Inhalt der Printausgabe

November 2004


The Making of TITANIC 11/04
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Kündigungswettbewerb läuft und läuft und läuft
Zeitschriften mit dämlichen Titeln gekündigt / Die Zeit holt auf

Kai Siegfried (Bardowick) kündigte eine Zeitschrift mit dem Titel Geliebte Katze ("Den Titel der Zeitschrift fand ich schon immer dämlich"), Alt-Hip-Hopper Peter Niedersteiner (Burghausen) zog nach mit seinem Juice-Abo, Bilal Alkatout (Berlin) verabschiedete sich aus einem bestimmt hochseriösen "Baumsparvertrag" der in Panama registrierten Firma Futuro Forestal und mußte sich dafür von einem Herrn Chiriqui David schreiben lassen, daß er mit seinem Geld bisher "insgesamt 12 Bäume angespart (hat), die im Jahr 2028 erntereif sein werden". Und was ging in Sachen GEZ? So einiges! Dr. Matthias Riedel (Frankfurt) schrieb der GEZ auf penetrante Nachfrage, er besitze eigentlich keine Rundfunkgeräte, weil "Johannes B. Kerner als Moderator überbezahlt ist", Andreas Böhme (Uslar), Lutz Kiehne (Wolfenbüttel) und Horst Burchardt (Essen) meldeten ebenfalls mit dieser korrekten Begründung ihre (Zweit-)Fernseher ab, und nur Janna Berger (Saarbrücken) scheiterte, weil sie außer Kerner nicht noch einen Grund anführte, der für die GEZ-Bürokraten akzeptabler gewesen wäre (Fernseher explodiert, Fernseher verloren, Fernseher mal eben Zigaretten holen gegangen).

Die aktuellen Kündigungs-Charts (Auszug):
Spiegel (114 Kündigungen), Die Zeit (107), Stern (42), Focus (29), taz (12), FAZ (11), Süddeutsche Zeitung (8), Geo (8), Frankfurter Rundschau (7), TV Today (4), Wirtschaftswoche (4), National Geographic (3), Welt am Sonntag (3), Kicker (3), Jungle World (3), Cinema (2), Bild am Sonntag (2), Financial Times (4), Playboy (3) Spektrum der Wissenschaft (2), Bildwoche, Das Parlament, Literaturen, Neue Juristische Wochenschrift, Werben & Verkaufen, Glamour, Junge Karriere, damals, Das Goldene Blatt, Frau im Spiegel, Tina, Oldie Markt, Junge Freiheit, brand eins, Funky, Elle, Frau aktuell, Focus Money, Kraut und Rüben, Economist, Vorwärts, PC Games-ab-18, Psychologie heute, Deutsche Logistik-Zeitung, Das Parlament, Leichtathletik Journal, Naturschutz + Landschaftsplanung (je 1), BahnCard-Abo (7), Premiere (8), ADAC (8), Deutsche Telekom (2), CDU (2), SPD (2), Fitneßclub (3), Vodafone D2 (2), O2, t-online, amnesty international, DRK, Signal/Iduna-Unfallversicherung, E.ON Bayern, Visa Card (2), Walt Disney's Lustige Taschenbücher, J.W.v.Goethe-Universität, Bund der Versicherten, FC Bayern München, TSV 1860 München, Schalke 04, ev. Kirche, kath. Kirche (je 1), GEZ (28).

Für eingehende Kündigungsbestätigungen im Falle Spiegel, Focus, Zeit oder Stern gibt es diesmal einen Aufkleber unserer Wahl. Und wenn weitere 12 GEZ-Abmeldungsbestätigungen (Begründung: "Johannes B. Kerner ist als Moderator überbezahlt!") eingehen, verlosen wir wieder unter großem Getöse 50 Euro!


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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Gude, Fregatte »Hessen«!

Du verteidigst Deutschlands Demokratie zur Zeit im Roten Meer, indem Du Handelsrouten vor der Huthi-Miliz schützt. Und hast schon ganz heldenhaft zwei Huthi-Drohnen besiegt.

Allerdings hast Du auch aus Versehen auf eine US-Drohne geschossen, und nur einem technischen Fehler ist es zu verdanken, dass Du nicht getroffen hast. Vielleicht ein guter Grund für die USA, doch nicht auf der Erfüllung des Zwei-Prozent-Ziels zu beharren!

Doppelwumms von Titanic

 Vielleicht, Ministerpräsident Markus Söder,

sollten Sie noch einmal gründlich über Ihren Plan nachdenken, eine Magnetschwebebahn in Nürnberg zu bauen.

Sie und wir wissen, dass niemand dieses vermeintliche High-Tech-Wunder zwischen Messe und Krankenhaus braucht. Außer eben Ihre Spezln bei der Baufirma, die das Ding entwickelt und Ihnen schmackhaft gemacht haben, auf dass wieder einmal Millionen an Steuergeld in den privaten Taschen der CSU-Kamarilla verschwinden.

Ihr Argument für das Projekt lautet: »Was in China läuft, kann bei uns nicht verkehrt sein, was die Infrastruktur betrifft.« Aber, Söder, sind Sie sicher, dass Sie wollen, dass es in Deutschland wie in China läuft? Sie wissen schon, dass es dort mal passieren kann, dass Politiker/innen, denen Korruption vorgeworfen wird, plötzlich aus der Öffentlichkeit verschwinden?

Gibt zu bedenken: Titanic

 Sie, Victoria Beckham,

Sie, Victoria Beckham,

behaupteten in der Netflix-Doku »Beckham«, Sie seien »working class« aufgewachsen. Auf die Frage Ihres Ehemanns, mit welchem Auto Sie zur Schule gefahren worden seien, gaben Sie nach einigem Herumdrucksen zu, es habe sich um einen Rolls-Royce gehandelt. Nun verkaufen Sie T-Shirts mit dem Aufdruck »My Dad had a Rolls-Royce« für um die 130 Euro und werden für Ihre Selbstironie gelobt. Wir persönlich fänden es sogar noch mutiger und erfrischender, wenn Sie augenzwinkernd Shirts mit der Aufschrift »My Husband was the Ambassador for the World Cup in Qatar« anbieten würden, um den Kritiker/innen so richtig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

In der Selbstkritik ausschließlich ironisch: Titanic

 Grunz, Pigcasso,

malendes Schwein aus Südafrika! Du warst die erfolgreichste nicht-menschliche Künstlerin der Welt, nun bist Du verendet. Aber tröste Dich: Aus Dir wird neue Kunst entstehen. Oder was glaubst Du, was mit Deinen Borsten geschieht?

Grüße auch an Francis Bacon: Titanic

 Du, »Deutsche Welle«,

betiteltest einen Beitrag mit den Worten: »Europäer arbeiten immer weniger – muss das sein?« Nun, wir haben es uns wirklich nicht leicht gemacht, ewig und drei Tage überlegt, langjährige Vertraute um Rat gebeten und nach einem durchgearbeiteten Wochenende schließlich die einzig plausible Antwort gefunden. Sie lautet: ja.

Dass Du jetzt bitte nicht zu enttäuscht bist, hoffen die Workaholics auf

Deiner Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

 Kapitaler Kalauer

Da man mit billigen Wortspielen ja nicht geizen soll, möchte ich hier an ein großes deutsches Geldinstitut erinnern, das exakt von 1830 bis 1848 existierte: die Vormärzbank.

Andreas Maier

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

 Wenn beim Delegieren

schon wieder was schiefgeht, bin ich mit meinen Lakaien am Ende.

Fabio Kühnemuth

 Tiefenpsychologischer Trick

Wenn man bei einem psychologischen Test ein Bild voller Tintenkleckse gezeigt bekommt, und dann die Frage »Was sehen Sie hier?« gestellt wird und man antwortet »einen Rorschachtest«, dann, und nur dann darf man Psychoanalytiker werden.

Jürgen Miedl

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
19.04.2024 Wuppertal, Börse Hauck & Bauer
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt
20.04.2024 Itzehoe, Lauschbar Ella Carina Werner
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt