Inhalt der Printausgabe

Februar 2004


Warum Männer unter der Dusche pinkeln
und Frauen sich nackt fotografieren lassen

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Männer reden gerne über Politik, Frauen über Beziehungen. Logisch: Männer sind genetisch dazu vorherbestimmt, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Instinktiv wollen sie plündern, marodieren und brandschatzen, natürlich nicht als Selbstzweck, sondern um auf den Trümmern des Alten eine triumphale Willkürherrschaft zu errichten. Frauen ist ein solches Denken fremd. Sie wollen die Botschaft der Liebe in alle Winkel der Erde verbreiten, damit es sich hinterher besser darüber klatschen und tratschen läßt. Solchem Werbezweck dient auch ihr instinktives Verhalten, sich bei jeder Gelegenheit nackt auszuziehen und fotografieren zu lassen.
 
Männer denken zehnmal am Tag an Sex, Frauen nur einmal, aber dann mit viel mehr Orgasmen und Brad Pitt
Männer pinkeln am liebsten unter der Dusche oder ins Waschbecken. Frauen erleichtern sich lieber auf dem Klo, das dafür aber viel öfter. Warum? Schon bei unseren Vorfahren in der Steinzeit war es so: Die Männer pinkelten im Regen oder unter Wasserfällen, um das Mammut und den Säbelzahntiger mit der Vorstellung zu erschrecken, sie seien die Götter des fließenden Wassers. Die Frauen zu Hause, die es aber besser wußten, zogen sich mit ihren besten Freundinnen alle paar Stunden kichernd in die Badehöhle zurück, um die ständig wechselnden Ereignisse des Tages (Briefträger, Milchmann, Staubsaugervertreter) Revue passieren zu lassen.

Männer spielen gerne zu Musik von "AC/DC" oder "Metallica" Luftgitarrensoli, Frauen wollen mit anderen Frauen zu "I will survive" oder "It's raining men" tanzen, singen und sich dabei aufmunternde Frauenpower-Blicke zuwerfen. Für Männer ist die Welt eine Bühne, auf der sie bewundert werden wollen. Für Frauen ist die Welt eine Tanzfläche, ein Miteinander und Füreinander und Umeinander, und am Schluß wird dann zusammen mit der besten Freundin geheult. Das kommt wahrscheinlich von den beiden Hirn-Hemisphären, die uns angeboren sind (eine links, eine rechts); genaueres weiß man aber noch nicht.
 
Frauen fühlen sich doppelt so oft müde und abgespannt wie andere Frauen
Männer schwärmen für technische Gerätschaften und können sich stundenlang über "Megabytes", "LAN-Verbindungen" und "digitale Zertifikate" auslassen. Instinktiv wissen sie, daß sie ein Irrläufer der Evolution sind - und stellen sich daher vorsichtshalber schon einmal auf die Zeit ein, wenn die Maschinen die Erde regieren. Frauen wehren sich nach Kräften dagegen, den Maschinen auch nur einen kleinen Finger zu reichen, und weigern sich daher, mehr über ihren Computer zu wissen als: "Ich glaube, der ist von Windows oder so." Sie wissen instinktiv: Wenn die Maschinen dereinst beginnen, den Küchentisch abzuwischen und Kinder zu kriegen, werden Frauen nicht mehr gebraucht.


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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Grunz, Pigcasso,

malendes Schwein aus Südafrika! Du warst die erfolgreichste nicht-menschliche Künstlerin der Welt, nun bist Du verendet. Aber tröste Dich: Aus Dir wird neue Kunst entstehen. Oder was glaubst Du, was mit Deinen Borsten geschieht?

Grüße auch an Francis Bacon: Titanic

 Ziemlich beunruhigt, Benjamin Jendro,

lässt uns Ihr vielzitiertes Statement zur Verhaftung des ehemaligen RAF-Mitglieds Daniela Klette zurück. Zu dem beeindruckenden Ermittlungserfolg erklärten Sie als Sprecher der Gewerkschaft der Polizei: »Dass sich die Gesuchte in Kreuzberg aufhielt, ist ein weiterer Beleg dafür, dass Berlin nach wie vor eine Hochburg für eine gut vernetzte, bundesweit und global agierende linksextreme Szene ist.«

Auch wir, Jendro, erkennen die Zeichen der Zeit. Spätestens seit die linken Schreihälse zu Hunderttausenden auf die Straße gehen, ist klar: Die bolschewistische Weltrevolution steht im Grunde kurz bevor. Umso wichtiger also, dass Ihre Kolleg/innen dagegenhalten und sich ihrerseits fleißig in Chatgruppen mit Gleichgesinnten vernetzen.

Bei diesem Gedanken schon zuversichtlicher: Titanic

 Wie bitte, Extremismusforscher Matthias Quent?

Im Interview mit der Tagesschau vertraten Sie die Meinung, Deutschland habe »viel gelernt im Umgang mit Hanau«. Anlass war der Jahrestag des rassistischen Anschlags dort. Das wüssten wir jetzt aber doch gern genauer: Vertuschung von schrecklichem Polizeiverhalten und institutionellem Rassismus konnte Deutschland doch vorher auch schon ganz gut, oder?

Hat aus Ihren Aussagen leider wenig gelernt: Titanic

 Also wirklich, »Spiegel«!

Bei kleinen Rechtschreibfehlern drücken wir ja ein Auge zu, aber wenn Du schreibst: »Der selbst ernannte Anarchokapitalist Javier Milei übt eine seltsame Faszination auf deutsche Liberale aus. Dabei macht der Rechtspopulist keinen Hehl daraus, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, obwohl es korrekt heißen müsste: »Weil der Rechtspopulist keinen Hehl daraus macht, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, müssen wir es doch anmerken.

Fasziniert von so viel Naivität gegenüber deutschen Liberalen zeigt sich

Deine Titanic

 Du, »Deutsche Welle«,

betiteltest einen Beitrag mit den Worten: »Europäer arbeiten immer weniger – muss das sein?« Nun, wir haben es uns wirklich nicht leicht gemacht, ewig und drei Tage überlegt, langjährige Vertraute um Rat gebeten und nach einem durchgearbeiteten Wochenende schließlich die einzig plausible Antwort gefunden. Sie lautet: ja.

Dass Du jetzt bitte nicht zu enttäuscht bist, hoffen die Workaholics auf

Deiner Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Parabel

Gib einem Mann einen Fisch, und du gibst ihm zu essen für einen Tag. Zeig ihm außerdem, wie man die Gräten entfernt, und er wird auch den folgenden Morgen erleben.

Wieland Schwanebeck

 Frühlingsgefühle

Wenn am Himmel Vögel flattern,
wenn in Parks Familien schnattern,
wenn Paare sich mit Zunge küssen,
weil sie das im Frühling müssen,
wenn überall Narzissen blühen,
selbst Zyniker vor Frohsinn glühen,
Schwalben »Coco Jamboo« singen
und Senioren Seilchen springen,
sehne ich mich derbst
nach Herbst.

Ella Carina Werner

 Wenn beim Delegieren

schon wieder was schiefgeht, bin ich mit meinen Lakaien am Ende.

Fabio Kühnemuth

 Man spürt das

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich in New York. Was soll ich sagen: Da war sofort dieses Gefühl, als ich zum ersten Mal die 5th Avenue hinunterflanierte! Entweder man spürt das in New York oder man spürt es eben nicht. Bei mir war sie gleich da, die Gewissheit, dass diese Stadt einfach null Charme hat. Da kann ich genauso gut zu Hause in Frankfurt-Höchst bleiben.

Leo Riegel

 Kapitaler Kalauer

Da man mit billigen Wortspielen ja nicht geizen soll, möchte ich hier an ein großes deutsches Geldinstitut erinnern, das exakt von 1830 bis 1848 existierte: die Vormärzbank.

Andreas Maier

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt
20.04.2024 Itzehoe, Lauschbar Ella Carina Werner
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt