Inhalt der Printausgabe

Goethe hätte getwittert

Eine Zeitreise durch den historisch-anschleimenden Konjunktiv

 

»Schiller würde heute twittern«, dekretierte bereits 2009 der Kabarettist Winfried Wittkopp (Kabarettduo »Hobelspäne«, Erlangen), und wer das damals, im 250. Geburtsjahr des schwäbischen Klassikers und im Jahre 3 nach dem Versenden des ersten Tweets durch Twitter-Mitgründer Jack Dorsey (»just setting up my twttr.«), für einen Witz gehalten haben mochte, den belehrte der Leiter des Deutschen Literaturarchivs Marbach, Professor Ulrich Raulff, eines Besseren, Präziseren: »Schiller würde heute bloggen oder drehen, twittern oder irgendwas« – eine Aussage, zielgenau eingestellt auf eine scrollende, trollende, bingende Jugend, welche sich auch 2009 gewiss nichts Herrlicheres hatte vorstellen können, als Balladenbrummer wie »Der Taucher« in 140-Zeichen-Fitzeln präsentiert zu bekommen: »Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp, Zu tauchen in diesen Schlund? Einen goldnen Becher werf ich hinab, Verschlungen schon hat ihn der schw« (Tweet 1/48).

Wie aber hätte sich die Sache ein Jahrzehnt später dargestellt, Anfang der 2020er? Ob der mittlerweile über 260jährige Schiller sein Twitter-Konto gelöscht haben würde? Ob er, abgeschreckt von den Erfolgen eines Trump, einer Dagi Bee, wacker die Gefahren der Digitalisierung bedichtet hätte? Expertenschweigen bei Raulff und Wittkopp. Fest steht nur, dass Schiller sich nicht radikalisiert haben würde bei seinen Ausflügen ins Twitterversum, keinen Impf- oder Maskengegnern auf den Leim gegangen wäre: »Die Freude an der Erkenntnis«, so der Virologe Christian Drosten, der im November 2020 in der Schillerstadt Marbach die sogenannte »Schillerrede« hielt, »darf also auch in der jetzigen Situation unser verantwortungsvolles Handeln antreiben. Von daher bin ich mir recht sicher, auch Schiller würde Maske tragen.«

Spätestens zwölf Jahre nach Raulffs und Wittkopps Einlassungen und ein Jahr nach Corona-Beginn scheint also Twitter für Schiller uninteressant geworden zu sein. Es ist der Langtext, der ihn wieder lockt: »Ich bin sicher, Schiller wäre heute ein gefragter HBO- oder Netflix-Autor«, informiert uns nämlich 2021 der Regisseur und Direktor des Wiener Burgtheaters, Martin Kušej, aufgreifend einen Gedanken seiner Regiekollegin Andrea Breth: »Schiller wäre heute ein hoch bezahlter Drehbuchautor.« Woran sich die klamme Frage anschließt, ob Schiller, käme er heutigentags mit einem Theaterstück zu Breth oder Kušej, nicht höhnisch abgewiesen und zurückgeschickt würde zu HBO, wo er hingehört und höher bezahlt wird. Erfahrung im Filmgeschäft kann man dem alten Herrn jedenfalls nicht absprechen, wusste doch schon sein Schriftstellerkollege Rudolf Leonhard (1889-1953) viele Jahrzehnte zuvor: »Schiller würde heute Filme schreiben.« Auch wenn das Niveau zwischendurch geschwankt haben dürfte: »Schiller wäre heute ein ›Tatort‹-Fan«, behauptet, Schillern endgültig zu demütigen, am 22. Oktober 2012 der Schillerverein Marbach anlässlich einer Lesung der »Sprecherin, Sprachtrainerin und Schauspielerin« Dorothee Roth im Marbacher Rathaus. Hingegen Dr. Dragan J. Najman, Kolumnist des rechtspopulistischen Blättchens Bern aktuell, annähernd gleichzeitig und in offenkundig eigener Sache: »Schiller wäre heute ein Rassist«.

»Tatort« und Rassismus: nicht die einzigen Hobbys des Meisters. Denn: »Goethe und Schiller wären heute Rap-Fans.« Dies berichtet der Musikjournalist Falk Schacht (»auch bekannt unter dem Pseudonym Hawkeye«, Wikipedia), und da möchte man natürlich gerne erfahren, ob Freund Goethe, ohne auf dessen wahren musikalischen Konjunktivgeschmack näher einzugehen (»Goethe, das meine ich wirklich ernst, würde heute Metal hören«: die Metal-Lehrerin und Autorin Caro Blofeld in wirklichem Ernst) – ob sich denn also dieser Rap-Fan Goethe, Rap-Fan Schiller folgend, heute oder sonstwann ebenfalls auf Twitter herumgetrieben haben würde.

Eher nein. Der Duden-Verlag im Jahr 2013: »Goethe hätte heute einen Blog.« Und auch für den damaligen Direktor des Schriesheimer Kurpfalz-Gymnasiums, Herrn Matthias Nortmeyer, steht in seiner sich an die abituriert habende Schülerschaft nur sehr subtil anbiedernden Abschlussrede glasklar fest: »Ja, Goethe hätte heute wohl einen Facebook-Account« (zitiert nach Mannheimer Morgen, 11.6.2011). Sein Geld verdienen müsste Goethe, folgt man Prof. Dr. Hans J. Bocker, Autor von »Freiheit durch Gold. Sklavenaufstand im Weltreich der Papiergeldkönige« (Verlag Johannes Müller, Bern), hingegen auf der Bühne: »Johann Wolfgang von Goethe würde wohl heute eher als Finanz-Kabarettist auftreten«, evtl. zusammen mit Winfried Wittkopp, Erlangen, »und zeitgemäss reimen: Von Gewinn hörst du kaum einen Hauch / Die Banken schweigen im Walde / Warte nur balde / Kriselst du auch!« Und wo wir gerade bei Finanzprodukten und stolprigen Nachdichtungen sind, hören wir auch »gern« in die hochspekulativen Lines des Bestsellerautors und Grammatik-Schlaubergers Bastian »Sic!« Sick hinein: »Würde Goethe heut noch leben, / Müsst er Werbeslogans schreiben – / Oder bloggen oder eben / ein verkannter Autor bleiben. (…) Würde Goethe heut noch dichten, / Käme er wie ein Gewitter / Über uns mit Kurzberichten / Via Facebook und auf«, erraten: »Twitter?« Achtung, Rhythmuswechsel: »Er könnt die Leiden des jungen Werther / Neu erfinden – nur viel härter / Er müsst den Zauberlehrling lehren, / Sich gegen Voldemort zu wehren«, rumpeldipumpel, yo!

J. W. Goethe als J. K. Rowling, als Werber, als Blogger. Doch nicht genug. »Goethe wäre heute Fotograf«, Hans-Joachim Müller, Die Welt. »Goethe wäre heute sicher mit einer Comic- Biografie einverstanden«, Sabine Buchwald, Süddeutsche Zeitung. »Goethe würde heute wahrscheinlich bequeme Trekkingschuhe tragen und dazu leichte Wanderstöcke nutzen«, André Dähler, Berner Zeitung; es ist schon sagenhaft, was unsere Presseleute alles wissen. Torsten Harmsen, Frankfurter Rundschau: »Der große Goethe würde heute bei einer Begegnung kaum punkten. ›Er hatte am Ende nur Stummel im Mund, fünf unten, sechs oben, die größtenteils im Zahnfleisch verschwanden‹, hieß es in einem Bericht über seinen Zustand. Damit würde er zu keiner TV-Show mehr geladen werden«, und der fast zu übersehende Höhepunkt dieses Zinnobers ist natürlich das »mehr« im letzten Satz, welches nichts anderes meint, als dass Goethe, so lange seine Fresse noch einigermaßen präsentabel war, selbstverständlich in TV-Shows geladen wurde, um zu »punkten« – jetzt geht das aber klarerweise wirklich nimmer, nicht mit so einer Gebissruine, tut uns leid. Es bleibt ihm nur der Rap als Trost, immer wieder der Rap. »Goethe wäre heute Rapper«, bekräftigt Sylvia Wendrock, »Ahoj Leipzig«, das Diktum Falk Schachts; »Goethe wäre heute Rapper, Mozart würde Beats produzieren«, weiß der Rapper Ben Salomo, und auch des Altdichters Jungkollege Tobias Mann (»Buddenbrooks«) (Scherz!*), welcher den »Faust« verdienstvollerweise »im HipHop-Ghettoslang auf fünf Minuten zwanzig eingeschmolzen« hat, postuliert 2008 in der Morgenpost: »Wenn er heute leben würde, wäre er ein Rapper!«

Wohnte allerdings nicht mehr im Haus am Frauenplan, 99423 Weimar. »Wenn Goethe heute noch leben würde«, so die Urwaldcamp-Teilnehmerin und Sängerin Leila Lowfire im Jahr 2019, »dann in meiner Vagina«, und man kann nur raten, was sich die phantasiebegabte Chansonnière da genau vorgestellt haben mag: Goethe als greiser Scheidenpilz? Als falsch abgebogene Filzlaus? Was immerhin folgende Unappetitlichkeit einleuchten ließe: »Goethe würde heute für Bild schreiben« (Peter Bachér, Hörzu).

Hermann Bahr, Tagebücher I, 1891: »Goethe wäre heute ein Bismarck.«

Doch nicht nur die Klassiktitanen Goethe/Schiller sind geeignet, private Spleens zu veredeln. Aus praktisch jedem toten Schriftsteller lässt sich ein Süppchen kochen. Bertolt Brecht, »heute ein Netzaktivist« (Jürgen Schüssler, SPD Hamburg), »würde heute vermutlich die Piratenpartei wählen« (Dr. Elke Brüns, Tagesspiegel). Anders Theodor Fontane: der »wäre heute AfD-Mitglied« (AfD-Fraktion Brandenburg; die Schamferne ist eine schon ganz eminent große), und seinen ramponierten Ruf als Rechtsaußen würde Fontane aufbessern, indem er »heute für Netflix« schriebe (Anne-Dore Krohn, Literaturredakteurin RBB). Aber ob die Amis das Zeug eines 200jährigen Brandenburger Nazischriftstellers wirklich kaufen würden? Wo sie doch schon Schiller als Chefautor haben? »Blogger« (Deutschlandfunk) wäre Fontane sowieso, bzw. genauer: »Fontane wäre heute Reiseblogger« (dieprignitz.de). »Bloggen« würde auch Tucholsky (Quelle: Friedhelm Greis, Autor des Tucholsky-Blogs sudelblog.de), und Staatsoberkopf Steinmeier ist sich sicher: »Ich bin sicher: Tucholsky würde heute gemeinsam mit uns sagen ›Je suis Charlie Hebdo‹.« Weil doch Tucholsky bei jedem Scheiß dabei war und nichts lieber tat, als Parolen nachzukäuen.

Ja, die Leute wissen Bescheid. Sie genieren sich nicht. Sie krallen sich die vermeintlich großen Geister, um damit ihre kleinen Kämpfe und Nervtötereien zu rechtfertigen; sie machen Unfug, also muss Shakespeare für diesen Unfug gradestehen: »Shakespeare würde heute aus Hamlet eine TV-Sendung machen« (Nicole Fendesack, Schauspielerin), »Shakespeare würde für HBO arbeiten« (Manuel Rubey, Schauspieler), und er würde »für TV- Serien wie ›Dallas‹ schreiben« (Rupert Murdoch, Medien-Ekel). Homer hingegen »würde heute sicher keine Epen dichten« (Martin Morcinek, N-tv). Sondern, ungelogen: Games entwickeln. Überraschend Homers Nachkomme Pt. Handke, Paris, der bereits in »Mein Jahr in der Niemandsbucht« Mitte der Neunziger ausplauderte: »Homer würde heute das Epos der Souvlakispießesser im Zug von Korinth nach Athen anstimmen.«

Dieweil sich übers Café Bräunerhof nur sagen lässt: »Thomas Bernhard würde heute wohl nicht mehr dorthin gehen« (MarionSch71, tripadvisor.de).

Und die philosophische Fraktion? Damit die auch noch fix verhandelt wird? »Schopenhauer würde heute einfach tindern«, vermeldet Ratgeber-Autor Henning Schmidtke; »Hegel«, schreibt die Welt, »würde heute auf Englisch publizieren«, während Felix Wagner, SPD Paderborn, klarstellt: »Ich bin mir sicher: #Hegel würde heute #gendern.« Was auf Englisch bekanntlich nicht so einfach ist.

Klar, es sind Ramschgedanken von Reklamehirnen, die ihr Dahinschlingern auf irgendeiner geistigen Schmalspur (Twitter, AfD, Springerpresse) mit einer Prise Goethe, Schiller, Fontane adeln wollen. Wenn denn aber irgendeiner dieser Goethes, Schillers, Fontanes, ob mit der Zeitmaschine eingeflogen oder reinkarniert, tatsächlich auftauchen und Netflix beliefern, Raptexte schreiben, Trekkingschuhe tragen würde – was bedeutete das? Nicht mehr als das verwandte, wenngleich schlauerweise selten geäußerte Argument, Gedichte seien was Gutes, schließlich habe auch Brecht Gedichte geschrieben. Oder der Buchstabe p sei besonders wertvoll; schon Shakespeare habe ihn verwendet …

Ein Karl Kraus aber, ahh, ein Karl Kraus in Übereinstimmung mit Polgar und Loriot, ein Nietzsche und Karl Valentin und Oscar Wilde samt Jesus und Mechtilde Lichnowsky – sie alle, das wette ich, hätten einen solch glänzenden Text, wie er hier auf diesen Seiten unanfechtbar für die Ewigkeit zu lesen steht, heute sehr, sehr zu loben gewusst!

* Aber wo wir grade dabei sind: »Thomas Mann würde heute TV-Serien drehen« (Christian Pätzold, »Tatort«).

 

Michael Ziegelwagner

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Briefe an die Leser

 Ciao, Luisa Neubauer!

»Massendemonstrationen sind kein Pizza-Lieferant«, lasen wir in Ihrem Gastartikel auf Zeit online. »Man wird nicht einmal laut und bekommt alles, was man will.«

Was bei uns massenhaft Fragen aufwirft. Etwa die, wie Sie eigentlich Pizza bestellen. Oder was Sie von einem Pizzalieferanten noch »alles« wollen außer – nun ja – Pizza. Ganz zu schweigen von der Frage, wer in Ihrem Bild denn nun eigentlich etwas bestellt und wer etwas liefert bzw. eben gerade nicht. Sicher, in der Masse kann man schon mal den Überblick verlieren. Aber kann es sein, dass Ihre Aussage einfach mindestens vierfacher Käse ist?

Fragt hungrig: Titanic

 Genau einen Tag, Husqvarna Group (Stockholm),

nachdem das ungarische Parlament dem Nato-Beitritt Schwedens zugestimmt hatte, mussten wir was auf heise.de lesen? Dass auf Deinen Rasenmähern der »Forest & Garden Division« nach einem Software-Update nun der alte Egoshooter »Doom« gespielt werden kann!

Anders gesagt: Deine Divisionen marodieren ab sofort nicht nur lautstark mit Rasenmähern, Traktoren, Motorsägen, Motorsensen, Trennschleifern, Rasentrimmern, Laubbläsern und Vertikutierern durch unsere Gärten, sondern zusätzlich mit Sturmgewehren, Raketenwerfern und Granaten.

Falls das eine Demonstration der Stärke des neuen Bündnispartners sein soll, na schön. Aber bitte liefere schnell ein weiteres Software-Update mit einer funktionierenden Freund-Feind-Erkennung nach!

Hisst die weiße Fahne: Titanic

 Eine Frage, Miriam Meckel …

Im Spiegel-Interview sprechen Sie über mögliche Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf die Arbeitswelt. Auf die Frage, ob die Leute in Zukunft noch ihr Leben lang im gleichen Beruf arbeiten werden, antworten Sie: »Das ist ja heute schon eher die Ausnahme. Ich zum Beispiel habe als Journalistin angefangen. Jetzt bin ich Professorin und Unternehmerin. Ich finde das toll, ich liebe die Abwechslung.« Ja, manchmal braucht es einfach einen beruflichen Tapetenwechsel, zum Beispiel vom Journalismus in den Fachbereich Professorin! Aber gibt es auch Berufe, die trotz KI Bestand haben werden? »Klempner zum Beispiel. Es gibt bislang keinen Roboter mit noch so ausgefeilter KI auf der Welt, der Klos reparieren kann.«

Das mag sein, Meckel. Aber was, wenn die Klempner/innen irgendwann keine Lust mehr auf den Handwerkeralltag haben und flugs eine Umschulung zum Professor machen? Wer repariert dann die Klos? Sie?

Bittet jetzt schon mal um einen Termin: Titanic

 Wieso so eilig, Achim Frenz?

Wieso so eilig, Achim Frenz?

Kaum hast Du das Zepter im Kampf um die Weltherrschaft der Komischen Kunst auf Erden in jüngere Hände gelegt, da schwingst Du Dich nach so kurzer Zeit schon wieder auf, um in den höchsten Sphären für Deine Caricatura zu streiten.

Mögest Du Dir auch im Jenseits Dein beharrliches Herausgeber-Grummeln bewahren, wünscht Dir zum Abschied Deine Titanic

 Aaaaah, Bestsellerautor Maxim Leo!

In Ihrem neuen Roman »Wir werden jung sein« beschäftigen Sie sich mit der These, dass es in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein wird, das maximale Lebensalter von Menschen mittels neuer Medikamente auf 120, 150 oder sogar 200 Jahre zu verlängern. Grundlage sind die Erkenntnisse aus der sogenannten Longevity-Forschung, mit denen modernen Frankensteins bereits das Kunststück gelang, das Leben von Versuchsmäusen beträchtlich zu verlängern.

So verlockend der Gedanke auch ist, das Finale der Fußballweltmeisterschaft 2086 bei bester Gesundheit von der heimischen Couch aus zu verfolgen und sich danach im Schaukelstuhl gemütlich das 196. Studioalbum der Rolling Stones anzuhören – wer möchte denn bitte in einer Welt leben, in der das Gerangel zwischen Joe Biden und Donald Trump noch ein ganzes Jahrhundert so weitergeht, der Papst bis zum Jüngsten Gericht durchregiert und Wladimir Putin bei seiner Kolonisierung auf andere Planeten zurückgreifen muss? Eines will man angesichts Ihrer Prognose, dass es bis zum medizinischen Durchbruch »im besten Fall noch 10 und im schlimmsten 50 Jahre dauert«, ganz bestimmt nicht: Ihren dystopischen Horrorschinken lesen!

Brennt dann doch lieber an beiden Enden und erlischt mit Stil: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

 Kapitaler Kalauer

Da man mit billigen Wortspielen ja nicht geizen soll, möchte ich hier an ein großes deutsches Geldinstitut erinnern, das exakt von 1830 bis 1848 existierte: die Vormärzbank.

Andreas Maier

 Wenn beim Delegieren

schon wieder was schiefgeht, bin ich mit meinen Lakaien am Ende.

Fabio Kühnemuth

 No pain, no gain

Wem platte Motivationssprüche helfen, der soll mit ihnen glücklich werden. »There ain’t no lift to the top« in meinem Fitnessstudio zu lesen, das sich im ersten Stock befindet und trotzdem nur per Fahrstuhl zu erreichen ist, ist aber wirklich zu viel.

Karl Franz

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
28.03.2024 Nürnberg, Tafelhalle Max Goldt
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt