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Katze, Wellensittich & Koala – wohin mit meinem Haustier im Urlaub?

Tierfreunde kennen das Problem: Die großen Ferien haben begonnen, und die kleinen Lebewesen, die man den Kindern zu Weihnachten geschenkt hat, sind inzwischen groß und können nicht mit auf Reisen genommen werden. TITANIC stellt die gängigsten Praktiken zum Umgang mit Heimtieren während der Urlaubszeit vor:

Hunde sind ausgesprochen soziale Tiere und würden alles für das Wohl ihres Rudels tun. Das Rudel sind die Menschen, mit denen der Wuffi lebt. Deshalb wartet er gerne stundenlang an einer Autobahnraststätte auf seine neuen Besitzer vom Tierheim, wenn er seiner (ehemaligen) Familie damit einen sorgenfreien Urlaub im hundefreien Strandhotel ermöglichen kann. Wer es etwas teurer mag, engagiert einen Hundesitter oder gibt seinen Vierbeiner gar in eine spezielle Tierpension, wechselt Namen und Identität und kehrt nie wieder in seine Heimat zurück.

Katzen kommen sehr gut allein zurecht und brauchen Menschen nur so lange, solange sie selbst keine Futterdosen öffnen können. Deshalb sind sie hochzufrieden, wenn ihnen die Nahrungsration für die Dauer der Abwesenheit ihrer Besitzer im Voraus bereitgestellt wird. Wer Geruchsbildung und Ungezieferbefall der Vorfütterung scheut, greift zur hygienischeren und umweltfreundlicheren "Wasser-Methode", für die nur ein reißfester Sack und ein abgelegener Weiher benötigt werden. Gerade für Katzenkritiker die Unterbringung der Wahl!

Vögel wollen ihre Schwingen irgendwann auch einmal richtig einsetzen – was wäre da geeigneter als ein ausgedehnter Ausflug in die nähere Umgebung, während die Halter im Ausland weilen? Insbesondere exotische Papageien erfreuen durch ihr buntes Federkleid Passanten und Hutmacher. Merke: Ein Vogel, der nicht zu dir zurückkehrt, hat dich nie geliebt.

Tiere haben früher schon alleine gelebt und können daher bei Bedarf immer wieder problemlos draußen ausgesetzt werden. Im Bild die berühmte Einhorndame Melanie aus dem Frankfurter Nordend

Pferde dürfen bei vielen Fluggesellschaften inzwischen nicht mehr im Handgepäck mitgeführt werden, auch in Bus und Bahn sind Rosse von der Beförderung meist ausgeschlossen. Diese Probleme lassen sich vermeiden, wenn die Tiere zuvor in handliche Einzelteile zersägt und im heimischen Tiefkühlfach verstaut werden. Einfach beim örtlichen Abdecker nachfragen, viele stellen ihre Dienste schon für kleines Geld zur Verfügung. Wer das Glück hat, in der Nähe eines Pferderippers zu wohnen, kann das edle Reittier auch einfach auf der Koppel lassen, der kümmert sich dann schon.

Es ist leichter, sich einzugestehen, dass die Anschaffung des Riesenpythons ein Fehler war, wenn er einer Klettertour am Nanga Parbat im Weg liegt. Traditionell behilft man sich hier mit einer Sporttasche, die halb geöffnet in einer Bahnhofstoilette "vergessen" wird. Großkatzen, Nashörner und Skorpione mögen eher belebte Einkaufsstraßen als neuen Lebensraum und sollten in einem unbeobachteten Moment aus dem Kofferraum in die Freiheit entlassen werden.

Kleintiere können i.d.R. an den Urlaubsort mitgenommen werden, z.B. als Aufstrich in der Proviantbox. Hierbei gilt die Faustregel: Alles, was in einen Mixer passt, möchte dort auch hinein. Doch Vorsicht ist geboten: Seltene oder gar vom Aussterben bedrohte Mitbringsel aus dem letzten Urlaub sollten vor der Grenze verzehrt werden, um Missverständnisse beim Zoll zu vermeiden.

Autobatterien sind sehr anhänglich und können bei Vernachlässigung schweren Schaden nehmen. Längere Abwesenheit sollten deshalb nach Möglichkeit vermieden werden. Dennoch lebt auch "der beste Freund des Menschen" nicht ewig, manchmal ist eine Trennung unumgänglich. Eine für beide Seiten verträgliche Lösung ist es, ältere und schwächliche Akkumulatoren, die eine Urlaubsreise nicht überstehen würden, in die freie Natur umzusiedeln. Feuchtbiotope sind die ideale Umgebung für Altbatterien und bieten genügend Auslaufmöglichkeiten. Merke: Es zeugt von moralischer Größe, ein geliebtes Wesen zu dessen Wohl aus der Hand zu geben.

Valentin Witt

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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Hey, »Zeit«,

Deine Überschrift »Mit 50 kann man noch genauso fit sein wie mit 20«, die stimmt vor allem, wenn man mit 20 bemerkenswert unfit ist, oder?

Schaut jetzt gelassener in die Zukunft:

Deine Titanic

 Ciao, Luisa Neubauer!

»Massendemonstrationen sind kein Pizza-Lieferant«, lasen wir in Ihrem Gastartikel auf Zeit online. »Man wird nicht einmal laut und bekommt alles, was man will.«

Was bei uns massenhaft Fragen aufwirft. Etwa die, wie Sie eigentlich Pizza bestellen. Oder was Sie von einem Pizzalieferanten noch »alles« wollen außer – nun ja – Pizza. Ganz zu schweigen von der Frage, wer in Ihrem Bild denn nun eigentlich etwas bestellt und wer etwas liefert bzw. eben gerade nicht. Sicher, in der Masse kann man schon mal den Überblick verlieren. Aber kann es sein, dass Ihre Aussage einfach mindestens vierfacher Käse ist?

Fragt hungrig: Titanic

 Wie bitte, Extremismusforscher Matthias Quent?

Im Interview mit der Tagesschau vertraten Sie die Meinung, Deutschland habe »viel gelernt im Umgang mit Hanau«. Anlass war der Jahrestag des rassistischen Anschlags dort. Das wüssten wir jetzt aber doch gern genauer: Vertuschung von schrecklichem Polizeiverhalten und institutionellem Rassismus konnte Deutschland doch vorher auch schon ganz gut, oder?

Hat aus Ihren Aussagen leider wenig gelernt: Titanic

 Wow, Instagram-Kanal der »ZDF«-Mediathek!

In Deinem gepfefferten Beitrag »5 spicy Fakten über Kim Kardashian« erfahren wir zum Beispiel: »Die 43-Jährige verdient Schätzungen zufolge: Pro Tag über 190 300 US-Dollar« oder »Die 40-Jährige trinkt kaum Alkohol und nimmt keine Drogen«.

Weitergelesen haben wir dann nicht mehr, da wir uns die restlichen Beiträge selbst ausmalen wollten: »Die 35-Jährige wohnt nicht zur Miete, sondern besitzt ein Eigenheim«, »Die 20-Jährige verzichtet bewusst auf Gluten, Laktose und Pfälzer Saumagen« und »Die 3-Jährige nimmt Schätzungen zufolge gerne das Hollandrad, um von der Gartenterrasse zum Poolhaus zu gelangen«.

Stimmt so?

Fragen Dich Deine Low-Society-Reporter/innen von Titanic

 Mmmmh, Thomas de Maizière,

Mmmmh, Thomas de Maizière,

über den Beschluss der CDU vom Dezember 2018, nicht mit der Linkspartei oder der AfD zusammenzuarbeiten, an dem Sie selbst mitgewirkt hatten, sagten Sie bei Caren Miosga: »Mit einem Abgrenzungsbeschluss gegen zwei Parteien ist keine Gleichsetzung verbunden! Wenn ich Eisbein nicht mag und Kohlroulade nicht mag, dann sind doch nicht Eisbein und Kohlroulade dasselbe!«

Danke für diese Veranschaulichung, de Maizière, ohne die wir die vorausgegangene Aussage sicher nicht verstanden hätten! Aber wenn Sie schon Parteien mit Essen vergleichen, welches der beiden deutschen Traditionsgerichte ist dann die AfD und welches die Linke? Sollte Letztere nicht eher – zumindest in den urbanen Zentren – ein Sellerieschnitzel oder eine »Beyond Kohlroulade«-Kohlroulade sein? Und wenn das die Alternative zu einem deftigen Eisbein ist – was speist man bei Ihnen in der vermeintlichen Mitte dann wohl lieber?

Guten Appo!

Wünscht Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 Parabel

Gib einem Mann einen Fisch, und du gibst ihm zu essen für einen Tag. Zeig ihm außerdem, wie man die Gräten entfernt, und er wird auch den folgenden Morgen erleben.

Wieland Schwanebeck

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

 No pain, no gain

Wem platte Motivationssprüche helfen, der soll mit ihnen glücklich werden. »There ain’t no lift to the top« in meinem Fitnessstudio zu lesen, das sich im ersten Stock befindet und trotzdem nur per Fahrstuhl zu erreichen ist, ist aber wirklich zu viel.

Karl Franz

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg