Gedenken aus der Ferne
Weil es wegen des Ukraine-Kriegs äußerst unwahrscheinlich ist, dass deutsche Politiker zu Gorbatschows Begräbnis nach Russland reisen werden, hat man hierzulande beschlossen, den russischen Kult-Präsidenten lieber auf kreative Weise zu ehren. Das sind die ersten Vorschläge:
- In Standesämtern wird für Neugeborene ein Jahr lang unabhängig vom Geschlecht nur noch der Name "Michail" vergeben.
- Das Einreiseverbot für David Hasselhoff und die Unterlassungsverfügung des Amtsgerichts Hannover für das Singen von "Wind of change" werden während der Trauerfeierlichkeiten ausgesetzt.
- "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" wird der neue Werbe-Slogan der Deutschen Bahn.
- Das sperrige "Berlin" wird nach altsowjetischer Tradition in "Michail-Sergejewitsch-Gorbatschow-Stadt" umbenannt.
- Sylt bekommt mittels Sandabtragung und Aufschüttung dauerhaft die Form von Gorbatschows Feuermal verpasst.
- Das Leben des großen Politikers wird mit Lars Eidinger in der Rolle der Raissa Gorbatschowa verfilmt. Wohl deshalb wollte den Part des Michail im ZDF-Mehrteiler bisher niemand übernehmen.
- Wer fortan Gorbatschows Namen ausspricht, über ihn schreibt oder an ihn denkt, muss jedes Mal gen Osten grüßen und ein Glas Wodka runterkippen.