Inhalt der Printausgabe

September 2003


AFRIKA
Ein Kontinent in Bildern
(Seite 3 von 5)

Musik
Musik ist ein fester Bestandteil afrikanischen Lebens, gerade die so typische "Trommel" begleitet den Afrikaner von Kind auf: Vom ersten Trommelbauch über das sprichwörtlich dicke Trommelfell der Eingeborenen ("He, Ng'llamarsh, raus aus der Hängematte!") bis hin zum praktisch unausweichlichen Trommelfeuer. Musik ist auch zwischen Dakar und Maputo Trumpf, längst gibt es Popgruppen von internationalem Format: Bands wie Black Floyd, Togotronic oder die hier abgebildete Boygroup Ernst M'usch und die original Negerländer haben nicht nur in ihren Heimatländern, sondern auch weltweit Berufsverbot - zu Recht.

 


Wirtschaft
Eine Hand drückt die andere: In keiner Gegend der Welt kann man das so wörtlich nehmen wie in Afrika. Ohne persönliche Beziehungen verläßt kein Auto die Fabrik, kein Kühlschrank den Laden und kein Regimegegner sein Folterverlies - mit allerdings auch nicht. Bei allen wirtschaftlichen Problemen ist aber die Ansicht verfehlt, die afrikanischen Politiker seien unfähig und kurzsichtig: Im Mai 2003 beschlossen z.B. die zwei Mangelwirtschaftsweisen Pogo Togo und Harald Belafonte (rechts) auf dem Wirtschaftsgipfel in Sierra Leone die Verkürzung der Kinderarbeitszeit auf 16 Stunden täglich und die Einführung des vierten Monatsgehalts. Reaktion der Wallstreet: Feierabend.

 


Wissenschaft und Technik
Ob es um die kalte Fusion von Gin und Tonic oder die Gewinnung von Koks aus Rüben geht, in Sachen wissenschaftlicher Innovation macht den Afrikanern so schnell keiner was vor. So erhielten Prof. Tiba Tong und Dr. Müller (rechts) von der Uni Kampala den afrikanischen Forscherpreis für die Entdeckung der fünften Jahreszeit, die sie in typischem Wissenschaftsjargon als "Dürre" bezeichnen: "Es ist die Jahreszeit zwischen Januar und Dezember, in der einfach nichts wächst. Schöne Scheiße."

 


Sport
Ruckzuck ist die Lippe noch dicker - so oder so ähnlich lautete das Motto des 14. Afrika-Sportfestes, das im Februar in Mombasa stattfand. Auf vielen Gebieten ist der afrikanische Sport führend: Sportarten wie Zebrastreichen, Keinwasserball und vor allem Frauenboxen erfreuen sich größter Beliebtheit und sind seit Jahren afrikanische Domänen. Unser Bild zeigt die aktuellen Champs Joe Mumps, Mikele Morbuto und Rudi Nassauer, die sich zu dritt gegen Moni Tschad (14) in acht Runden bravourös durchsetzen konnten.

 


Tradition
Auf kaum einem andereren Kontinent fußt das Alltagsleben so auf Tradition und Ritus wie in Asien. Aber auch Afrika hat schöne Bräuche: Soll zum Beispiel ein Jugendlicher in die Gemeinschaft der Erwachsenen aufgenommen werden, ist es üblich, ihn bis obenhin mit Schnaps abzufüllen und in den nächsten Puff zu schicken; wenn Mädchen heiraten, werden sie traditionell in den ersten dreißig Jahren zur Hausarbeit gezwungen, wofür sie am Muttertag einen schönen Strauß Tankstellenblumen zu zwofuffzich bekommen. Allgemein verbreitet ist die Lust am Leben (Bild).

 


Gärtner/Nagel


    | 1 | 2 | 3 | 4 | 5    |


Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Wow, Instagram-Kanal der »ZDF«-Mediathek!

In Deinem gepfefferten Beitrag »5 spicy Fakten über Kim Kardashian« erfahren wir zum Beispiel: »Die 43-Jährige verdient Schätzungen zufolge: Pro Tag über 190 300 US-Dollar« oder »Die 40-Jährige trinkt kaum Alkohol und nimmt keine Drogen«.

Weitergelesen haben wir dann nicht mehr, da wir uns die restlichen Beiträge selbst ausmalen wollten: »Die 35-Jährige wohnt nicht zur Miete, sondern besitzt ein Eigenheim«, »Die 20-Jährige verzichtet bewusst auf Gluten, Laktose und Pfälzer Saumagen« und »Die 3-Jährige nimmt Schätzungen zufolge gerne das Hollandrad, um von der Gartenterrasse zum Poolhaus zu gelangen«.

Stimmt so?

Fragen Dich Deine Low-Society-Reporter/innen von Titanic

 Sie, Victoria Beckham,

Sie, Victoria Beckham,

behaupteten in der Netflix-Doku »Beckham«, Sie seien »working class« aufgewachsen. Auf die Frage Ihres Ehemanns, mit welchem Auto Sie zur Schule gefahren worden seien, gaben Sie nach einigem Herumdrucksen zu, es habe sich um einen Rolls-Royce gehandelt. Nun verkaufen Sie T-Shirts mit dem Aufdruck »My Dad had a Rolls-Royce« für um die 130 Euro und werden für Ihre Selbstironie gelobt. Wir persönlich fänden es sogar noch mutiger und erfrischender, wenn Sie augenzwinkernd Shirts mit der Aufschrift »My Husband was the Ambassador for the World Cup in Qatar« anbieten würden, um den Kritiker/innen so richtig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

In der Selbstkritik ausschließlich ironisch: Titanic

 Erwischt, Bischofskonferenz!

In Spanien haben sich Kriminelle als hochrangige Geistliche ausgegeben und mithilfe künstlicher Intelligenz die Stimmen bekannter Bischöfe, Generalvikare und Priester nachgeahmt. Einige Ordensfrauen fielen auf den Trick herein und überwiesen auf Bitten der Betrüger/innen hohe Geldbeträge.

In einer Mitteilung an alle kirchlichen Institutionen warntest Du nun vor dieser Variante des Enkeltricks: »Äußerste Vorsicht ist geboten. Die Diözesen verlangen kein Geld – oder zumindest tun sie es nicht auf diese Weise.« Bon, Bischofskonferenz, aber weißt Du, wie der Enkeltrick weitergeht? Genau: Betrüger/innen geben sich als Bischofskonferenz aus, raten zur Vorsicht und fordern kurz darauf selbst zur Geldüberweisung auf!

Hat Dich sofort durchschaut: Titanic

 Kurz hattet Ihr uns, liebe Lobos,

Kurz hattet Ihr uns, liebe Lobos,

als Ihr eine Folge Eures Pärchenpodcasts »Feel the News« mit »Das Geld reicht nicht!« betiteltet. Da fragten wir uns, was Ihr wohl noch haben wollt: mehr Talkshowauftritte? Eine Homestory in der InTouch? Doch dann hörten wir die ersten zwei Minuten und erfuhren, dass es ausnahmsweise nicht um Euch ging. Ganz im Sinne Eures Formats wolltet Ihr erfühlen, wie es ist, Geldsorgen zu haben, und über diese Gefühle dann diskutieren. Im Disclaimer hieß es dann noch, dass Ihr ganz bewusst über ein Thema sprechen wolltet, das Euch nicht selbst betrifft, um dem eine Bühne zu bieten.

Ihr als Besserverdienerpärchen mit Loft in Prenzlauer Berg könnt ja auch viel neutraler und besser beurteilen, ob diese Armutsängste der jammernden Low Performer wirklich angebracht sind. Leider haben wir dann nicht mehr mitbekommen, ob unser Gefühl, Geldnöte zu haben, berechtigt ist, da wir gleichzeitig Regungen der Wohlstandsverwahrlosung und Realitätsflucht wahrnahmen, die wir nur durch das Abschalten Eures Podcasts loswerden konnten.

Beweint deshalb munter weiter den eigenen Kontostand: Titanic

 Ciao, Luisa Neubauer!

»Massendemonstrationen sind kein Pizza-Lieferant«, lasen wir in Ihrem Gastartikel auf Zeit online. »Man wird nicht einmal laut und bekommt alles, was man will.«

Was bei uns massenhaft Fragen aufwirft. Etwa die, wie Sie eigentlich Pizza bestellen. Oder was Sie von einem Pizzalieferanten noch »alles« wollen außer – nun ja – Pizza. Ganz zu schweigen von der Frage, wer in Ihrem Bild denn nun eigentlich etwas bestellt und wer etwas liefert bzw. eben gerade nicht. Sicher, in der Masse kann man schon mal den Überblick verlieren. Aber kann es sein, dass Ihre Aussage einfach mindestens vierfacher Käse ist?

Fragt hungrig: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Wenn beim Delegieren

schon wieder was schiefgeht, bin ich mit meinen Lakaien am Ende.

Fabio Kühnemuth

 Nichts aufm Kerbholz

Dass »jemanden Lügen strafen« eine doch sehr antiquierte Redewendung ist, wurde mir spätestens bewusst, als mir die Suchmaschine mitteilte, dass »lügen grundsätzlich nicht strafbar« sei.

Ronnie Zumbühl

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

 Teigiger Selfcaretipp

Wenn du etwas wirklich liebst, lass es gehen. Zum Beispiel dich selbst.

Sebastian Maschuw

 Pendlerpauschale

Meine Fahrt zur Arbeit führt mich täglich an der Frankfurt School of Finance & Management vorbei. Dass ich letztens einen Studenten beim Aussteigen an der dortigen Bushaltestelle mit Blick auf sein I-Phone laut habe fluchen hören: »Scheiße, nur noch 9 Prozent!« hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht wäre meine eigene Zinsstrategie selbst bei angehenden Investmentbankern besser aufgehoben.

Daniel Sibbe

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
19.04.2024 Wuppertal, Börse Hauck & Bauer
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt
20.04.2024 Itzehoe, Lauschbar Ella Carina Werner
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt