Inhalt der Printausgabe

Oktober 2005


The Making of TITANIC 08/05
(Seite 5 von 5)

Pfarrer von Balingen offenbar überbezahlt!
Neue Kirchenaustrittswelle / Alle Fernseher in Stuttgart vor der Sprengung?!

Regierungen kommen und gehen, Abos aber auch! Hartz IV scheint endlich zu greifen, denn es wurde gut gekündigt im September: Tilo-Maximilian Podner (Nürnberg) kündigte sein Spiegel-Abo, Steffen Wurzel (Karlsruhe) die Wirtschaftswoche, Gero Kroll (München) die Zeit, Michaela Müller (Berlin) gleich den ganzen Staat, Katrin Möker (Berlin) hat kein Interesse mehr an art. Thomas Wieland und Rea Vögeli (Zürich) verzichten fortan auf die Weltwoche, weil sie »die im Vergleich neutrale TITANIC« bevorzugen, und Benjamin Scherf (Balingen) ist aus der ev. Kirche ausgetreten, »weil der Pfarrer als Moderator überbezahlt ist«. Anette Frank (Heidelberg) verabschiedete sich vom Spiegel, von Der Anästhesist, vom Hartmannbund und auch gleich aus dem Fitneß-Park Pfitzenmeier. Und die WG von Simone Voss, Renate und Guido Karmainski (Castrop-Rauxel) von Maxim, Spiegel, Funk Uhr, Playboy, Stern, Hörzu und Focus. Zu Recht! Und GEZ-Abmeldungen? Auch! Georg Salz (Aachen) und Alexander Missal (Stuttgart) meldeten sich mit der richtigen Begründung ab. Letzterer mit der Bemerkung: »Ich werde alle Geräte zerstören!«

Die aktuellen Charts (kurzer Auszug):
Spiegel (142 Kündigungen), Die Zeit (133), Stern (44), Focus (33), FAZ (14), taz (12), Süddeutsche -Zeitung (9), Geo (10), Frankfurter Rundschau (7), Financial Times (5), Wirtschaftswoche (5), TV -Today (4), National Geographic (4), Playboy (4), Welt am Sonntag (3), Kicker (3), Jungle World (3), Cinema (2), Bild am Sonntag (2), S pektrum der Wissenschaft (2), Brigitte (2), Neue Juristische Wochenschrift, Werben & Verkaufen, Glamour, Junge -Karriere, Das Goldene Blatt, Frau im Spiegel, Oldie Markt, Junge Freiheit, brand eins, Funky, Elle, Frau aktuell, Focus Money, Tomorrow, Kraut und Rüben, Economist, Vorwärts, PC Games, PC Games -ab-18, Psychologie heute, Deutsche Logistik-Zeitung, Das Parlament, Leichtathletik Journal (je 1), ADAC (10), BahnCard-Abo (9), Premiere (8), Deutsche Telekom (2), SPD (3), CDU (2), Fitneßclub (4), Vodafone D2 (2), amnesty international, DRK, Signal/Iduna-Unfallversicherung, E.ON Bayern, Visa Card (2), kath. Kirche (2), Walt Disney’s -Lustige Taschenbücher, J.W. Goethe-Universität, Bund der Versicherten, FC Bayern München, TSV 1860 München, Schalke 04, Ev. Kirche, Ev.-Luth. Kirche (je 1), Kath. Kirche (3), GEZ (43)
Für Kündigungsbestätigungen im Falle -Spiegel, Focus, Zeit oder Stern gibt es im Oktober eine -TITANIC-Postkarte. Und noch 17 Einsender von GEZ-Abmeldungsbestätigungen (Begründung: »Johannes B. Kerner ist als Moderator überbezahlt!«), dann verlosen wir einen unserer zahlreichen 50-Euro-Scheine von HLX!



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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Wussten wir’s doch, »Heute-Journal«!

Deinen Bericht über die Ausstellung »Kunst und Fälschung« im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg beendetest Du so: »Es gibt keine perfekte Fälschung. Die hängen weiterhin als Originale in den Museen.«

Haben Originale auch schon immer für die besseren Fälschungen gehalten:

Deine Kunsthistoriker/innen von der Titanic

 Du, »Deutsche Welle«,

betiteltest einen Beitrag mit den Worten: »Europäer arbeiten immer weniger – muss das sein?« Nun, wir haben es uns wirklich nicht leicht gemacht, ewig und drei Tage überlegt, langjährige Vertraute um Rat gebeten und nach einem durchgearbeiteten Wochenende schließlich die einzig plausible Antwort gefunden. Sie lautet: ja.

Dass Du jetzt bitte nicht zu enttäuscht bist, hoffen die Workaholics auf

Deiner Titanic

 Ziemlich beunruhigt, Benjamin Jendro,

lässt uns Ihr vielzitiertes Statement zur Verhaftung des ehemaligen RAF-Mitglieds Daniela Klette zurück. Zu dem beeindruckenden Ermittlungserfolg erklärten Sie als Sprecher der Gewerkschaft der Polizei: »Dass sich die Gesuchte in Kreuzberg aufhielt, ist ein weiterer Beleg dafür, dass Berlin nach wie vor eine Hochburg für eine gut vernetzte, bundesweit und global agierende linksextreme Szene ist.«

Auch wir, Jendro, erkennen die Zeichen der Zeit. Spätestens seit die linken Schreihälse zu Hunderttausenden auf die Straße gehen, ist klar: Die bolschewistische Weltrevolution steht im Grunde kurz bevor. Umso wichtiger also, dass Ihre Kolleg/innen dagegenhalten und sich ihrerseits fleißig in Chatgruppen mit Gleichgesinnten vernetzen.

Bei diesem Gedanken schon zuversichtlicher: Titanic

 Waidmannsheil, »Spiegel«!

»Europas verzweifelte Jagd nach Munition«, titeltest Du, und doch könnte es deutlich schlimmer sein. Jagd auf Munition – das wäre, so ganz ohne diese Munition, deutlich schwieriger!

Nimmt Dich gerne aufs Korn: Titanic

 Gude, Fregatte »Hessen«!

Du verteidigst Deutschlands Demokratie zur Zeit im Roten Meer, indem Du Handelsrouten vor der Huthi-Miliz schützt. Und hast schon ganz heldenhaft zwei Huthi-Drohnen besiegt.

Allerdings hast Du auch aus Versehen auf eine US-Drohne geschossen, und nur einem technischen Fehler ist es zu verdanken, dass Du nicht getroffen hast. Vielleicht ein guter Grund für die USA, doch nicht auf der Erfüllung des Zwei-Prozent-Ziels zu beharren!

Doppelwumms von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Parabel

Gib einem Mann einen Fisch, und du gibst ihm zu essen für einen Tag. Zeig ihm außerdem, wie man die Gräten entfernt, und er wird auch den folgenden Morgen erleben.

Wieland Schwanebeck

 Überraschung

Avocados sind auch nur Ü-Eier für Erwachsene.

Loreen Bauer

 Die Touri-Falle

Beim Schlendern durchs Kölner Zentrum entdeckte ich neulich an einem Drehständer den offenbar letzten Schrei in rheinischen Souvenirläden: schwarzweiße Frühstücks-Platzmatten mit laminierten Fotos der nach zahllosen Luftangriffen in Schutt und Asche liegenden Domstadt. Auch mein Hirn wurde augenblicklich mit Fragen bombardiert. Wer ist bitte schön so morbid, dass er sich vom Anblick in den Fluss kollabierter Brücken, qualmender Kirchenruinen und pulverisierter Wohnviertel einen morgendlichen Frischekick erhofft? Wer will 365 Mal im Jahr bei Caffè Latte und Croissants an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs erinnert werden und nimmt die abwischbaren Zeitzeugen dafür sogar noch mit in den Urlaub? Um die Bahn nicht zu verpassen, sah ich mich genötigt, die Grübelei zu verschieben, und ließ mir kurzerhand alle zehn Motive zum Vorteilspreis von nur 300 Euro einpacken. Seitdem starre ich jeden Tag wie gebannt auf das dem Erdboden gleichgemachte Köln, während ich mein Müsli in mich hineinschaufle und dabei das unheimliche Gefühl nicht loswerde, ich würde krachend auf Trümmern herumkauen. Das Rätsel um die Zielgruppe bleibt indes weiter ungelöst. Auf die Frage »Welcher dämliche Idiot kauft sich so eine Scheiße?« habe ich nämlich immer noch keine Antwort gefunden.

Patric Hemgesberg

 No pain, no gain

Wem platte Motivationssprüche helfen, der soll mit ihnen glücklich werden. »There ain’t no lift to the top« in meinem Fitnessstudio zu lesen, das sich im ersten Stock befindet und trotzdem nur per Fahrstuhl zu erreichen ist, ist aber wirklich zu viel.

Karl Franz

 Tiefenpsychologischer Trick

Wenn man bei einem psychologischen Test ein Bild voller Tintenkleckse gezeigt bekommt, und dann die Frage »Was sehen Sie hier?« gestellt wird und man antwortet »einen Rorschachtest«, dann, und nur dann darf man Psychoanalytiker werden.

Jürgen Miedl

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt
20.04.2024 Itzehoe, Lauschbar Ella Carina Werner
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt