Inhalt der Printausgabe

Januar 2004


The Making of TITANIC 01/04
(Seite 4 von 4)

Noch weitere GEZ-Kündigungen!
Und anderes auch! / Spiegel immer noch souverän in Führung

Es war ein guter Kündigungsmonat! Vincent von Heynitz (Freiburg) meinte: "Spiegel, Focus, taz kann jeder" und trat aus der DAK aus, Peter Schniewind (Haan) kündigte gleich 3 Bahncard-Abos, Eva Saunus (Frankfurt) beendete ihr Arbeitsverhältnis am Frankfurter Flughafen, T2, Halle E, P.B. 10, Jochen Müller (Sigmaringendorf) verabschiedete sich aus der CDU, und Guido Karmainski (Castrop-Rauxel) hat jetzt insgesamt 19 Abos (!) weniger, von Zeit über Spiegel bis zur Freizeit Revue. Auch aus dem TV-Bereich gibt es Erfreuliches zu vermelden: Thomas Tonn (Dortmund) meldete seinen Kabelanschluß und sich bei der GEZ ab. Die Begründung: "Johannes B. Kerner" sei "als Moderator überbezahlt" wollte die GEZ allerdings nicht gelten lassen ("weil dafür die gesetzlichen Grundlagen fehlen") und erst im zweiten Anlauf ("...außerdem habe ich meinen Fernseher verschenkt!") gab man in Köln klein bei. Auch Johannes Eydinger (Berlin) befreite sich aus der GEZ-Abhängigkeit.
Die aktuellen Kündigungs-Charts:
Spiegel (81 Kündigungen), Die Zeit (71), Stern (35), Focus (25), taz (11), FAZ (8), Frankfurter Rundschau (7), Geo (5), TV Today (4), National Geographic (3), Wirtschaftswoche (3), Süddeutsche Zeitung (3), Welt am Sonntag (3), Kicker (2), Cinema (2), Jungle World (2), Bild am Sonntag (2), Büchergilde Gutenberg (2), Bildwoche, Die Welt, Tagesspiegel, Playboy, Impulse, Rhein. Merkur, Berliner Morgenpost, Frankfurter Neue Presse, Konkret, TV Movie, Das Parlament, Bunte, Neue Juristische Wochenschrift, Werben & Verkaufen, GQ, Merian, Prinz, Glamour, Color Photo, damals, Das Goldene Blatt, Frau im Spiegel, Bella, Die Aktuelle, Neue Revue, Neue Post, Tina, Oldie Markt, TV Hören und Sehen, Peter Moosleitners Interessantes Magazin, P.M. History, brand eins, Funky, Elle, Auto-Motor-Sport, Frau aktuell, Freizeit-Revue, Focus Money, Tomorrow, Profil, Kicker, Neue Welt, runners-world, Spektrum der Wissenschaft, Simplify Your Life, Kraut und Rüben, c't, Brigitte, Alles über Wein, Eltern for family, Funk Uhr, NZZ, Economist, Com!online, Hobby-HiFi, Stereo, PC Games, Maxim, Premiere, physiopraxis, Psychologie heute, Deutsche Logistik-Zeitung, Das Parlament, Naturschutz + Landschaftsplanung, amnesty international, Signal/Iduna-Unfallversicherung, E.ON Bayern, Kabel-TV, BahnCard-Abo (4), Vodafone D2, Deutsche Telekom, Fitnessclub "Lex Gym", Visa Card, Sammlerservice der Deutschen Post, ADAC (2), ÖAMTC, CDU (2), TSV 1860 München (je 1 Kündigung), GEZ (4).
Ab sofort gibt es für jede eingehende Kündigungsbestätigung im Falle Spiegel, Focus, Zeit oder Stern drei "Warum nicht mal ein Neger"-TITANIC-Postkarten. Aber auch dies: Noch 6 GEZ-Abmeldungen (Begründung: Johannes B. Kerner ist als Moderator überbezahlt!), dann haben wir 10 und verlosen unter ihnen 50 Euro!

Martin Sonneborn



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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Apropos: ¡Hola bzw. holla, spanischer Priester!

Du hast Dir die Worte aus dem Matthäusevangelium »Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach« zu sehr zu Herzen genommen und in Deiner Gemeinde in der Kleinstadt Don Benito einen regen Handel mit Potenzmitteln betrieben. Für diesen nach weltlichem Ermessen offensichtlichen Sündenfall musst Du Dich nun vor einem irdischen Gericht verantworten.

Uns ist zwar nicht bekannt, ob Du Dich gegenüber Polizei und Justiz bereits bußfertig gegeben hast oder weiterhin auf das Beichtgeheimnis berufst. Angesichts der laut Zeugenaussagen freudigen Erregung Deiner überalterten Gemeindemitglieder beim Geläut der Glocken sowie ihres Durchhaltevermögens bei den nicht enden wollenden Eucharistiefeiern inklusive Rumgeorgel, Stoßgebeten und orgiastischer Gottesanrufungen sprechen alle Indizien aber ohnehin gegen Dich!

Bleibt auch ganz ohne künstliche Stimulanzien weiter standfest im Nichtglauben: Titanic

 Hey, »Zeit«,

Deine Überschrift »Mit 50 kann man noch genauso fit sein wie mit 20«, die stimmt vor allem, wenn man mit 20 bemerkenswert unfit ist, oder?

Schaut jetzt gelassener in die Zukunft:

Deine Titanic

 Waidmannsheil, »Spiegel«!

»Europas verzweifelte Jagd nach Munition«, titeltest Du, und doch könnte es deutlich schlimmer sein. Jagd auf Munition – das wäre, so ganz ohne diese Munition, deutlich schwieriger!

Nimmt Dich gerne aufs Korn: Titanic

 Aaaaah, Bestsellerautor Maxim Leo!

In Ihrem neuen Roman »Wir werden jung sein« beschäftigen Sie sich mit der These, dass es in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein wird, das maximale Lebensalter von Menschen mittels neuer Medikamente auf 120, 150 oder sogar 200 Jahre zu verlängern. Grundlage sind die Erkenntnisse aus der sogenannten Longevity-Forschung, mit denen modernen Frankensteins bereits das Kunststück gelang, das Leben von Versuchsmäusen beträchtlich zu verlängern.

So verlockend der Gedanke auch ist, das Finale der Fußballweltmeisterschaft 2086 bei bester Gesundheit von der heimischen Couch aus zu verfolgen und sich danach im Schaukelstuhl gemütlich das 196. Studioalbum der Rolling Stones anzuhören – wer möchte denn bitte in einer Welt leben, in der das Gerangel zwischen Joe Biden und Donald Trump noch ein ganzes Jahrhundert so weitergeht, der Papst bis zum Jüngsten Gericht durchregiert und Wladimir Putin bei seiner Kolonisierung auf andere Planeten zurückgreifen muss? Eines will man angesichts Ihrer Prognose, dass es bis zum medizinischen Durchbruch »im besten Fall noch 10 und im schlimmsten 50 Jahre dauert«, ganz bestimmt nicht: Ihren dystopischen Horrorschinken lesen!

Brennt dann doch lieber an beiden Enden und erlischt mit Stil: Titanic

 Du, »Deutsche Welle«,

betiteltest einen Beitrag mit den Worten: »Europäer arbeiten immer weniger – muss das sein?« Nun, wir haben es uns wirklich nicht leicht gemacht, ewig und drei Tage überlegt, langjährige Vertraute um Rat gebeten und nach einem durchgearbeiteten Wochenende schließlich die einzig plausible Antwort gefunden. Sie lautet: ja.

Dass Du jetzt bitte nicht zu enttäuscht bist, hoffen die Workaholics auf

Deiner Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Teigiger Selfcaretipp

Wenn du etwas wirklich liebst, lass es gehen. Zum Beispiel dich selbst.

Sebastian Maschuw

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

 No pain, no gain

Wem platte Motivationssprüche helfen, der soll mit ihnen glücklich werden. »There ain’t no lift to the top« in meinem Fitnessstudio zu lesen, das sich im ersten Stock befindet und trotzdem nur per Fahrstuhl zu erreichen ist, ist aber wirklich zu viel.

Karl Franz

 Kehrwoche kompakt

Beim Frühjahrsputz verfahre ich gemäß dem Motto »quick and dirty«.

Michael Höfler

 Die Touri-Falle

Beim Schlendern durchs Kölner Zentrum entdeckte ich neulich an einem Drehständer den offenbar letzten Schrei in rheinischen Souvenirläden: schwarzweiße Frühstücks-Platzmatten mit laminierten Fotos der nach zahllosen Luftangriffen in Schutt und Asche liegenden Domstadt. Auch mein Hirn wurde augenblicklich mit Fragen bombardiert. Wer ist bitte schön so morbid, dass er sich vom Anblick in den Fluss kollabierter Brücken, qualmender Kirchenruinen und pulverisierter Wohnviertel einen morgendlichen Frischekick erhofft? Wer will 365 Mal im Jahr bei Caffè Latte und Croissants an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs erinnert werden und nimmt die abwischbaren Zeitzeugen dafür sogar noch mit in den Urlaub? Um die Bahn nicht zu verpassen, sah ich mich genötigt, die Grübelei zu verschieben, und ließ mir kurzerhand alle zehn Motive zum Vorteilspreis von nur 300 Euro einpacken. Seitdem starre ich jeden Tag wie gebannt auf das dem Erdboden gleichgemachte Köln, während ich mein Müsli in mich hineinschaufle und dabei das unheimliche Gefühl nicht loswerde, ich würde krachend auf Trümmern herumkauen. Das Rätsel um die Zielgruppe bleibt indes weiter ungelöst. Auf die Frage »Welcher dämliche Idiot kauft sich so eine Scheiße?« habe ich nämlich immer noch keine Antwort gefunden.

Patric Hemgesberg

Vermischtes

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Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
19.04.2024 Wuppertal, Börse Hauck & Bauer
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt
20.04.2024 Itzehoe, Lauschbar Ella Carina Werner
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt