Inhalt der Printausgabe
Februar 2004
Kohlwelten |
Lieber Titanic-Leser, Denk nicht daran, was dein Land für dich tun kann, denk daran, was du für dein Land tun kannst! Wohl keine andere Zeitschrift in Deutschland hat sich stets derart bemüht, nach dieser Maxime zu handeln wie TITANIC. Ob wir uns per Bestechungsfax für die Fußball-WM 2006 stark gemacht haben, per Unterschriftensammlung für die Freilassung von Rudi Dutschke kämpften, gegen den Zuzug von Ausländern oder für die Live-Übertragung von Kriegen im Free-TV - immer hatten wir das Wohl des Landes im Auge. Oder zumindest das Wohl seines zivilisierten westlichen Teils. |
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Deshalb haben wir uns für das im Herbst anstehende 25jährige Jubiläum unseres kleinen Magazins auch etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Neben einer in Opulenz und Pracht ans Übertriebene grenzenden Abfeierei der TITANIC-Gründer in der Hauptstadt Berlin möchten wir unserem Land ein angemessenes Geschenk machen. Und was läge da näher, als dabei auf den Mann zurückzugreifen, der TITANIC über Jahrzehnte hinweg verbunden war wie kein zweiter seiner Statur - Helmut Kohl. Ein plastinierter Kohl wird zwar nicht ganz billig sein, aber wer schaut in einer solchen Situation schon aufs Geld! Zumal alles andere (inklusive weiterleben) der Persönlichkeit des Altkanzlers kaum gerecht werden würde. Einen verrückten Anatomen, den die Herkunft einer Leiche nicht weiter interessiert, haben wir bereits gefunden; derzeit sind wir auf der Suche nach Dr. Kohl selbst. Sachdienliche Hinweise nimmt jeder Redakteur gern entgegen.
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In letzter Zeit ist es vermehrt vorgekommen, daß Prominente ihre Termine nicht mit uns abgestimmt haben. Vom Rücktritt der TV-Unterhalter Harald Schmidt und Saddam Hussein etwa haben TITANIC-Leser erst aus der Tagespresse erfahren, weil die Redaktion bereits im Weihnachtsurlaub war, als die beiden aus den Schlammlöchern Irak bzw. Sat.1 gekrochen sind. Redaktionsschluß für die nächste Ausgabe ist der 13. Februar, wir bitten um etwas mehr Disziplin. Herzlichst, Ihr Martin Sonneborn
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