Inhalt der Printausgabe
September 2006
Hatte Friede Springer SEX im TODES-AUTO? NEIN! Eine Ehrenrrettung (Seite 2 von 3) |
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Entsprechend sarkastisch fielen die Kommentare aller um Rat gebetenen Medienexperten und Kenner der Häuser Springer und Windsor aus: »Da will euch jemand für dumm verkaufen«, lautete der Tenor. »Die zwanzig Euro habt ihr säuberlich in den Sand gesetzt!« In diese knallhart geführte Diskussion platzte »Tiefe Kehle« mit einem weiteren Anruf herein: Er habe versehentlich das falsche Foto ausgewählt; das richtige, das Friede Springer zeige, wie sie leichtgeschürzt zwischen Dodi und Di posiere, koste allerdings noch einmal sechs Euro neunzig zuzüglich 7% Mehrwertsteuer, und wir wären wieder im Geschäft. Das Foto habe er mit Tesafilm unter einer Sitzbrille in der Herrentoilette eines Äppelwoi-Lokals in Sachsenhausen befestigt. Das Honorar sei unter dem Klosettbürstenständer zu deponieren. Welcher Journalist mit einem wachen »Riecher« für »Geschich ten« wäre da nicht schwach geworden? Und was sind sechs Euro neunzig für ein Foto von Friede Springer im Todes-Auto? Leider genügte auch das unter die Klobrille geklebte Dokument nicht den hohen von »Tiefe Kehle« geweckten Erwartungen. Wieder war eine blondierte Frau zu sehen, aber wieder nicht kopfüber, nicht in Reizwäsche, nicht im Fond des Todes-Autos und erst recht nicht zwischen Dodi und Di (Abb. 2). Zweifellos waren hier Kräfte am Werk, die eine unsägliche Schmutzkampagne lostreten wollten, mit dem Ziel, Friede Springers Ruf als Mitglied des Förderkreises der Deutschen Staatsoper Berlin zu ruinieren, ganz zu schweigen von Friede Springers Weltruf als Verlegerin aller Ermittlungsergebnisse über die »Pipi-Aktion« des Prinzen Harry und das »Popo-Kratzen« seiner Freundin. Als der damalige Bundespräsident Roman Herzog die nachmalige Pipi- und Popo-Verlegerin Friede Springer 1994 auf Schloß Bellevue mit einem Verdienstorden ausgezeichnet hatte, war das ausdrücklich »für ihr großes Engagement im Medienbereich« geschehen, und dieses wahrlich große Engagement erstreckt sich selbstverständlich auch auf die routinemäßige journalistische Wühlarbeit in Pferdeboxen, Be senkammern, Hosenställen, Klempnerfalten, Samensträngen, Brustoperationswunden, Urinpfützen und Geburtskanälen. Na und? Pipi, Popo, Blut und Wunden sind nun einmal das Markenzeichen jener Zeitung, der Friede Springer einen Großteil ihres von dem Magazin Forbes auf 2,2 Milliarden US-Dollar taxierten Privatvermögens verdankt. Durch ihr Engagement im Medienbereich hat Friede Springer Enormes geleistet. Die Prä sentation einer sterbenden Mutter und ihres pissenden Sohnes in Bild hat internationale Anerkennung gefunden, und es ist typisch deutsch, jemanden aus Deutschland, der in der Welt etwas gilt, um seine schönsten Erfolge zu beneiden. |
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