Inhalt der Printausgabe
Dezember 2005
Briefe an die Leser (Seite 2 von 14) |
So nicht, liebe Softwarefirma Ashampoo! Bzw. genau so: »So nicht, liebe Politiker!« hieß es nach dem Durcheinander um Nahles und Münte und Stoiber in einer immerhin ganzseitigen Anzeige in der FAZ. »Was glauben Sie eigentlich, wer wir sind? Wir sind das Volk, wir sind Deutschland, wir haben Sie, liebe Politiker, gewählt, um uns zu vertreten. Aber was machen Sie? Sie drücken sich um Ihre Aufgabe, uns zu regieren. Das kann doch nicht Ihr Ernst sein, Herr Müntefering, daß Sie sich durch so eine Schlampe«, halt: »Schlappe genötigt sehen, Ihren Parteivorsitz aufzugeben! Oder Sie, Herr Stoiber: Sie gehen jetzt also doch nicht nach Berlin! Zuviel Risiko? Wir fordern Sie auf – stehen Sie zu Ihrem Wort! So langsam glauben wir, daß Sie Politik nicht als ernsthafte Aufgabe ansehen, sondern als ein Spiel um Intrigen und Macht.« Soweit, so harsch. Aber Du willst Dich wehren: »Aber wir werden uns wehren – das versprechen wir Ihnen! Nicht mit Gewalt, nicht mit politischen Demonstrationen, sondern mit Leistung, Fleiß, Ausdauer« – und das ist fein geplant. Denn genauso hat sich das deutsche Volk, das Du, liebe Soft-warefirma Ashampoo, ja zu sein vorgibst, unter Hüttler damals auch gewehrt: nicht mit Gewalt oder politischen Demonstrationen, sondern mit Leistung, Fleiß, Ausdauer! Insofern einverstanden: Titanic
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