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Vorschlag zur Güte #9
Scheinbar unüberbrückbare Differenzen spalten unsere Gesellschaft dieser Tage, wohin man auch schaut. Dem ehemaligen TITANIC-Chefredakteur und Hobby-Mediator Moritz Hürtgen lässt das keine Ruhe, liegt eine versöhnliche Lösung doch oft auf der Hand.
Die neue Kolumne von Moritz Hürtgen erscheint jeden Dienstag nur bei TITANIC.
Der russische Präsident Putin hat Atomwaffenübungen nahe der Grenze zur Ukraine angeordnet. Westliche Politiker werten dies als Provokation.
Vorschlag zur Güte: Bei der nächsten Atomwaffenübung lässt Putin einen Angriff auf Thüringen simulieren. So provoziert er einerseits den Westen, distanziert sich auf der anderen Seite aber endlich glaubhaft von der AfD.
Prominente Stimmen zu den Angriffen auf Wahlhelfer und Politiker
"Gewalt geht gar nicht! Wir müssen die Grünen mit politischen Mitteln stellen, auch wenn sie versuchen, unsere westlich-bayrischen Werte zu erodieren und mit terroristischen Mitteln eine woke-faschistische Diktatur errichten wollen, die unsere Lebensgrundlage vernichtet und uns alle zu versklavten Schattenwesen in einer dystopischen Endzeiteinöde machen wird."
Markus Söder, CSU
"Ich verstehe nicht, warum diese Menschen uns angreifen. Wir sind doch völlig harmlos, gerade im Osten, ohne Plakate würde uns gar niemand kennen und auch so kriegen wir doch eh kaum Stimmen. Warum wir?"
Saskia Esken, SPD
"Wir distanzieren uns ganz klar von dieser Gewalt! Die AfD hat mit so etwas nichts zu tun, wobei man auch fragen muss, was Menschen so weit treibt. Ich kann schon verstehen, wenn deutsche Bürger die Schnauze voll haben und einfach mal zuhauen wollen, einfach mit der Faust ins Gesicht von so einem, wieder und wieder, Blut spritzt, Knochen bersten, da liegt er und winselt, aaah, ja!!"
Tino Chrupalla, AfD
"Auch wenn solche Fälle uns erschüttern, muss ich ganz klar sagen - au! -, dass wir überwiegend positive Erfahrungen haben - lassen Sie das! -, auch hier im Osten - Hilfe! -, die meisten Menschen sind hier ganz klar - hallo, Polizei? -, für Demokratie und Dialog. Schnell, in Deckung!"
Ricarda Lang, Die Grünen
"Man sieht hier wieder sehr deutlich, was in Deutschland schief läuft. Man hat es über Jahrzehnte verpasst, dem Markt die Freiheit zu geben, solche Missstände zu regeln. Innovationen wie schusssichere Westen aus Wasserstoff oder künstliche Intelligenzen, die Verbrecher an der Kopfform erkennen, wurden totreguliert. Wer sich keinen Bodyguard leisten kann, sollte sich allerdings auch fragen, ob er für das Aufhängen von Plakaten wirklich qualifiziert ist. Derjenige hat schließlich offenbar bis dato auch sonst nichts geleistet."
Christian Lindner, FDP
Der nächste Anschlag ist immer der schwerste
Die Fußball-EM steht vor der Tür. Und mit ihr allerhand Gefahrenlagen! In Papieren der Sicherheitsbehörden wird sie als eines der meistgefährdeten Sportereignisse seit Langem bezeichnet. Informieren Sie sich im Maiheft über alle Szenarien und Maßnahmen, die aktuell in Polizeikreisen diskutiert werden.
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Das Lyrik Eckchen
Erinnerungskultur 2.0
von Patric Hemgesberg
Wie es damals gewesen ist
An Deutschlands schlimmsten Tagen
Kann dir dein Opa Rudi - Mist!
Vom Friedhof aus nicht sagen
Wo griffen Nazis nach der Macht
Wie schlug man Demokraten?
Wer hetzte sie im Schutz der Nacht
Zum Glück musst du nicht raten
Wir haben einen super Tipp
Lern einfach von den Besten
Buche noch heute deinen Trip
In den Geschichtspark Dresden
Platz 1 - Die Spitzenkolumne #8
Liebe Leute,
die größte Katastrophe dieser Woche schien für die Warn-App NINA die "Wetterwarnung – Köln: Amtliche UNWETTERWARNUNG vor SCHWEREM GEWITTER mit HEFTIGEM STARKREGEN und HAGEL" gewesen zu sein – für meinen Geschmack hätten sie die paar Füllwörter auch noch großschreiben können, aber egal. Es war so WICHTIG, dass die MELDUNG mindestens fünfmal reintrudelte, dann habe ich die scheiß App deinstalliert. Ich weiß, das soll man nicht, aber ich vertraue der Alten nicht.
Vor ein paar Wochen wurde ich nachts mehrere Male von Sirenen geweckt – und zwar in KÖLN – und es war kein TEST angekündigt, auch danach wurde das Ganze nicht aufgelöst – und unsere gute NINA wusste sowieso von NIX. Und wo habe ich mich stattdessen darüber informieren können, dass ich nicht verrückt geworden bin, sondern auch andere in meiner Nachbarschaft DIE SIGNALE gehört haben? Auf JODEL.
Schnell zu etwas wirklich Relevantem: Die Rangliste der Pressefreiheit 2024 ist da! Und wer ist da auf Platz 1? Natürlich Norwegen. Überhaupt sind die skandinavischen Länder mal wieder ganz oben. Ich sag’s ganz ehrlich, ich guck mir das die nächsten Jahre nicht mehr an, wenn die sich da im Norden eh immer nur die Punkte gegenseitig zuschustern.
Nun noch etwas Privates: Haben Sie auch diese Freundinnen, die gern ihre Heterosexualität loswerden möchten, zugunsten eines besseren Lebens? Für diese Frauen habe ich gute Nachrichten: Das Gegenmittel ist endlich da – der Trailer zum neuen Film DEADPOOL & WOLVERINE. Ich wäre nicht die richtige Probandin, aber ich KANN mir einfach nicht vorstellen, dass jemand danach noch einmal einen den gängigen Männlichkeitsidealen entsprechenden Körper anfassen will.
Natürlich ist der Film auch mit ironischen Sprüchen Richtung Mackertum gespickt (das ist wie wenn zwei Männer einen Podcast machen und dann als Erstes immer sagen: “Das Dringendste, was die Welt jetzt noch braucht, ist ein weiterer Männerpodcast, ahaha”), was das Ganze noch schlimmer – oder besser (im Sinne der Sache) macht. Da der Trailer der meistgesehene der zurückliegenden Woche ist, muss ich jetzt dringend in die Lesbenkneipen der Stadt – tschausen!
Platz 1 – die Spitzenkolumne von Paula „the one“ Irmschler erscheint jeden Samstag in voller Länge nur bei TITANIC.
Aus Eugen Egners Püppchenstudio
Inzwischen tat eine andere Angestellte Dienst an der Rezeption. Als sie mir den Schlüssel gab, sagte sie: „Es wäre uns eine große Freude, wenn Sie uns die Ehre gäben, an unserer heutigen Feier zum Tag der wunschlosen Enge teilzunehmen.“ Ich war überrascht und vermutete, es handle sich um einen Irrtum. Doch ließ sich zweifelsfrei belegen, daß tatsächlich ich gemeint war. Der Geschäftsführer kam und ergriff meine Hand. Indem er sie drückte, dankte er mir dafür, daß ich in seinem Hotel logierte, „obwohl der Eingang zu unserem Haus beileibe nicht immer an derselben Stelle zu finden ist. Viele sind schon stundenlang mit aufgeklapptem Zollstock auf dem Boden herumgekrochen und haben ihn gesucht.“
Weshalb man in Marbach meine nachgelassenen Manuskripte nicht haben will (2):