Inhalt der Printausgabe

Juli 2004


The Making of TITANIC 07/04
(Seite 4 von 4)

50 Euro für GEZ-Abmelder weiterhin im "Pott"!
Keine GEZ-Abmeldungen diesen Monat / Dafür ein Deutscher weniger! / Toll, Zahl der Ex-Spiegel-Leser dreistellig!

Es passierte überhaupt allerlei Erfreuliches: Birgit Staniewski exmatrikulierte sich an der Goethe-Uni, im Online-Forum der SZ kündigen Leute an, sich bei der GEZ abzumelden, weil Kerner überbezahlt ist, und Alexander Oberlis (Berlin) kann jetzt wieder ordentlich reinhauen, er stieg bei Slow Food e.V. aus. Martinus Hoekman schickte uns die Verzichtsurkunde, mit der er seine deutsche Staatsangehörigkeit aufgab, und ein Journalist, der nicht namentlich genannt werden will, weil er für eins der Blätter arbeitet, beendete seine Abos bei Spiegel, Stern, SZ, Berliner Zeitung, Premiere. Yep!

Die aktuellen Kündigungs-Charts (Auszug):
Spiegel (103 Kündigungen), Die Zeit (92), Stern (39), Focus (28), taz (12), FAZ (10), Süddeutsche Zeitung (8), Frankfurter Rundschau (7), Geo (5), TV Today (4), Wirtschaftswoche (4), National Geographic (3), Welt am Sonntag (3), Kicker (3), Jungle World (3), Cinema (2), Bild am Sonntag (2), Financial Times (4), Büchergilde Gutenberg (2), Spektrum der Wissenschaft (2), Bildwoche, Die Welt, Tagesspiegel, Playboy, Brigitte, Impulse, Rhein. Merkur, Berliner Morgenpost, Berliner Zeitung, Frankfurter Neue Presse, Konkret, TV Movie, Das Parlament, Bunte, Feinschmecker, Literaturen, Werben & Verkaufen, GQ, Merian, Elle, Auto-Motor-Sport, Frau aktuell, max, CHIP, Freizeit-Revue, Focus Money, Tomorrow, Profil, Kicker, Neue Welt, runners world, Simplify Your Life, Kraut und Rüben, c't, Brigitte, Alles über Wein, Eltern for family, Funk Uhr, NZZ, Economist, Com!online, Vorwärts, Hobby-HiFi, Stereo, PC Games, PC Games-ab-18, PC-Jobs, Revue de la Presse, Maxim, physiopraxis, Psychologie heute, Das Parlament, Leichtathletik Journal, Naturschutz + Landschaftsplanung, (je 1), BahnCard-Abo (7), ADAC (5), Premiere (5), Deutsche Telekom (2), CDU (2), SPD (2), Fitneßclub (2), Vodafone D2 (2), O2, t-online, amnesty international, DRK, Signal/Iduna-Unfallversicherung, E.ON Bayern, Walt Disney's Lustige Taschenbücher, Sammlerservice der Deutschen Post, ÖAMTC, Bund der Versicherten, FC Bayern München, TSV 1860 München, Schalke 04, ev. Kirche, kath. Kirche (je 1), GEZ (18)

Für eingehende Kündigungsbestätigungen im Falle Spiegel, Focus, Zeit oder Stern gibt es in diesem Monat einen Ich-find's-eigentlich-ganz-gut!-Aufkleber. Und wer sich bei der GEZ abmeldet (Begründung: Johannes B. Kerner ist als Moderator überbezahlt), nimmt an der Verlosung unseres am wenigsten zerknitterten 50 Euro-Scheines teil.

Martin Sonneborn



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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Sie, Victoria Beckham,

Sie, Victoria Beckham,

behaupteten in der Netflix-Doku »Beckham«, Sie seien »working class« aufgewachsen. Auf die Frage Ihres Ehemanns, mit welchem Auto Sie zur Schule gefahren worden seien, gaben Sie nach einigem Herumdrucksen zu, es habe sich um einen Rolls-Royce gehandelt. Nun verkaufen Sie T-Shirts mit dem Aufdruck »My Dad had a Rolls-Royce« für um die 130 Euro und werden für Ihre Selbstironie gelobt. Wir persönlich fänden es sogar noch mutiger und erfrischender, wenn Sie augenzwinkernd Shirts mit der Aufschrift »My Husband was the Ambassador for the World Cup in Qatar« anbieten würden, um den Kritiker/innen so richtig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

In der Selbstkritik ausschließlich ironisch: Titanic

 Gude, Fregatte »Hessen«!

Du verteidigst Deutschlands Demokratie zur Zeit im Roten Meer, indem Du Handelsrouten vor der Huthi-Miliz schützt. Und hast schon ganz heldenhaft zwei Huthi-Drohnen besiegt.

Allerdings hast Du auch aus Versehen auf eine US-Drohne geschossen, und nur einem technischen Fehler ist es zu verdanken, dass Du nicht getroffen hast. Vielleicht ein guter Grund für die USA, doch nicht auf der Erfüllung des Zwei-Prozent-Ziels zu beharren!

Doppelwumms von Titanic

 Aaaaah, Bestsellerautor Maxim Leo!

In Ihrem neuen Roman »Wir werden jung sein« beschäftigen Sie sich mit der These, dass es in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein wird, das maximale Lebensalter von Menschen mittels neuer Medikamente auf 120, 150 oder sogar 200 Jahre zu verlängern. Grundlage sind die Erkenntnisse aus der sogenannten Longevity-Forschung, mit denen modernen Frankensteins bereits das Kunststück gelang, das Leben von Versuchsmäusen beträchtlich zu verlängern.

So verlockend der Gedanke auch ist, das Finale der Fußballweltmeisterschaft 2086 bei bester Gesundheit von der heimischen Couch aus zu verfolgen und sich danach im Schaukelstuhl gemütlich das 196. Studioalbum der Rolling Stones anzuhören – wer möchte denn bitte in einer Welt leben, in der das Gerangel zwischen Joe Biden und Donald Trump noch ein ganzes Jahrhundert so weitergeht, der Papst bis zum Jüngsten Gericht durchregiert und Wladimir Putin bei seiner Kolonisierung auf andere Planeten zurückgreifen muss? Eines will man angesichts Ihrer Prognose, dass es bis zum medizinischen Durchbruch »im besten Fall noch 10 und im schlimmsten 50 Jahre dauert«, ganz bestimmt nicht: Ihren dystopischen Horrorschinken lesen!

Brennt dann doch lieber an beiden Enden und erlischt mit Stil: Titanic

 Nicht zu fassen, »Spiegel TV«!

Als uns der Youtube-Algorithmus Dein Enthüllungsvideo »Rechtsextreme in der Wikingerszene« vorschlug, wären wir fast rückwärts vom Bärenfell gefallen: In der Wikingerszene gibt es wirklich Rechte? Diese mit Runen tätowierten Outdoorenthusiast/innen, die sich am Wochenende einfach mal unter sich auf ihren Mittelaltermärkten treffen, um einer im Nationalsozialismus erdichteten Geschichtsfantasie zu frönen, und die ihre Hakenkreuzketten und -tattoos gar nicht nazimäßig meinen, sondern halt irgendwie so, wie die Nazis gesagt haben, dass Hakenkreuze vor dem Nationalsozialismus benutzt wurden, die sollen wirklich anschlussfähig für Rechte sein? Als Nächstes erzählst Du uns noch, dass Spielplätze von Kindern unterwandert werden, dass auf Wacken ein paar Metalfans gesichtet wurden oder dass in Flugzeugcockpits häufig Pilot/innen anzutreffen sind!

Nur wenn Du versuchst, uns einzureden, dass die Spiegel-Büros von Redakteur/innen unterwandert sind, glauben Dir kein Wort mehr:

Deine Blauzähne von Titanic

 Hey, »Zeit«,

Deine Überschrift »Mit 50 kann man noch genauso fit sein wie mit 20«, die stimmt vor allem, wenn man mit 20 bemerkenswert unfit ist, oder?

Schaut jetzt gelassener in die Zukunft:

Deine Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 Tiefenpsychologischer Trick

Wenn man bei einem psychologischen Test ein Bild voller Tintenkleckse gezeigt bekommt, und dann die Frage »Was sehen Sie hier?« gestellt wird und man antwortet »einen Rorschachtest«, dann, und nur dann darf man Psychoanalytiker werden.

Jürgen Miedl

 No pain, no gain

Wem platte Motivationssprüche helfen, der soll mit ihnen glücklich werden. »There ain’t no lift to the top« in meinem Fitnessstudio zu lesen, das sich im ersten Stock befindet und trotzdem nur per Fahrstuhl zu erreichen ist, ist aber wirklich zu viel.

Karl Franz

 Kehrwoche kompakt

Beim Frühjahrsputz verfahre ich gemäß dem Motto »quick and dirty«.

Michael Höfler

 Frühlingsgefühle

Wenn am Himmel Vögel flattern,
wenn in Parks Familien schnattern,
wenn Paare sich mit Zunge küssen,
weil sie das im Frühling müssen,
wenn überall Narzissen blühen,
selbst Zyniker vor Frohsinn glühen,
Schwalben »Coco Jamboo« singen
und Senioren Seilchen springen,
sehne ich mich derbst
nach Herbst.

Ella Carina Werner

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg