Vatikan nennt FIFA-Festnahmen "Niederlage für die Menschheit"
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat die Verhaftung von sechs hochrangigen Funktionären des Weltfußballverbands durch die Schweizer Polizei scharf kritisiert. „Ich glaube, man kann nicht nur von einer Niederlage der christlichen Prinzipien, sondern von einer Niederlage für die Menschheit sprechen“, zürnte der enge Vertraute des Papstes in Rom. Zu den Korruptionsvorwürfen, wegen derer die sechs Verdächtigen zwei Tage vor dem FIFA-Jahreskongreß auf Ersuchen der US-Strafverfolgungsbehörden in Auslieferungshaft genommen wurden, sagte der Kardinalstaatssekretär: "Was diese protestantischen Kleingeister Betrug, Erpressung und Geldwäsche nennen, sind in Wirklichkeit unverrückbar heilige Traditionen, wie sie jeder stinkreiche Männerbund ausbildet, der all seine Entscheidungen hinter verschlossenen Türen und unter dem Vorsitz eines uralten Hierarchen trifft." Parolin kündigte an, daß Papst Franziskus (78) noch im Laufe des Vormittags ein Fürbittengebet für FIFA-Chef Sepp Blatter (79) sprechen werde.
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