Newsticker

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Der Morgen war erfüllt von Schreien des Erwachens.

 


 

Am Tisch saß etwas, das weder Fisch noch Fleisch (auch keine tote Königin) war, und von dem daher keine natürliche Vorstellung existierte. Ich fragte mich, ob seine Daseinsformel auf eine lineare Abbildung hinaus wollte, und was ich damit anfangen könnte.  

 


 

"Eine Diskussion hat sich angesponnen." (WDR 3, 18.07.2022)  

 


 

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Auf der Zeit ankommen mit dem Endlosohr! 

 


 

 

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Das Einfangen von Wildkatzen (1)


 

Eine neue Ära  

Die Firma bestand eigentlich nur aus einem hölzernen Treppenhaus, das ich von oben bis unten reinigen mußte. Handfeger und Schaufel wurden vom Staat gestellt. Noch hatte die Inhaberin nicht entschieden, was für eine Firma es sein sollte, die sie da betrieb. Als ich mit dem Treppenhaus­reinigen fertig war, führte sie mich herum und sprach mir von blendenden Zukunfts­aus­sich­ten und Aufstiegsmöglichkeiten. Einmal zeichnete sie mit Kreide ein unregel­mäßiges Vieleck auf den Asphalt: “Hier könnte die Insektenvertilgungs­mittel-Produktionsabteilung hin!”   Im Innenhof des Treppenhauses war seit Menschengedenken eine ganz kleine Maschine, eine Art Kindernähmaschine, am Betonboden befestigt. Halb im Scherz schlug ich vor, sie loszuschrauben, um vielleicht eine neue Ära einzuleiten. Die Chefin hörte sich meinen Vorschlag sehr ernst an. “Eine neue Ära, das wäre etwas”, sprach sie. Ich bekam die Maschine dann aber nicht los, und die Chefin hatte auch schon wieder eine Idee. Sie beauftragte mich, ein neues Produkt zu entwickeln. “Es müßte etwas recht Bedrohliches sein”, schwärmte sie, “denn so etwas wollen die Leute. Bis heute abend bitte die Rezeptur und das Markenzeichen!”  

(Keine Fortsetzung geplant) 

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Zum Gedenken

Mein erster Cartoon für KOWALSKI 1989

 


Essen, Trinken und Rauchen

Der Mann, den man früher so oft gesehen hat, war wieder auf dem Bürgersteig unterwegs. Neben ihm schwebte im Abstand von vierzig Zentimetern gar nichts. Der Himmel war eine endlose Baustelle. Eine Frauenstimme rief etwas. Der Mann drehte sich verblüfft um. Eine Frau sah aus dem offenen Fenster eines LKW, von ihrem Mund lösten sich noch vereinzelte Schwaden eines unverständlichen Ausrufs. Der Mann ging vorsichtig zu ihr. Jetzt erkannte er die Frau im LKW als Berten Anna. Er stieg ein. Der Mann machte den Eindruck, mit dem Ordnen seiner Gedanken und Erinnerungen beschäftigt zu sein, und Berten Anna hielt es für besser, ihn nicht zu bedrängen. Mit einemmal sprach er: "Berten Anna, entschuldige bitte, aber wie nehme ich Futter zu mir?"
Berten Anna erklärte es ihm mitleidig, der Mann schrieb sich alles auf und sprach die Worte laut mit. "Du mußt deinen Futterkasten ...", begann die alte Freundin. "Futterkasten", wiederholte der Mann. "... hinter das Fenster stellen." –  "Fenster stellen. Weiter?" ­– "Deine Zunge sollte dabei in die Tülle der Flasche eingestülpt sein." – "Sein." – "Von der Straße aus wirst du bald an deinem prallen Hinterleib zu erkennen sein."
"Gut. Und was ist mit dieser Sache, die sie Trinken nennen?"
Berten Anna setzte den Mann daheim ab und brachte ihm das Trinken bei. Dabei ging sie Schritt für Schritt nach dem Lehrbuch vor:
"1. Einfüllen des Getränks; 2. Nachschenken; 3. Ansetzen und Wenden des Glases, dabei einen Schwamm auf die Leber pressen; 4. Kräftiges Durchschwenken des Glasinhalts; 5. Aufsetzen des Glases mit der Öffnung nach unten auf die Trinkvorrichtung."
Dann ließ sie ihn erst einmal allein, damit er in Ruhe üben konnte. Er saß auf dem Fußboden und überlegte. Schließlich er­lag der Mann der Versuchung, das Rauchen zu erlernen. Aus­schlaggebend dafür war ein Satz, den er in einem anderen Lehrbuch gelesen hatte, und der ihm nicht mehr aus dem Sinn ging: "Wer Raucher ist, zündet sich einfach eine Zigarette an." 

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Personenverfolgung (3. Teil)

Auf dem Hausflur war leises Harmoniumspiel zu hören. Ein Kind kam und führte mich zum hinteren Bereich des Erdgeschosses. Dort hörte ich andere, wie mit primitiven Blasinstrumenten erzeugte, Geräusche.
"Bitte, hier hinein", sagte das Kind, indem es die Tür am Ende des Flurs öffnete. Ich erblickte einen mit leidend zitternder Stimme psalmodierenden Menschen und sonst nichts. "Ja, ja", gab das Kind schuldbewußt zu, "ich hätte es Ihnen nicht zeigen dürfen. Aber Sie werden mir noch danken, wenn Sie erst verstehen, weshalb ich es tun mußte. Vielleicht auch nicht." Der psalmodierende Mensch jonglierte mit kleinen Hunden, schlug ohne jedes Taktgefühl eine Trommel und platzte zuletzt. Dabei entstand glücklicherweise keine Verunreinigung des Raums, sondern nur anhaltendes Schnarchen. Ich fiel stehend in tiefen Schlaf. Bei meinem Erwachen nach etwa zwei Stunden fühlte ich mich gut ausgeschlafen.

 


 

 

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Personenverfolgung  (2. Teil)  

Dem nun Folgenden muß ich die Erwähnung einer speziellen Eigenart von mir vorausschicken. Hin und wieder verschwinden Gegenstände, also auch Menschen, vor meinen Augen, und andere erscheinen von selbst. Als ich mich eines Vormittags mit unklaren Absichten bei den kleinen kastenartigen Holzhütten auf dem früheren Bahnhofsvorplatz herumdrückte, beobachtete ich, wie eine fremde Person den zugemauerten Hauptbahnhof durch eine sonst nicht vorhandene, sich hinter ihr sofort schließende Öffnung verließ. Niemand außer mir war Zeuge. Die dezent gekleidete Person trug eine Reisetasche. Als gehende Frau bewegte sie sich zielstrebig zwischen den Holzhütten hindurch in Richtung Innenstadt. Sehr vorsichtig folgte ich ihr ins Stadtzentrum, wo sie den Seiteneingang eines Kaufhauses betrat. Ich schlich ihr unbemerkt in den Hausflur nach. Die Frau blieb vor einer Tür stehen und drückte den dazugehörigen Klingelknopf. Im selben Moment verschwand sie vor meinen Augen. Ein derartiger Vorgang war mir zwar prinzipiell bekannt, doch jetzt empfand ich ihn als besonders enttäuschend. Welch schnödes Ende der Verfolgung!  

(Fortsetzung folgt)

 


 

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Personenverfolgung (1. Teil)

Ursprünglich war geplant gewesen, den alten Hauptbahnhof zu "modernisieren", doch dann hatte die private Bahngesellschaft sich aus Kostengründen dafür entschieden, die Stadt vom Streckennetz zu trennen. Damit das nunmehr obsolete Gebäude nicht zum Aufenthaltsort unerwünschter Randgruppen verkam, war der Bahnhof zugemauert worden. Seitdem gab es – erst vereinzelt, dann mit penetranter Häufigkeit – Berichte über Personen, die angeblich aus dem zugemauerten Hauptbahnhof "hervorgingen". Es hieß, sie wiesen eine einfache Normalform von gleichmäßiger Konvergenz auf und seien vielleicht das Ergebnis der Hintereinanderschaltung von Drehung und Spiegelung auf Molekularebene. Besonders gern wurden diese Personen mit Phantastereien in Zusammenhang gebracht, zum Beispiel dem "geheimen Austausch von Menschen".

(Fortsetzung folgt)

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Die Macht der Flugschüler

Die Flugschüler, die ja eigentlich nur das Fliegen erlernen sollten, waren unerwartet und ohne daß jemand wußte, wie, zu großer Macht gelangt. Einige Beispiele: Angeblich konnten sie es am Dienstagabend Montag sein lassen, und es hieß, sie hätten mit einem riesigen Brennglas ein Loch in den Himmel gebrannt. Berichten zufolge nahm die Macht der Flugschüler ständig zu und war schließlich von solcher Fülle, daß sie bis in die Hauptstadt reichte, wo sie begann, die Justiz zu beeinflussen. Davon blieb ich jedoch völlig unbeeindruckt, denn für Flugschüler hatte ich lediglich Verachtung übrig. Was waren Flugschüler schon gegen ausgewachsene Tiefflieger! Meine Bewunderung galt nun einmal den Tieffliegern. "In meiner Jugend", pflegte ich zu schwärmen, "kamen die Tiefflieger manchmal so weit herunter, daß sie zu Fuß gingen!" Vermutlich prädestinierte mich dies dazu, die Macht der Flugschüler zu brechen. Mein Vorgesetzter bestellte mich eines Tages zu sich. "So geht es nicht mehr weiter", sprach er zu mir, "langsam aber sicher werden die Flugschüler zu mächtig." Er ordnete an, daß ich mich zum Außenposten begeben und die dortigen Verhältnisse überprüfen solle: In allgemeiner, juristischer sowie politischer Hinsicht. "Fahren Sie gleich hin!" befahl mir mein Vorgesetzter. Bei meinem Eintreffen am Außenposten konnte ich tatsächlich ein größeres Loch im Firmament sehen. Ein angeblich irrer Engel auf dem Felde erklärte mir: "In der Anbringung dieses Lochs besteht die große Schuld der Flugschüler." Als er mir dann weismachen wollte, diese Schuld sei zu groß, um gesühnt zu werden, sagte ich ihm ins Gesicht: "Das ist doch alles totaler Quatsch." Ich setzte meine Fernbrille auf und erkannte prompt: Das Loch im Himmel war eine plumpe Fälschung. Der "irre Engel" entpuppte sich als Vogelscheuche, von Schuld war keine Rede mehr. Die sogenannten Flugschüler waren, wie ich herausfand, nichts weiter als desorientierte Kinder, die einmal in einer Zentrifuge Flugsimulation gespielt hatten.

 


 

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Kurz hattet Ihr uns, liebe Lobos,

Kurz hattet Ihr uns, liebe Lobos,

als Ihr eine Folge Eures Pärchenpodcasts »Feel the News« mit »Das Geld reicht nicht!« betiteltet. Da fragten wir uns, was Ihr wohl noch haben wollt: mehr Talkshowauftritte? Eine Homestory in der InTouch? Doch dann hörten wir die ersten zwei Minuten und erfuhren, dass es ausnahmsweise nicht um Euch ging. Ganz im Sinne Eures Formats wolltet Ihr erfühlen, wie es ist, Geldsorgen zu haben, und über diese Gefühle dann diskutieren. Im Disclaimer hieß es dann noch, dass Ihr ganz bewusst über ein Thema sprechen wolltet, das Euch nicht selbst betrifft, um dem eine Bühne zu bieten.

Ihr als Besserverdienerpärchen mit Loft in Prenzlauer Berg könnt ja auch viel neutraler und besser beurteilen, ob diese Armutsängste der jammernden Low Performer wirklich angebracht sind. Leider haben wir dann nicht mehr mitbekommen, ob unser Gefühl, Geldnöte zu haben, berechtigt ist, da wir gleichzeitig Regungen der Wohlstandsverwahrlosung und Realitätsflucht wahrnahmen, die wir nur durch das Abschalten Eures Podcasts loswerden konnten.

Beweint deshalb munter weiter den eigenen Kontostand: Titanic

 Wieso so eilig, Achim Frenz?

Wieso so eilig, Achim Frenz?

Kaum hast Du das Zepter im Kampf um die Weltherrschaft der Komischen Kunst auf Erden in jüngere Hände gelegt, da schwingst Du Dich nach so kurzer Zeit schon wieder auf, um in den höchsten Sphären für Deine Caricatura zu streiten.

Mögest Du Dir auch im Jenseits Dein beharrliches Herausgeber-Grummeln bewahren, wünscht Dir zum Abschied Deine Titanic

 Erwischt, Bischofskonferenz!

In Spanien haben sich Kriminelle als hochrangige Geistliche ausgegeben und mithilfe künstlicher Intelligenz die Stimmen bekannter Bischöfe, Generalvikare und Priester nachgeahmt. Einige Ordensfrauen fielen auf den Trick herein und überwiesen auf Bitten der Betrüger/innen hohe Geldbeträge.

In einer Mitteilung an alle kirchlichen Institutionen warntest Du nun vor dieser Variante des Enkeltricks: »Äußerste Vorsicht ist geboten. Die Diözesen verlangen kein Geld – oder zumindest tun sie es nicht auf diese Weise.« Bon, Bischofskonferenz, aber weißt Du, wie der Enkeltrick weitergeht? Genau: Betrüger/innen geben sich als Bischofskonferenz aus, raten zur Vorsicht und fordern kurz darauf selbst zur Geldüberweisung auf!

Hat Dich sofort durchschaut: Titanic

 Gude, Fregatte »Hessen«!

Du verteidigst Deutschlands Demokratie zur Zeit im Roten Meer, indem Du Handelsrouten vor der Huthi-Miliz schützt. Und hast schon ganz heldenhaft zwei Huthi-Drohnen besiegt.

Allerdings hast Du auch aus Versehen auf eine US-Drohne geschossen, und nur einem technischen Fehler ist es zu verdanken, dass Du nicht getroffen hast. Vielleicht ein guter Grund für die USA, doch nicht auf der Erfüllung des Zwei-Prozent-Ziels zu beharren!

Doppelwumms von Titanic

 Grunz, Pigcasso,

malendes Schwein aus Südafrika! Du warst die erfolgreichste nicht-menschliche Künstlerin der Welt, nun bist Du verendet. Aber tröste Dich: Aus Dir wird neue Kunst entstehen. Oder was glaubst Du, was mit Deinen Borsten geschieht?

Grüße auch an Francis Bacon: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Teigiger Selfcaretipp

Wenn du etwas wirklich liebst, lass es gehen. Zum Beispiel dich selbst.

Sebastian Maschuw

 No pain, no gain

Wem platte Motivationssprüche helfen, der soll mit ihnen glücklich werden. »There ain’t no lift to the top« in meinem Fitnessstudio zu lesen, das sich im ersten Stock befindet und trotzdem nur per Fahrstuhl zu erreichen ist, ist aber wirklich zu viel.

Karl Franz

 Frühlingsgefühle

Wenn am Himmel Vögel flattern,
wenn in Parks Familien schnattern,
wenn Paare sich mit Zunge küssen,
weil sie das im Frühling müssen,
wenn überall Narzissen blühen,
selbst Zyniker vor Frohsinn glühen,
Schwalben »Coco Jamboo« singen
und Senioren Seilchen springen,
sehne ich mich derbst
nach Herbst.

Ella Carina Werner

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
19.04.2024 Wuppertal, Börse Hauck & Bauer
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt
20.04.2024 Itzehoe, Lauschbar Ella Carina Werner
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt