Inhalt der Printausgabe
Dezember 2004
Vom Fachmann für Kenner (Seite 10 von 16) |
Praktikantin a.D. Wenn man einen Job als Praktikantin antritt, ist einem irgendwie ja schon klar, daß man dann eher am Ende der Nahrungskette steht. Das kann man in jedem Lexikon, Duden oder Fremdwörterbuch nachlesen. Auch an erniedrigende Tätigkeiten, wie Schimmelberge aus den Waschbecken kratzen oder Reste aus Bierflaschen von den nächtlichen Saufgelagen austrinken und jene zur Leergutannahme schleppen, hatte ich mich also mittlerweile gewöhnt. Doch als dann eines Tages der Chefredakteur durch die Redaktion rief: "Arschloch, kannst du mir mal die Banane in der Küche schälen?!", da hatte ich endgültig genug. Jetzt kürzlich erfuhr ich in einer Spiegel-TV-Reportage, daß man sich in Redaktionen grundsätzlich mit Fäkalvokabular tituliert. Hätte ich das vorher gewußt, wäre ich einfach in die Küche gegangen und hätte meinem Chef die Banane geschält. Lina Schüler
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