Humorkritik | November 2014
November 2014
Schlechte Gedichte müssen schon außerordentlich gut sein, um wirklich komisch zu sein.
Peter Hacks

Der beste Roman der Schweiz
Nicht, daß ich sie regelmäßig lesen würde, die ehrwürdige und verdienstvolle, in ihrer staubflockentrockenen Seriosität FAZ, Zeit und Süddeutsche weit hinter sich lassende Neue Zürcher Zeitung, aber ein Zwischendurchlob sei dem Schweizer Blatt denn doch einmal gemacht: für einen seiner Redaktoren. Der nämlich heißt: Roman Bucheli. Und der da tätig ist im: Literaturressort.
Ich habe, zugegeben, keine einzige von Roman Buchelis Rezensionen auswendig gelernt, kaum eine gelesen und darum auch keine Meinung zum Werk Roman Buchelis. Aber richtig freuen würde es mich, wenn Roman Bucheli ein sehr, sehr schlechter Literaturkritiker wäre, der nur seines possierlichen Namens wegen eingestellt wurde; einfach, weil es sich die reiche NZZ leisten kann, einen unbegabten Schwachkopf durchzufüttern, und nebenbei das Vorurteil vom humorlosen Schweizer widerlegen wollte, der ja bekanntlich… – aber bevor ich Roman Bucheli hier noch Unrecht tue, sei ihm an dieser Stelle zugerufen: Vielen Dank, Herr Roman Bucheli! Wenn Sie, Roman Bucheli, eines fernen Tages Abschied nehmen vom NZZ-Literaturressort, dann sorgen Sie bitte für adäquat erheiternde Nachfolge. Die noch zu entdeckende Rezensentin Belle E. Tristique fände ich gut. Oder gleich Karla Kolumna.