Inhalt der Printausgabe
März 2005
Briefe an die Leser (Seite 2 von 13) |
Daß andererseits, "Rundschau", Du mit unfehlbarer Sicherheit immer einen komplett unbegabten, ahnungslosen und illiteraten Autor auf Themen ansetzt, die etwas mit Begabung, Ahnung und Literatur zu tun haben, nötigt uns dann schon wieder Respekt ab, und selten hatten wir so viel Respekt wie vor Jamal Tuschicks Besprechung einer Lesung Heinz Strunks aus seiner verzweifeltkomischen Autobiographie "Fleisch ist mein Gemüse": Denn natürlich ist das "Antlitz" Strunks nicht "im Viva-Format popularisiert", weil Strunk in der Sendung "Fleischmann TV" gar nicht zu sehen war; natürlich hat Strunk das "Paulchen-Panther-Jackett" nicht "zur Euphorisierung des ohnehin schrankenlos empfänglichen Publikums eingeführt", und es ist auch ganz sicher keine "glänzende Bekleidungssottise", sondern Bestandteil der Bühnenoutfits, wie ihn jedes Mitglied der Strunkschen Tanzkapelle tragen mußte, die auch nicht "Tiffany" hieß und heißt, sondern "Tiffanys". Letzteres eine Schludrigkeit, die Strunk auf ca. jeder zweiten Seite seines Buches beklagt, aber zum Lesen kommt man als Rezensent natürlich nicht, wenn man sich Verhaue ausdenken muß wie "Strunk gab eine Probe als Parodist an seinem Instrument in höchst alarmierender Weise" oder "die begleitenden Maßnahmen jedes Konzerts waren schwerwiegend. Auf die Wirbelsäulen der Musiker wirkten sie wie ein Affront." Solche Sottisen wirken allerdings in höchst alarmierender Weise wie ein Affront ins Antlitz eines für Unsinn nicht schrankenlos empfänglichen Publikums, und zur Euphorisierung, Rundschau, sei Dir gesagt: Unsere begleitenden Maßnahmen werden schwerwiegend sein! Gibt gerne eine Probe als Parodist an ihrem Instrument: Titanic
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