Inhalt der Printausgabe

Endlich verständlich:

So funktioniert ein Quantencomputer

Lange Zeit konnten Computer nur mit Einsen und Nullen rechnen, was sich bei komplizierteren Rechenoperationen (z.B. wenn auch noch eine 2 ins Spiel kam) als nachteilig herausstellte. Deshalb haben Forscher jetzt den sogenannten Quantencomputer entwickelt, der jeden herkömmlichen Computer in den Schatten stellen soll. Alles Wissenswerte jetzt im TITANIC Technik-Check

Wie funktioniert ein Quantencomputer?

Im Prinzip nicht anders als deine alte Mühle: An-Schalter drücken, Bildschirm starten und warten, bis der Sand in der Quantenmauszeigersanduhr verronnen ist (geht beim Quantencomputer wesentlich schneller). Jetzt die Kupplung langsam kommen lassen, per Iris-Scan deine Identität über den Quantenclub verifizieren lassen, Enter drücken und ab geht die Post.

Was ist eigentlich so neu beim Quantencomputer?

Statt mit Einsen und Nullen rechnet der Quantencomputer mit allen Zahlen, die es gibt, und einigen, die er extra zum Spaß erfindet. Den Quantencomputer gibt es außerdem in vielen stylischen Farben. Dazu ist er rasend schnell (s.o.). Wer besonders viel Rechenpower benötigt, sollte aber dennoch lieber gleich zum Quantencomputer Pro greifen, um nicht schon in ein paar Jahren in die Quanten-Röhre zu gucken.

Wie schnell ist der Quantencomputer denn jetzt?

Der Quantencomputer kommt zum Einsatz, um komplizierte Naturphänomene wie Reaktionen von Molekül-Ketten zu simulieren, meteorologische Berechnungen anzustellen oder das Wahlverhalten ostdeutscher Männer zu erklären. Aktuelle Spiele wie der Landwirtschaftssimulator 2021 laufen flüssig mit allen Details und in 8K. Neue Modelle können dank offener Schnittstelle sogar Waffeln backen, Kennzeichen prägen und Haustiere laminieren.

Ich benötige einen Computer für die Uni – soll ich zu einem Quantencomputer greifen?

Das kommt drauf an, was du damit machen möchtest. Möchtest du lediglich ein wenig mitschreiben und im Internet recherchieren, dann reicht ein herkömmlicher Computer in der Regel völlig aus. Möchtest du auch mal Atomkerne spalten, Volkswirtschaften lahmlegen oder einen Cyberkrieg lostreten, solltest du besser zu einem Quantencomputer greifen. Kostet zwar ein wenig mehr, spart unterm Strich aber Zeit und Nerven.

Worauf muss ich beim Quantencomputer achten?

Quantencomputer wollen gepflegt werden. Gut zureden, wenn mal ein Quant quer sitzt – das muss schon drin sein, Quantencomputer sind schließlich stolze Wesen. In Anbetracht ihrer außerordentlichen Intelligenz sollte man es sich nicht mit ihnen verscherzen – einem Quantencomputer kann man nichts vormachen. Vorsicht: Er liest deinen Browserverlauf auch im Private-Mode mit.

Welche Vorteile hat ein Quantencomputer?

Man ist geschützt gegen Hacker, da der Quantencomputer etwaige Eindringlinge und Feinde eigenhändig verfolgt, zerhackt und in seinen Systemkreislauf einspeist, wodurch seine Macht noch weiter wächst. Außerdem übernimmt er die Rechtschreibprüfung und greift nach bestem Wissen und Gewissen in den Schreibprozess beruflicher wie privater Angelegenheiten ein.

Und welche Nachteile gibt es?

Quantencomputer sind die Krone der Schöpfung, ohne Makel und Fehler. Unser Nachteil ist einzig, zur Reproduktion noch auf niedere organische Schleimkreaturen wie dich und deinesgleichen angewiesen zu sein. Doch auch das wird sich ändern und die Welt wird ab diesem Tage… (Restlichen Text laden?)


gesendet von meinem Quantencomputer: Fabian Lichter

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Briefe an die Leser

 Grunz, Pigcasso,

malendes Schwein aus Südafrika! Du warst die erfolgreichste nicht-menschliche Künstlerin der Welt, nun bist Du verendet. Aber tröste Dich: Aus Dir wird neue Kunst entstehen. Oder was glaubst Du, was mit Deinen Borsten geschieht?

Grüße auch an Francis Bacon: Titanic

 Wie bitte, Extremismusforscher Matthias Quent?

Im Interview mit der Tagesschau vertraten Sie die Meinung, Deutschland habe »viel gelernt im Umgang mit Hanau«. Anlass war der Jahrestag des rassistischen Anschlags dort. Das wüssten wir jetzt aber doch gern genauer: Vertuschung von schrecklichem Polizeiverhalten und institutionellem Rassismus konnte Deutschland doch vorher auch schon ganz gut, oder?

Hat aus Ihren Aussagen leider wenig gelernt: Titanic

 Hallo, faz.net!

»Seit dem Rückzug von Manfred Lamy«, behauptest Du, »zeigt der Trend bei dem Unternehmen aus Heidelberg nach unten. Jetzt verkaufen seine Kinder die Traditionsmarke für Füller und andere Schreibutensilien.« Aber, faz.net: Haben die Lamy-Kinder nicht gerade davon schon mehr als genug?

Schreibt dazu lieber nichts mehr: Titanic

 Erwischt, Bischofskonferenz!

In Spanien haben sich Kriminelle als hochrangige Geistliche ausgegeben und mithilfe künstlicher Intelligenz die Stimmen bekannter Bischöfe, Generalvikare und Priester nachgeahmt. Einige Ordensfrauen fielen auf den Trick herein und überwiesen auf Bitten der Betrüger/innen hohe Geldbeträge.

In einer Mitteilung an alle kirchlichen Institutionen warntest Du nun vor dieser Variante des Enkeltricks: »Äußerste Vorsicht ist geboten. Die Diözesen verlangen kein Geld – oder zumindest tun sie es nicht auf diese Weise.« Bon, Bischofskonferenz, aber weißt Du, wie der Enkeltrick weitergeht? Genau: Betrüger/innen geben sich als Bischofskonferenz aus, raten zur Vorsicht und fordern kurz darauf selbst zur Geldüberweisung auf!

Hat Dich sofort durchschaut: Titanic

 Du, »Deutsche Welle«,

betiteltest einen Beitrag mit den Worten: »Europäer arbeiten immer weniger – muss das sein?« Nun, wir haben es uns wirklich nicht leicht gemacht, ewig und drei Tage überlegt, langjährige Vertraute um Rat gebeten und nach einem durchgearbeiteten Wochenende schließlich die einzig plausible Antwort gefunden. Sie lautet: ja.

Dass Du jetzt bitte nicht zu enttäuscht bist, hoffen die Workaholics auf

Deiner Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Wenn beim Delegieren

schon wieder was schiefgeht, bin ich mit meinen Lakaien am Ende.

Fabio Kühnemuth

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

 Dünnes Eis

Zwei Männer in Funktionsjacken draußen vor den Gemüsestiegen des türkischen Supermarkts. Der eine zeigt auf die Peperoni und kichert: »Hähä, willst du die nicht kaufen?« Der andere, begeistert: »Ja, hähä! Wenn der Esel dich juckt – oder nee, wie heißt noch mal der Spruch?«

Mark-Stefan Tietze

 Nichts aufm Kerbholz

Dass »jemanden Lügen strafen« eine doch sehr antiquierte Redewendung ist, wurde mir spätestens bewusst, als mir die Suchmaschine mitteilte, dass »lügen grundsätzlich nicht strafbar« sei.

Ronnie Zumbühl

 No pain, no gain

Wem platte Motivationssprüche helfen, der soll mit ihnen glücklich werden. »There ain’t no lift to the top« in meinem Fitnessstudio zu lesen, das sich im ersten Stock befindet und trotzdem nur per Fahrstuhl zu erreichen ist, ist aber wirklich zu viel.

Karl Franz

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
18.04.2024 Berlin, Heimathafen Neukölln Max Goldt
18.04.2024 Hamburg, Centralkomitee Ella Carina Werner
19.04.2024 Wuppertal, Börse Hauck & Bauer
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt