Inhalt der Printausgabe
Juni 2006
Briefe an die Leser (Seite 2 von 13) |
Du, geschätzte »Bild«, bringst es auf Deiner Internetseite mal wieder auf den Punkt: In der Rubrik »250 Gründe, Deutschland zu lieben«, in der Du das Buch »Das Beste aus Deutschland« eines Florian Langenscheidt wiederkäust, erklärst Du Deinen Lesern eine urdeutsche Tugend: »Sie ist so einzigartig deutsch, daß nur die deutsche Sprache ein treffendes Wort für sie kennt: die ›Gemütlichkeit‹ … Gemütlichkeit ist allgegenwärtig – aber auch ein Geheimnis. Jeder kann sie spüren. Aber es ist schwer, sie zu beschreiben. Allein in einem tiefen Sessel, ein kluges Buch auf den Knien, einen guten Wein in der Hand. Aber auch ein Abend in der lauten Kneipe, in der man schon als Schüler saß. Beides kann gemütlich sein«; und passend dazu plazierst Du darunter die Frage: »Was geschah wirklich in der Potsdamer Prügelnacht?« – anschaulicher kann man kaum vorführen, wie weit es hierzulande her ist mit der Gemütlichkeit. Aber wenn der Neger in den Gasthof kommt, wird’s halt verdammt ungemütlich, gell? Ungemütlich : Titanic
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