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"Ich unterschreibe auch gerne Körperteile" – Markus Lanz im Interview

Er hatte schon jeden da: Talkshowhost und GQs "Anzugträger des Jahres" Markus Lanz. Er ist 52 Jahre alt (Lanz unterbricht: "Jahre JUNG!") und aus der deutschen Fernsehlandschaft nicht mehr wegzudenken. Manche nennen ihn inzwischen sogar den "schlauen Kai Pflaume". Und, weil er mal etwas Abwechslung von Karl Lauterbach brauchte, hat er doch tatsächlich TITANIC in sein Studio gelassen. Jetzt wird der Meister der Fragen mal selbst befragt. Sendung ab!

TITANIC: Herr Lanz, erst mal vielen Dank, dass wir bei Ihnen zu Gast sein dürfen. 

Lanz: Machen Sie es sich bequem, Schuhe können Sie ruhig anlassen. 

TITANIC: Klasse. Unsere erste Frage an Sie ist natürlich: Ein Jahr lang Corona. Nervt Sie dieses Thema nicht auch inzwischen?

Lanz: Ich bin ganz ehrlich: Langsam wird es auch einem Markus Lanz langweilig. Oder wie ich gerne sage: Lanzweilig! Haha. Ich kann auch witzig ... (weint)

TITANIC: Und was ist die Lösung? Die Pandemie wird ja noch ziemlich lange das Hauptthema sein in Deutschland und der Welt. 

Lanz: Das ist eine gute Frage!

TITANIC: Danke. Das von Ihnen zu hören bedeutet uns sehr viel.

Lanz: Oh, habe ich hier etwa Fans im Studio? Sollen wir ein Foto machen? Ich unterschreibe auch gerne Körperteile! (bewegt seine Hand routiniert in Richtung Knie)

TITANIC: Ist schon okay. Herr Lanz, Sie fahren ja auch regelmäßig für verschiedene Reportagen ins Ausland und berichten dort insbesondere über Naturthemen.

Lanz: Ja, das hat mich wirklich sehr bewegt alles, also vor allem das Flugzeug hat mich bewegt, aber anders wäre ich da auch nicht hingekommen. Auch wenn man natürlich, wenn man so einer ist wie ich, auch dahin schwimmen würde. Ich bin ja eigentlich Skilehrer. (deutet Skibewegungen an)

TITANIC: Ja, das wissen wir, aber wir wollten mit Ihnen ja eigentlich über Ihre Talkshow reden.

Lanz: Neinneinnein, das muss ich sagen, stimmt so nicht, da habe ich selber recherchiert und bin zu ganz anderen Schlüssen gekommen.

TITANIC: Was wir für Fragen stellen? Herr Lanz, bremsen Sie sich!

Lanz: Mit Schneepflug oder Handbremse? 

TITANIC: Was sagen Sie denn zu den Vorwürfen, Karl Lauterbach sei so oft bei Ihnen, dass er eigentlich schon Co-Host ist?

Lanz: Das stimmt ja so nicht.

LAUTERBACH: Da würd ich mich …, äähh …, auch gerne ganz, ehh …, massiv gegenstellen.

TITANIC: War das Karl Lauterbach?

Lanz: Wie bitte?

TITANIC: Interessant. Sagen Sie, Herr Lanz …

Lanz: Sie können mich auch gerne Markus nennen!

TITANIC: Sagen Sie, Herr Lanz, sind Sie sich eigentlich auch selber manchmal unangenehm?

Lanz: Ist Ihnen eigentlich schon mein heißer Anzug aufgefallen? Den hat mir Thomas Gottschalk geschenkt, nachdem ich meinen Lieblingsanzug beim Sackhüpfen kaputt gemacht habe. 

TITANIC: Okay ...

Lanz: Genau, denn man muss sich da ja auch mal auf den Zahn fühlen lassen. Habe ich auch vom Thommy gelernt. Ich meine, schauen Sie doch mal, hier, fassen Sie an, butterweich und butterweiß, wie schön kann ein Lächeln sein? Und da fragt man sich natürlich, was das Geheimnis ist, aber da rückt man ja so leicht nicht mit der Sprache raus …

TITANIC: … Ne, frage ich mich eigentlich ni-

Lanz: Colgate! 

Antonia Stille / Sebastian Stille

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Briefe an die Leser

 Mmmmh, Thomas de Maizière,

Mmmmh, Thomas de Maizière,

über den Beschluss der CDU vom Dezember 2018, nicht mit der Linkspartei oder der AfD zusammenzuarbeiten, an dem Sie selbst mitgewirkt hatten, sagten Sie bei Caren Miosga: »Mit einem Abgrenzungsbeschluss gegen zwei Parteien ist keine Gleichsetzung verbunden! Wenn ich Eisbein nicht mag und Kohlroulade nicht mag, dann sind doch nicht Eisbein und Kohlroulade dasselbe!«

Danke für diese Veranschaulichung, de Maizière, ohne die wir die vorausgegangene Aussage sicher nicht verstanden hätten! Aber wenn Sie schon Parteien mit Essen vergleichen, welches der beiden deutschen Traditionsgerichte ist dann die AfD und welches die Linke? Sollte Letztere nicht eher – zumindest in den urbanen Zentren – ein Sellerieschnitzel oder eine »Beyond Kohlroulade«-Kohlroulade sein? Und wenn das die Alternative zu einem deftigen Eisbein ist – was speist man bei Ihnen in der vermeintlichen Mitte dann wohl lieber?

Guten Appo!

Wünscht Titanic

 Du, »Brigitte«,

füllst Deine Website mit vielen Artikeln zu psychologischen Themen, wie z. B. diesem hier: »So erkennst Du das ›Perfect-Moment -Syndrom‹«. Kaum sind die ersten Zeilen überflogen, ploppen auch schon die nächsten Artikel auf und belagern unsere Aufmerksamkeit mit dem »Fight-or-Flight-Syndrom«, dem »Empty-Nest-Syndrom«, dem »Ritter-Syndrom« und dem »Dead- Vagina-Syndrom«. Nun sind wir keine Mediziner/innen, aber könnte es sein, Brigitte, dass Du am Syndrom-Syndrom leidest und es noch gar nicht bemerkt hast? Die Symptome sprechen jedenfalls eindeutig dafür!

Meinen die Hobby-Diagnostiker/innen der Titanic

 Kurz hattet Ihr uns, liebe Lobos,

Kurz hattet Ihr uns, liebe Lobos,

als Ihr eine Folge Eures Pärchenpodcasts »Feel the News« mit »Das Geld reicht nicht!« betiteltet. Da fragten wir uns, was Ihr wohl noch haben wollt: mehr Talkshowauftritte? Eine Homestory in der InTouch? Doch dann hörten wir die ersten zwei Minuten und erfuhren, dass es ausnahmsweise nicht um Euch ging. Ganz im Sinne Eures Formats wolltet Ihr erfühlen, wie es ist, Geldsorgen zu haben, und über diese Gefühle dann diskutieren. Im Disclaimer hieß es dann noch, dass Ihr ganz bewusst über ein Thema sprechen wolltet, das Euch nicht selbst betrifft, um dem eine Bühne zu bieten.

Ihr als Besserverdienerpärchen mit Loft in Prenzlauer Berg könnt ja auch viel neutraler und besser beurteilen, ob diese Armutsängste der jammernden Low Performer wirklich angebracht sind. Leider haben wir dann nicht mehr mitbekommen, ob unser Gefühl, Geldnöte zu haben, berechtigt ist, da wir gleichzeitig Regungen der Wohlstandsverwahrlosung und Realitätsflucht wahrnahmen, die wir nur durch das Abschalten Eures Podcasts loswerden konnten.

Beweint deshalb munter weiter den eigenen Kontostand: Titanic

 Wussten wir’s doch, »Heute-Journal«!

Deinen Bericht über die Ausstellung »Kunst und Fälschung« im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg beendetest Du so: »Es gibt keine perfekte Fälschung. Die hängen weiterhin als Originale in den Museen.«

Haben Originale auch schon immer für die besseren Fälschungen gehalten:

Deine Kunsthistoriker/innen von der Titanic

 Ciao, Luisa Neubauer!

»Massendemonstrationen sind kein Pizza-Lieferant«, lasen wir in Ihrem Gastartikel auf Zeit online. »Man wird nicht einmal laut und bekommt alles, was man will.«

Was bei uns massenhaft Fragen aufwirft. Etwa die, wie Sie eigentlich Pizza bestellen. Oder was Sie von einem Pizzalieferanten noch »alles« wollen außer – nun ja – Pizza. Ganz zu schweigen von der Frage, wer in Ihrem Bild denn nun eigentlich etwas bestellt und wer etwas liefert bzw. eben gerade nicht. Sicher, in der Masse kann man schon mal den Überblick verlieren. Aber kann es sein, dass Ihre Aussage einfach mindestens vierfacher Käse ist?

Fragt hungrig: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Kehrwoche kompakt

Beim Frühjahrsputz verfahre ich gemäß dem Motto »quick and dirty«.

Michael Höfler

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 Teigiger Selfcaretipp

Wenn du etwas wirklich liebst, lass es gehen. Zum Beispiel dich selbst.

Sebastian Maschuw

 Überraschung

Avocados sind auch nur Ü-Eier für Erwachsene.

Loreen Bauer

 Kapitaler Kalauer

Da man mit billigen Wortspielen ja nicht geizen soll, möchte ich hier an ein großes deutsches Geldinstitut erinnern, das exakt von 1830 bis 1848 existierte: die Vormärzbank.

Andreas Maier

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
18.04.2024 Berlin, Heimathafen Neukölln Max Goldt
18.04.2024 Hamburg, Centralkomitee Ella Carina Werner
19.04.2024 Wuppertal, Börse Hauck & Bauer
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt