Inhalt der Printausgabe

Februar 2006


Energie - warum und wozu eigentlich? Teil 2

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Wasserkraft
Wasser kann auf vielfältige Weise zur Energiegewinnung genutzt werden: Klapperten früher die Wassermühlen am rauschenden Bach, so wird heutzutage mit Wasserstoffbomben gemahlen, und zwar viel mehr und viel feiner, als es eine traditionelle Mühle könnte. Überhaupt gilt Wasserstoff als saubere Energie der Zukunft: Wenn es gelingt, das flü chtige Gas unter hohem Druck in Stauseebecken zu pressen, kann durch geringe Wärmezufuhr ein ganzer Landstrich in eine erdnahe Umlaufbahn transportiert werden.  
Das finden wir gut: Raumfahrt für alle.
Das finden wir nicht so gut: Wasser in den Beinen.

Speiseeis
Sog. »Ausreißer«. Kommt in jedem (guten) Witzetext vor. Unterläuft die Erwartung des Lesers und ist deshalb komisch. Danach geht’s normal weiter.
Das finden wir gut: Leicht gefüllte drei Zeilen.
Das finden wir nicht gut:: Pistazie, Limette, After Eight.

Mofa
Haha, reingelegt!

Windkraft
Ist wie die eigene Ehefrau: sauber, teuer und möchte nicht jeder im Vorgarten stehen haben. Der Wind wird im Sommer gesammelt, tiefgefroren und im Keller gestapelt, bis es Winter ist. Dann versammelt sich die Familie um die Mikrowelle, in der eine Windportion nach der anderen aufgetaut wird (45 Minuten bei 1200 Watt). Wem es dabei zu warm wird, der kann ja einen Blick auf die Stromrechnung werfen.
Das finden wir gut: Wind ist eine unerschöpfliche Ressource.
Das finden wir nicht gut: Krieg, Angeben.

Solarenergie
Funktioniert so lala, daher der Name. Solarbetriebene Taschenlampen z.B. leuchten nur, wenn die Sonne scheint. Ist es dagegen Nacht, muß man auf die gute alte Pechfackel zurückgreifen. Die Sonnenenergie wird mit Hilfe der Fotovoltaik in Strom umgewandelt, ein Sonnentag ergibt z.B. rund 100 000 Fotovolt. Da ist die Knipse natürlich sofort im Eimer.
Das finden wir gut: Peinliche Bilder vom Betriebsfest verschwinden umweltfreundlich und auf Nimmerwiedersehen.
Das finden wir nicht gut: Die Bilder von Uschi (lechz!) leider auch.

Geothermie
Geothermische Verfahren machen sich die Energie des Erdkerns zunutze: Je tiefer man bohrt, desto heißer wird es. Dazu braucht man einen besonders langen Bohrer, den man immer tiefer in den Schoß von Mutter Erde hineinbohrt, bis irgendwann eine heiße Fontäne usw. Die geilste Energie von allen!
Das finden wir gut: Schlüpfrige Analogien.
Das finden wir nicht gut: Bücherheizkraftwerke (Goethermie).

Schwarze Energie
Wird aus sog. schwarzer Materie gewonnen, wie man sie im Weltraum, hinterm Bett und unter den Fingernägeln findet. Ergiebig ist aber nur die aus dem All. Das Problem: Schwarze Materie ist unsichtbar, und zu ihrer Verbrennung braucht man Öfen mit einem Mindestvolumen von 400 Kubiklichtjahren – paßt nicht in jeden Heizungskeller!
Das finden wir gut: Baupläne für solche Öfen findet man schon unter www.wacko.org.
Das finden wir nicht gut: Potentielle Abhängigkeit von außerirdischen Weltraumdespoten (Klingonen, Kang & Kodos, Captain Future).


Stefan Gärtner/Oliver Nagel, Rürup
 
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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Lustiger Zufall, »Tagesspiegel«!

»Bett, Bücher, Bargeld – wie es in der Kreuzberger Wohnung von Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette aussah«. Mit dieser Schlagzeile überschreibst Du Deine Homestory aus Berlin. Ha, exakt so sieht es in unseren Wohnungen auch aus! Komm doch gern mal vorbei und schreib drüber. Aber bitte nicht vorher die Polizei vorbeischicken!

Dankend: Titanic

 Und übrigens, Weltgeist …

Adam Driver in der Rolle des Enzo Ferrari – das ist mal wieder großes Kino!

Grazie mille von Titanic

 Eine Frage, Miriam Meckel …

Im Spiegel-Interview sprechen Sie über mögliche Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf die Arbeitswelt. Auf die Frage, ob die Leute in Zukunft noch ihr Leben lang im gleichen Beruf arbeiten werden, antworten Sie: »Das ist ja heute schon eher die Ausnahme. Ich zum Beispiel habe als Journalistin angefangen. Jetzt bin ich Professorin und Unternehmerin. Ich finde das toll, ich liebe die Abwechslung.« Ja, manchmal braucht es einfach einen beruflichen Tapetenwechsel, zum Beispiel vom Journalismus in den Fachbereich Professorin! Aber gibt es auch Berufe, die trotz KI Bestand haben werden? »Klempner zum Beispiel. Es gibt bislang keinen Roboter mit noch so ausgefeilter KI auf der Welt, der Klos reparieren kann.«

Das mag sein, Meckel. Aber was, wenn die Klempner/innen irgendwann keine Lust mehr auf den Handwerkeralltag haben und flugs eine Umschulung zum Professor machen? Wer repariert dann die Klos? Sie?

Bittet jetzt schon mal um einen Termin: Titanic

 Waidmannsheil, »Spiegel«!

»Europas verzweifelte Jagd nach Munition«, titeltest Du, und doch könnte es deutlich schlimmer sein. Jagd auf Munition – das wäre, so ganz ohne diese Munition, deutlich schwieriger!

Nimmt Dich gerne aufs Korn: Titanic

 Ach, Taube,

Ach, Taube,

die Du in Indien wegen chinesischer Schriftzeichen auf Deinen Flügeln acht Monate in Polizeigewahrsam verbracht hast: Deine Geschichte ging um die Welt und führte uns vor Augen, wozu die indische Fashion-Polizei fähig ist. Aufgrund Deiner doch sehr klischeehaften Modetattoos (chinesische Schriftzeichen, Flügel) fragen wir uns aber, ob Du das nicht alles inszeniert hast, damit Du nun ganz authentisch eine Träne unter dem Auge oder ein Spinnennetz auf Deinem Ellenbogen (?) tragen kannst!

Hat Dein Motiv durchschaut: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 Dünnes Eis

Zwei Männer in Funktionsjacken draußen vor den Gemüsestiegen des türkischen Supermarkts. Der eine zeigt auf die Peperoni und kichert: »Hähä, willst du die nicht kaufen?« Der andere, begeistert: »Ja, hähä! Wenn der Esel dich juckt – oder nee, wie heißt noch mal der Spruch?«

Mark-Stefan Tietze

 Teigiger Selfcaretipp

Wenn du etwas wirklich liebst, lass es gehen. Zum Beispiel dich selbst.

Sebastian Maschuw

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
18.04.2024 Berlin, Heimathafen Neukölln Max Goldt
18.04.2024 Hamburg, Centralkomitee Ella Carina Werner
19.04.2024 Wuppertal, Börse Hauck & Bauer
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt