Inhalt der Printausgabe

September 2004


Neue Volkspartei


Liebe TITANIC-Leser!

DASS DIE ZEIT REIF WAR FÜR DIE GRÜNDUNG DER PARTEI, DAS HABEN WIR GESPÜRT UND DARAUF HABEN WIR VERTRAUT. ABER MIT einem derartigen Zulauf bereits in den ersten Tagen haben auch wir nicht gerechnet. Ab sofort agiert Die PARTEI bundesweit.

Martin Sonneborn
Martin Sonneborn
Eines möchte ich an dieser Stelle noch einmal klarstellen: Wir sind keine Spaßpartei wie die Kollegen von APPD oder FDP. Wir sind angetreten, um frischen Wind in die Politik zu bringen; um in dem derzeitigen Wirrwarr eine Alternative zu bieten und letzten Endes, um die übrigen Parteien bedeutungslos zu machen. Eine Zeit, in der 38 Prozent der Wählerinnen und Wähler keiner etablierten Partei mehr vertrauen (Infas-Umfrage), ist reif für eine Alternative!

Und Die PARTEI ist eine wirkliche Alternative, im Osten ebenso wie im Westen. Eine PARTEI, die immer recht hat, die jeder wählen kann und die ein übersichtliches Programm ihr eigen nennt. Denn natürlich sind wir gegen Hartz IV, V und VI, gegen den asozialen Umverteilungskurs der ehemaligen Sozialdemokraten in der SPD, gegen die Rechtschreibreform und für die Einbürgerung Ailtons. An die Macht kommen allerdings wollen wir - auf strikt demokratischem Wege - mit der extrem populistischen Forderung nach einem Wiederaufbau der Mauer; eine inhaltliche Ausrichtung, die uns vermutlich den schmutzigsten Wahlkampf bescheren wird, den man sich überhaupt nur denken kann.

Rheinische Post online, 12.8.2004
Wozu so viele unterschiedliche Parteien?
Eine reicht doch: Die PARTEI

Am Nachmittag des 13. August, dem Jahrestag des Mauerbaus, ist die Homepage der PARTEI online gegangen; 24 Stunden später lagen uns bereits 150 Aufnahmeanträge vor, und ein neugegründeter Kreisverband hatte die Arbeit aufgenommen (Marburg-Biedenkopf).
Viele Wählerinnen und Wähler im Westen wie im Osten schenken uns ihr Vertrauen, weil auch sie davon überzeugt sind, daß die Einrichtung einer baulich vom Rest des Bundesgebietes abgetrennten Sonderbewirtschaftungszone (SBZ) beiden Teilen Deutschlands den dringend benötigten wirtschaftlichen Aufschwung bescheren könnte. Andere sind zu uns gestoßen, weil bereits ihre Großväter in der Partei waren oder weil sie sich von einer niedrigen Mitgliedsnummer später berufliche Vorteile versprechen.

Erkennen auch Sie die Zeichen der Zeit: Kommen Sie zu uns, werden Sie PARTEI-Mitglied, gründen Sie einen Ortsverband! Den Aufnahmeantrag finden Sie auf Seite 63.
Oder unter www.die-partei.de.

Herzlichst, Ihr Martin Sonneborn





Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Lustiger Zufall, »Tagesspiegel«!

»Bett, Bücher, Bargeld – wie es in der Kreuzberger Wohnung von Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette aussah«. Mit dieser Schlagzeile überschreibst Du Deine Homestory aus Berlin. Ha, exakt so sieht es in unseren Wohnungen auch aus! Komm doch gern mal vorbei und schreib drüber. Aber bitte nicht vorher die Polizei vorbeischicken!

Dankend: Titanic

 Waidmannsheil, »Spiegel«!

»Europas verzweifelte Jagd nach Munition«, titeltest Du, und doch könnte es deutlich schlimmer sein. Jagd auf Munition – das wäre, so ganz ohne diese Munition, deutlich schwieriger!

Nimmt Dich gerne aufs Korn: Titanic

 Erwischt, Bischofskonferenz!

In Spanien haben sich Kriminelle als hochrangige Geistliche ausgegeben und mithilfe künstlicher Intelligenz die Stimmen bekannter Bischöfe, Generalvikare und Priester nachgeahmt. Einige Ordensfrauen fielen auf den Trick herein und überwiesen auf Bitten der Betrüger/innen hohe Geldbeträge.

In einer Mitteilung an alle kirchlichen Institutionen warntest Du nun vor dieser Variante des Enkeltricks: »Äußerste Vorsicht ist geboten. Die Diözesen verlangen kein Geld – oder zumindest tun sie es nicht auf diese Weise.« Bon, Bischofskonferenz, aber weißt Du, wie der Enkeltrick weitergeht? Genau: Betrüger/innen geben sich als Bischofskonferenz aus, raten zur Vorsicht und fordern kurz darauf selbst zur Geldüberweisung auf!

Hat Dich sofort durchschaut: Titanic

 Gude, Fregatte »Hessen«!

Du verteidigst Deutschlands Demokratie zur Zeit im Roten Meer, indem Du Handelsrouten vor der Huthi-Miliz schützt. Und hast schon ganz heldenhaft zwei Huthi-Drohnen besiegt.

Allerdings hast Du auch aus Versehen auf eine US-Drohne geschossen, und nur einem technischen Fehler ist es zu verdanken, dass Du nicht getroffen hast. Vielleicht ein guter Grund für die USA, doch nicht auf der Erfüllung des Zwei-Prozent-Ziels zu beharren!

Doppelwumms von Titanic

 Du, »Deutsche Welle«,

betiteltest einen Beitrag mit den Worten: »Europäer arbeiten immer weniger – muss das sein?« Nun, wir haben es uns wirklich nicht leicht gemacht, ewig und drei Tage überlegt, langjährige Vertraute um Rat gebeten und nach einem durchgearbeiteten Wochenende schließlich die einzig plausible Antwort gefunden. Sie lautet: ja.

Dass Du jetzt bitte nicht zu enttäuscht bist, hoffen die Workaholics auf

Deiner Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Nichts aufm Kerbholz

Dass »jemanden Lügen strafen« eine doch sehr antiquierte Redewendung ist, wurde mir spätestens bewusst, als mir die Suchmaschine mitteilte, dass »lügen grundsätzlich nicht strafbar« sei.

Ronnie Zumbühl

 Tiefenpsychologischer Trick

Wenn man bei einem psychologischen Test ein Bild voller Tintenkleckse gezeigt bekommt, und dann die Frage »Was sehen Sie hier?« gestellt wird und man antwortet »einen Rorschachtest«, dann, und nur dann darf man Psychoanalytiker werden.

Jürgen Miedl

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

 Dünnes Eis

Zwei Männer in Funktionsjacken draußen vor den Gemüsestiegen des türkischen Supermarkts. Der eine zeigt auf die Peperoni und kichert: »Hähä, willst du die nicht kaufen?« Der andere, begeistert: »Ja, hähä! Wenn der Esel dich juckt – oder nee, wie heißt noch mal der Spruch?«

Mark-Stefan Tietze

 Wenn beim Delegieren

schon wieder was schiefgeht, bin ich mit meinen Lakaien am Ende.

Fabio Kühnemuth

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
18.04.2024 Berlin, Heimathafen Neukölln Max Goldt
18.04.2024 Hamburg, Centralkomitee Ella Carina Werner
19.04.2024 Wuppertal, Börse Hauck & Bauer
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt