Inhalt der Printausgabe
Februar 2005
Briefe an die Leser (Seite 9 von 12) |
Achdujemine, Kardinal Meisner! Erst stellen Sie Genozid und Abtreibung in eine Reihe: "Wo der Mensch sich nicht relativieren oder eingrenzen läßt, dort verfehlt er sich immer am Leben: zuerst Herodes, der die Kinder von Betlehem umbringen läßt, dann unter anderem Hitler und Stalin, die Millionen Menschen vernichten ließen, und heute, in unserer Zeit, werden ungeborene Kinder millionenfach umgebracht." Dann bekommen Sie den erwartbaren Krach, dann zieren Sie sich ein bißchen, dann tut es Ihnen leid ("Es tut mir leid"). Aber wirklich überraschend war der Vorgang nicht, oder? Interessanter fanden wir da schon Ihren Beschluß, der Hinweis auf Hitler solle im Nachhinein aus der Predigt getilgt werden. Noch besser würde uns allerdings gefallen, wenn Sie den Passus wie folgt änderten: "Zuerst Herodes, der die Kinder von Bethlehem umbringen läßt, dann die Kreuzzüge. Dann die Hexenverbrennungen, die Inquisition, die Zwangstaufen, dann die Segnung der Kanonen und Konkordat. Und heute werden", na ja, Sie wissen ja, wie's weitergeht. Bis dann: Titanic
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