparadies am nördlichsten Zipfel, das, dank Krachts Faserland zwar irgendwie zum Kultort erhoben, doch allenfalls den Charme einer Raststätte auf der A8 versprüht. Aber immerhin mit Meerblick. Drumherum: Steppe und besteppwestete Urlauber beim Inselgang. Luxuriös an Sylt ist ausschließlich seine Exklusivität, man weiß eben, wessen Insel es ist und wessen nicht, wer sich hierher zu verirren hat oder allenfalls als Tagesausflügler geduldet ist. Und natürlich hat Christian Lindner seine Hochzeit auf Sylt weder abgesagt noch um Nachsicht gefleht, angesichts der Empörung darüber, dass etwa Gäste cool mit dem Privatflugzeug anreisen, während so mancher auf dem Festland schon Schweißperlen beim Gedanken an die kommende Nebenkostenabrechnung auf der Stirn stehen hat. Dass Lindner seine Sause also nicht samt Fritz "Maverick" Merz und Pfarrer Sloterdijk aus Solidarität mit den Werktätigen in ein Vereinsheim in Wuppertal verlegt hat, es war abzusehen. Und wem hätte es schon genützt? Niemandem zumindest, dem an Transparenz mehr gelegen ist als an symbolpolitischen Verschleierungsmanövern. Dass auf Sylt gefeiert wird wie eh und je, es sollte vielmehr als Geste mit Durchhaltesymbolik, als Mutmacher in finsteren Zeiten gesehen werden, denn als Ausdruck eines Mangels an Empathie. Als Zeichen, das sagen möchte: Es ist noch immer alles irgendwie gut gegangen und das wird es auch in Zukunft. Zumindest für manche.

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Hey, »Zeit«,

Deine Überschrift »Mit 50 kann man noch genauso fit sein wie mit 20«, die stimmt vor allem, wenn man mit 20 bemerkenswert unfit ist, oder?

Schaut jetzt gelassener in die Zukunft:

Deine Titanic

 Also wirklich, »Spiegel«!

Bei kleinen Rechtschreibfehlern drücken wir ja ein Auge zu, aber wenn Du schreibst: »Der selbst ernannte Anarchokapitalist Javier Milei übt eine seltsame Faszination auf deutsche Liberale aus. Dabei macht der Rechtspopulist keinen Hehl daraus, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, obwohl es korrekt heißen müsste: »Weil der Rechtspopulist keinen Hehl daraus macht, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, müssen wir es doch anmerken.

Fasziniert von so viel Naivität gegenüber deutschen Liberalen zeigt sich

Deine Titanic

 Waidmannsheil, »Spiegel«!

»Europas verzweifelte Jagd nach Munition«, titeltest Du, und doch könnte es deutlich schlimmer sein. Jagd auf Munition – das wäre, so ganz ohne diese Munition, deutlich schwieriger!

Nimmt Dich gerne aufs Korn: Titanic

 Wie bitte, Extremismusforscher Matthias Quent?

Im Interview mit der Tagesschau vertraten Sie die Meinung, Deutschland habe »viel gelernt im Umgang mit Hanau«. Anlass war der Jahrestag des rassistischen Anschlags dort. Das wüssten wir jetzt aber doch gern genauer: Vertuschung von schrecklichem Polizeiverhalten und institutionellem Rassismus konnte Deutschland doch vorher auch schon ganz gut, oder?

Hat aus Ihren Aussagen leider wenig gelernt: Titanic

 Wussten wir’s doch, »Heute-Journal«!

Deinen Bericht über die Ausstellung »Kunst und Fälschung« im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg beendetest Du so: »Es gibt keine perfekte Fälschung. Die hängen weiterhin als Originale in den Museen.«

Haben Originale auch schon immer für die besseren Fälschungen gehalten:

Deine Kunsthistoriker/innen von der Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Überraschung

Avocados sind auch nur Ü-Eier für Erwachsene.

Loreen Bauer

 Man spürt das

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich in New York. Was soll ich sagen: Da war sofort dieses Gefühl, als ich zum ersten Mal die 5th Avenue hinunterflanierte! Entweder man spürt das in New York oder man spürt es eben nicht. Bei mir war sie gleich da, die Gewissheit, dass diese Stadt einfach null Charme hat. Da kann ich genauso gut zu Hause in Frankfurt-Höchst bleiben.

Leo Riegel

 Teigiger Selfcaretipp

Wenn du etwas wirklich liebst, lass es gehen. Zum Beispiel dich selbst.

Sebastian Maschuw

 Kapitaler Kalauer

Da man mit billigen Wortspielen ja nicht geizen soll, möchte ich hier an ein großes deutsches Geldinstitut erinnern, das exakt von 1830 bis 1848 existierte: die Vormärzbank.

Andreas Maier

 Pendlerpauschale

Meine Fahrt zur Arbeit führt mich täglich an der Frankfurt School of Finance & Management vorbei. Dass ich letztens einen Studenten beim Aussteigen an der dortigen Bushaltestelle mit Blick auf sein I-Phone laut habe fluchen hören: »Scheiße, nur noch 9 Prozent!« hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht wäre meine eigene Zinsstrategie selbst bei angehenden Investmentbankern besser aufgehoben.

Daniel Sibbe

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt
08.04.2024 Oldenburg, Theater Laboratorium Bernd Eilert mit Klaus Modick