Newsticker

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Na na, Aktion "Gesicht zeigen"!

Mit Anzeigenkampagnen rufst Du momentan die Menschen mit Restverstand in Sachsen und Brandenburg dazu auf, bei den anstehenden Landtagswahlen etwas Nichtrechtes zu wählen.

Dagegen ist an sich nichts einzuwenden, dennoch müssen wir kurz rumonkeln:
1.) Du behauptest: "Demokratie ist griechisch. Zahlen arabisch. Papier chinesisch." Nun ist Zahlen zwar auch in der arabischen Welt üblich, jedoch nichts originär dort Erfundenes. Gezahlt wurde beispielsweise schon sehr früh in Kleinasien und in China.
2.) Für das clevere Schlagwort "Mein Wahl-Kampf" würden wir Dir gerne gratulieren – wenn nicht schon unser Frankfurter Bürgermeister der Herzen Oliver Maria Schmitt sein Buch zum Wahlkampf 2012 ebenso genannt hätte.

Noch im Guten: Titanic

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Meinungsmacherin "Welt"!

Du überzeugst immer wieder mit brandheißen Themen wie "Schadet Weinen im Job der Karriere?" oder "Schöne Rucksäcke für Männer – und warum sie praktisch sind". Aber unter diese pfiffigen Analysen mischt sich gelegentlich auch ein handfester, hausinterner Meinungskampf. Na klar: Wer starke Köpfe einstellt, hat auch mit starken Kontroversen zu rechnen.

So erst letztens, als Florian Gehm ein hochpolitisches Ding ausgepackt hat. "Der Macht des Thermomix muss Einhalt geboten werden" hieß dieses in die Kategorie "Meinung" eingeordnete Stück Premiumjournalismus. Darin malt Kollege Gehm ein Schreckensbild: Mit seinen neuen Funktionen ("anbraten, karamellisieren, fermentieren und vakuumgaren") unterwerfe das Vorwerk-Gerät nicht nur "die ganze Essenszubereitung seiner Macht", sondern "den Koch gleich mit". Daher stellt er, Gehm, die folgerichtige Frage: "Wer braucht schon Küchenwerkzeuge 'mit Persönlichkeit’?"

Diesen Abgesang auf ein Aushängeschild deutscher (!) Ingenieurskunst kann Klaus Geiger, Investigativreporter mit Persönlichkeit, aber nicht auf sich sitzen lassen. Drei Tage später, auch in der Rubrik "Meinung", schießt er kochendheiß zurück: "Die Kritik am neuen Thermomix ist absurd". Geiger nimmt die Vision des entmachteten Bürgers auf und geht auf die metaphysisch eh schon auf höchstem Niveau gearbeiteten Argumente Gehms noch weiter ein: "Der Küchenroboter ist kein Mittel der Knechtschaft, sondern ein Instrument der Freiheit." Im Anschluss parallelisiert er den Thermomix mit dem Smartphone, dem Computer, sogar dem Auto. Denn: "Jede Erfindung trägt die Chance zur Entfaltung und die Gefahr der Entmündigung in sich." Wow! Abschließend haut Geiger noch einen passend pathetischen Schlussatz raus: "Es liegt an uns."

Gänsehaut. Fehlte nur noch der Bezug auf Artikel 1 des Grundgesetzes. Wer von den beiden recht hat, ließ sich leider nicht abschließend klären, denn alles weitere zu dem Thema wie "Wer selbst kocht, lebt besser– und länger", "Warum ich meinen Schmortopf jedem Thermomix vorziehe" und "Das neue Spielzeug des gastrosexuellen Mannes" versteckt sich hinter der Paywall. Wenn das Axel Springer wüsste!

Gastrosexuell grüßt 
Titanic

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Da bitte, Bild.de,

noch mal drüberlesen:

Denn auch ohne über Deine Friedhofspaywall blicken zu können, ist uns klar: "aktiv" sind die beiden gewiss nicht mehr.
Ebenfalls pietätlos:
Titanic

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Georg Riesch, Bürgermeister von Jachenau!

Wegen des süddeutschen "Schneechaos" (Tagesschau, "Bild" et al.) ging Ihr oberbayerisches 858-Seelen-Dörfchen aufgrund einer gesperrten Zufahrtstraße wahlweise als "eingeschneit" (SZ), "fast komplett isoliert" ("Merkur") oder gleich "von der Außenwelt abgeschnitten" (BR) durch diverse Medien. Als dann noch "Spiegel online" über die wundersamerweise funktionierende Telefonleitung bei Ihnen reinschneite, um mal nachzufragen, wie es um Ihre Gemeinde so steht, ließen Sie den offenbar auf eine dramatische Endzeitstory hoffenden Reporter sich allerdings die Zähne ausbeißen. "Bei uns ist ganz normal Winter ... Wir versinken nicht im Schnee."

Naja, aber die gesperrte Straße, das Von-der-Außenwelt-abgeschnitten-Sein? "Wir haben noch eine Mautstraße ... Diese Strecke ist frei für den Notverkehr." – "Das heißt, die Bewohner sind nicht von der Außenwelt abgeschnitten und können aus Jachenau raus?" beginnt es "Spon" schließlich zu dämmern. Antwort: Ja, "wenn man dringend muss." 

Na, aber irgend was muss doch drin sein, Herrgottnochmal! Was ist etwa mit den "Lebensmittellieferungen, von denen die Rede ist, wieso sind Sie auf die angewiesen? Geht Ihnen das Essen aus?" Antwort: "Nein (lacht). Wir haben hier einen Dorfladen, der ein sehr gutes Angebot hat und turnusmäßig beliefert wird." Die Lieferung habe nur in Feuerwehrautos hergebracht werden müssen, weil die Mautstraße zu schmal für einen Lkw sei. Um den Reporter wohl über sein in kurzer Zeit gestorbenes Megainterview über Zivilisationszusammenbruch im Superwinter hinwegzutrösten, antworteten Sie auf die resignierte Frage "Haben Sie das Gefühl, es wird gerade zu viel Bohei um Jachenau gemacht?" schonend, das alles sei natürlich trotzdem "ernst zu nehmen". 

Ob das ausreicht, um zu verhindern, dass der "Spiegel" so etwas beim nächsten mal doch lieber einen Reporter vom Typ Relotius erledigen lässt? Schmilzt jedenfalls dahin vor Ihrer Eiseskälte: 

TITANIC

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Ganz kurz nur, Andrea Nahles,

weil Sie der scheiß "Bild" steckten, dass für Ihre Tochter die "Geisterbahn schockierender als SPD-Wahlergebnisse" sei – ja klar, wen soll das wundern? In der Geisterbahn kommen die Schocker schließlich überraschend, Nahles. Das SPD-Ergebnis bei der hessischen Landtagswahl nächstes Wochenende hingegen ... Sie ahnen es!

Ihre Kirmesköppe von 

TITANIC

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"Konkret"-Auslieferung wird behindert

Liebe Nazikenner vom Zeitungsvertrieb,

wisst Ihr mehr als wir? Haben die Faschisten schon die Macht ergriffen, dass Ihr die Auslieferung eines leicht erkennbar nicht gerade nazifreundlichen Blattes mit schein- bzw. siegheiliger Begründung behindern wollt? Und wieso wurde dann unser Heft ausgeliefert, obwohl wir doch explizit darauf hingewiesen haben, es in diesem Fall zu lassen?

Fragt mulmig:
Titanic

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Sie, Sarah Ryglewski (MdB),

hatten vor kurzem die Möglichkeit in einer Bundestagsrede die Position Ihrer SPD-Fraktion zu einem idiotischen AfD-Antrag darzustellen, und ließen sich dabei nach einer Zwischenfrage folgendes sprachliche Bild einfallen: "Ihre Äußerung dahingehend, daß es ein Kampfmittel ist, zeigt genau die Intention Ihres Antrags, nämlich hier alles in einen Sack zu packen, das Ganze zu einer Soße zu vermengen und damit dieses Schwert zu entschärfen." Aber sagen Sie, wenn man eine Soße schon in einem Sack, statt einem Topf oder einer Schüssel, aufbewahren möchte, wie soll es dann Ihrer Meinung nach funktionieren, damit ein Schwert zu entschärfen?
Vielleicht sollten Sie nicht ganz so stark an dem Ast sägen, der nach Rom führt, denn Sie wissen ja: Der Ton heiligt die Mittel.

Lange Rede, kurze Beine:

TITANIC

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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ciao, Luisa Neubauer!

»Massendemonstrationen sind kein Pizza-Lieferant«, lasen wir in Ihrem Gastartikel auf Zeit online. »Man wird nicht einmal laut und bekommt alles, was man will.«

Was bei uns massenhaft Fragen aufwirft. Etwa die, wie Sie eigentlich Pizza bestellen. Oder was Sie von einem Pizzalieferanten noch »alles« wollen außer – nun ja – Pizza. Ganz zu schweigen von der Frage, wer in Ihrem Bild denn nun eigentlich etwas bestellt und wer etwas liefert bzw. eben gerade nicht. Sicher, in der Masse kann man schon mal den Überblick verlieren. Aber kann es sein, dass Ihre Aussage einfach mindestens vierfacher Käse ist?

Fragt hungrig: Titanic

 Anpfiff, Max Eberl!

Sie sind seit Anfang März neuer Sportvorstand des FC Bayern München und treten als solcher in die Fußstapfen heikler Personen wie Matthias Sammer. Bei der Pressekonferenz zu Ihrer Vorstellung bekundeten Sie, dass Sie sich vor allem auf die Vertragsgespräche mit den Spielern freuten, aber auch einfach darauf, »die Jungs kennenzulernen«, »Denn genau das ist Fußball. Fußball ist Kommunikation miteinander, ist ein Stück weit, das hört sich jetzt vielleicht pathetisch an, aber es ist Liebe miteinander! Wir müssen alle was gemeinsam aufbauen, wo wir alle in diesem gleichen Boot sitzen.«

Und dieser schräge Liebesschwur, Herr Eberl, hat uns sogleich ungemein beruhigt und für Sie eingenommen, denn wer derart selbstverständlich heucheln, lügen und die Metaphern verdrehen kann, dass sich die Torpfosten biegen, ist im Vorstand der Bayern genau richtig.

Von Anfang an verliebt für immer: Titanic

 Erwischt, Bischofskonferenz!

In Spanien haben sich Kriminelle als hochrangige Geistliche ausgegeben und mithilfe künstlicher Intelligenz die Stimmen bekannter Bischöfe, Generalvikare und Priester nachgeahmt. Einige Ordensfrauen fielen auf den Trick herein und überwiesen auf Bitten der Betrüger/innen hohe Geldbeträge.

In einer Mitteilung an alle kirchlichen Institutionen warntest Du nun vor dieser Variante des Enkeltricks: »Äußerste Vorsicht ist geboten. Die Diözesen verlangen kein Geld – oder zumindest tun sie es nicht auf diese Weise.« Bon, Bischofskonferenz, aber weißt Du, wie der Enkeltrick weitergeht? Genau: Betrüger/innen geben sich als Bischofskonferenz aus, raten zur Vorsicht und fordern kurz darauf selbst zur Geldüberweisung auf!

Hat Dich sofort durchschaut: Titanic

 Hallo, faz.net!

»Seit dem Rückzug von Manfred Lamy«, behauptest Du, »zeigt der Trend bei dem Unternehmen aus Heidelberg nach unten. Jetzt verkaufen seine Kinder die Traditionsmarke für Füller und andere Schreibutensilien.« Aber, faz.net: Haben die Lamy-Kinder nicht gerade davon schon mehr als genug?

Schreibt dazu lieber nichts mehr: Titanic

 Persönlich, Ex-Bundespräsident Joachim Gauck,

nehmen Sie inzwischen offenbar alles. Über den russischen Präsidenten sagten Sie im Spiegel: »Putin war in den Achtzigerjahren die Stütze meiner Unterdrücker.« Meinen Sie, dass der Ex-KGBler Putin und die DDR es wirklich allein auf Sie abgesehen hatten, exklusiv? In dem Gespräch betonten Sie weiter, dass Sie »diesen Typus« Putin »lesen« könnten: »Ich kann deren Herrschaftstechnik nachts auswendig aufsagen«.

Allerdings hielten Sie sich bei dessen Antrittsbesuch im Schloss Bellevue dann »natürlich« doch an die »diplomatischen Gepflogenheiten«, hätten ihm aber »schon zu verstehen gegeben, was ich von ihm halte«. Das hat Putin wahrscheinlich sehr erschreckt. So richtig Wirkung entfaltet hat es aber nicht, wenn wir das richtig lesen können. Wie wär’s also, Gauck, wenn Sie es jetzt noch mal versuchen würden? Lassen Sie andere Rentner/innen mit dem Spiegel reden, schauen Sie persönlich in Moskau vorbei und quatschen Sie Putin total undiplomatisch unter seinen langen Tisch.

Würden als Dank auf die Gepflogenheit verzichten, Ihr Gerede zu kommentieren:

die Diplomat/innen von der Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Wenn beim Delegieren

schon wieder was schiefgeht, bin ich mit meinen Lakaien am Ende.

Fabio Kühnemuth

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 No pain, no gain

Wem platte Motivationssprüche helfen, der soll mit ihnen glücklich werden. »There ain’t no lift to the top« in meinem Fitnessstudio zu lesen, das sich im ersten Stock befindet und trotzdem nur per Fahrstuhl zu erreichen ist, ist aber wirklich zu viel.

Karl Franz

 Nichts aufm Kerbholz

Dass »jemanden Lügen strafen« eine doch sehr antiquierte Redewendung ist, wurde mir spätestens bewusst, als mir die Suchmaschine mitteilte, dass »lügen grundsätzlich nicht strafbar« sei.

Ronnie Zumbühl

 Dünnes Eis

Zwei Männer in Funktionsjacken draußen vor den Gemüsestiegen des türkischen Supermarkts. Der eine zeigt auf die Peperoni und kichert: »Hähä, willst du die nicht kaufen?« Der andere, begeistert: »Ja, hähä! Wenn der Esel dich juckt – oder nee, wie heißt noch mal der Spruch?«

Mark-Stefan Tietze

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
28.03.2024 Nürnberg, Tafelhalle Max Goldt
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt