Inhalt der Printausgabe
Juli 2005
Vom Fachmann für Kenner (Seite 13 von 16) |
Rüdesheimer Spezialität Wenn man sich glänzend gelaunt der Supermarktkasse nähert, wenn einem dann in der Warteschlange die exaltierte Nachfolgerin trotz mehrmaliger Bitte, dies zu unterlassen, ihren Einkaufswagen wiederholt und mit Verve in die Hacken fährt, wenn man sich nach geduldig ertragenem Leiden umwendet und der Dame höflich, aber deutlich vernehmbar ein paar Ohrfeigen anbietet, wenn jetzt Totenstille eintritt und gleichzeitig das Kassenpersonal seine ohnehin schon schleppende Abfertigung vollends einstellt und einem schließlich ein allgemeiner Sturm der Entrüstung entgegenschlägt - kurz: wenn einem so viel Schlechtes widerfährt, dann ist das einen Asbach Uralt wert. Den gibt es im Abgreifgestell im Kassenbereich; ich glaube, für genau solche Situationen wird er gebrannt. Andreas Huber
Die Verwandlung (III) Als der Kollege K. eines Nachmittags aus unruhigen Träumen erwachte, so erzählte er neulich beim Bier, fand er sich auf seinem Sofa zu seinem ungeheuren Schreck in den neuen Papst, vulgo Joseph Ratzinger verwandelt und mußte erhebliche Anstrengungen aufwenden, um wieder zu dem zurückzufinden, was er bis dato für sein eigentliches Ich gehalten hatte. Meine Frage, wie man sich als Ratzinger fühle, beantwortete K. kurz und bündig mit: "Heilig." Ich "glaube" ihm aufs Wort. Thomas Schaefer
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